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  • Lightfoot
    Dauerbesucher
    • 03.03.2004
    • 791

    • Meine Reisen

    #21
    In jener mühseligen Zeit, als ich auch frühjahrs/sommers/herbstens Stiefel getragen habe, habe ich einen Renegade GTX von Lowa und einen Air 3.0 von Meindl benutzt, den Renegade ca. 6 Jahre lang, den Meindl nur kurz. Keinerlei Undichtigkeit.

    Im Winter trage ich entweder einen über 12 (oder 15?, jedenfalls erste Generation Gore-Schuhe) Jahre alten Meindl-Goretex-Lederstiefel und neuerdings auch mal den Air 3.0. Auch keine Undichtigkeiten.

    Bei einem extrem nassen Marsch letztes Jahr im Winter bei Tauwetter, lange Strecken durch 10 cm Wasser-Schneegemisch, hatte ein Freund mit seinen Volleder-Goretex-Stiefeln nasse Füsse, ich dagegen nicht. Es scheint wirklich Glückssache zu sein.

    Außerhalb des Winters nehme ich mittlerweile nur noch Laufschuhe. Füße trocknen auch wieder.

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    • Bastieeeh
      Erfahren
      • 22.09.2005
      • 220

      • Meine Reisen

      #22
      Die Backofenmethode: Lederschuh, der eingewachst werden soll, auf einen Rost in den Backofen stellen. Backofen auf NIEDRIGSTE Stufe (maximal 50°C) stellen und den Schuh durchwärmen - dauert ca. 20 Minuten. Nun den Schuh mit dem Wachs deiner Wahl bearbeiten, durch die Wärme im Leder schmilzt das Wachs und durchdringt auch schwer zu erreichende Stellen und zieht ein. Hernach den Schuh nochmals ca. 20 Minuten in den Ofen schieben (da kann man den aber ausgestellt lassen, die Restwärme sollte reichen).
      Wenn man eine Zeitung / Backpapier unterlegt, gibt es keine Probleme mit der Frau im Haus...

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      • Schelli
        Erfahren
        • 09.09.2005
        • 349
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        BACKOFENMETHODE:

        Ich nehme mal an, der Schuh wird in den warmen Backofen gestellt, um das Leder zu erwärmen. Dadurch lassen sich diverse Wachscremen, etc wie bspw. Snowseal besser auftragen und dringen in die Poren des Leders ein. Ergebnis: Wasserdichtheit

        Übertreiben sollte man es halt nicht...

        Ad Abnutzung bei der Zehenspitze:
        Ich glaube auch, dass hier etwas nicht passt. Wie bei Laufschuhen sollte man den Schuh eine Nummer grösser kaufen. Wie kann es da zu Abnutzung vorne kommen!?

        Ich habe ebenfalls Lowa Tibet GTX (Lederschuh mit Gore) und bin hochzufrieden.

        LG
        Schelli

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        • satch73
          Erfahren
          • 31.12.2004
          • 166

          • Meine Reisen

          #24
          Anstatt mit einem Backofen kann man das Leder natürlich auch mit einem Fön erwärmen.

          Grüße,
          Sascha
          (der mit Meindl Engadin & Snow-Seal selbst auf feuchten Schwedentouren noch keine nassen Füsse gehabt hat & von Gore in Stiefel nix hält - weil schlechte Erfahrung mit Meindl Island gemacht)

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          • Wulfmaster
            Gerne im Forum
            • 18.12.2005
            • 76
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            Kurzer Einfall: Kann es sein, dass die GoreTex-Schühchen einfach vom Schweiss feucht werden? Hitzestau? Hatte das gleiche Problem mal bei einer Jacke, trotz "toller" Gore-Membran habe ich geschwitzt wie ein großer in der Jacke - war halt zu warm angezogen... in Verbindung mit der "Erwartung" dass Wasser von außen in den Schuh eindringt kann ja schnell der Eindruck entstehen, dass der Schuh undicht ist.

            Denkbar?

            Gruss aus dem erleuchteten Hannover (endlich Sonne, oder wie auch immer der unbekannte, helle, gelbe Kreis da oben genannt wird)

            Björn
            Immer wieder wahr:\"In the long run, we\'re all dead.\" John Maynard Keynes.

            Und nicht vergessen: Sicher sind nur der Tod und die Steuer.

