Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

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  • Outdoorfetischist
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    • 13.12.2010
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    • Privat

    • Meine Reisen

    Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

    Hallo zusammen,

    Ich war letztes Jahr im Frühjahr mit meiner Freundin auf dem Rothaarsteig. Es kam, wie so oft, unerhofft und es war die Wochen zuvor sehr warm, wurde dann aber schlagartig kühler, genau als wir losgegangen sind. Wir hatten tagsüber Temperaturen von ca. 5°C und ich dachte eigentlich, dass wir dem bekleidungstechnisch gewappnet waren.
    Meiner Freundin war aber latent zu kalt. Sie hatte die meiste Zeit an: Kurzes Merinoshirt, langes Merinoshirt, Fleeceweste, Fleecepulli, Windjacke. Alles von Decathlon. Damit ging es dann einigermaßen.

    Uns ist klar, dass dies kein allzu effizientes Zwiebelprinzip ist. Daher wollen wir für kommende Touren umrüsten. Ich suche für meine Freundin ein Bekleidungskonzept, das darauf hinausläuft, dass sie nur ein Baselayer und 1-2 Midlayer trägt und nicht mehr "kampfzwiebeln" muss. Für Pausen darf dann noch eine zusätzliche Isolationsschicht zum Drüberziehen dazukommen. Drüber getragen wird idR sowieso irgendetwas winddichtes.

    Baselayer wurde bereits angeschafft: Ein Woolpower Zip Turtleneck 200.
    Was den Rest angeht, bin ich etwas unentschlossen. Eine Primaloftweste? Oder lieber Merinoweste? Oder eine Fleecejacke? Oder irgendeine Kombination?
    Wichtig ist ebenfalls, dass das ganze nicht allzu viel wiegt. Es muss keinen UL Kriterien genügen, aber irgendwelche 800g Fleecejacken möchte ich vermeiden.

    Also, was wären eure Vorschläge für:
    - Kleidungskombination in Bewegung
    - Kleidungskombination in Pausen
    am besten auch mit konkreten Produktvorschlägen!

    Es sind natürlich gerade Posts von Leuten, die selbst schnell frieren oder einen ebensolchen Partner haben, erwünscht.


    Vielen Dank,
    ODF

  • Steinchen
    Dauerbesucher
    • 14.10.2010
    • 736
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

    Zitat von Outdoorfetischist Beitrag anzeigen
    ... Sie hatte die meiste Zeit an: Kurzes Merinoshirt, langes Merinoshirt, Fleeceweste, Fleecepulli, Windjacke. Alles von Decathlon. Damit ging es dann einigermaßen.

    ...
    Hallo Outdoorfetischist,

    hatte sie das auch beim Laufen an? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man damit in Bewegung noch friert, ganz im Gegenteil. Deshalb würde ich noch mal checken, was sonst noch sein könnte (...hast du glaub' ich in einem anderen thread schon gemacht?).

    Bei mir ist es z. B. so, dass ich beim Losgehen auch immer etwas friere und dass ich ca. 20 Minuten Weg mit einigermaßen Steigung brauche, um auf "Betriebstemperatur" zu kommen. Wenn der Weg flach ist dauert es länger und wenn ich in der Aufwärmzeit Schuhe nachschnüre, geht das so gerade, wenn ich aber länger stehen bleibe, fange ich wieder von vorne an.

    Was ist mit der allerersten Schicht? Ich habe auch festgestellt, dass ich einen BH benötige, der gut Feuchtigkeit transportiert. Als ich sowas noch nicht hatte, war der Bereich sogar schon nach einer Stunde Nordic-Walking feucht und völlig ausgekühlt.

