Wenn dies dein erster Besuch hier ist, lies bitte zuerst die Nutzungsbedingungen
durch. Du musst dich registrieren,
bevor du Beiträge verfassen kannst. Klicke dazu oben auf 'Registrieren', um den Registrierungsprozess zu
starten. Du kannst auch jetzt schon Beiträge lesen.
Aber auch die Möglichkeit? Sonst hätten wir längst Weltfrieden...
Auch auf die Gefahr hin, daß ich wieder mal als "Gutmensch" beschimpft werde:
Ja, auch den Weltfrieden* könnte man hinbekommen, wenn sich nur genug zusammenfinden in den Ländern die da agieren, was gut oder schlecht machen können.
(*Streit wird es auf der Welt immer geben. Aber Kriege wären vermeidbar, selbst wenn Haß und Gier einzelner vorliegt.)
Und um den Faden zu bekommen:
Wenn mehr Menschen "zufrieden Leben" könnten, ein Auskommen hätten, die Reicheren auch nur einen kleinen Teil ihres Reichtums abgeben würden z.B. durch faire Bezahlung, fairen Handel, finanz. Anerkennung der Arbeit anderer, dann wäre schon ein sehr großer und wichtiger Schritt gemacht.
Anfangen muß man diesen Schritt indem man sich etws bewußt macht, nicht alles nur verdrängt und auf die anderen schiebt.
"Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL
Wie setzt du das bei funktionellen Outdoorklamotten um?
Viele Outdoorausrüster machen z.B. bei Fair Wear mit. Klar, manchmal gibt es da nichts. Aber im Zweifel schleppe ich 100g mehr oder wähle die eigentlich zweite Wahl, wenn es dafür fairer ist. Und ansonsten hast du doch selbst schon einen super Tipp gegeben: Auf Langlebigkeit achten und nicht trendbedingt jährlich den kompletten Outdoorkleiderschrank austauschen.
ich kaufe bei decathlon. nicht alles, aber manches. früher mehr, heute weniger. das liegt aber schlicht am sortiment.
und ich habe dabei kein schlechts gewissen.
nun aber zum eigentlichen punkt. was würden die textilfacharbeiter in dem jeweiligen produktionsland denn ohne diese fabrik tun?
bei den ganzen zertifizierungs, fair trade und fair hier und fair da.... wer verdient daran wohl ordentlich.... die zertifizierungsstelle.....
"fairtrade" nimmt z.b. 2,5 % des preises eines t-shirts.... damit dieses unter derem Label laufen darf... und die 2,5% nicht etwa vom Produktionspreis.....
bei der "festausrüstung" wie kocher und köpfen usw... sieht es anders aus. ich war mal in einem betrieb, der in der eu u.a. für decathlon fertigt... die haben ortsübliche arbeitszeiten von 6-15 uhr und auch der betrieb machte nen soliden eindruck.
OT: deswegen spende ich persönlich auch nie über mittelsorganisationen, sondern (wenn möglich) direkt.... denn auch bei "brot für die Welt" geht viel in die verwaltung und organisation usw..
bei den ganzen "weihnachtsspendensammlern" ist es das gleiche... die sammler müssen nämlich mit deutschem mindestlohn bezahlt werden... damit dient meine spende deren bezahlung und nur ein bruchteil kommt dort an wo es hin soll...
Auf Langlebigkeit achten und nicht trendbedingt jährlich den kompletten Outdoorkleiderschrank austauschen.
Mein mit Abstand meistfrequentierter Rucksack ist von dem hier so attackierten Sport-Discounter. Der hat jetzt nach zehn Jahren alltäglichen Gebrauchs (heisst bei mir dann auch mal: Zum Standplatz hochziehen, Kamine hochschrubben, völlig überladen durch die Berge schleppen usw.) so langsam Dienstzeitende erreicht. Ich bin überaus zufrieden; so lange hätten (und haben.. Osprey ) das die meisten völlig überpreisigen Markenprodukte wohl kaum mitgemacht.
Ich denke, der ursprünglich Grund des Erfolgs von Decathlon besteht nicht in dem "so billig wie möglich" & "geiz ist geil", sondern darin, dass die hiesige Outdoor-Industrie aberwitzig überteuert war (und in Teilen noch ist).
Achso: Der Decathlon Sack kostete damals AFAIR 24,90 Euro. Gängige Markenprodukte hätten das Drei- bis Vierfache gekostet.
@ Martin, wenn jemand engagiert seine Sache vertritt und gute Argumente hat, dann bleibt etwas hängen. Ich habe über das Thema noch nicht viel nachgedacht. Ich werde versuchen, das zu ändern.
