ME Ultralite Bivi als RettungsDECKE?

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  • OutdoorDaniel
    Anfänger im Forum
    • 25.05.2012
    • 28
    • Privat

    • Meine Reisen

    ME Ultralite Bivi als RettungsDECKE?

    Hallo!

    Kann man den Mountain Equipment Ultralite Bivi auch als Decke verwenden? Dass heißt, kann ich die reflektierende Innenseite nach außen "stülpen" (wie bei einem normalen Sack) und dann über einen Verletzten legen (wenn es aus irgendeinem Grund nicht möglich ist, die Person hineinzubekommen)?

    Wäre toll, wenn mir dies jemand bestätigen/widerlegen könnte.

    Vielen Dank,
    Daniel

  • lemon
    Fuchs
    • 28.01.2012
    • 1934
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: ME Ultralite Bivi als RettungsDECKE?

    Warum kaufst nicht gleich nen Notfall-Schlafsack?

    Pearl - Notfall-Schlafsack = 3,90 Euro
    http://www.pearl.de/a-NC1132-5234.sh...ery=schlafsack

    Im Set mit einem Zelt = 9,90 Euro
    http://www.pearl.de/a-NC1068-5234.sh...ery=schlafsack

    Mein Tipp wäre: Nimm gleich nen "normalen" Schlafsack mit, denn die Teile "knistern" nicht nur laut und haben keine "Wärmeleistung", sie dienen mehr als Unterlage und zögern den Wärmeverlust nur marginal hinaus! Viele nehmen diese Folie als Unterlage für ihr Zelt, aber nicht als Isolierunterlage, sondern um den Boden ihres Zeltes vor kleinen Steinchen und Dreck zu schützen.

    Die "Beste" Methodik für einen Notfallschlafsack: Kauf dir ne Mikrofaserdecke (Kein fleece!) für 6-10 Euro und nähe dort an einer der langen Seiten 3-4 Klettverschlüsse (die Seite mit den Haken!!!) dran. Auf diese Klettverschlüsse legst du dann das Gegenpart in der richtigen "Größe" drauf.

    Kommste nun in die Situation, wo du ne Notfalldecke brauchst, haste eine mit sehr guter Wärmeleistung! Du legst dich auf die Decke, entfernst die "Abdeckung" der Klettverschlüsse und schlägst die Kletten eng anliegend auf die andere Seite und hast dann nen "dichten" Korkon! Als Unterlage empfehl ich dir - entweder Laub oder Pappe, aber nicht diese Notfalldecken, die im Verbandskasten beigelegt sind ... bringen real "nix"!

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    • rumtreiberin
      Alter Hase
      • 20.07.2007
      • 3236

      • Meine Reisen

      #3
      AW: ME Ultralite Bivi als RettungsDECKE?

      Das Teil von ME auf eine verletzte Person drauflegen bringt sicher nicht den gewünschten Effekt.

      Kälte kommt von unten, oft genug in Kombination mit Feuchtigkeit. da ist Rettungsdecke/Biwaksack/wasauchimmer auf den Verletzten legen einfach nicht die sinnvolle Maßnahme

      Obendrein sind die angegebenen 91cm Breite schon bei einer Person von durchschnittlicher Statur zu wenig als daß wenigstens auch seitlich ein Windschutz bestehen könnte. Erst recht wenn sowas wie eine stabile Seitenlage hergestellt werden muß, was bei Verletzten die aus irgendwelchen Gründen eben nicht in einen Notfallbiwaksack gepackt werden können durchaus zu unterstellen ist.

      Insofern kann ich insbesondere zur Verletzenversorgung den Hinweis auf eine richtige Decke von lemon nur unterstützen. Wenns leicht sein soll weil nicht zu groß wäre das größte Microfaserhandtuch von Decathlon eine Option, das einzige Argument das für die kombination mit einer Rettungsdecke sprechen könnte wäre Regen - den kann man mit so einer Rettungsdecke durchaus abhalten. Und sollte dein Verunfallter größer sein als die "Decke" lang ist leg ihn diagonal drauf und schlag den Rest des Stoffs von rechts und links über.

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      • OutdoorDaniel
        Anfänger im Forum
        • 25.05.2012
        • 28
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: ME Ultralite Bivi als RettungsDECKE?

        Die Idee von mir war, die Notfalldecke aus meinem Erste-Hilfe-Pack durch etwas nützlichers/besseres zu ersetzten, dass nicht wesentlich mehr Platz/Gewicht hat.

        Hat das Teil von ME denn keinen Vorteil gegenüber dem Pearl-Schlafsack?

        Das mit dem Zudecken klingt plausibel. Sinnvoller ist es da wohl, den Verletzten auf den Sack draufzulegen. Dabei ist es wahrscheinlich auch wieder sinnvoll, dass die reflektierende Silberseite beim Körper ist, oder? Dazu müsste man das ME-Teil umstülpen können, gehts das jetzt eigentlich? Das Pearl-Teil hätte den Vorteil, dass es auf beiden Seiten reflektiert.

