Wenn dies dein erster Besuch hier ist, lies bitte zuerst die Nutzungsbedingungen
durch. Du musst dich registrieren,
bevor du Beiträge verfassen kannst. Klicke dazu oben auf 'Registrieren', um den Registrierungsprozess zu
starten. Du kannst auch jetzt schon Beiträge lesen.
BTW: Weil ich grade in Tests von anderen Helsportlern Kritik an den Alu-Leinenspannern der 2013er-Modelle gelesen habe - das Reinsfjell SL hat ab Werk Clamcleat Line-Loks!
Ob Dir der Platz im Reinsfjell SL reicht, kannst nur Du beurteilen. Die effektiv nutzbare Fläche ist aber relativ groß, durch die recht steilen Wände im Fuß und Kopfbereich.
So, hier mal kurz meine Eindrücke von der ersten Reinsfjell-Nacht am Wochenende.
Der Einsatz sah folgendermaßen aus: Samstag Abend auf einer sacknassen Zeltplatzwiese aufgebaut, um die 10 Grad, völlig windstill und von oben zunächst trocken, in der Nacht dann kräftiger Platzregen.
Also erstmal zum Aufbau – geht supereinfach, wer schonmal ein Tunnelzelt aufgebaut hat, bekommt das hier auch in Minutenschnelle hin. Die Gestängekanäle sind angenehm weit und rutschig, Stangen durchschieben daher ganz easy. Alles perfekt.
Mit der Abspannerei bin ich mir noch nicht ganz schlüssig wie man’s am besten macht. Je 2 Abspannpunkte mit einer Leine dazwischen gibt’s jedenfalls an den 6 „Ecken“ und am Kopf- und Fußende. Ich hatte das Zelt an Kopf- und Fußende und an der Firststange abgespannt, im Nachhinein vermute ich, an den Längsstangen schräg vom Zelt weg wäre es günstiger gewesen, wenn man nicht alle Abspannpunkte nutzen möchte. Die Clampcleats fand ich sehr angenehm in der Handhabung.
Einen weiteren Pluspunkt gibt’s für den Boden – trotz des filigranen Gewebes auch beim Draufknien auf nasser Wiese absolut wasserdicht. Keine dunklen Flecken, nix.
Wo wir aber grade bei Nässe sind …
Morgens hatten wir ziemlich heftige Kondensbildung am Außenzelt, die durch den draufprasselnden Regen natürlich auch kräftig auf’s Innenzelt tropfte. Das war aber glücklicherweise dicht genug um das Kondenswasser draußen zu halten, solange man nicht dranstößt.
Ich würde das allerdings mal als Bedienfehler meinerseits werten. Die Kondensfeuchte von einer nassen Wiese, nassen Klamotten und zwei Leuten in zu warmen Schlafsäcken (Nahanny Praktikus) bringen die vier kleinen Lüfter bei Windstille einfach nicht weg, da hilft beim nächsten Mal wohl nur, die Türen ein Stück weit offen zu lassen und so Durchzug zu schaffen. Selbst im Hubba Hubba NX nebenan gab’s bei dem Wetter leichte Kondensprobleme.
Zu allem Übel habe ich außerdem bei Einsetzen des nächtlichen Regens nicht daran gedacht, das Zelt nachzuspannen – war beim PU-Tatonka vorher nicht so nötig. Durch die Dehnung des Sil-Nylon blieb dann von der eigentlich recht großzügigen Lücke zwischen Innen- und Außenzelt nicht mehr allzu viel übrig, was der Belüftung zusätzlich geschadet haben dürfte.
Durch das viele Kondenswasser kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob die Nähte alle dicht waren, ich hatte ein Wenig den Eindruck, dass die Reißer ein paar Tropfen durchgelassen hätten.
Das Platzangebot geht für meinen Geschmack völlig in Ordnung, durch die steilen Seitenwände und die Rucksäcke in den Apsiden hatten wir’s nicht enger als im Tatonka Narvik 3, wo einer der Rucksäcke immer mit im Innenzelt lag. Dort musste man zudem immer Angst haben, sich bei Regen die komplette Schlafsackseite an der Zeltwand nass zu machen, das entfällt hier bauartbedingt.
Wetterbedingt hab ich leider keine Bilder gemacht, ich hole das mit einem ausführlicheren Testbericht nach wenn ich noch ein paar Nächte drin verbracht habe.
