Wandern im Sommer - Stiefel, Schuh, Approach?

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  • FantasticMrFox
    Erfahren
    • 07.02.2016
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    • Meine Reisen

    Wandern im Sommer - Stiefel, Schuh, Approach?

    Als ich vor etwa eineinhalb Jahren mit dem Wandern anfing reichte mein Budget nur für ein paar Stiefel. In Anbetracht der örtlichen Gegebenheiten und da ich in der Regel nur während des Semesters (September bis April) unterwegs bin wurde es ein Winterstiefel, nämlich der Lowa Cevedale Pro GTX (UK B2 Rating). Ich bin mit den Dingern sehr zufrieden, sie sind stabil und haltbar, sehr gut verarbeitet, absolut wasserdicht und praktisch zum Treten von Stufen im Schnee, können Steigeisen aufnehmen etc. Sie sind aber auch ziemlich klobig.

    Nun möchte ich in Zukunft aber auch im Sommer unterwegs sein und kann mir schlecht vorstellen, da in meinen Winterstiefeln herumzustolpern. Spätestens wenn die kurzen Hosen aus dem Schrank geholt werden wird's Zeit für etwas Leichteres an den Füßen. Ich habe schon ein wenig im Forum quergelesen und es scheint, dass ich die Wahl zwischen leichteren Stiefeln, Wanderschuhen und Approachschuhen habe. Ich hätte gerne etwas Leichtes und Flexibles, allerdings las ich auch, dass da teils der Halt fürs Fußgelenk fehlt und man bei schwachen Gelenken gerne mal umknicken und sich verletzen kann. Ich kann nicht wirklich einschätzen, ob ich jetzt gut trainiert bin in der Gegend oder nicht. Wenn ich wandere, dann halt in steifen Winterstiefeln, aber ich laufe auch drei mal die Woche ... Einsatzgebiet wären wie gehabt die Highlands, vielleicht/hoffentlich bald Norwegen (u.U. Masterstudium dort), vielleicht auch mal die Alpen. Befestigte Wege und Pfade, öfter aber querfeldein.

    Angetan haben es mir stabilere Approachschuhe, die über die Knöchel gehen und wasserdicht sind, wie z.B. der und der hier (hoffentlich aber in günstiger). Ich weiß, dass die Dinger eigentlich zum Anstieg vor einer Kletterpartie gedacht sind, aber kann man damit auch vernünftig wandern?

    Was ist euer Kompromiss zwischen Gewicht und Stabilität?

  • mitreisender
    Lebt im Forum
    • 10.05.2014
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Wandern im Sommer - Stiefel, Schuh, Approach?

    Mojito Scarpa - gibts auch Knöchelhoch, ich trage den kurzen.

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    • kletterling
      Dauerbesucher
      • 30.07.2012
      • 613
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Wandern im Sommer - Stiefel, Schuh, Approach?

      Zitat von FantasticMrFox Beitrag anzeigen
      ...aber ich laufe auch drei mal die Woche ...
      Wo läufst Du da? Asphalt oder auch mal im Wald/Gelände? Wenn Letzteres dürften Deine Knöchel schon recht gut trainiert sein.

      Wie schwer ist Dein Rucksack? Wenn >20kg (grob gesagt): Dann kann Knöchelschutz wichtig sein.

      Meine Erfahrung (mit nur einmal die Woche Laufen gehen): Ich knicke nie im Gelände um und kann daher ohne Probleme ohne Knöchelschutz wandern gehen. Ich finde, der Schutz für die Knöchel wird überbewertet, wenn der Rucksack nicht zu schwer (<10kg) ist.

      Mein Tipp: ziehe doch mal Deine Laufschuhe auf einer kürzeren Probewanderung über Stock und Stein an und teste, wie Dir das taugt. Wenn es mit Halbschuhen funktioniert, dann kannst Du Dir über das Profil/Approach/Trailrunner Gedanken machen.

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      • FantasticMrFox
        Erfahren
        • 07.02.2016
        • 161
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: Wandern im Sommer - Stiefel, Schuh, Approach?

        Zitat von kletterling Beitrag anzeigen
        Wo läufst Du da? Asphalt oder auch mal im Wald/Gelände? Wenn Letzteres dürften Deine Knöchel schon recht gut trainiert sein.
        Leider nur Asphalt.

        Wie schwer ist Dein Rucksack? Wenn >20kg (grob gesagt): Dann kann Knöchelschutz wichtig sein.
        Ich mache eigentlich nur Tageswanderungen mit einem 37l Rucksack. Mit Fotoausrüstung, Eisaxt, Steigeisen etc. im Winter wiegt das Ding ca. 13 kg, im Sommer mit weniger Beladung dann wahrscheinlich eher so 10 kg?

