[Winterschlafsack] Mit Kanonen auf Spatzen

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  • thomas.sc
    Gerne im Forum
    • 22.10.2004
    • 81

    • Meine Reisen

    [Winterschlafsack] Mit Kanonen auf Spatzen

    Hallo zusammen,
    ich bin auf der suche nach einem Winterschlafsack, ich moechte dieses/naechstes Jahr mit Pulka und Zelt auf Tour gehen. Als evtl. Ziele habe ich mir Norwegen, Schweden oder Tschechien gedacht. Als Schlafsack habe ich da an den Ajungilak Denali Artic gedacht. Ist der fuer solche Unternehmungen uebertrueben? Was habt ihr fuer Winterschlafsaecke fuer solches Gebit genommen? Wie sind eure Erfahrungen? Im Iglu moechte ich auch gerne mal uebernachten, wie kalt ist es im Winter im Zelt/Iglu? Ich habe mal was gelesen von -5 - +5 Grad, koennt ihr das bestaetigen, bei einer Aussentemperatur von ca. -10 - -18 Grad?

    Gruss

    Thomas

  • kakadu
    Dauerbesucher
    • 25.11.2004
    • 593

    • Meine Reisen

    #2
    hallo thomas
    meine erfahrung zeigt dass es in einem iglu nie unter null hat. meistens hatten wir so ca 1-2c° drüber. egal wie die aussentemperatur war.
    im zelt weiss ich es nicht da fehlt mir die erfahrung.
    ich verwende einen exped woodpecker wb und bin zufrieden damit. teilweise kombiniere ich ihn mit einem innenschlafsack um ein wenig mehr wärme zu erzielen.
    meine erfahrungen beziehen sich auf die schweizer alpen. hoffe du kannst damit was anfangen.

    mfg
    flip
    www.iglubauer.ch der Verein für kaltes Abenteuer

    "Wer das Gesicht des Todes vergisst, hat verspielt" Wolfgang Güllich

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    • cd
      Alter Hase
      • 18.01.2005
      • 2983
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Zu den Temperaturen im Zelt steuer ich mal folgendes bei:

      Tannheimer Tal, Höhe rund 1600m, Außentemp. gemessen -25°C

      Zelt: 5 Personen Geodät, mit 5 Personen belegt, Innentemp. zwar nicht gemessen, geschätzt rund -15°C bis -18°C im Extremfall. Kälter garantiert nicht, eher wärmer.
      Wobei die recht enge Belegung sicherlich ordentlich warm macht.

      Im Iglu sollte es tatsächlich deutlich wärmer sein, da der Schnee ja recht gut isoliert.

      cd

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      • Thomas75
        Erfahren
        • 02.10.2004
        • 477

        • Meine Reisen

        #4
        In Iglo / Schneehöhle um 0 Grad.
        Im Zelt etwas wärmer als draussen. Wobei "etwas" stark abhängig ist von der Grösse des Zeltes, wie viele Leute im Zelt sind und wie das Zelt belüftet wird.

        Viele Grüsse,
        Thomas

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        • Nordland_peter

          Dauerbesucher
          • 04.11.2004
          • 896
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Hallo Thomas,

          ich habe letztes Jahr meine erste Skitour mit Pulka unternommen. Ende Februar in Schweden Rogengebiet. Tolles Gebiet für eine Wintertour. Es war eine kombinierte Zelt/Hütten-Tour. Ich hatte einen Western Mountainering Puma (alte Version) + Yeti Pocket. Der Puma geht so bis -18 °C und der Pocket bringt vielleicht auch nochmal ca. 10 °C, also war die Kombination gut für -28° C. Bei einer Zeltübernachtung hatten wir abends schon -26° C und dann ist die Temperatur bestimmt noch weiter gefallen. Übernachtet haben wir zu zweit in einem Keron 3 GT. Diese Schlafsackkombination war für diese Verhältnisse nicht ausreichend. Gut war diese Kombination für die Hüttenübernachtung. Ist die Hütten überheizt habe ich nur den Pocket genommen oder war die Hütte kalt habe ich nur den Puma genommen. Beide Schlafsäcke sind Daunenschlafsäcke. Bei einer Wintertour ist es immer gut ab und zu die Schlafsäcke zu trocknen und eine Reserve bei der Füllmenge der Schlafsäcke zu haben. Vorteilhaft ist auch wenn wenigsten der Fußteil und Kaputze mit einem stark wasserabweisenden Material ausgerüstet ist, falls mal der Rauhreif am Innenzelt taut. Ich werde mir auf jedenfall einen dickeren Daunenschlafsack kaufen (Big Horn von WM), den ich mit einen dünnen Daunenschlafsack kombinieren kann. Eine Empfehlung für einen Winterschlafsack ist schwierig. Ein Jahr zuvor war ich im gleichen Gebiet und wir hatten eine Temperatur um 0°. Resüme: Der Winterschlafsack muß einen breiten Temperaturbereich abdecken. Deshalb finde ich eine Kombination von Schlafsäcken den richtigen Weg.
          Der Weg ist das Ziel.......
          Lieber auf dem Weg die Natur und das Friluftleben genießen als zum Ziel zu eilen.
          Wir sind ja nicht auf der Flucht....
          Ein Momentesammler.....