Ditschi
Wie setzt du das bei funktionellen Outdoorklamotten um?
1. Nur soviel davon kaufen wie nötig ...auch hier Kleidung auftragen, nicht nach Mode ersetzen.
Das beinhaltet die an mich selbst gestellte Frag: Braucht es das wirklich.
2. Nachhaltig kaufen, also Ware die einmal möglichst ökologisch u. fair hergestellt wird, dann aber auch lange hält.
Das beinhaltet die Suche nach alternativen Materialien (z.B. Wolle statt Polyester, Leinen statt Polyamid, Leder statt Plastik, Recyclingmaterial, usw.).
3. Lieber etwas länger sparen und dann was ordentliches kaufen. So bin ich bei Merino gelandet, statt PE/PA mit allerlei Beschichtung, und das bereue ich nicht!
Bspl.:
Ein gefüttertes Hemd aus Merinowolle und Recycling-PE - top Qualität, hält sicher 10 Jahre.
Eine warme, atmungsaktive Jacke mit teils aus Recycling-PE - super Qualität.
Socken, Unterwäsche aus Merino.
Hemden mit/aus Merino, Hanf, Leinen.
Wo nichts dagegen spricht Bio-Baumwolle, fast alle meine Hosen sind aus Baumwolle, auch die meisten die ich outdoor nutze.
Ausrüstung kaufe ich auch gerne 2nd-Hand, so Boote, Trockenanzug, Campingzubehör. Und ich repariere erst mal, bevor ich an einen Neukauf denke.
>40 Jahre altes Alu-Campinggeschirr haben ich nun durch Edelstahl-Topf/-Pfanne aus EU-Produktion ersetzt, was mich vermutlich überleben wird.
Meine 2 Zelte (eines davon als Ersatz für ein in 19 Jahren "aufgebrauchtes") sind von einem Hersteller der durchaus ethische Gesichtspunkte beachtet, der auch einen Reparaturservice anbietet, so daß ich diese Zelte wohl bis weit ins Rentenalter nutzen kann.
Nur als Beispiele.
Ich bin kein Engel und schon gar nicht gottgleich. Aber bemühen und was geht auch umsetzen, das ist mir schon wichtig ...und das ist oft leichter als jemand der das noch nicht versucht hat denken mag.
"Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL
ich kaufe bei decathlon. nicht alles, aber manches. früher mehr, heute weniger. das liegt aber schlicht am sortiment.
und ich habe dabei kein schlechts gewissen.
Ich hab schon 3x bei Decathlon gekauft ...2x auf Empfehlung (da angeblich recht haltbare Ware), 1x da "beste Alternative" zu billig (war auch nix billiges).
Ich mach mir aber nicht die Vorstellung, daß die günstigen Teile davon fair produziert wurden ...mache mir hier durchaus ein schlechtes Gewissen.
nun aber zum eigentlichen punkt. was würden die textilfacharbeiter in dem jeweiligen produktionsland denn ohne diese fabrik tun?
Siehe oben - haben wir längst benannt.
bei den ganzen zertifizierungs, fair trade und fair hier und fair da.... wer verdient daran wohl ordentlich.... die zertifizierungsstelle.....
"fairtrade" nimmt z.b. 2,5 % des preises eines t-shirts.... damit dieses unter derem Label laufen darf... und die 2,5% nicht etwa vom Produktionspreis.....
(Woher diese Wert?)
Und, ist das nun viel? Wenn die wirklich für eine ordentliche Kontrolle sorgen, das ganze managen und voran bringen, sollen die das ehrenamtlich tun?
bei der "festausrüstung" wie kocher und köpfen usw... sieht es anders aus. ich war mal in einem betrieb, der in der eu u.a. für decathlon fertigt... die haben ortsübliche arbeitszeiten von 6-15 uhr und auch der betrieb machte nen soliden eindruck.
Na dann, da muß das ja alles bestens sein.
Oder war das gar nicht in indischer/chinesischer/afrikanischer Provinz? Sondern "der" Vorzeigebetrieb?
Die Recherchen von Profis sprechen da anderes ...einen Negativfall müssen die nicht lange suchen.
(Was das mit dem Spenden hier soll weiß ich nun auch nicht, deshalb: No comment.)
OT: Wenn Du Dir stets soviel Mühe gibst wie mit dem Schreiben, dann versteh ich so manches. Hier der Hinweis: Ohne Großbuchstaben liest es sich schlechter, tu doch Deinen Gegenüber/Lesern die Freude und schreib "normal" - mit Großbuchstaben - und somit leichter / entspannter leserbar. Danke.
"Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL
OT: Ich kenne niemand, der Funktionsklamotten für sein Outdoorhobby nach Mode kauft/ersetzt. Nur so nebenbei, da dieser latente Vorwurf immer wieder vorkommt.
Auch braucht man manchmal die Sachen eben bald und nicht in 5 Jahren, wenn man das Geld zusammengespart hat. Just saying.
Ich breche keine Lanze für Decathlon, von denen habe ich nur ein paar Handschuhe, online gekauft. Meine Freunde in Rumänien freuen sich jedenfalls, dass es dort jetzt ein Decathlon gibt, so können sie sich endlich so was wie Funktionsklamotten für die Wanderungen kaufen, die sie früher in Jeans und Baumwollshirts gemacht haben.
"Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)
ich kaufe bei decathlon. nicht alles, aber manches. früher mehr, heute weniger. das liegt aber schlicht am sortiment.
und ich habe dabei kein schlechts gewissen.
nun aber zum eigentlichen punkt. was würden die textilfacharbeiter in dem jeweiligen produktionsland denn ohne diese fabrik tun?
bei den ganzen zertifizierungs, fair trade und fair hier und fair da.... wer verdient daran wohl ordentlich.... die zertifizierungsstelle.....
"fairtrade" nimmt z.b. 2,5 % des preises eines t-shirts.... damit dieses unter derem Label laufen darf... und die 2,5% nicht etwa vom Produktionspreis.....
bei der "festausrüstung" wie kocher und köpfen usw... sieht es anders aus. ich war mal in einem betrieb, der in der eu u.a. für decathlon fertigt... die haben ortsübliche arbeitszeiten von 6-15 uhr und auch der betrieb machte nen soliden eindruck.
OT: deswegen spende ich persönlich auch nie über mittelsorganisationen, sondern (wenn möglich) direkt.... denn auch bei "brot für die Welt" geht viel in die verwaltung und organisation usw..
bei den ganzen "weihnachtsspendensammlern" ist es das gleiche... die sammler müssen nämlich mit deutschem mindestlohn bezahlt werden... damit dient meine spende deren bezahlung und nur ein bruchteil kommt dort an wo es hin soll...
Bitte lies dir den Thread nochmal durch. Komplett. Die Fragen wurden schon beantwortet. Und ja, Zertifizierung kostet - gerade wenn sie unabhängig ist.
Ich habe über das Thema noch nicht viel nachgedacht. Ich werde versuchen, das zu ändern.
Ditschi
Zitat Flachlandtiroler:
Warum willst Du das tun?
Nachdenken ? Mache ich gelegentlich. Ich weiß aus anderen threads, daß ich damit störe. Mir hat viel von dem gefallen, was Martin schreibt. Er hat länger drüber nachgedacht als ich. Nachdenken ist ein Prozeß. Wie ich damit umgehe und zu welchem Ergebnis ich komme, weiß ich auch noch nicht. Kritischer werden-- das deutet sich an.
...
Nachdenken ? Mache ich gelegentlich. Ich weiß aus anderen threads, daß ich damit störe. Mir hat viel von dem gefallen, was Martin schreibt. Er hat länger drüber nachgedacht als ich. Nachdenken ist ein Prozeß. Wie ich damit umgehe und zu welchem Ergebnis ich komme, weiß ich auch noch nicht. Kritischer werden-- das deutet sich an.
Ditschi
Freud mich!
"Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL
Ich breche keine Lanze für Decathlon, von denen habe ich nur ein paar Handschuhe, online gekauft. Meine Freunde in Rumänien freuen sich jedenfalls, dass es dort jetzt ein Decathlon gibt, so können sie sich endlich so was wie Funktionsklamotten für die Wanderungen kaufen, die sie früher in Jeans und Baumwollshirts gemacht haben.
Das freut mich für deine rumänischen Freunde.
Ich frage mich nur, wer dann die Billigkleidung herstellt, wenn die Fabrikarbeiter in Bangladesch und Thailand sich auch endlich Funktionskleidung leisten können.
Vielleicht gibt es ja dann endlich Klone, die diese Arbeit verrichten. Weil, Klone fühlen ja nix, eh klar. Oder Roboter, die von anderen Robotern hergestellt werden und somit sehr billig sind.
Ich weiß nicht so recht, wie ich mit der ganzen Sache umgehen soll. Das System würde nicht funktionieren, wenn alle auf der Welt so reich wären wie wir, sich so viele Klamotten und Elektronik kaufen würden und so oft in Urlaub fliegen könnten. Es geht nur, wenn andere dafür leiden oder wenn es viel viel weniger Menschen wären und der Herstellungsprozess anderweitig günstiger werden kann.