Wetterbedingt hab ich leider keine Bilder gemacht, ich hole das mit einem ausführlicheren Testbericht nach wenn ich noch ein paar Nächte drin verbracht habe.
Und? Konntest Du das Zelt in der Zwischenzeit noch ausführlicher testen? Wie fällt Dein Urteil aus?
Ein bevorstehendes Update der Reinsfjell-Serie ab 2017:
Außerdem geht der Bestseller Reinsfjell an 2017 auch als 3-Personen-Version an den Start und soll in der Superlight-Variante gerade einmal 2250 Gramm auf die Waage bringen - ein senationeller Wert in Anbetracht zweier großer Apsiden und einer durch steile Wände voll nutzbaren Innenzeltbreite von 1,60 Meter.
Vielleicht interessieren sich auch jetzt noch einige für das Zelt. Wir haben nach 14 Tagen Padjelantalden und Kungsleden (Ritsem - Kvikkjokk - Saltoluokta) nun große Garantie-Retourerunde
- Exped Synmat Winterlite (für Frostköttel) - Innennaht geplatzt - bei beiden Matten die Gleiche.
- Primus Lite+ Kocher - Piezoanzünder defekt (hatten aber noch Streichhölzer)
- Meindl Schuhe der Frau - Gummi löst sich vom Leder (ja wir hatten Regen, sogar viel)
Doch hier geht es ja um das Reinsfjell Superlight.
+ Aufbau - in 5 Minuten waren wir fertig, bei drohender Regenfront auch mal etwas schneller.
+ Winddicht - wir wurden in einer Nacht ordentlich durchgepustet
+ Regendicht - prasselnde mehrstündige Dauerregenphasen trocken überstanden - auch von unten (aber nicht von Innen - s.u.)
+ Apside reichen locker für große Rucksäcke (55 - 75 Liter)
+ Zwei Ausgänge - man muß über niemanden rüberkrabbeln, wenn man mal raus muß
+ Das Zelt passt beim einpacken auch immer wieder in den Sack - gut dimensioniert.
- Die Ablüftungsvorrichtungen sind eindeutig zu wenig. Einmal tropfte es uns frühmorgens aufs Innenzelt. Draußen hohe Luftfeuchtigkeit (Regen) und drinnen 2 Schlafende - das war zuviel. Das Innenzelt zum Lüften öffnen ist in Lappland eine schlechte Idee (diesem Forum fehlt ein Mückensmiley).
- Sehr glatte Oberfläche des Innenzeltes. In Zusammenspiel mit den Expedmatten muss die Oberfläche 100% Plan sein - sonst baut man sich eine Rutsche und liegt immer in den tieferen Ecken.
- Im Innenzelt zogen sich lose Fäden schon nach zwei Tagen in den Reißverschluß.
- Bei einem solchen Leichtgewicht steht alles auf Spannung - schlecht, wenn im Netzbereich sich ebenfalls erste Maschen vergrößerten.
- Die Heringe gehen wirklich schnell stiften - aber das ist definitiv nicht die Schuld des Zeltes. Aber aufpassen auf die Lütten.
- Helsport hat leider auf unsere Mail mit allen Fotobeweisen nicht reagiert. Abwicklung läuft nun kulanterweise über den Händler.
Wir hatten gedacht, ein norwegischer Hersteller mit dem Zeltnamen "Reinsfjell" und tollen Wertungen in Outdoorzeitschriften würde uns im schwedischen Fjäll ausreichen. Zudem ist der leichtgewichtige Spaß nicht gerade günstig. Dass in dieser Preisleistung nur ein Schönwetterzelt zu erwarten ist, hat uns schon enttäuscht. Die zu kleinen Abluftmöglichkeiten und Dauerregen machten das Zelt bei uns zur Tropfsteinhöhle. Nächstes Mal dann doch ein paar Gramm mehr und ein H......?
Das mit den Fäden an den Reißverschlüssen hatte ich beim Ringstind auch, aber gleich bündig abgeschnitten und gut bisher (8x aufgebaut, 16 Nächte drin verbracht).
Auch das Kondensatproblem kenn ich, allerdings kam bisher nix rein, perlt am Innenzelt (Außenseite) bisher ab.
Wohin bei Helsport hast Du Dich gewandt?
PS: Ansonsten finde es (Ringstind) robust, ist aber auch keine light Version.
"Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL
Interessant!
Schreib doch hier bei den Test-und Erfahrungsberichten noch mal einen umfassenden Bericht rein.