    Frag sie mal, welche Körperteile zuerst unangenehm kalt sind oder erst sehr spät warm werden: Füße, Hände, Ohren... Das könnte Hinweise geben. Ich würde euch auch raten, zwischen den Touren am Wochenende zu Wandern und dann auch bewusst mal ein paar Sachen zu probieren. Zu einem Konzept gehören immer möglichst viele bekannte Bedingungen: Temperatur, Wetter, Gelände, Zeiten, Klamotten...
    lg Steinchen

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    • Outdoorfetischist
      Dauerbesucher
      • 13.12.2010
      • 927
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

      Doch, das hatte sie alles in der Bewegung an. Zwar nicht die ganze Zeit, aber immer mal wieder. Man muss dazu allerdings sagen, dass das alles recht dünne Sachen waren. Die Merinoshirts von Decathlon kann man von der Stärke grob mit Icebreaker 150 vergleichen, vielleicht auch noch etwas dünner. Die Fleecesachen waren "Forclaz 20" (140g/qm), das dünnste was Decathlon hat.
      Was meinst du mit "was sonst noch war"? Kann mich grad auch an keinen anderen Thread erinnern (kann allerdings gut sein, dass ich das irgendwo mal erwähnt habe).

      Warm werden ist sone Sache. Das Problem war auch, dass ihr der Schlafsack zu kalt war. Sie hatte meinen Golite Adrenaline 3 Seasons, der laut Hersteller -7°C mitmacht. Nachttemperaturen waren so um die 0°C. Morgens kühl/kalt aufwachen ist natürlich auch eine beschissene Bedingung, wenns ums warm werden geht.

      BH ist ein guter Punkt. Das werden wir nochmal unter die Lupe nehmen, wenns kälter geworden ist. Ansonsten dürfte die erste Schicht durch das Woolpower-Oberteil, das wir gekauft haben, ganz gut abgedeckt sein.

      Am Kältesten war ihr, soweit sie sich erinnern kann, im Torsobereich. Beine gingen, nachdem wir unterwegs eine 260er Icebreaker Leggins gekauft hatten.
      Daher auch meine Tendenz zu einer Weste als Midlayer für die Bewegung. Allerdings hab ich da Schwierigkeiten, einzuschätzen, was von der Wärmeleistung passend wäre. Ich schiele momentan in Richtung Woolpower Vest 400 oder aber Haglöfs Barrier II Q Vest.

      Wir werden auf jeden Fall, wenn es kälter geworden ist, mal ein wenig herumexperimentieren. Allerdings können wir ja nur mit dem Experimentieren, was wir schon gekauft haben. Deshalb bin ich trotzdem auf Hinweise aus dem Forum angewiesen.

      Vielen Dank bis hierhin,
      ODF

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      • dominiksavj
        Fuchs
        • 10.04.2011
        • 2345
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

        Hab selber ne schnell frierende Freundin, sozusagen eine Frostperle

        Hab ihr eine Primaloft Jacke gekauft, für die Pausen, sie ist damit sehr zufrieden. z.B. Decathlon Alpinism 50€

        Die Golite Schlafsäcke sind nicht nach En Norm, und mit 0Grad glaub ich an der Grenze für eine Frau...Hat soweit ich weiss auch nur 400g Daune
        Wenn sie trotzdem mit diesem Sack zufrieden ist, lass sie Wollsocken und ne Mütze anziehen, funktioniert bei meiner auch.
        Falls sie immernoch im Schlafsack friert empfiehlt sich eine Fleecehose vom Decathlon (ca 10€).

        Mit der Kombi Fleecehose/Wollsocken/Fleeceshirt/Mütze hat es meine Eisperle bei -10Grad in einem Tagoss Arctic 700 gut ausgehalten.

        Sport Bh ist ein Muss....

        Ganz andere Idee, warum deine Perle so friert:
        Zu wenig gegessen, getrunken? Oder vielleicht Überanstrengung?
        freedom's just another word for nothing left to lose

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        • cast
          Freak
          Liebt das Forum
          • 02.09.2008
          • 19459
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

          Mit der Kombi Fleecehose/Wollsocken/Fleeceshirt/Mütze hat es meine Eisperle bei -10Grad in einem Tagoss Arctic 700 gut ausgehalten.