Andererseits ist es auch nicht so leicht bzw teilweise bin ich nicht bereit, deswegen auf all die Sachen zu verzichten.
Man sollte sich halt den Umständen bewusst sein und sich nicht mit irgendwelchen Ausreden das ganze schön machen.
Das freut mich für deine rumänischen Freunde.
Ich frage mich nur, wer dann die Billigkleidung herstellt, wenn die Fabrikarbeiter in Bangladesch und Thailand sich auch endlich Funktionskleidung leisten können.
Vielleicht gibt es ja dann endlich Klone, die diese Arbeit verrichten. Weil, Klone fühlen ja nix, eh klar. Oder Roboter, die von anderen Robotern hergestellt werden und somit sehr billig sind.
Das sollte unser Ziel sein, ja. Die Befreiung der Menschheit von unangenehmer Arbeit. Gibt dafür natürlich noch ne Menge zu tun.
Ich weiß nicht so recht, wie ich mit der ganzen Sache umgehen soll. Das System würde nicht funktionieren, wenn alle auf der Welt so reich wären wie wir, sich so viele Klamotten und Elektronik kaufen würden und so oft in Urlaub fliegen könnten. Es geht nur, wenn andere dafür leiden oder wenn es viel viel weniger Menschen wären und der Herstellungsprozess anderweitig günstiger werden kann.
Richtig erkannt. Wir können nicht so reich bleiben, wenn es gerechter zugehen soll. Das momentane System basiert auf Ausbeutung und Leid, deshalb muss es auf lange Sicht überwunden werden.
Andererseits ist es auch nicht so leicht bzw teilweise bin ich nicht bereit, deswegen auf all die Sachen zu verzichten.
Das sind zwei Paar Schuhe. Es ist leicht. Wirklich brauchen tut man nicht viel. Aber dazu auch bereit zu sein, ist ne andere Frage. Gerade, wenn das Umfeld nicht mitzieht. Wieso soll man mit nem vollgeschwitzten Biobaumwollhemd wandern, weil mehr nicht drin war, während der Freund sich fürs gleiche Geld komplett outdoorgeeignet bei Decathlon eingedeckt hat? Man hat nen gutes Gewissen, aber das verzieht auch schnell wenn man inna Suppe sitzt... Es ist ein Problem, ja.
Man sollte sich halt den Umständen bewusst sein und sich nicht mit irgendwelchen Ausreden das ganze schön machen.
Also wider besseren Wissens weiter machen? Da sind mir die Unwissenden lieber. Als würde es irgendwas für die Menschen ändern, wenn man sich deren Leid nur bewusst macht, aber sein Verhalten gar nicht anpasst. <_<
Das sind zwei Paar Schuhe. Es ist leicht. Wirklich brauchen tut man nicht viel. Aber dazu auch bereit zu sein, ist ne andere Frage. Gerade, wenn das Umfeld nicht mitzieht. Wieso soll man mit nem vollgeschwitzten Biobaumwollhemd wandern, weil mehr nicht drin war, während der Freund sich fürs gleiche Geld komplett outdoorgeeignet bei Decathlon eingedeckt hat? Man hat nen gutes Gewissen, aber das verzieht auch schnell wenn man inna Suppe sitzt... Es ist ein Problem, ja.
Nun ja, soo leicht ist es auch nicht. Unsere ganze Gesellschaft ist so ausgelegt. Es ist nicht leicht, ohne Computer, Handy, Auto, Flüge, vielseitiges und gutes Essen usw usf zu leben, das erfordert schon einiges an Arbeit und Zeit und Willen. Im Supermarkt an der Banane oder der Schokolade vorbeigehen? Finde ich nicht leicht. Nicht nach Lappland zu fliegen/fahren? Finde ich auch nicht leicht. 5 kg mehr im Rucksack haben, weil die gewünschte Ausrüstung gut produziert entweder nicht vorhanden oder zu teuer war? Im wahrsten Sinne des Wortes nicht leicht Oder bei deinem Beispiel zu bleiben: Tagelang bei kalten Temperaturen im nassen vollgeschwitzten Baumwollhemd zu laufen ist auch nicht leicht.
Also wider besseren Wissens weiter machen? Da sind mir die Unwissenden lieber. Als würde es irgendwas für die Menschen ändern, wenn man sich deren Leid nur bewusst macht, aber sein Verhalten gar nicht anpasst. <_<
So habe ich es natürlich nicht gemeint... Kam wohl falsch rüber. Man kann sich nicht 100% korrekt verhalten. Sonst müsste man sich in Luft auflösen. Man muss halt den besten Weg für sich finden.