Wäre gut, wenn das man auf lange Sicht speichern kann... Erfahrungsberichte gehen in der Kaufberatung oft unter!
Füge auch gerne deine Bilder noch mit ein!
Generell... bei Regen helfen natürlich die besten Lüfter nichts. Regen ist halt 100% Luftfeuchtigkeit, ergo kann die Luft, die durch die Lüfter ausgetauscht wird nicht auch noch den Körper- und den Atmungsdunst aufnehmen!
Aber die qualitativen Mängel, sind natürlich sehr unschön! Und, dass der Boden rutschig ist, ist eigentlich schon bekannt, aber desto mehr Leute es kritisieren, desto früher kann man eine Änderung erwarten, wenn der Hersteller mal in Foren reinschaut!
"Bei uns im Norden ist "Sturm" erst Sturm, wenn das Schaf keine Locken mehr hat!"
Behandle jeden im Forum so, als würdest du ihn morgen zufällig auf Tour antreffen und ihm noch in die Augen gucken wollen! (muss ich manchmal auch noch dran arbeiten!)
Das SilNylon-Böden rutschig sind,sollte sich bei UL-Interessierten ja langsam rumgesprochen haben.
Was man dagegen machen kann auch: Einfach ein paar Streifen SilNet auftragen.Kostet nix und ist 10-15 min Arbeit.Das ist halt Material am (derzeitigen) Limit...
Ansonsten sehe ich meine Meinung zur SL-Serie von Helsport leider wieder bestätigt.Hatte SEHR Kurz das FH 3 Camp SL.
Und das Thema "Fach"-Bravos...
So wie ich das sehe war das Zelt wasserdicht, windstabil, bot genug Platz und war zudem leicht. Das es unter den Bedingungen übermäßig Kondens gab ist nicht ungewöhnlich. Der rutschige Boden war auch bekannt und das ein Zelt unter Spannung steht ist durchaus normal.
Einzig, dass das Mesh sich dabei dehnt ist ärgerlich. Ansonsten hat das Zelt ja anscheinend alle Marketingversprechen gelöst. Perfekt genäht ist bei so dünnen, rutschigen SilNylon in Ausbeuterländern kaum möglich.
Ein schöner und interessanter Erfahrungsbericht. Danke dafür!
Für die Argumentation von Mitreisender habe ich wenig Verständnis. In diesem Hochpreissegment muss es passen. Das tirfft auch auf die Aussage Ausbeuterländer zu. Aber diese Grundsatzdiskussion gehört sicher nicht hierher....
Es sind ja augenscheinlich auch andere Markenprodukte nicht frei von Mängeln....
Ich lese nicht heraus, dass das Zelt wirklich versagt hat. Was bitte erwartet ihr bei einem sehr leichten Wildnispalast? Das Zelt hat seine Insassen geschützt, Kondens hätte es wohl unter genannten Bedingungen auch in anderen Zelten gegeben. SilnNylon Böden rutschen, das ist bekannt, ein paar Tropfen Sil Kleber hätten auch das verhindert.
Schließe mich mitreisender an. Kondens ist völlig normal, bei bestimmten Wetterlagen wird jedes Zelt zur Tropfsteinhöhle. Da hilft auch ein offenes IZ nichts. Markenwechsel auch nicht. Nur ein übergespanntes Tarp o.ä.
Unsaubere Nähte: Abflämmen. Rutschiger Boden: Silnet. (Habt Ihr eigentlich Evazote unter den Matten?) Nur Maschen im Mesh sind unschön. (Mit Klett dran hängen geblieben?) Dennoch. Ich kann bisher nicht rauslesen, dass das Zelt schlecht ist. Immerhin ist das Zelt ja sehr leicht.
Piezozündungen gehen immer kaputt. Ich mach die mittlerweile gleich ab.
Ich sehe das auch so:
Wenn man nicht nur die positiven Argumente liest, dann bleibt eigentlich nur noch das Thema mit den Fäden/Maschen.
Das Kondensproblem eines solchen Zeltes ist ja nicht nur bei Helsport zu finden. Sicher mag es da bessere Lösungen geben - aber ohne Kondens sicher nicht.
Ja, natürlich wünscht man sich das ganz ohne Kondensat... aber da wären wir wieder bei dem Thema, daß es die eierlegende Wollmilchsau eben nicht gibt.
"Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL
Kommentar