          Kauf ihr einen 900er und spar dir das Gedöns mit den Klamotten.

          Dicke Primaloftjacke, bei Kälte besser Daune für die Pausen und wer in 4 Schichten Unterwäsche bzw Fleece friert läuft zu langsam.
          dicke Mütze, Handschuhe und Buff sind wichtig.
          "adventure is a sign of incompetence"

          Vilhjalmur Stefansson

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          • dominiksavj
            Fuchs
            • 10.04.2011
            • 2345
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

            war auch nur als Beispiel gemeint... Kann jeder handeln wie er will, und ja, mütze und buff sind wichtig

            und das mit der Fleecehose war für den Schlafsack gedacht. Für unterwegs is die too much

            @cast den 900er gibts glaub ich schon lang nicht mehr
            Zuletzt geändert von dominiksavj; 09.09.2012, 13:36.
            freedom's just another word for nothing left to lose

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            • Schmusebaerchen
              Alter Hase
              • 05.07.2011
              • 3388
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

              Stimme den Vorrednern zu. Wenn einem ein mal kalt ist, wird man so schnell nicht wieder warm.

              Schlafsack: Wenn es noch mal passiert, dann einfach alles anziehen was man dabei hat. Selbst eine Goretex Regenjacke bringt da noch mal 2-3°C Gewinn.
              Aufwärmen: Tee oder besser instant Hühnerbrühe. Instant ist vielleicht nicht das gesündeste, aber sehr schnell zubereitet, wärmt und der hohe Fettgehalt wärmt zusätzlich. Dazu ein Stück Vollmilchschokolade. Mmh lecker.
              Nicht auskühlen: Die Pausen nicht zu lang werden lassen. Lieber häufiger und küzer. Nicht setzen, bzw mal aufstehen und eine Runde um den Rucksack gehen.

              Klamotten:
              -Funktionsshirt, kurz+lang Gerade beim Schlafen empfinde ich Funktionssachen unangenehm kalt. Daher nehme ich ein Baumwoll T-shirt und Baumwollhose(gleichzeitig Unterhose) mit. Ich weiß nicht wie das bei Merino ist.
              -Fleecejacken gibt es verschiedene Materialien. Von dem watteartigen halte ich nichts. Solcher Fleece wie in Doppeljacken drin ist(zum mal anfassen) würde ich empfehlen. Heißt glaube Fellfleece, bin mir aber nicht ganz sicher. Stärke sollte ca 3-5mm sein.
              -Kunstfasergefütterte Weste ca 200g/m² oder mehr. Hält sehr warm bei geringem Gewicht. Größe M müsste bei der Dicke ca 400g wiegen. Solche Westen sind leider schwierig zu finden, da sie modisch oder sportlich sind. Beides sehr teuer. Aber es lohnt sich.
              -Obendrüber die Windjacke.

              Für die Pausen eine Primaloft oder Daunenjacke. Und die darf ruhig etwas dicker sein.
              Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
              UGP-Mitglied Index 860

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              • Nita
                Fuchs
                • 11.07.2008
                • 1751
                • Privat

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                #8
                AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                Irgendwie erscheint es mir nicht ganz adäquat, hier dürften noch andere Faktoren mitgespielt haben.

                - Wenn man permanent friert, zieht man als erstes eine Mütze an - über den Kopf geht die Hälfte der Körperwärme verloren. Schal, warme Socken, Handschuhe und vielleicht etwas schnelleres Gehen bewirken auch Wunder.
                - Wie schon andere gesagt haben : Übermüdet? Zu wenig gegessen? Stark windig? Erwartet, dass man frieren wird?
                - Ein Schlafsack bis -7° und Frieren in einer Nacht bei 0° sind bei uns Frauen normal, da muss man nicht mal Frostperle sein
                - die schon erwähnte "Alpinist"-Jacke von Decathlon habe ich auch und finde sie klasse! Warm&gemütlich.
                - die Sachen waren nicht durchgeschwitzt und feucht?