            Kommentar


            • derklaus
              Fuchs
              • 15.02.2006
              • 1415
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              die gore membran macht meines wissens bei einer temp. von >27°c zu.
              und die erreicht man in nem schuh ja doch relativ schnell.
              zum thema regenstiefel: aigle
              es gibt meines erachtens keine alternative
              und es gibt keine alternative zu einem guten vollederschuh im stile eines meindl borneo.
              Es gibt was neues hier:
              Forums-Passaround
              Für alle die, die nicht alles lesen.
              Wer organisiert das nächste Forumstreffen?

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              • Troubadix
                Anfänger im Forum
                • 11.03.2005
                • 28

                • Meine Reisen

                #27
                vielen herzlichen dank für euren bisherigen beiträge und tipps.

                kurzes statement dazu:

                - gummistiefel scheiden für mich aus, die mag ich einfach nicht.

                - feuchtigkeit im schuh ist definitv durch wassereintritt von außen, wobei das ganze im bereich von den zehen bis zum mittelfuß passiert. gefühlsmäßig vorne an der fußspitze.

                - zu klein sind sich definitiv auch nicht, ich stoße mit den zehen vorne nicht an.

                - ich werd mir mal den hanwag yukon sowie den alaska anschauen.

                weitere meinungen lese ich gern.
                ciao, troubadix

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                • ThomasMerten
                  Dauerbesucher
                  • 24.11.2004
                  • 630
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  Moin moin!

                  Ich hatte vor einigen Jahren die Meindl Island und die waren alle 1,5 Jahre undicht. Mittlerweile hat sich an den Fertigungstechniken einiges geändert und die Membrane in vielen Schuhen hält etwas länger.

                  Derzeit trage ich seit etwa einem Jahr den Lowa Combat Boot GTX und das nahezu jeden Tag. Nur bei den sechs Sommertagen 2005 gab es eine Ausnahme, da durfte ein Wüstenstiefel ran. Bisher sind die Teile 100%ig dicht, nahezu ungepflegt und auch schon bei 15 cm Wassertiefe im Hundeschul-Dauereinsatz war alles gut. Aber was in drei Jahren ist - nichts hält ewig.

                  Man muss sich vor Augen führen, welche Belastungen so ein Schuh ausgesetzt ist, besonders mit Gepäck und in schwerem Gelände. Gute Pflege ist die halbe Miete, kann aber am Verschleiß der Membrane kaum etwas ändern.

                  Die Sache mit dem Backofen/Fön/Wachs verflüssgen kann man nur bei Schuhen ohne Membran empfehlen - wenn überhaupt. Dringt das flüssige Wachs zu tief ein, wird eine atmungsaktive Membran leicht zur beidseitigen Dampfsperre. Ist die Temperatureinstellung des Ofens unpräzise (Pizzabacken ist keine Wissenschaft und benötigt daher auch kein Präzisionsinstrument :wink: ), kann der Schuh Schaden nehmen.

                  Ich würde es so halten: das Schuhwachs mit den Fingern auftragen und in das Leder einmassieren. Den Rest erst mit einem Lappen, dann mit einer mittelharten Bürste entfernen. Es gibt Dinge, die gibt es IMHO immer noch nicht und dauerhaft wasserdichte Stiefel gehören einfach dazu. Wer seine Springerstiefel mit Froschfett und Olivenöl wasserdicht bekommt, gehört zu einer beneidenswerten Minderheit und verdient unseren Respekt.

                  Die Sache mit den GORE-Socken würde ich mir gut überlegen. Als weicher Gummistiefel (z.B. im Boot, mit Teva o.ä.) sind die klasse, werfen aber in sehr vielen Fällen bei langen Märschen im Stiefel Falten mit allen daraus resultierenden Konsequenzen (Defekte an Socke und Füßen).

                  Dass Membranen nur bei Kühle bis Kälte funktionieren (Temperaturgefälle), wurde ja schon mehrfach erwähnt. Leidet man unter feuchten Schweißfüßen, kann ein GORE-Schuh aber auch bei 5°C überfordert sein. Eine Membrane ist eben keine Lenzpumpe :wink:

                  Wenn man sich mental darauf einstellt, bei einer Tour einfach hin und wieder nasse Füße zu haben, erspart man sich viel Kummer. Wenn man Schuhe möchte, die trotzdem schneller trocknen, nimmt man welche mit GORE.


                  Grüße,

                  Thomas
                  Ich brauche kein Popkorn mehr ...