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          • Corton
            Forumswachhund
            Lebt im Forum
            • 03.12.2002
            • 8587

            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von Nordland_peter
            Der Puma geht so bis -18 °C und der Pocket bringt vielleicht auch nochmal ca. 10 °C, also war die Kombination gut für -28° C. Bei einer Zeltübernachtung hatten wir abends schon -26° C und dann ist die Temperatur bestimmt noch weiter gefallen. Übernachtet haben wir zu zweit in einem Keron 3 GT. Diese Schlafsackkombination war für diese Verhältnisse nicht ausreichend.
            Ich vermute mal, dass es bei dem Puma um den alten Puma mit einseitigem Wärmekragen, einfacher Wärmedämmleiste und Taffeta Nylon Hülle handelt, oder? Der aktuelle Puma SMF ist stärker befüllt, hat einen Rundumwärmkragen und zwei Wärmedämmleisten am RV. Die Komfort-Temperatur ist dadurch auch um 8°C auf jetzt -26°C gesunken - IMHO realistisch (Bitte bei Winter-Extrem-Tüten nicht auf das EN-Rating schauen, dafür ist es nicht vorgesehen).

            Ich bezweifle übrigens stark, dass ein Pocket (mit läppischen 150g Füllung) die Komfort-Leistung des Pumas um 10°C steigert, bestenfalls bringt er 5°C und in diesem Fall (Puma ist schon relativ eng, Füllung des Pocket wird plattgedrückt) IMHO nicht mal das. Gehen wir mal von einer Gesamt-Komfortleistung von -20/-23°C für das System aus. Wenig überraschend, dass Du dann bei Temps um -30°C (Schlafsackumgebungstemperatur oder Zeltaußentemperatur?) frierst.

            Corton

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            • Nordland_peter

              Dauerbesucher
              • 04.11.2004
              • 896
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Hallo Corton,
              es war der alte Puma sowie du ihn beschrieben hast. Bei den tiefen Temperaturen war die einfache Wärmeleiste der größte Schwachpunkt .
              Mein Puma finde ich rechnt geräumig und der Pocket hat genügend Platz gehabt und ich bin nicht umbedingt der schlankeste.

              Was für ein Außengewebe bevorzugt du Microfaser oder Goredryloft?
              Ist ein neuer Puma für eine Wintertour ausreichend oder sollte man eher einen Big Horn ins Auge fassen?
              Der Weg ist das Ziel.......
              Lieber auf dem Weg die Natur und das Friluftleben genießen als zum Ziel zu eilen.
              Wir sind ja nicht auf der Flucht....
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              • Schoolmann
                Fuchs
                • 10.10.2003
                • 1336
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                im Globetrotterforum wird gerade einer neuer PUMA SDL verkauft. (@Corton nicht meiner)

                http://www.globetrotter.de/de/forum/...0&thread=45487
                www.nordland-virus.de

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                • Manuel
                  Dauerbesucher
                  • 14.10.2001
                  • 743
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Meine Erfahrungen in Punkto Winterschlafsack sehen wie folgt aus:

                  Ich würde mir einen dicken Winterschlafsack bis mindestens - 25/-30 kaufen.

                  Je nach Jahreszeit und Art der Tour nehme ich noch gerne einen Ajungilak

                  Fleecemummie mit, der von Aj.....ak wiegt etwa 1200g, ist eng gewebt und auch ein prima Hüttenschlafsack.DER bringt dir deine 10 Grad mehr!

                  Von den Temperaturangaben der Hersteller solltest du etwa 10 Grad abziehen, denn nach einigen Tagen ist alles klamm, du vielleicht müde und hungrig, erschöpft.......und die Tüte wärmt schon erheblich schlechter.
                  Es grade so im Halbschlaf aus zu halten zermürbt mit der Weile, also lieber mehr Gewicht ins Schlafvergnügen!


                  Benutz eher eine Isomatte mehr, denn der beste Compfort Schlafsack bis - 99 hält nicht warm, wenn die Bodenkälte durch die zusammengepresste Bodenseite kriecht.


                  Ein paar dicke Wollsocken (Ulfrotte 800) halten deine Füße, und eine Gesichtsmaske den Kopf warm. Über den Kopf verlierst du elend viel Wärme, und mit kalten Füssen kann auch keiner schlafen.


                  Frierst dur dir aber trotzdem den A..sch ab, nimmste eine Sigg Flasche , füllst sie mit waremen Wasser und benutzt das ganze als Wärmflsche.

                  Gruß Manuel

                  Kommentar


                  • Corton
                    Forumswachhund
                    Lebt im Forum
                    • 03.12.2002
                    • 8587

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von Nordland_Peter
                    Mein Puma finde ich rechnt geräumig und der Pocket hat genügend Platz gehabt und ich bin nicht umbedingt der schlankeste.
                    Ok, dann gehen wir mal von 5°C Wärmeleistungsgewinn und -23°C Komfort aus. Dass Du den Puma geräumig findest, finde ich schon erstaunlich. Was ist denn Dein Brustumfang (Arme incl.)? Wir hatten das regular Modell und ich fand das schon einen Tick zu eng. Schoolman hat ja auch einen Puma (large) und findet den glaub auch nicht sooo wahnsinnig geräumig - ist natürlich alles Geschmackssache.