                Habe dieses Jahr einmal aufs heftigste gefroren - bei +10° und trotz Regen/Windjacke. Bei -10° in ähnlichen (aber trockenen) Klamotten - nicht. Hängt also nicht nur von der Kleidung ab.
                Reiseberichte

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                • dominiksavj
                  Fuchs
                  • 10.04.2011
                  • 2345
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                  Ich denk halt auch das das der falsche Schlafsack ist, da ist zuwenig Füllung drinne. Verglichen mit dem Marmot Angel Fire hat der ca 180g Daune weniger.
                  freedom's just another word for nothing left to lose

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                  • cast
                    Freak
                    Liebt das Forum
                    • 02.09.2008
                    • 19459
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                    @cast den 900er gibts glaub ich schon lang nicht mehr


                    Einen anderen 900er wirds doch auch geben.

                    Habe dieses Jahr einmal aufs heftigste gefroren - bei +10° und trotz Regen/Windjacke. Bei -10° in ähnlichen (aber trockenen) Klamotten - nicht. Hängt also nicht nur von der Kleidung ab.
                    Man kann auch bei +3°C erfrieren, die Feuchtigkeit machts möglich.

                    Wenn Fleece besonders warm sein soll, die 300er Qualität als ThermalPro Variante wählen, auch die dicken WindPro Sachen sind gut, aber auch sehr warm, mir zu warm zum laufen, wenn es über Null ist.

                    Muß auch kein Fleece sein, eine 300er Mufflon ist auch eine Alternative.
                    "adventure is a sign of incompetence"

                    Vilhjalmur Stefansson

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                    • heron
                      Fuchs
                      • 07.08.2006
                      • 1745

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                      Zitat von cast Beitrag anzeigen


                      Kauf ihr einen 900er und spar dir das Gedöns mit den Klamotten.

                      Dicke Primaloftjacke, bei Kälte besser Daune für die Pausen und wer in 4 Schichten Unterwäsche bzw Fleece friert läuft zu langsam.
                      dicke Mütze, Handschuhe und Buff sind wichtig.
                      Ich stimme dem und vielen anderen Meinungen zu und ich lebe in diesem permanent 10° kälteren Paralleluniversum
                      Körpergewicht/Figur? Wind? Feucht? Geschwindigkeit? bergauf/eben/bergab?, was und wieviel gegessen? wie oft draussen?
                      Diese vielen Schichten sollten auf jeden Fall ausreichen, selbst wenn man keine eigene Biopren-Schicht hat.
                      Grundsätzlich muss einmal im Körper Wärme drin sein, dann hilt die Iso-Schicht sie zu behalten. Sie generiert aber keine neue Wärme!
                      Wärme kommt nur von Bewegung, Essen oder zugeführter Wärme (warmes Essen/Trinken, Taschenofen, Indoor, etc.)

                      Ich stelle bei mir fest, dass ich die ersten 1-3 Tage des Draussenseins viel ungemütlicher finde als später - man braucht diese Zeit zum Akklimatisieren!
                      Ich war am PCT durchgehend nur mit Short und hauchdünnem KuFa-Shirt (ohne BH) bis an die 0°-Grenze unterwegs - ziemlich zügig dann halt ;). Aber: IMMER was am Kopf (Merino Buff) und Alpaka-Pulswärmer, wenn windig auch ein dünnes Windshirt. Allerdings wird es in Kalifornien warm, wenn die Sonne etwas höher steht.
                      Zum Rasten darfs dann ein bisschen mehr sein - Primaloft. Mit dem Untergewicht gegen Ende habe ich die auch bei 29° schon gerne angezogen

                      Den Schlafsack fände ich für mich viel zu kalt - bin auch extrem cold sleeper. Da darf es gerne etwas mehr sein. Mein Komfortbereich ein und desselben Schlafsacks schwankt bei mir schon um die 10-15° - das heisst ich kann in einem -15° auch bei +5° schon zitternd drinliegen.

