Entscheidungshilfe (Exped Venus 2 UL vs Extreme vs Orion 2 UL vs Extreme)

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  • Tannenbart
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    • 20.04.2025
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    Entscheidungshilfe (Exped Venus 2 UL vs Extreme vs Orion 2 UL vs Extreme)

    Hallo zusammen,

    Ich habe mich im Forum angemeldet, da ich derzeit auf der Suche nach Erfahrungen und Rat, zwecks der Anschaffung eines Zelts - ggf. auch zweier Zelte - bin. Die Lektüre verschiedener Beiträge hier im Forum hatte zwar ein wenig mehr Licht ins Dunkel gebracht, jedoch die grundlegenden Fragen nicht beantworten können.

    Bzgl. Hersteller und Zeltmodelle hatte ich mich schon soweit auf Exped festgelegt - genauer die Modelle Venus II und Orion II in jeweils der UL - und Extreme-Ausführung. Der Grund ist recht einfach, der Preis, denn alle Zelte hatte ich neu für unter 500€ zur Auswahl erstehen können, was noch soweit im Budget liegt. Insofern fällt schonmal die generelle Frage „welche Behausung/ welcher Hersteller“ weg.

    Mein alpinistischer Hintergrund fokussiert sich v.a. auf Kletten, Hochtouren und Skitouren, wobei ich wegen der Hüttenverfügbarkeit und der Campingproblematik in manchen Alpenländern meist auf die Hütten zurückgegriffen hatte. Problem hier: manche Touren sind, v.a. im Winter, da nicht jede Hütte einen Winterraum hat und diese auch nicht immer offen sind, ohne Zelt nicht machbar. Weiterhin eröffnet ein Zelt ja auch im Sommer so manche Möglichkeiten (z.B. BC am Bosson-Gletscher) 😄. Darüber hinaus stehen in den kommenden Jahren diverse Trekkingprojekte sowohl in Süd- als such in Nordeuropa auf der To-Do-Liste. Was ich damit sagen will ist: bisher beschränkt sich meine Campingerfahrung auf den Campingplatz und eben nicht auf die Schlepperei der eigenen Behausung auf Tour, was mich zu folgenden Fragen führt.
    • Wie schwer sollte ein Zelt generell sein, damit man es noch freiwillig den Berg rauf trägt? 2 kg, 3 kg oder 4 kg? Hier fehlt mir leider ein Referenzwert.
    • Macht es Sinn das Mehrgewicht der Extrem-Versionen in Kauf zu nehmen - wegen Strumstabilität, Langlebigkeit, Belüftung und Co. - oder sind die UL-Versionen ebenso windstabil und zu empfehlen wie die Extremen?
      • Venus 2 UL: 2,35 kg + 500 g (FP) = 2,85 kg (gewogen: 2,41 kg + 0,44 kg = 2,85 kg
      • Venus 2 Extreme: 3,2 kg + 500 g (FP) = 3,7 kg (gewogen: 3,03 kg + 0,44 kg = 3,47 kg)
      • Orion 2 UL: 2,75 kg + 420 g (FP) = 3,17 kg (gewogen: 2,77 kg + 0,4 kg = 3,17 kg)
      • Orion 2 Extreme: 3,6 kg + 420 g (FP) = 4,02 kg (gewogen: 3,53 kg + 0,4 kg = 3,93 kg)
    Auch weil die Extreme Versionen SilNylon beiderseits beschichtet verwenden, entgegen der UL Versionen, die Silicon außen und PU innen beschichtet sind, was nach dem was ich hier gelesen hatte, sich auch auf die Haltbarkeit auswirken dürfte. Vielleicht kann hier auch nochmal jemand was dazu sagen.
    • Footprint ja oder nein? Meine Überlegung war zudem, ob man sich nicht generell den FP bei den Extrem-Versionen sparen kann, da der Boden hier 70D statt 40D, wie bei den UL-Versionen, hat. Bei den UL würde ich diesen als zwingend betrachten. Aber bei den Extreme?!?
    • Scheinbar ist das Venus, der Höhe und der steileren Zeltwände wegen, windstabiler als das Orion, da hier das Gestänge nicht so stark gebogen ist (so zumindest nach diversen Tests bestimmter Magazine). Hat da jemand Erfahrungen aus erster Hand?
    Eine kurze Überlegung zum Schluss:

    Mir ist klar, dass es die eierlegende Wollmilchsau nicht gibt, weshalb ich auch schon darüber nachgedacht hatte, ob nicht doch die Wahl von Venus Extreme (für das Alpine) und Orion UL (mehr mit Fokus auf Trekking) ein guter Kompromiss wäre. Beide Zelte sind noch in einem vermeintlich erträglichen Gewichtsbereich um sowohl Trekking als auch Alpin abzudecken. Andersherum spräche ja auch etwas für die Kombination aus Venus UL und Orion Extreme; wobei mich hier, neben dem doch deutlichen Gewicht, die angeblich etwas schlechtere Windstabilität des Orion grübeln lässt. Zudem hat das Orion ja den deutlichen Vorteil freistehend zu sein und nicht zwing auf die Abspannung angewiesen scheint. Oder doch lieber beide Extremeversionen favorisieren, in Hinblick auf Langlebigkeit (SilNylon beidseits) und der besseren Belüftung, da die Extremeversionen mehr Mesh im Zelteingang haben? Wie gesagt, ich bin da wirklich indifferent.

    Merci schonmal 🙂​

  • Pinguin66
    Dauerbesucher
    • 30.12.2018
    • 951
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    #2
    Tannenbart, die Entscheidung wird man dir nicht abnehmen können. Als wichtiges Kriterium sehe ich die Liegelänge. Teste die Zelte mit deinem Schlafsetup für den Winter. Welches der Zelte ist bei Wind für dich leichter aufzubauen? Welches der Zelte fühlt sich für dich besser an? Auf feuchtem Untergrung reduziert ein FP die aufsteigende Feuchtigkeit und verbessert das Raumklima. Anschaffen würde ich mir ein FP immer. Je nach Einsatz kann man ihn ja immer weglassen wenn jedes g zählt.

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    • Tannenbart
      Neu im Forum
      • 20.04.2025
      • 4
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      • Meine Reisen

      #3
      Pinguin66 Lieben Dank für Deine Anregungen. Klar, die Entscheidung soll mir auch niemand abnehmen 😉; daher die Frage nach Erfahrungen mit den Unterschiedlichen Modellen und Versionen - auch zwecks Material, Gewicht und Co. Ich kenne ja die Vorteile und Nachteile nur theoretisch. Aber vielleicht mach ich mir im Allgemeinen zu viel Gedanken?!

      Vom Aufbau her glaube ich sind die Zelte relativ gleich, da die Firststange bei beiden Modellen ähnlich im Umgang ist. Liegelänge ist leider nicht ganz optimal zu testen, da ich nicht im Wohnzimmer so dolle abspannen kann und somit das IZ nicht voll unter spannung steht, würde aber sagen, dass das bei beiden passt.

      Würdest Du denn generell eher auf beiseits Siliconbeschichtung gehen und das Mehrgewicht in Kauf nehmen? Und ist das Gewebe wirklich so viel langlebiger?

      Bzgl. FP: würdest Du denn den 40D Boden als ausreichend "robust" halten (bei entsprechendem Untergrund)?

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      • Bankhar
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        • 24.09.2010
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        #4
        Ich hatte beide Zelte (innerhalb von ca. 20 Jahren) und habe mich in beiden wohlgefühlt. Orion ist innen sehr hoch, dafür ist der Eingang vom Überzelt auch höher offen. Beim Venus bedeutet das mehr krabbeln. Die Außenzelt Flächen an Kopf-/Fußende sind beim Orion sehr groß und liegen gerne auf dem Innenzelt auf. Außerdem gibt es Berichte über plötzliche Brüche der Querstange, wohl bedingt durch die starke Biegung. Dafür werden kurze Querstangen wie im Venus bei Wind gerne nach unten gedrückt. Wenn ich heute wählen müsste zum selbertragen: Venus UL. FP nie, hatte nur einmal ein Zelt von Big Sky dessen Boden nach 2 Wochen durchlöchert war. Ansonsten reicht mir bei ungünstigem Boden sowas: https://www.sixmoondesigns.com/produ...nt-groundsheet