        Mein Tipp: ziehe doch mal Deine Laufschuhe auf einer kürzeren Probewanderung über Stock und Stein an und teste, wie Dir das taugt. Wenn es mit Halbschuhen funktioniert, dann kannst Du Dir über das Profil/Approach/Trailrunner Gedanken machen.
        Dann nehme ich die einfach mal auf die nächste Wanderung mit (neben meinen bisherigen Stiefeln) und probier's aus.

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        • kletterling
          Dauerbesucher
          • 30.07.2012
          • 613
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          #5
          AW: Wandern im Sommer - Stiefel, Schuh, Approach?

          Zitat von FantasticMrFox Beitrag anzeigen
          Leider nur Asphalt.

          Ich mache eigentlich nur Tageswanderungen mit einem 37l Rucksack. Mit Fotoausrüstung, Eisaxt, Steigeisen etc. im Winter wiegt das Ding ca. 13 kg, im Sommer mit weniger Beladung dann wahrscheinlich eher so 10 kg?

          Dann nehme ich die einfach mal auf die nächste Wanderung mit (neben meinen bisherigen Stiefeln) und probier's aus.
          Naja, aber auch mit dreimal die Woche Asphalt dürftest Du 'stramme Wadln' haben.

          Gute Idee, nimm die Laufschuhe mit und teste es bei einem nicht zu schwierigen Stück aus. Meine ersten Wanderungen mit Trailrunnern habe ich auch auf einfachen Strecken gemacht, z. T. auf Forstautobahnen. Das hat mir dann Sicherheit gegeben für die schwereren Wanderungen.

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          • Flachlandtiroler
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            • 14.03.2003
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            #6
            AW: Wandern im Sommer - Stiefel, Schuh, Approach?

            Du hast ja stabile, knöchelhohe Schuhe. Ja, damit kann man auch im Hochsommer wandern.
            Auf Asphalt und sonstwelchen gebahnten Wegen kein zu großes Vergnügen.

            Also kauf' Dir leichte "Approach"-Schuhe und probiere aus, ob sie Dir (im Sommer) auch für schweres Gelände taugen. Wenn nein nimmst Du die Cevedale dafür.

            OT: Hab' letzten Herbst aus Versehen (war noch dunkel beim losgehen, Umziehen vergessen ich Depp) ein Bergtour in meinen Joggingschuhen gemacht: Fast 2000 Hm Aufstieg, viel wegloses Gelände; ab etwa der halben Strecke lagen Schneereste, teilweise Wassereis und oben richtig 20cm Pulverschnee; zuoberst noch Fels 1.-2. Grad.
            Je weiter ich aufgestiegen bin, desto stärker wuchsen die Zweifel...

            Letzten Endes bin ich ganz gut zurecht gekommen, keinerlei Beschwerden wie Blasen oder so.
            Ich bin nach wie vor nicht überzeugt von so Halbschühchen, aber prinzipiell geht das schon.


            Btw., die Steigeisen und Pickel brauchst Du auch im Sommer? Da kannst Du Halbschuhe natürlich vergessen, aber das dürfte ja klar sein.
            Meine Reisen (Karte)

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            • JonasB
              Lebt im Forum
              • 22.08.2006
              • 5342
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Wandern im Sommer - Stiefel, Schuh, Approach?

              Zitat von kletterling Beitrag anzeigen
              Wo läufst Du da?
              Eher wie und mit was? Läufst du mit normalen Laufschuhen und im normalen Laufstil oder mir Minimalschuhen und Ballengang?

              Bei Letzteren werden deien Waden wirklich stark genug sein. Beim ersteren ist es schwer ab zu schätzen.

              Zustiegsschuhe haben eine weiche(re) Sohle, dem nach werden sie beim Wandern schnell abgenutzt sein. Aber das nehmen ja eigentlich alle Nutzen von Zustiegs- und Trail-Running Schuhen in Kauf
              Nature-Base "Natürlich Draußen"

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              • FantasticMrFox
                Erfahren
                • 07.02.2016
                • 161
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Wandern im Sommer - Stiefel, Schuh, Approach?

