Schlafsack für Norwegen im September gesucht (Hardangervidda)

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  • Escoland
    Anfänger im Forum
    • 18.07.2022
    • 24
    • Privat

    • Meine Reisen

    Schlafsack für Norwegen im September gesucht (Hardangervidda)

    Hallo!

    Es soll Anfang/Mitte September, steht noch nicht fix fest, nach Norwegen in den Nationalpark Hardangervidda gehen.

    Ich besitze derzeit einen Mammut Perform Down Schlafsack (Komfort -1) und bin mir nicht sicher, ob der für eine Tour in Norwegen (7-10 Tage) reichen würde, weshalb ich gerne eure Meinung hätte.
    Bisher hatte ich nie weniger als 7 Grad in der Nacht und habe immer viel zu warm geschlafen (nur in Unterwäsche) weshalb ich auch keine gute Referenz habe.

    Ein Kunstfaserschlafsack wäre vermutlich eine Überlegung wert, falls es mal länger regenet und er eventuell nass wird.

    Etwas Offtopic: Ich könnte mir von einem Freund ein Nemo Dragonfly für 2 Personen leihen. Würde das reichen?

    1. Bei welchen Temperaturen soll der Sack eingesetzt werden?
    Laut Internet ist der Durchschnitt im September bei rund 0° Celsius. Ich habe aber in verschiedenen Threads gelesen, dass es dort durchaus bis zu -10 Grad bekommen kann.

    2. Wie groß bist du? Gewicht ? Geschlecht ? Statur?
    60kg, 1,82m, männlich, schlank

    3. Wie ist dein persönliches Kälteempfinden?
    Grundsätzlich friere ich im Winter schneller als andere, habe aber einen gefühlsmäßig verhältnismäßig warmen Schlaf

    4. Hättest du gern einen breiteren Schlafsack?
    Ich bin Seitenschläfer, aber sehr schmal.

    5. Wieviel Geld willst du ausgeben?
    maximal 300€

    6. Beschreibe bitte in wenigen Sätzen den Einsatzbereich des Schlafsacks
    Für Touren in kälteren Gefilden, Frühling bis Herbst, aber vorerst mal Norwegen/Schweden/Island/(vielleicht eines Tages auchmal Finnland).

    7. Wo liegen Deine Prioritäten?
    Es wäre toll wenn er nicht allzu schwer wäre. Ein halbwegs kleines Packmaß wäre auch von Vorteil. Da ich bei dem Preis jedoch vermutlich nur Kunstfaserschlafsäcke zur Auswahl habe, liegt die Priorität wohl vor allem beim Preis.


    Vielen Dank schonmal für euren Input.


  • isfugl
    Neu im Forum
    • 13.04.2022
    • 3
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Klar beantworten wird dir das niemand können. Es kommt halt drauf an: Welche Isomatte? Zelt winddicht oder eher nicht winddicht? (macht großen Unterschied). Wie möchtest du schlafen? Ich habe öfters bei Temperaturen im einstelligen Minusbereich einen Schlafsack mit 5°C Komforttemperatur verwendet, allerdings dann meist mit dicken Handschuhen an, Wollmütze auf dem Kopf, dünnem Seideninlet und langer Thermounterwäsche, wenn es dann immernoch kalt wurde auch mal noch eine Kunstfaser-Iso-Jacke an. Ich habe auch deutlich mehr Körperfett, das etwas warm hält oder verbrannt werden kann. Generell solltest du nicht für die Durchschnittstemperatur vor Ort planen, sondern für die kälteste realistischer Weise erwartbare Temperatur planen und dann noch etwas Reserve haben (evtl. in Form von Kleidung), falls es ausnahmsweise nochmal 5 oder 10 Grad kälter wird.
    edit: "Ein Kunstfaserschlafsack wäre vermutlich eine Überlegung wert, falls es mal länger regenet und er eventuell nass wird." nein, lass den Schlafsack lieber nicht nass werden. Auch wenn Kunstfaser dann noch besser wärmt, auch die wärmt schlechter und es ist sicherlich sehr sehr ungemütlich. Würde wasserdichten Packsack für Schlafsack empfehlen. Wenn Feuchtigkeit durch Schweiß drin ist morgens gut auf dem Zelt lüften (festbinden mit Zeltabspannschnur oder so) und abends wenn Zelt aufgebaut ist den Schlafsack gleich drin ausbreiten, dass er etwas ausdünsten kann. Egal ob Kunstfaser oder Daune.

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    • Freedom33333
      Dauerbesucher
      • 09.09.2017
      • 899
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Es gibt hier regelmäßig Diskussionen über die Länge eines Schlafsacks. Soweit ich das richtig in Erinnerung habe wird stark davon abgeraten, bei 1.82m einen Schlafsack mit 1,80m zu nehmen und zu hoffen dass es schon passt, sondern eher einen längeren Schlafsack zu nehmen. Das wäre dann schon mal ein wichtiger Faktor.