                  Kommentar


                  • Troubadix
                    Anfänger im Forum
                    • 11.03.2005
                    • 28

                    • Meine Reisen

                    #29
                    hallo thomas,

                    find ich nett, dass sich der "chef" persönlich einschaltet. und dann noch mit so einem gutverständlichen beitrag

                    die trockendauer der schuhe ist mir absolut wurscht.
                    so gesehen brauch ich auch keine gore-tex-schuhe.

                    etwas ist mir noch nicht ganz klar? haben die hanwag yukon eigentlich goretex oder sind das reine lederschuhe?
                    ciao, troubadix

                    Kommentar


                    • Rajiv
                      Alter Hase
                      • 08.07.2005
                      • 3187

                      • Meine Reisen

                      #30
                      Der Yukon ist ein reiner Leder-Schuh, die GTX-Variante nennt sich Alaska, genauer eigentlich Alaska GTX. Hanwag setzt bei Gore-Tex-Schuhen hinter den Namen noch GTX, damit es ganz sicher ist.
                      Gibt noch mehr solche Schwester-Modelle bei Hanwag, z. Bsp. Peru(ein Lederschuh) und Lima GTX(Gore-Tex-Modell vom Peru).

                      Schau einfach nach unter www.hanwag.de

                      Rajiv
                      Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
                      dann wollt ich jubeln laut,
                      mir ist es nicht ums Elfenbein,
                      nur um die dicke Haut.

                      Kommentar


                      • Fjaellraev
                        Freak
                        Liebt das Forum
                        • 21.12.2003
                        • 13981
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        In einem Punkt muss ich das (sehr gute) Posting von Thomas Merten etwas präzisieren:
                        Zitat von ThomasMerten
                        Leidet man unter feuchten Schweißfüßen, kann ein GORE-Schuh aber auch bei 5°C überfordert sein. Eine Membrane ist eben keine Lenzpumpe :wink:
                        Auch in diesem Fall kann der Gore-Schuh von Vorteil sein, wobei die Membrane eigentlich eher unschuldig ist, das Textil-Futter ist in feuchtem Zustand irgendwie robuster als ein Lederfutter.
                        Ich habe, gerade im täglichen Einsatz, noch jeden ledergefütterten Schuh in kürzester Zeit gekillt, was meines Erachtens auf das feuchte Lederfutter zurückzuführen war. Schuhe mit Textilfutter (eben meistens mit Membrane) oder ohne Futter (Lundhags oder meine Armeestiefel) halten dagegen bis Nähte oder Sohlen das Ende der Lebensdauer einläuten...

                        Gruss
                        Henning
                        Es gibt kein schlechtes Wetter,
                        nur unpassende Kleidung.

                        Kommentar


                        • Flieger
                          Dauerbesucher
                          • 12.11.2004
                          • 507

                          • Meine Reisen

                          #32
                          Hallo!
                          Vielen Dank fürs erklären
                          Flieger!
                          "Unser Ziel ist nie ein Ort, sondern stets eine neue Betrachtungsweise" - Henry Miller

                          Kommentar


                          • Der Waldläufer

                            Alter Hase
                            • 11.02.2005
                            • 2941
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            Zitat von Troubadix
                            - ich werd mir mal den hanwag yukon sowie den alaska anschauen.

                            weitere meinungen lese ich gern.
                            Ich hab den Alaska GTX und kann sagen, dass ich noch nie einen besseren Trekking-Schuh anhatte. (Bisher immer Lowa, allerdings kleinere "Klassen")

                            Sehr stabil, absolut "wasserdicht" und auch nach den Touren waren die Füße nie schweißgebadet!

                            Ein grandioser Schuh!

                            I knew with a sinking heart that we were going to talk equipment. I could just see it coming. I hate talking equipment. "So what made you buy a Gregory pack?" he said. "Well, I thought it would be easier than carrying everything in my arms."

                            Kommentar


                            • Elch
                              Gerne im Forum
                              • 21.06.2004
                              • 99

                              • Meine Reisen

                              #34
                              Ich muss mich andieser Stelle auch mal einschalten. Nachdem meine alten Lundhags sich langsam auflösen, denke ich gerade auch über neue GTX Schuhe nach. Neue Lundhags kann ich mir im Moment leider nicht leisten.
                              Bei der Suche bin ich neben dem von vielen gelobten Hanwag Alaska GTX auch über den Alaska Top GTX gestoplpert, der sich wohl in der Sohle ünterscheidet. Hat einer von euch da genauere Informationen zum Unterschied. Auf der Webseite von Hanwag bin ich nicht so ganz schlau geworden.

