AW: Eure Fehlkäufe
Ja, sehe ich genauso. Das ist das berühmte "Lehrgeld", was man zahlt. Mit kleinem Geldbeutel hat/hatte das bei mir nichts zu tun. (Erste Lederkombi: Nur gefroren, furchtbar.). Es war dann nur weniger Geld für weitere Experimente vorhanden, das heißt, man hat sich mit dem Fehlkauf abgefunden und das Beste draus gemacht (und die anderen, die mit mehr Geld, die Erfahrung platzender Nähte der ersten Textilkombis machen lassen + anderer Unannehmlichkeiten). Einige Aktivitäten hat man auch ganz unterlassen, weil das Geld nicht da war.
Je höher dagegen die Anforderungen an die eigenen Touren sind, was Strecke, Jahreszeit, Häufigkeit oder ein gutes Komfort/Leistungsverhältnis angeht, desto eher kommt es aus meiner Sicht zu Fehlkäufen, weil man eben höhere Erwartungen hat oder haben muss und - wie Igelstroem richtig formuliert - :
So werde ich nie mit dem Trangia glücklich werden ("Fehlkauf"), was ich mir aber erst nach einem Jahr regelmäßiger Nutzung und des Kennenlernens weiterer Kocher (Brunton Flex, MSR Reactor) eingestehen konnte. Wegwerfen bringe ich dennoch nicht über das Herz, denn man könnte ja nochmal......
Wobei ich
damit weniger Probleme habe, sondern vielmehr damit, dass eben jede neue Herausforderung auch neue Optimierungsmöglichkeiten bietet. Anders ausgedrückt: In Standardsituationen habe ich meine Ausrüstung längst zusammen und kein Bedürfnis nach weiterer Optimierung, selbst wenn die neusten Produkte interessant klingen. Würde das alte Teil kaputt gehen, würde ich es sogar wieder durch das gleiche Produkt ersetzen. Sobald sich aber ein Parameter ändert - hier denke ich besonders an bestimmte Jahreszeiten oder Länder oder Fortbewegungsmittel - kann das geliebte Standardprodukt plötzlich wieder ein Fehlkauf sein, der "ersetzt" werden muss.
Auf einen bewährten Gegenstand kommen zwei Fehlkäufe, egal ob billig oder teuer.
Je höher dagegen die Anforderungen an die eigenen Touren sind, was Strecke, Jahreszeit, Häufigkeit oder ein gutes Komfort/Leistungsverhältnis angeht, desto eher kommt es aus meiner Sicht zu Fehlkäufen, weil man eben höhere Erwartungen hat oder haben muss und - wie Igelstroem richtig formuliert - :
Was für mich richtig ist, stellt sich aber erst in der Praxis (also nach dem Kauf) heraus, sozusagen in einem darwinistischen Ausschlussverfahren.
Wobei ich
also darauf, dass die Optimierung bei einem bewährten Gegenstand auch wirklich ein Ende haben darf.
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