                      Mein Aufwärm- und Motivationsfutter, wenn es kalt ist, vor allem nachts, ist Marzipan.
                      Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
                      Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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                      • Alexa
                        Erfahren
                        • 11.03.2012
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                        #12
                        AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                        Nur mal meine Gedanken basierend auf meinen persönlichen Erfahrungen. Ist teilweise anders, als es allgemein empfohlen wird, ist mir bewußt.
                        Um einschätzen zu können, ob es für euch eine Anregung sein kann, vielleicht noch die Info, daß ich bei kühlen Temperaturen nicht sehr zum Schwitzen neige und allgemein keine mega-schweren Rucksäcke in anstrengendem Tempo schleppe.

                        Ganz wichtig gegen Frieren finde ich lange Unterhemden. Lang heißt so lang, daß ich das Unterhemd in die Unterhose stecken kann und es auch beim Bücken dort bleibt. Bei der Unterhose wärmt eine richtige Unterhose viel mehr als so ein String-Tanga-Teil und ein dünner Netzstoff u. ä.

                        Dann finde ich, daß es einen gewissen Temperaturpunkt gibt, unter dem irgendwelche dünnen Schichten haufenweise übereinander nix mehr bringt und nur nervt und unbequem ist, sondern eine warme, lange, geräumige Jacke mit Unterhemd und Longsleeve drunter viel besser ist.
                        Bei der Jacke finde ich es wichtig, daß sie Taschen hat, in denen ich immer mal wieder die Hände wärmen kann (denn bei 5°C ohne Sonne, aber mit Wind, werden Hände auf die Dauer schon kühl). Weiterhin sollte ein Stehkragen vorhanden sein, der wärmt Nals, Nacken und Brust. Und lang muß die Jacke sein, locker bis untern Hintern, besser noch ein bißchen die Oberschenkel bedeckend, um zu wärmen. Die Ärmel sollten auch reichlich lang sein, so daß die Handgelenke gut bedeckt sind.

                        Je nach Kühle, muss evtl. auch eine leicht warme Hose her. Die selbe Hose bei 20 °C und bei 2 °C beispielsweise wird nichts. Die ist dann entweder einmal zu warm oder einmal zu kalt.

                        Das alles läuft darauf hinaus, nicht durch Zwiebeln das ganze Jahr über die gleichen Klamotten zu nutzen, sondern für die einzelnen Jahreszeiten verschiedene Sätze Klamotten zu haben.

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                        • Outdoorfetischist
                          Dauerbesucher
                          • 13.12.2010
                          • 927
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                          Vielen Dank für die vielen Antworten!

                          Also: Sicherlich hat die Anstrengung auch zum Frieren beigetragen, aber wir waren nicht dauerhaft übermüdet, überanstrengt, ausgehungert, oder so. Auch Mütze und Buff waren vorhanden. Grund fürs Frieren war zunächst einmal die Kleidung. Sicherlich auch noch relevant ist die Tatsache, dass der Schlafsack nicht gereicht hat, denn es macht ja einen Unterschied, ob man morgens richtig warm ist, wenn man aus dem Schlafsack krabbelt und losläuft, oder nicht.
                          Der Schlafsack war einfach nicht ausreichend. Obwohl sie alle Klamotten drin anhatte. Und ich stimme auch dem vielfach genannten "Man muss erstmal warm werden" zu. Das war sicherlich das Hauptproblem. Vor Allem, dass sie morgens nicht wohlig warm aus dem Schlafsack geklettert ist.
                          Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, keinen der klassichen Anfängerfehler a la keine Mütze, kein Buff, nix Warmes vorm Schlafen gegessen o.ä. begangen zu haben - mit Ausnahme der Tatsache, dass ich a) die zu erwartenden Temperaturen (wie gesagt, die Wochen zuvor wars sehr warm) und b) das Kälteempfinden meiner Freundin falsch eingeschätzt habe.
                          Ich würd den Thread hier ganz gern wirklich auf das Erstellen eines passablen Bekleidungskonzeptes konzentrieren (einen Schlafsack werd ich ggf. nochmal an anderer Stelle suchen).