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        • Pinguin66
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          • 30.12.2018
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          #5
          Beidseitige Sil-Beschichtung erhöht die Reißfestigkeit. Ich denke, man kann mit den genannten Zelten gut leben, wie sie sind. Die genannten Zelte sind aber zu ähnlich, um sich zwei davon zu kaufen.
          Relativ gleich ist eben nicht gleich. Es sind oft die Kleinigkeiten die am Ende nerven. Wenn dein Wohnzimmer nicht reicht, kaufe eine billige Baumarktplane als Schutz und baue das Zelt im freien auf. Ordentliches Probeliegen kann man nicht ersetzen! Wenn du im Winterschlafsack auf deiner Matte liegst, sollte der Schlafsack die Zeltwand nicht berühren. Das macht den Unterschied zwischen einem trockenen oder nassen Schlafsack. Die Anforderungen zwischen Klettern und Trecken sind unterschiedlich. Beim Klettern hat man doch einiges an Material zu tragen. Bei zu schlechtem Wetter wird man nicht starten. Da kann das leichter Zelt die bessere Wahl sein. Ist man für länger Zeit im Fjell, kann man der Schlechtwetterfront manchmal nicht ausweichen und anderen Schutz gibt es u.U. auch nicht. Da ist man aufs Zelt fürs abwettern angewiesen. Im Fjell kann der Boden sehr nass sein, da kommt es auf einen wasserdichten Zeltboden an. Auf Fels oder Schnee ist das zweitrangig.

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          • Tannenbart
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            • 20.04.2025
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            #6
            Bankhar Hattest Du die Extreme-Versionen? Also würdest Du den Boden der UL für ausreichend halten? Stimmt das auch, dass sich das U- gegenüber dem Extreme-Gewebe stärker dehnt?

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            • Pinguin66
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              • 30.12.2018
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              #7
              Die UL-Gewebe dehnen sich etwas stärker.

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              • Tannenbart
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                • 20.04.2025
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                #8
                Zitat von Pinguin66 Beitrag anzeigen
                Beidseitige Sil-Beschichtung erhöht die Reißfestigkeit. Ich denke, man kann mit den genannten Zelten gut leben, wie sie sind. Die genannten Zelte sind aber zu ähnlich, um sich zwei davon zu kaufen.
                Relativ gleich ist eben nicht gleich. Es sind oft die Kleinigkeiten die am Ende nerven. Wenn dein Wohnzimmer nicht reicht, kaufe eine billige Baumarktplane als Schutz und baue das Zelt im freien auf. Ordentliches Probeliegen kann man nicht ersetzen! Wenn du im Winterschlafsack auf deiner Matte liegst, sollte der Schlafsack die Zeltwand nicht berühren. Das macht den Unterschied zwischen einem trockenen oder nassen Schlafsack. Die Anforderungen zwischen Klettern und Trecken sind unterschiedlich. Beim Klettern hat man doch einiges an Material zu tragen. Bei zu schlechtem Wetter wird man nicht starten. Da kann das leichter Zelt die bessere Wahl sein. Ist man für länger Zeit im Fjell, kann man der Schlechtwetterfront manchmal nicht ausweichen und anderen Schutz gibt es u.U. auch nicht. Da ist man aufs Zelt fürs abwettern angewiesen. Im Fjell kann der Boden sehr nass sein, da kommt es auf einen wasserdichten Zeltboden an. Auf Fels oder Schnee ist das zweitrangig.
                Der Tip mit der Baumarktplane ist super 😄 Merci!

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                • Bankhar
                  Erfahren
                  • 24.09.2010
                  • 404
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                  #9
                  Zitat von Tannenbart Beitrag anzeigen
                  Bankhar Hattest Du die Extreme-Versionen? Also würdest Du den Boden der UL für ausreichend halten?
                  Es gab damals beim Orion nur eine Version, vergleichbar der heutigen extrem. Das Venus hatte ich in UL und in Skandinavien nie eine Unterlage benutzt. Ich finde, das man sich über den Boden nicht zuviele Gedanken machen sollte (solange man nicht auf Fels zeltet). Wenn alles schief geht kann man auch irgendwann einen neuen Boden einnähen lassen. In den Jahrzehnten meiner Zeltkarriere ist mir nur 1 x der Boden kaputt gegangen, war ein Big Sky und nach 2 Wochen durchlöchert.

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