                              Christian

                              Kommentar


                              • Fjaellraev
                                Freak
                                Liebt das Forum
                                • 21.12.2003
                                • 13981
                                • Privat

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                                #35
                                Kurz gesagt hat der normale Alaska eine Trekkingschuhsohle und der Top eine Vibramsohle also eher bergstiefelartig. Er macht mir auch sonst einen steiferen Eindruck.
                                Ich hab neben meinen Lundhags den normalen Alaska (schon den zweiten) und bin echt zufrieden damit, für meine Einsätze wäre der Top wohl meistens Overkill.

                                Gruss
                                Henning
                                Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                nur unpassende Kleidung.

                                Kommentar


                                • Wulfmaster
                                  Gerne im Forum
                                  • 18.12.2005
                                  • 76
                                  • Privat

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                                  #36
                                  Hallo beisammen!

                                  Der LOWA Combat Boot scheint ja ein ehrliches Stück Arbeit zu sein. Auf jedenfall ist das Geläuf mit dem Apparat gut vorbereitet - auf so ziemlich alles.

                                  Kriegt man DAS Teil im normalen Einzelhandel? Herr google und Kamerad ebay haben nur ein paar Army-Läden ausgeworfen... Globi hat die Dinger wohl kaum im Angebot...

                                  @Thomas: Sehe ich das richtig, dass Du die Teile als allround Trekking Schuhe verwendest? Die Teile reizen mich, daher die Frage.

                                  Gruss,

                                  Björn
                                  Immer wieder wahr:\"In the long run, we\'re all dead.\" John Maynard Keynes.

                                  Und nicht vergessen: Sicher sind nur der Tod und die Steuer.

                                  Kommentar


                                  • K.B.
                                    Erfahren
                                    • 15.11.2002
                                    • 304
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #37
                                    Hallo!

                                    Beim Lesen des Threads offenbaren sich einige interessante Aspekte, die kommentiert werden möchten. Außerdem sollen noch einige fachliche Argumente in die Runde geworfen werden.

                                    1. Es gibt Leute, die sind in der Lage, den Zustand der Membran im Bereich der Zehenspitzen von innen zu überprüfen. Respekt! 8)
                                    2. Andere Forumsmitglieder verfügen über Lowa-Stiefel, die selbst bei dem Durchqueren hüfthoher Gewässer trockene Füße garantieren – diese Stiefel hätte ich auch gern. :wink:

                                    Nun aber zur Sache:

                                    3. Es wird gesagt, dass bei Feuchtigkeit im Gore-Stiefel dies vom Fußschweiß kommen kann – immerhin können auch Membranen keine Wunder vollbringen. Dabei schwingt für mich mit, dass dies bei einem Lederstiefel unproblematischer sein soll.
                                    Ich bezweifle, dass der Wasserdampfdurchgang durch zwei Lederschichten (wovon eine noch wachsgetränkt ist) größer sein soll als der durch das System Textilinnenfutter-Membran-Lederaußenhaut.
                                    Bisher konnte ich da zwischen Meindl Island, Lowa Mountain Boot (beide GTX) sowie BW Kampfstiefel und Scarpa Ladakh (beide Lederinnenfutter) keine Unterschiede feststellen.
                                    OK – soweit meine subjektive Meinung.

                                    4. Hier kommt jetzt das Totschlag-Argument gegen die Lederfraktion.
                                    Herr Merten schreibt (unwidersprochen), dass ein gründliches Wachsen von Gore-Stiefeln die Atmungsaktivität gegen null sinken lässt. Gilt dies etwa nicht für Lederstiefel? Glauben die Leder-Jünger denn wirklich, dass nach Anwendung der Backofen-Methode ihre Stiefel noch eine echte Atmungschance haben?
                                    Für den Lederstiefel gilt also: Wachst man ihn nicht, hat man vielleicht eine höhere Atmungsaktivität als bei einem Gore-Stiefel, aber ganz sicher einen schlechteren Nässeschutz. Wachst man ihn, kann man ihn genauso dicht (oder undicht) bekommen wie einen Gore-Stiefel, allerdings ist dann die Atmungsaktivität schlechter!
                                    Somit gibt es in keiner Konstellation einen Vorteil für einen Lederstiefel.

                                    5. Textilinnenfutter trocknen schneller als Lederinnenfutter. Dies ist (für mich) fakt und hat sich beim Vergleich Hanwag Yukon (Leder) gegen Lowa Mountain Boot (GTX) (wieder einmal) ganz klar gezeigt.