                Okay, also ich laufe mit ganz normalen Schuhen (alten Hallensportschuhen, um genau zu sein) wie der Durchschnittsmensch, also nicht barfuß, mit 'Barfußschuh' (hübsches Oxymoron) oder auf dem Ballen. Habe dazu Paper gelesen, die interessant klangen, das Laufen ist mir aber nicht Ernst genug, um mich da tiefgründig zu informieren. Ich laufe einfach flott meine 6 km für die allgemeine kardiovaskuläre Fitness. Ich wollte's nur erwähnt haben, falls es einen Unterschied macht.

                Ich schließe aus den Antworten, dass meine Waden und Fußgelenk nicht so trainiert sind, dass ich einfach sofort mit 'nem Trailrunner in die Berge kann. Also doch etwas, das über die Knöchel geht.

                Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                Du hast ja stabile, knöchelhohe Schuhe. Ja, damit kann man auch im Hochsommer wandern.
                Kann man schon, möchte ich aber nicht. Die Dinger sind gut gefüttert und mit Gore-Tex Membran, da schwappt dann sicher irgendwann der Schweiß raus

                Letzten Endes bin ich ganz gut zurecht gekommen, keinerlei Beschwerden wie Blasen oder so. Ich bin nach wie vor nicht überzeugt von so Halbschühchen, aber prinzipiell geht das schon.
                Klingt doch an sich erstmal gut - selbst wenn du von den Turnschuhen nicht überzeugt bist, gibt es ja noch stabilere Varianten.

                Btw., die Steigeisen und Pickel brauchst Du auch im Sommer? Da kannst Du Halbschuhe natürlich vergessen, aber das dürfte ja klar sein.
                Natürlich nicht, daher schrieb ich ja von Winter und von "im Sommer mit weniger Beladung"

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                • Kuma
                  Erfahren
                  • 08.05.2009
                  • 388
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Wandern im Sommer - Stiefel, Schuh, Approach?

                  Also ich benutze bei "anspruchsvollerem" Gelände im Sommer sehr gern Approching Schuhe, namentlich die Garmont Dragontail. Sind niedrig geschnitte Schuhe aber es klappt prima. Ich hab mich für sie entschieden weil sie mir tadellos passen.
                  Approachs Schuhe sind halt verwindungssteifer als leichtere Sportschuhe, aber leichter und vom Material her flexibler als Wanderschuhe/stiefelIm Endeffekt musst du anprobieren und das nehmen das dir am besten zusagt.

                  Gehen tut alles. Schau dir z.B. mal Andrew Skurka an. In leichten Trailrunnern durch die abgelegenste Wildniss Alaskas.
                  Vos, qui domini orbis terrarum vocamini, domos non habetis.

                  Si naturam sequeris, numquam errabis.

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                  • Becks
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                    • 11.10.2001
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                    #10
                    AW: Wandern im Sommer - Stiefel, Schuh, Approach?

                    Zitat von FantasticMrFox Beitrag anzeigen
                    Ich schließe aus den Antworten, dass meine Waden und Fußgelenk nicht so trainiert sind, dass ich einfach sofort mit 'nem Trailrunner in die Berge kann. Also doch etwas, das über die Knöchel geht.
                    Bevor hier wieder der Glaubenskrieg ausbricht: es gibt da deutliche Unterschiede zwischen "Alpen" und Alpen. Während der eine damit Wanderungen auf ausgeschilderten Wegen am Alpenrand versteht, bei denen man maximal die Baumgrenze erreicht, versteht ein anderer unter Alpen Hochtouren in kombiniertem Gelände oberhalb 3000m.

                    Zwischen beiden Alpen unterscheidet sich das passende Schuhwerk eindeutig. So nimmt z.B. schon die Notwendigkeit eines Knöchelschutzes zu, je höher man raus geht. Man rennt schlichtweg öfters im Schutt oder mehr oder weniger grobem Blockwerk herum um freut sich dann sehr darüber wenn man bei einem Abrutscher in ein Loch nicht mit der Haut am Fels entlang schabt.

                    Ich z.B. nutze für Touren unten herum sowie bei reinen Felstouren (auch gerne rein in den IV.ten Grad) Approachschuhe mit einer Reibungssohle an der Fusspitze und für den Rest weiter oben dann steigeisenfeste Latschen. Die Approachschuhe sind z.B. auf Schnee schlichtweg unterdimensioniert. Das fängt bei der mangelhaften Haftung an, geht über den fehlenden Kante für Grip in hartem Firn weiter und entdet noch lange nicht bei der fehlenden Isolation allgemein. Nach 100m Strecke im Schnee sind die Füsse kalt, da können die Leichtgewichtjungs noch so von "Durchwalken" und besserer Durchblutung daher quasseln.
                    After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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