        EDIT: Das Teil sollte auch für mich als absoluter Notfallbiwaksack dienen, falls man unerwartet am Berg übernachten muss. Sind dafür beide Teile gleich gut geignet (ME bzw. Schlafsack von Pearl)?

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        • Schmusebaerchen
          Alter Hase
          • 05.07.2011
          • 3388
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: ME Ultralite Bivi als RettungsDECKE?

          Einspruch!

          Diese Rettungsdecken bringen viel. Ich war das erste mal selbst überrascht. Wenn es zu kalt wird, dann nehme ich diese als VBL oder Biwaksack. Der Wärmegewinn ist enorm. Nachteil sind die nassen Klamotten danach. Ist aber egal, da der Verletzte danach ins Krankenhaus kommt und auch nur wenige Stunden unter der Rettungsdecke ist, statt einer ganzen Nacht.

          Warum sie etwas bringen:
          -sie schützen vor Wind
          -sie halten die Wärme in Form von Wasserdampf am Körper
          -bei keiner Kleidung reflektieren sie die Wärmestrahlung des Körpers.

          Normale Kleidung ist darauf ausgelegt, dass Wasserdampf gut nach außen treten kann. An diesem Punkt greift die Rettungsfolie an. Wenn jemand bereits Regenkleidung trägt, da hilft die Rettungsfolie natürlich weniger. Eine Microfaserdecke würde im Regen aber auch nichts bringen.


          Weitere Punkte, warum ich eine Rettungsdecke nehmen würde:
          -billig (einstelliger € Bereich)
          -leicht (80g)
          -klein verpackt
          -groß (200x160cm)
          -jeder kann was damit anfangen und weiß wozu es da ist
          -von weitem sichtbar / Licht reflektierend
          -schützt vor: Kälte, Wärme, Sonne, Bodennässe, Regen
          -Multiuse (Schlafsack pimpen, Unterlage gegen Nässe, Sonnensegel, Regenschutz, ... )

          Anwendung: Die Rettungsdecke wird über den Verletzten geworfen und unter ihn gestopft, wo das möglich ist. Ansonsten beschwert. Die Rettungsdecke muss rundherum(bis auf den Kopf) dicht abschließen. Bei den 90cm Breite des Biwaksacks und der normalerweise Ovalen Form wird das nicht so einfach. Wenn eine Rettungsdecke nötig ist, dann wirst du den Verletzten kaum in den Biwaksack bekommen. Daher würde ich das Produkt eher als Notfallbiwaksack bei Schlechtwettereinbruch betrachten.

          Um den Verletzten vor Wärme zu schützen, legt man die Folie locker auf ihn drauf, mit der silbernen Seite nach oben. Gab hier aber mal nen Test, dass die Unterschiede der Seiten kaum messbar sind.
          Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
          UGP-Mitglied Index 860

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          • dominiksavj
            Fuchs
            • 10.04.2011
            • 2344
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: ME Ultralite Bivi als RettungsDECKE?

            Nur mal so in den Raum gestellt:
            Wenn ich einen Verletzten finde, ist es wichtig ihn zu wärmen und vor Auskühlung zu schützen.
            Wie wäre es wenn man den Me Sack aufschneidet dann ist es ne Decke....
            Alternativ kannst Du auch den Pearlsack nehmen.
            freedom's just another word for nothing left to lose

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            • Schmusebaerchen
              Alter Hase
              • 05.07.2011
              • 3388
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: ME Ultralite Bivi als RettungsDECKE?

              Zitat von dominiksavj Beitrag anzeigen
              Nur mal so in den Raum gestellt:
              Wenn ich einen Verletzten finde, ist es wichtig ihn zu wärmen und vor Auskühlung zu schützen.
              [Ironie] Natürlich vor wärme schützen. -10°C, das kannst du dem armen Schwedernfan doch nicht an tun, der ist doch bei -30°C Zuhause. [/Ironie]

              Ernsthaft: Na kommt ganz auf die Situation an. Wenn er ansprechbar ist, dann ist es ganz einfach. Ist er nicht ansprechbar, kannst du ab und zu(nicht zu oft, sonst geht die Wärme flöten) mit der Hand die Temperatur testen.

              Die Körpertemperatur beträgt irgendwas mit 37°C. Persönlich habe ich für mich rausgefunden, dass ich bei 25°C angenehm ohne Decke schlafen kann. Folglich muss der springende Punkt irgendwo dazwischen liegen. Ist aber ein weicher Übergang, daher nicht so kritisch. Und wie gesagt auch nur über ein kurzes Zeitfenster.
              Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
              UGP-Mitglied Index 860

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              • TanteElfriede
                Moderator
                Lebt im Forum
                • 15.11.2010
                • 6600
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: ME Ultralite Bivi als RettungsDECKE?

                ...ich nutze den oben zitierten Sack plus einen leichten Kufa Sack (irgendwo bei ca. 600gr) als "Notfall"pack.