                          Zitat von dominiksavj Beitrag anzeigen
                          Hab selber ne schnell frierende Freundin, sozusagen eine Frostperle

                          Hab ihr eine Primaloft Jacke gekauft, für die Pausen, sie ist damit sehr zufrieden. z.B. Decathlon Alpinism 50€
                          Die Decathlon Alpinism sieht gut aus! Sicherlich ein geeigneter Pausenpanzer!
                          Was trägt deine Freundin denn sonst so an Klamotten? Würd mich sehr interessieren, konkrete Erfahrungen & Beispiele sind doch einfach das Beste!

                          Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                          Klamotten:
                          -Funktionsshirt, kurz+lang Gerade beim Schlafen empfinde ich Funktionssachen unangenehm kalt. Daher nehme ich ein Baumwoll T-shirt und Baumwollhose(gleichzeitig Unterhose) mit. Ich weiß nicht wie das bei Merino ist.
                          -Fleecejacken gibt es verschiedene Materialien. Von dem watteartigen halte ich nichts. Solcher Fleece wie in Doppeljacken drin ist(zum mal anfassen) würde ich empfehlen. Heißt glaube Fellfleece, bin mir aber nicht ganz sicher. Stärke sollte ca 3-5mm sein.
                          -Kunstfasergefütterte Weste ca 200g/m² oder mehr. Hält sehr warm bei geringem Gewicht. Größe M müsste bei der Dicke ca 400g wiegen. Solche Westen sind leider schwierig zu finden, da sie modisch oder sportlich sind. Beides sehr teuer. Aber es lohnt sich.
                          -Obendrüber die Windjacke.

                          Für die Pausen eine Primaloft oder Daunenjacke. Und die darf ruhig etwas dicker sein.
                          Ich glaube das wäre mir etwas viel an Klamotten. Sollte eine Kombination aus: Gutes Baselayer, Primaloftweste und -jacke nicht reichen?
                          Zu deiner Anmerkung zur Weste: Ist eine Weste mit 200g/qm nicht zu warm für die Bewegung? Ich hatte im Laden mal ne Haglöfs Barrier Weste an (80g/qm) und die fand ich schon derbe warm. Klar, meine Freundin friert schneller, aber sind 200g/qm nicht etwas zu viel?


                          Zitat von Alexa Beitrag anzeigen
                          Bei der Jacke finde ich es wichtig, daß sie Taschen hat, in denen ich immer mal wieder die Hände wärmen kann (denn bei 5°C ohne Sonne, aber mit Wind, werden Hände auf die Dauer schon kühl). Weiterhin sollte ein Stehkragen vorhanden sein, der wärmt Nals, Nacken und Brust. Und lang muß die Jacke sein, locker bis untern Hintern, besser noch ein bißchen die Oberschenkel bedeckend, um zu wärmen. Die Ärmel sollten auch reichlich lang sein, so daß die Handgelenke gut bedeckt sind.
                          Da wir Rucksäcke tragen (bei ihr: 10-12kg), weiß ich nicht, ob eine Jacke (Primaloft o.ä.) nicht vllt. etwas zu warm wäre.
                          Ein Unterhemd, wie du es beschreibst, ist vorhanden (absolute Zustimmung).

                          Zitat von Alexa Beitrag anzeigen
                          Je nach Kühle, muss evtl. auch eine leicht warme Hose her. Die selbe Hose bei 20 °C und bei 2 °C beispielsweise wird nichts. Die ist dann entweder einmal zu warm oder einmal zu kalt.
                          Mit der Option, ab und zu die Regenhose drüberzuziehen (obwohl es nicht regnet), reicht ihr die bisherige Kombi aus Hose+260er Icebreaker Leggins. Über ne Softshellhose haben wir aber auch schon nachgedacht.