                                    6. Dass beim Wandern undichte Stiefel in der Zentrifuge dicht sind, sollte einen nicht wundern. Und den real existierenden Wassereinbruch sollte man auch nicht auf Fußschweiß oder Regenwasser von oben schieben.
                                    Tatsache ist doch, dass bei jedem Schritt der Stiefel ordentlich durchgewalkt wird. Dabei drückt sich das Wasser natürlich eher durch Knicke in der Membran oder fehlerhafte Stellen in der Außenhaut als in Ruheposition in der Zentrifuge.

                                    7. Zum Abschluss soll es um die Frage gehen, wie es zu derart unterschiedlichen Einschätzungen (nahezu) gleicher Stiefel kommt. Dies liegt - meiner Meinung nach - an der individuellen Fußgestalt, Gangart und Abrollbewegung jedes Menschen. Dementsprechend bilden sich beim gleichen Stiefel bei verschiedenen Menschen unterschiedlich starke Gehfalten an unterschiedlicher Stelle. Dass dies bedeutende Auswirkungen auf Dichtigkeit und Haltbarkeit eines Stiefels hat, muss sicherlich nicht weiter erläutert werden.

                                    Welche Empfehlung bleibt?

                                    Wenn man nicht auf die Trockenzeit seines Stiefels achten muss, dann kann man sich durchaus für einen gut passenden Volllederstiefel von Hanwag, Lowa, Meindl oder Scarpa entscheiden. Dies fördert auch gleich noch die Fußgesundheit, da Lederinnenfutter irgendwie antibakteriell wirken sollen.
                                    Wenn man aber weder Gelegenheit noch Zeit zum Trocknen hat, sollte man sich schon für einen Gore-Stiefel entscheiden.
                                    Denn: Auch Wasserdichtigkeit ist (leider meist) eine Funktion der Zeit.

                                    @Wulfmaster: Meine Mountain Boots sind die flachere Ausführung der Combat Boots. Und da lösen sich bei meinem Paar bereits nach 9 Monaten die Wetterschutzränder und Feuchtigkeit dringt ein. Aber wie gesagt: Das heißt nicht, dass dir das auch passieren muss. Ansonsten finde ich die Stiefel super bequem und absolut klasse!
                                    (Habe sie beim Rangershop online gekauft.)

                                    Kristof

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                                    • Rajiv
                                      Alter Hase
                                      • 08.07.2005
                                      • 3187

                                      • Meine Reisen

                                      #38
                                      Wenn man einen reinen Lederstiefel täglich benutzt über längere Zeit, dann kann er nie richtig trocknen. Henning(Fjaellraev) hat ja geschrieben, daß er jeden Lederschuh in relativ kurzer Zeit "kaputt kriegt"(aufs Futter bezogen).
                                      Hilft dann nur ein Wechselpaar.

                                      Zu den Hanwag-Schuhen(die HP von Hanwag arbeitet momentan nicht :x deswegen kann ich nicht im neuesten Katalog nachsehen; mein Wissen bezieht sich auf Angaben von vor einem Jahr, aber da hat sich wohl nix geändert):

                                      Alaska GTX Top: Vibram Breithorn, bedingt steigeisenfest, Zunge aus Cordura, wiegt knapp 100g mehr als der Alaska GTX "normal"
                                      Alaska GTX: Vibram Fuora(wie der Yukon), von Hanwag nicht als bedingt steigeisenfest eingestuft

                                      Der Top ist etwas stabiler(besonders Sohlenkonstruktion, die Sohle ist steifer), deswegen auch die bedingte Steigeisenfestigkeit

                                      Rajiv
                                      Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
                                      dann wollt ich jubeln laut,
                                      mir ist es nicht ums Elfenbein,
                                      nur um die dicke Haut.

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                                      • ThomasMerten
                                        Dauerbesucher
                                        • 24.11.2004
                                        • 630
                                        • Privat

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                                        #39
                                        Moin Björn!

                                        Zitat von Wulfmaster
                                        Der LOWA Combat Boot scheint ja ein ehrliches Stück Arbeit zu sein. Auf jedenfall ist das Geläuf mit dem Apparat gut vorbereitet - auf so ziemlich alles.
                                        Er ist bisher mein absoluter Lieblingsstiefel, ein wirklich ausgezeichneter Schuh mit einer recht geringen Einlaufzeit (bei mir zwei Wochen im täglichen Einsatz).