      Zur Breite, schwierig. Bei Seitenschläfern würde man eher einen nicht zu schmalen Schlafsack empfehlen, andererseits scheint mit 60kg auf 180cm schon recht schmal zu sein. Wenn der Schlafsack zu breit ist friert man auch deshalb schnell mal weil man ihn überhaupt nicht ausfüllen kann.


      Man kriegt hin und wieder mal Daunenschlafsäcke im Sonderangebot für um die 300 Euro, das wäre dann nicht aus der Topregion sondern eher so mit ner 650 cuin Daune etc. Das klappt natürlich nicht wenn es zeitlich eilt. Bei Neuware und normalpreisen würde ich bei "bis zu" 300 euro eher davon ausgehen dass Daune schwer werden könnte.

      Daune vs. Kunstfaser: Erstere ist deutlich leichter und kleiner im Packmaß, Kunstfaserschlafsäcke können richtige Klopper im Rucksack sein. Nachteil Daune wärmt nicht bei Nässe, also muss man darauf achten ihn regelmäßig in der Sonne zu trocknen, auch mal tagsüber in Pausen rausholen und in die Sonne legen etc. wenn man nicht gerade in Hütten die Trockungsgelegenheit hat.

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      • Pinguin66
        Dauerbesucher
        • 30.12.2018
        • 769
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Hallo Escoland , pauschal kann man deine Frage so nicht beantworten, das hängt u.a. von deiner Erfahrung und deiner weiteren Ausrüstung ab. Kannst du im Notfall auf Hütten ausweichen? Wenn man auf Nummer "Sicher" gehen will, ist ein wärmerer Schlafsack (-10 C°) sinnvoll. Du kannst aber auch deinen Schlafsack benutzen und mit zusätzlicher Kleidung (z.B. Thermounterwäsche und eine zusätzliche Fleece oder Daunenschicht, Woll- oder Fleecesocken und eine warme Mütze) die fehlende Isolation ausgleichen. Wichtig ist auch eine Isomatte mit einem R-Wert > 4. Dein Zelt sollte wenig bzw. verschießbares Mesh haben. Halte deine Schlafsachen / Schlafsack trocken. Temperaturen um 0 C° + Feuchigkeit und wenig Wind sind immer ein Herausforderung (Kondenzbildung). Beobachte die Wetterprognosen für dein genaues Zielgebiet. Die Vorhersagegenauigkeit ist zwar nicht sehr hoch, aber man kann Rückschlüsse ziehen, ob Extreme zu erwarten sind. Ich würde versuchen mit vorhandenen Mitteln auszukommen und Investitionen länger planen. Das genannte Nemo Zelt würde ich nicht mitnehmen. Das sehe ich eher als Sommerzelt. Im September kann es zu Schnee und Starkwind kommen, da sollte das Außenzelt bis zum Boden gehen.
        Zuletzt geändert von Pinguin66; 14.08.2022, 17:13.

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        • ks
          Erfahren
          • 16.03.2015
          • 323
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Für den gefragten Einsatzbereich (Punkt 6) sollte eine Kombination aus Isomatte mit hohem R-Wert und Schlafsack mit -5 °C Komforttemperatur ausreichen. Ich würde allerdings Ende August, September mein Lager nicht mehr in exponierten Lagen errichten. Im Frühjahr ist der Boden oft noch bis zur Oberfläche gefroren. Das bedeutet, dass Deine Isomatte Winterqualität haben sollte.

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          • mitreisender
            Alter Hase
            • 10.05.2014
            • 4855
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Das Dragonfly ist ein tolles Zelt. aber für Norwegen im Herbst musst Du mit Zugluft rechnen.

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            • Escoland
              Anfänger im Forum
              • 18.07.2022
              • 24
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Hallo Leute!

              Danke für euren Input!

              Ich habe mir eine Meinung gebildet und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich mit meinen Schlafsack nicht nach Norwegen gehen möchte.

              Meine Isomatte ist eine Thermarest Prolite Apex, eine ca 5cm dicke Schaumstoffmatte ("selbstaufblasend") R-Wert ist 3,8.
              Ich denke die werde ich behalten.

              Wenn ich meinen jetzigen verkaufen kann, kann ich auch ein bisschen mehr ausgeben.

              Eine Idee wäre dieser hier: https://www.bergfreunde.de/mountain-...nenschlafsack/

              Wenn ihr Preis/Leistungstechnisch bessere Vorschläge habt, wäre ich euch sehr dankbar. (Komfortemperatur -5 bis -7 Grad)

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              • Pinguin66
                Dauerbesucher
                • 30.12.2018
                • 769
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Das Schlafsackmodell geht mit der Wärmeleistung für dein Vorhaben in Ordnung. Mit deinen 1,82m barauchst du aber die lange Version! Der Reißverschluss ist nur 1,40 m, daher läßt er sich im Sommer nicht zur Decke öffnen, das schränkt die Nutzung ein.