                    Bei den tiefen Temperaturen war die einfache Wärmeleiste der größte Schwachpunkt
                    Kann ich zu 100% nachvollziehen und zwar nicht nur für den alten Puma. Die Wärmedämmung am RV ist bei den meisten Schlafsäcken der große Schwachpunkt und Kältebrücke Nr. 1.

                    Was für ein Außengewebe bevorzugt du Microfaser oder Goredryloft?
                    Gute Frage, man kann für beide Varianten argumentieren.

                    Ist ein neuer Puma für eine Wintertour ausreichend oder sollte man eher einen Big Horn ins Auge fassen? Argumente finden.
                    Wie soll man denn diese Frage (ohne genaue Detail-Kenntnis) ernsthaft beantworten können? Ich kann Dir (wenn es um Winter in kalten Regionen gehen soll) daher nur meine grundsätzliche Meinung anbieten: Bei Temperaturen unter -20/-25°C im Zelt hört der Spaß IMHO (anders als bei -5/-10°C, da kann man noch rumalbern) auf, da kann ein Schlafsack eigentlich gar nicht warm genug sein. Wenn Du bereit bist, das Geld für den Big Horn auf den Tisch zu legen, kannst Du auch gleich einen Bison kaufen, um noch ein bisschen mehr Reserve zu haben - auf die paar Kröten kommt´s dann auch nicht mehr an. Der ehemalige Forums Lappland Winter-Junkie Maico Schulz hat hier ja auch schon von Nächten mit -40°C berichtet. Da wär mir ein Bison eindeutig lieber als ein Puma, wobei der Puma SMF/SDL ja an für sich auch schon sehr warm ist.

                    Andererseits häufen sich in letzter Zeit die Berichte, in denen über viel zu milde Winter im hohen Norden geklagt wird. Bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt und Schmuddelwetter wird´s in einem Bison mit Sicherheit ziemlich kuschelig.

                    Wie auch immer, die Entscheidung kann Dir wohl niemand abnehmen. Du suchst Dir am besten nen guten Wetterfrosch oder Wahrsager, um die richtige Wahl zu treffen. Ich würde mich voraussichtlich sicherheitshalber nach den realistisch (!) zu erwartenden Minimal-Temperaturen im Tourenzeitraum/-gebiet ausrichten. Wenn man sich dabei an Extrem-Werten orientiert, die 1x in 10 Jahren vorkommen, halte ich das für nicht realistisch. Wenn es um Finnisch Lappland im Hochwinter geht, wird es dann wohl trotzdem auf einen Big Horn oder Bison hinauslaufen.

                    Mal sehen, was die echten Lappland Winter Junkies zu sagen haben, falls hier überhaupt noch welche anwesend sind.

                    Corton

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                    • Schoolmann
                      Fuchs
                      • 10.10.2003
                      • 1336
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      habe mich gerade spaßeshalber erkundigt. Der WM Big Horn SDL 6,6" kostet 665,- Euro bei Globi per Sonderbestellung + 2.45 € Porto.
                      www.nordland-virus.de

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                      • Corton
                        Forumswachhund
                        Lebt im Forum
                        • 03.12.2002
                        • 8587

                        • Meine Reisen

                        #12
                        So merkwürdig es klingt, aber das ist ausgesprochen günstig. Bei Eigenimport landet man aktuell bei etwa 740 EUR.

                        Die Alternative Marmot CWM (Dryloft), large gibt´s bei Woick für 700 EUR.

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                        • Nordland_peter

                          Dauerbesucher
                          • 04.11.2004
                          • 896
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                          #13
                          Hallo Corton,

                          vielen Dank für dein Statements.

                          Ich bin ganz deiner Meinung: bei Temperaturen unter -20/-25 °C im Zelt hört eindeutig der Spaß auf. Allerdings kann man sich das nicht immer aussuchen und eine warme Hütte ist dann auch nicht gerade um die Ecke.

                          Ein Jahr vorher war ich in der gleichen Gegend unterwegs und wir hatten Temperaturen um die 0 °C. Eine Woche vorher war es unter -25 °C.

                          Bei der Tour letzten Jahr hatten wir die -30 °C in einem Flußtal, auf dem Fjäll wäre es bestimmt wärmer gewesen. Am nächsten Tag waren wir auf Hütten. Es gab sogar eine Kältewarnung.

                          Die Schlafsackwahl ist für den Winter sehr schwierig. Ich finde nur den Bison etwas oversized vielleicht auch den Big Horn allerdings kann man etwas ruhiger losgehen.
                          Der Weg ist das Ziel.......
                          Lieber auf dem Weg die Natur und das Friluftleben genießen als zum Ziel zu eilen.
                          Wir sind ja nicht auf der Flucht....
                          Ein Momentesammler.....

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