Kleine Änderungen können auch schon viel bringen. Z.B. nicht die komplette Ausrüstung beim Decathlon kaufen, sondern ausgewählte einzelne Dinge wenns halt nicht anders geht. Natürlich wäre es anders besser, aber es ist zumindest schonmal ein Anfang.
Nun ja, soo leicht ist es auch nicht. Unsere ganze Gesellschaft ist so ausgelegt. Es ist nicht leicht, ohne Computer, Handy, Auto, Flüge, vielseitiges und gutes Essen usw usf zu leben, das erfordert schon einiges an Arbeit und Zeit und Willen. Im Supermarkt an der Banane oder der Schokolade vorbeigehen? Finde ich nicht leicht.
Mach ich auch nicht. Jeder Discounter hat mittlerweile Fairtrade Bananen und Schokolade. Sogar das Weihnachtsgebäck ist mittlerweile oft fair.
Nicht nach Lappland zu fliegen/fahren? Finde ich auch nicht leicht. 5 kg mehr im Rucksack haben, weil die gewünschte Ausrüstung gut produziert entweder nicht vorhanden oder zu teuer war? Im wahrsten Sinne des Wortes nicht leicht Oder bei deinem Beispiel zu bleiben: Tagelang bei kalten Temperaturen im nassen vollgeschwitzten Baumwollhemd zu laufen ist auch nicht leicht.
Richtig. Ohne Einschränkung - und sei es "nur" eine finanzielle - geht es nicht. Das müssen wir begreifen. Können wir wirklich zwei mal im Jahr um den halben Globus fliegen?
So habe ich es natürlich nicht gemeint... Kam wohl falsch rüber. Man kann sich nicht 100% korrekt verhalten. Sonst müsste man sich in Luft auflösen. Man muss halt den besten Weg für sich finden.
Kleine Änderungen können auch schon viel bringen. Z.B. nicht die komplette Ausrüstung beim Decathlon kaufen, sondern ausgewählte einzelne Dinge wenns halt nicht anders geht. Natürlich wäre es anders besser, aber es ist zumindest schonmal ein Anfang.
Exakt. Wenn jeder schon jedes zehnte Stück fair / ökologisch / langlebig kaufen würde, wäre das ein Riesenmarkt, der bedient werden müsste und einen Stein ins Laufen bringen könnte.
Das Problem ist, daß man sich komplett die Kleider vom Leib reißen, die Nahrungsaufnahme einstellen und alsbald das Zeitliche segnen müßte, wenn man das Leid der Welt auf seine Schultern läd. Da ist jeder Einzelne überfordert. Nachdenken und seinen Weg finden, mit dem man mit sich und den Seinen ins Reine kommt -- da kann man sicher Schritte gehen. Gänzlicher Konsumverzicht? Konsum, von dem Wohl und Wehe anderer abhängt ? Unser Leben ist so komplex geworden, daß jedes Drehen an einer Stellschraube ungeheure Auswirkungen hat auf tausend weitere Stellschrauben. Ich durchschaue es nicht mehr und weiß nicht, was objektiv richtig und falsch ist. Bleibt nur, in sich hineinzuhorchen und dem Gefühl zu folgen: womit kann ich mit eigenem Verhalten noch guten Gewissens leben und womit nicht mehr? Darüber nachzudenken, ist nie verkehrt.
Ditschi
Ich frage mich nur, wer dann die Billigkleidung herstellt, wenn die Fabrikarbeiter in Bangladesch und Thailand sich auch endlich Funktionskleidung leisten können.
Die Karawane zieht weiter, irgendwo gibt's immer jemanden, der noch ärmer ist und für noch weniger Geld arbeitet.
Leider ist das so und in der Textilindustrie besonders ausgeprägt, weil man da nicht viel braucht, ein Dach überm Kopf, Strom und eine Nähmaschine.
De Rest einschließlich Knowhow wird angeliefert.
Experimente alle gleich zu machen sind immer an der menschlichen Natur gescheitert, weil es immer jemanden gibt, der mit den ärmsten richtig Kasse machen kann.
Also illusorisch dieses System beseitigen zu wollen.
Nur ich selbst kann für mich entscheiden, ob ich bei KIK kaufe, oder doch lieber ein unter besseren Bedingungen produziertes Produkt.
Dazu benötige ich meist mehr Geld, also bleibt diese Überlegung denjenigen vorbehalten die sich ein schlechtes Gewissen leisten können.
Kommentar