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                • Escoland
                  Anfänger im Forum
                  • 18.07.2022
                  • 24
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  EDIT: hab mir einen Cumulus Teneqa 700 gekauft.
                  Zuletzt geändert von Escoland; 19.08.2022, 13:50.

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                  • Pinguin66
                    Dauerbesucher
                    • 30.12.2018
                    • 769
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Escoland, die Entscheidung, welche Tkomf du brauchst kann dir keiner abnehmen.
                    Ich beschreibe einmal meine Vorgehensweise.
                    Als erstes sollten man sich um die Größe kümmern. Als Länge wähle ich Körpergröße + 30 bis ca. 40 cm.
                    Als unruhiger Seitenschäfer, sollte man sich im Schlafsack drehen können. Ist ein Schlafsack zu eng, drückt man Isolation zusammen.
                    Exped hat Schlafsäcke in unterschiedlichen Breiten. Da würde ich im Laden probeliegen und mir die Maße merken. Mit Exped machst du auch nichts falsch. z.B. könnte der Winterlite -15° in L zu dir passen.
                    Da du eine Schlafsack mit -1 °C Tkomf besitzt, würde ich zum - 10°C Tkomf raten.
                    😉 Schlafsäcke sind Herdentiere. Zur artgerechten Haltung sollte man mindestens zwei haben.
                    Da du dein Kälteempfinden im Vergleich zu den Temperaturangaben des Schlafscks noch nicht kennst, könnte man auch ein Quilt mit etwa 250 g - 300 g Daune kaufen. Das funktioniert alleine als UL-Sommervariante bis ca. 5 °C. Als Decke über deinen vorhandenen Schlafsack sollten auch - 10°C kein Problem sein.
                    So kannst du die Grenze vom vorhandenen Schlafsack für dich ermitteln und bekommst ein Gefühl für die Temperaturangaben.
                    Ich kaufe im Winter und teste ohne Risiko auf Balkon oder im Garten.
                    Westernmounteneering, Valandre, Exped, Cumulus, Rab ... sind Firmen, die alle sehr gute bis absolute Spitzenschlafsäcke produzieren. Der Schlafsack muß passen, das ist wichtiger als eine Marke.
                    Ich nutze u.a. eine angepassten Cumulus Teneqa 700 in XL mit Pertex Quantum Pro. Bei Cumulus kann man sich den Schkafsack konfigurieren. Besonders günstig sind sie aber nicht mehr.
                    Achte auf einen langen Reißverschluss, so kann man den Schlafsack als Deck nutzen, wenn einem zu warm wird.
                    Beim Außenstoff wähle ich ein stark wasserabweisendes Material wie Pertex Quantum pro oder vergleichbares.
                    Bei Temperaturen um die 0°C ist Kondens im Zelt unvermeidlich. Das ist für Daunenschlafsäcke der ungünstigste Bereich. Da hilft der bessere Schutz vor Feuchtigkeit von außen sehr. Da gehen die Meinungen aber auch auseinander. Es gibt auch hydrophobe Daunen. Da werden die Daunen zusätzlich behandelt, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen. Man macht aus einem Naturprodukt quasi Sondermüll. Ich möchte das nicht. Aber darüber streiten sich auch die Geister.
                    zur Farbe: wenn man wählen kann nimm eine Schlafsack mit schwarzer Innenseite.
                    Auf links gedeht erwärmt sich schwarz besser und er trocknet schneller.

                    p.s. Denke bitte auch an deine Isomatte! Ohne die nötige Isolation von unten, nützt der beste Schlafsack nichts. Deine ist mit R-Wert 4 bei -10°C an der Grenze und für einige schon zu kalt. Stichwort ... R-Wert
                    Zuletzt geändert von Pinguin66; 19.08.2022, 16:08.

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                    • Escoland
                      Anfänger im Forum
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                      • 24
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                      #11
                      Hallo Pinguin!

                      Du bist ein Gott, vielen Dank für die detaillierte Antwort!

                      Wenn der Cumulus da ist, werde ich ihn mal probieren und wenn er nicht passt zurückschicken und in den Laden meines Vertrauens gehen und dort mal ein paar probieren.

                      EDIT: Bzgl. Isomatte - Temperaturen sollten nachts nicht oft unter 0 grad fallen, also ich werds mal mit der 3,8er riskieren.

                      LG

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                      • mitreisender
                        Alter Hase
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                        #12
                        Auch wenn es Schlepperei ist. Nimm zu Deiner TAR noch eine Evazotematte mit. Z.B. eine TAR Z-Lite. Die kannst Du kürzen. Vorteil. Die r-Werte addieren sich auf und sollte Deine selbstaufblasbare Matte unterwegs platt gehen hast Du zumindest einen Ersatz bis zur Zivilisation.

                        Der r-Wert gilt nur, wenn die Matte voll prall aufgeblasen ist und nimmt schnell ab, wenn man sie weich schläft.

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