                          Zitat von Alexa Beitrag anzeigen
                          Das alles läuft darauf hinaus, nicht durch Zwiebeln das ganze Jahr über die gleichen Klamotten zu nutzen, sondern für die einzelnen Jahreszeiten verschiedene Sätze Klamotten zu haben.
                          Ganz genau das wollen wir haben: Kein Kampfzwiebeln mehr, sondern nach Möglichkeit 3-4 Kleidungsstücke (Baselayer inkl.), die es dann tun.


                          Vielen Dank für eure bisherigen Antworten! Es wär klasse, wenn ihr weiterhin eure Ideen für ein "ganzheitliches" Bekleidungskonzept posten könntet!
                          Zuletzt geändert von Outdoorfetischist; 09.09.2012, 18:23.

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                          • heron
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                            • 1745

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Konkret würde ich ein Merino 200er als Baselayer nehmen, 100er Fleece eventuell für die ersten 10-15 min, Windshirt nach Bedarf, Primaloft/Daune in den Pausen. Unten 08/15 Hose.
                            Und bedenken, dass man sich gewöhnen und bewegen muss.


                            Gesendet von meinem GT-N7000 mit Tapatalk 2
                            Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
                            Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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                              • 02.09.2008
                              • 19459
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                              #15
                              AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                              Morgens einen Kübel heißer Tee mit viel Zucker und tagsüber das Zeug in der Thermoskanne. Alternativ tagsüber eine fette Brühe.
                              Hilft mehr als warem Klamotten

                              Der Schlafsack war einfach nicht ausreichend. Obwohl sie alle Klamotten drin anhatte.
                              Grober Fehler.

                              aber sind 200g/qm nicht etwas zu viel?
                              In Bewegung ja, in der Pause okay und nicht so ein kurzes Ding, wo im sitzen der Rücken frei ist.
                              "adventure is a sign of incompetence"

                              Vilhjalmur Stefansson

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                                • 11.03.2012
                                • 291
                                • Privat

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                                #16
                                AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                                Zitat von Outdoorfetischist Beitrag anzeigen
                                Vielen Dank für die vielen Antworten!
                                Ganz genau das wollen wir haben: Kein Kampfzwiebeln mehr, sondern nach Möglichkeit 3-4 Kleidungsstücke (Baselayer inkl.), die es dann tun.
                                Okay, hier meine noch nicht tiefgehend erprobte Idee:

                                Das hat man an:
                                - Unterhemd
                                - langärmliges Teil mit Rollkragen mit Reißverschluß am Kragen. Das Teil sollte eher wärmer sein.
                                - irgendwie warme Jacke, aber hier habe ich keine konkrete Produktempfehlung auf Lager. Eher atmungsaktiv, vielleicht sowas wie gefütterte Softshell. Ich persönlich werde dieses Jahr mal einen Test mit einem Armeeparka mit Futter starten (lang, viele Taschen, keine Schwitzerei durchs Baumwollmischgewebe).

                                Im Rucksack hätte man dann:
                                - Fleecepulli für Kälte (ich find Pullis wärmer als die Reißverschluß-Jäckchen)
                                - möglichst leichte Regenjacke

                                Die warme Jacke, die man anhat, ist natürlich nicht super-ultra-leicht, deshalb ist das Ganze auch drauf angelegt, daß diese dauerhaft getragen wird und sich als Wärmereserve nur noch ein Pulli im Rucksack befindet.

                                Ist meine persönliche Idee, mag nicht jeder toll finden

                                Für dolleres Frieren wäre der Ansatz dahingehend zu variieren:
                                - Fleecepulli dauerhaft an
                                - im Rucksack einen Daunenpulli für Abends/als Reserve
                                Zuletzt geändert von Alexa; 09.09.2012, 19:22.