                - ich mußte nach einer langen Radtour (8std. Dauerregen) noch warten bis ich ins trockene konnte. Es herrschte kräftiger Wind (Nordseeküste). Ich bin mit den Nassen Klamotten in die Tüte und es war wie das einschalten einer Heizung. Anders als bei einer Rettungsdecke ist das Ding halt eine Tüte und es pfeift nirgends rein (Birne bleibt halt im Wind)
                - nach einer 300km nonstop Fahrt HH-Brocken habe ich oben auf dem Brocken auf einer Bank gelegen. Mit der Kufa Tüte und dem Ding konnte ich bei heftigen Winden auf einer Biertischbank schlafen ohne zu frieren. Setup war Radklamotten, Kufa und außen die Tüte.

                Natürlich wärmt das Ding Null an Kontaktstellen. Sprich, liegt man auf kaltem Boden, dann liegt man auf kaltem Boden. Da nützt die Tüte unten NULL. Aber oben rum bleibt man wirklich schön warm (primär wohl wegen Windabschirmung und Kondens?). Ich drehe mich dann eben häufiger um.

                Ich habe das Ding auf jeder Tour dabei.

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                • theone
                  Fuchs
                  • 15.03.2006
                  • 1101
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: ME Ultralite Bivi als RettungsDECKE?

                  Meine Erfahrung mit Rettungsdecken nach einem Notfall auf dem Gletscher am Similaun: Vergiss es.
                  Wenn es nur etwas Wind hat, bekommt man die Dinger kaum anständig fixiert und dadurch weht der Wind alles was die an Wärme zurückhalten könnten sofort wieder weg.
                  Ich hab mir danach den ME Sack gekauft und später auch so ein Pearl Ding. Die beiden unterscheiden sich von Material und Packmaß und Gewicht von außen betrachtet nicht so signifikant, dass der 5mal höhere Preis bei ME gerechtfertigt wäre. Ausgepackt hab ich die beiden Säcke noch nicht, da ich befürchte man bekommt sie später kaum mehr zusammen.
                  Wer befürchtet eine verletzte Person nicht in einen engen Sack zu bekommen, kann sich ja auch die 2-Mann Version von ME überlegen.

                  Ich geh auf jeden Fall keine Bergtour mehr ohne so ein Säckchen und hoffe, dass ich es nicht mehr auspacken muss. Aber Rettungsdecken sind aus meinem Erste Hilfe Päckchen (für die Berge) vebannt.

                  Wichtig ist auch etwas warme Kleidung zu haben, ich war geschockt wie schnell man da auf dem Gletscher auskühlt (der Heli hat halt 45 Min gebraucht bis er kam...) und der Verletze angefangen hat zu zittern. Da man zum nach unten isolieren ne Menge Kleidung bräuchte, hab ich jetzt auch zumindest ne 120*50*0,05 cm Evazote dabei. Dient dann auch als Sitzunterlage am Gipfel etc.
                  Wer für alles Offen ist, kann nicht ganz Dicht sein.
                  Christian Wallner

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                  • TanteElfriede
                    Moderator
                    Lebt im Forum
                    • 15.11.2010
                    • 6600
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: ME Ultralite Bivi als RettungsDECKE?

                    Zitat von theone Beitrag anzeigen
                    Ausgepackt hab ich die beiden Säcke noch nicht, da ich befürchte man bekommt sie später kaum mehr zusammen.
                    ...keine Sorge, das geht. Ich würde sagen es ist max. 10% mehr Volumen danach. Bei dem zitierten ist ja noch "Luft" in der Tüte. Wenn man das Ding schnell wieder wegpacken muß, kann man es geknüllt in den Transportbeutel würgen. Dann ist er voll. Faltet und rollt man (was bei Wind eher unlustig ist), dann sieht es auf den ersten Blick aus wie im original zustand. Der Rolldurchmesser ist aber - minimal - größer.

                    Die eine Tüte habe ich jetzt ca. insgesamt für 25std. als Schlafgemach genutzt (Parkbank, Rindenmulch, Strandkorb, Sand...). Das hat Spuren hinterlassen aber keinerlei Risse oder Löcher. Ich bin überrascht was das Teil erträgt.

                    Kommentar


                    • Martinwalkt
                      Anfänger im Forum
                      • 07.12.2006
                      • 17
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: ME Ultralite Bivi als RettungsDECKE?

                      Zitat von TanteElfriede Beitrag anzeigen
                      ...
                      Die eine Tüte habe ich jetzt ca. insgesamt für 25std. als Schlafgemach genutzt (Parkbank, Rindenmulch, Strandkorb, Sand...). Das hat Spuren hinterlassen aber keinerlei Risse oder Löcher. Ich bin überrascht was das Teil erträgt.
                      Danke, interessante Info. Ich habe auch schön über diese "Backup" Möglichkeit nachgedacht. Sozusagen für den Fall des Falles das mal mal bivakieren muss und sonst nichts dabei hätte.

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