                                        Kriegt man DAS Teil im normalen Einzelhandel? Herr google und Kamerad ebay haben nur ein paar Army-Läden ausgeworfen... Globi hat die Dinger wohl kaum im Angebot...
                                        Wenn mir die Werbung an dieser Stelle ausnahmsweise gestattet ist: Die bekommst den Schuh bei Globi über die Sonderbestellung. Aber auch Mil-Ausrüster wie Ranger-Shop und ASMC haben den im Sortiment, wenn ich mich recht erinnere.

                                        Sehe ich das richtig, dass Du die Teile als allround Trekking Schuhe verwendest? Die Teile reizen mich, daher die Frage.
                                        Noch viel mehr, ich benutze ihn als Alltagsschuh im Büro, beim Trekking, manchmal beim Geländelauf, unterwegs mit den Hunden, Kletter- und Abseilübungen (Schwierigkeitsgrad 0++ :wink: ) usw. Die für mich ideale Sockenkombination ist dabei die Falke Walkie. Und, wie bereits gesagt, zu jeder Jahreszeit. Und drin geschlafen hab' ich auch schon

                                        Grüße,

                                        Thomas
                                        Ich brauche kein Popkorn mehr ...

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                                        • Fernwanderer
                                          Alter Hase
                                          • 11.12.2003
                                          • 3885
                                          • Privat

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                                          #40
                                          Im wesentlichen schlage ich in die selbe Kerbe wie K.B., teile seine Meinung aber nicht ganz:
                                          1. Wenn der Wassereinbruch stark genug ist läßt sich sehr wohl sagen woher es kommt. Bei meinen alten Hanwag Yukon konnte ich bei schlechtem Pflegezustand sehr wohl beim Durchqueren einer nassen Wiese die Stelle des Wassereinbruchs lokalisieren. (Es war der Zungenansatz)
                                          2. -
                                          3. Wer stolzer Besitzer einer Lederjacke oder (noch besser) Lederhose ist, weiß um die "überwältigende" Luftigkeit und Dampfdurchlässsigkeit des Materials, ohne Lederinnenfutter oder besonderer Wachs/Fettpflege, sie geht gegen Null. Sehr wohl aber konnte ich einen Unterschied zwischen meinem Yukon und dem Island feststellen. Nach schweißtreibenden Märschen hatte ich mit dem Yukon die wohl allseitsbekannte Waschhaut an den Zehen, das ist mit dem Island Geschichte.
                                          4. Herr Merten schreibt hier unkommentiert, daß seine Schuhe nahezu ungepflegt bei täglichem Einsatz nach ca. 1,5 Jahren undicht werden. Das glaub ich ihm, wird aber wohl dem Umstand geschuldet sein, daß er an der Quelle sitzt und sich das leisten kann. So etwas würde ich als kaltblütigen Schuhmord bezeichnen.
                                          Das durch das Leder nicht viel Dampf kommt setze ich jetzt voraus. Das heißt aber eben auch, daß durch das (schlecht trocknende Lederfutter) kaum Dampf kommt, im Gegensatzt zum Textilfutter bei Gorestiefeln. Ergo kann die auch bei Lederstiefeln eingebaute "Klimaanlage" nicht allzuviel bringen, bei meinem Island funktioniert sie in einer Weise wie ich es beim Kauf niemals geglaubt hätte.
                                          5. -
                                          6. Bei entsprechender Zentrifugalkraft muß bei einem Riß oder Loch der Membran Wasser austreten, da beißt die Maus keinen Faden ab. Entweder wird beim Test gepfuscht oder man muß sich den (dichten) Schuh anziehen, daß die Nässe woanders her kommt.
                                          7. Ich denke was übersehen wird ist die Innenschuhpflege. Bei einer Gorejacke hat sich ja wohl herumgesprochen, daß die Poren nur offenbleiben wenn ich die Jacke regelmäßig wasche. Auch bei Goreschuhen wird das Auswaschen mit Wasser empfohlen. Nur löst Wasser kein Fett. Man müßte also eingentlich eine schwache Waschlauge mit einschlägigen Waschmitteln ansetzen und damit die Schuhe von innen reinigen, gut spülen und dann trocknen. Allerdings empfiehlt keiner der Hersteller eine derartige Vorgehensweise - weil es aussichtslos ist wie der Fachmann Mertens beweist? Ich werde diesbezüglich mal Meindl anmailen.

                                          Gruß
                                          Fernwanderer
                                          In der Ruhe liegt die Kraft

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