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                                  • 02.09.2008
                                  • 19459
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                                  #17
                                  AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                                  Ich persönlich werde dieses Jahr mal einen Test mit einem Armeeparka mit Futter starten (lang, viele Taschen, keine Schwitzerei durchs Baumwollmischgewebe).
                                  Probiers mal mit einer Lodenjacke.

                                  Bspw so was.

                                  http://jagdhund.com/herren/jacken/zwettl-hellgruen/

                                  Ja ich weiss eine Herrenjacke, aber die fällt ziemlich figurbetont aus.

                                  Teuer ( 350.-) hält aber ein Leben lang und funzt auch wenns nass wird, anders als der Armeeparka.
                                  "adventure is a sign of incompetence"

                                  Vilhjalmur Stefansson

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                                    • 11.03.2012
                                    • 291
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                                    #18
                                    AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                                    Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                    Probiers mal mit einer Lodenjacke.

                                    Bspw so was.

                                    http://jagdhund.com/herren/jacken/zwettl-hellgruen/

                                    Ja ich weiss eine Herrenjacke, aber die fällt ziemlich figurbetont aus.

                                    Teuer ( 350.-) hält aber ein Leben lang und funzt auch wenns nass wird, anders als der Armeeparka.

                                    Gute Idee, sieht interessant aus.

                                    Ist natürlich wirklich bißchen nässeresistenter als ein Armeeparka.

                                    Welchen Temperatureinsatzbereich würdest du bei der verlinkten Lodenjacke sehen? Ich hab mit Loden nämlich keine Erfahrung.

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                                      • 02.09.2008
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                                      #19
                                      AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                                      Herbst, Winter, Frühjahr.
                                      "adventure is a sign of incompetence"

                                      Vilhjalmur Stefansson

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                                        • 05.07.2011
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                                        AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                                        Meiner Freundin war aber latent zu kalt.
                                        Ist eine Weste mit 200g/qm nicht zu warm für die Bewegung?
                                        weiß ich nicht, ob eine Jacke (Primaloft o.ä.) nicht vllt. etwas zu warm wäre.
                                        Lieber etwas zu warm, als etwas zu kalt. Jegliche Jacken und Westen kann man aufmachen, wenn es zu warm ist. Deine Antworten passen zu deinem Eingangspost: Zu knapp kalkuliert. Lass deine Freundin entscheiden, was ihr zu warm ist.

                                        Kleidungsmäßig vermute ich das Problem in den beiden Fleeceschichten. Das ist wie mehrere T-shirts anziehen. Schwer, bringt aber nicht so viel. Tausche die Fleeceweste mal gegen eine Kufa Weste. Und teste das mal so(bzw. sie). Wäre 1 Gegenstand zum kaufen. Würde auch nicht sagen, dass das viele Schichten sind. Lange Baselayer, Fleece, Kufaweste, Windjacke. Hat sie nur eine einzige Jacke an, dann wird sie diese ständig auf und zu reißen, weil offen zu kalt und geschlossen zu warm. Wie heißt es so schön: Zwiebeln ja, aber sinnvoll.

                                        Ich mach mal kurz ne Milchmädchenschätzrechnung:
                                        200er Primaloft reicht angeblich einem Mann bis 7°C bei leichter Bewegung. Einer Frau folglich bei viel Bewegung. Dünne Fleecejacke und ungefütterte Windjacke bringt das ganze auf ca 2°C. Passend für 5°C inkl. kleiner Reserve. Ich gehe von einem normalen Kälteempfinden einer Frau aus.

                                        Es ist doch ziemlich eindeutig: zu dünner Schlafsack, zu dünn am Torso. Folglich: dickerer Schlafsack, dickere Weste. Ihr wollt Schichten sparen, also T-shirt weglassen und dickere Weste nehmen.
                                        Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
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