Erfahrungen 18650-Akkus bei großer Kälte - Zebralight schaltet herunter

[Kille]

Hallo zusammen,

meine Zebralight H600 MKII hat demletzt automatisch von H1 (1000lm) auf M1 (65lm) runtergeschaltet. Ich habs erst nach mehreren Anläufgen geschafft, auf H2 (150lm) zu schalten.

Passiert ist mir das ganze auf Skitour bei -15°C ohne nennenswerten Wind. Der Akku war davor fast voll, hatte noch 4 von 4 Blinkzeichen. In der Kälte hat er dann nur noch 2 von 4 Zeichen von sich gegeben. Der Akku ist bei ebay gekauft und laut Verkäufer ein Panasonic 18650 Li-Ion NCR18650B (3400 mAh). Seit 1,5 Jahren im Einsatz und bisher alles top.

Ist das ein normales Verhalten, hattet ihr das auch mal?

Fände ich schon schade, wenn man bei diesen Temperaturen schon auf Kabelzeugs und Akkupacks, die man in die Jacke stecken kann, ausweichen muss.

Gruß, Simon

[barleybreeder]

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Macht meine auch...bin mir aber nicht sicher ob sie das macht weil die Lampe bei 1000 Lumen zu heiß wird.

[Kille]

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Bei zu viel Wärme schaltet sie auch runter, schon klar. Aber das hat sie bei mir bisher nicht getan und tut es auch jetzt bei normalem Temperaturen nicht mehr. Überhitzen tut sie also definitiv nicht. Wie gesagt, da Problem ist bei mir ausschließlich das eine mal aufgetreten, und das war der kälteste Einsatz bisher.

[barleybreeder]

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Hmm...dann muss ich mal drauf achten.
Bei mir hatte es nur ca. -5°C. Dann hat sie schon runtergeschaltet.
Ich habe allerdings nicht den Akkustand überprüft.

Die Lampe war bei Aufstieg im Rucksack da es lichttechnisch gerade noch ohne ging. Die Lampe konnte also gut auskühlen.
Oben hat sie dann nach ein paar Metern runtergeschaltet. Insofern könnte das Problem schon an der Kälte liegen.

Als Akkus benutze ich diese hier...
https://www.globetrotter.de/shop/enerpower-18650-2600-mah-213993

[Rollo]

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Moin,
ich wollte demnächst die H600 auch mit auf Wintertour nehmen. Das sind ja keine schönen Beobachtungen.

Eigentlich sollten die 18650 Zellen nach Angabe eines bekannten Lampenherstellers bei -20° ca. 30% Kapazität verlieren und auch eine niedrigere Spannungslage haben. Letzteres dürfe für das Zurückschalten der Lampe verantwortlich sein. Das es aber so krass auftritt finde ich schon bemerkenswert und hatte ich nicht erwartet.

Ich glaube, ich werde meine Lampenauswahl nochmal überdenken und evtl. doch auf eine Lampe mit externem Batteripack wechseln.

[Rhodan76]

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Einfach Lithium-Batterien statt -Akkus verwenden.

[Fritsche]

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Einfach Lithium-Batterien statt -Akkus verwenden.

Hier gehts um 18650er Größe. Wenn du dafür Primärzellen gleicher Spannung wie Sekundärzellen nennen kannst....

ansonsten: https://www.outdoorseiten.net/forum/...thium+batterie ....ja, für Lithium Akkus halte ich das für normales Verhalten, bei Minusgraden nicht mehr hochstromfähig zu sein.

[Becks]

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K.A. wie ihr das macht. Ich hatte meine ZL schon ein paar mal bei Kälte dabei und die hat nie heruntergeregelt. Das gilt auch für beide Skitouren am Rimpfisch- bzw. Strahlhorn und da startet man nachts auf 3000m Höhe und das ist frisch.

Eventuell die Taschenlampe einfach über Nacht am Körper tragen, anschalten und angeschaltet lassen? Die wärmt dann schon von alleine auf..

[Kille]

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anlassen könnte natürlich ne Möglichkeit sein. Ich hatte sie nur auf sehr kleiner Stufe (30lm oder weniger) und wollte so alle 5 Minuten voll leuchten um das Gelände zu checken. Bei 30lm glaube ich nicht, dass sich der Akku groß aufwärmt.

Vielleicht liegt es auch wirklich an meinen Akkus..

[cephalotus]

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Die Panasonic NCR18650B ist eine Hochenergiezelle basierend auf typischer Graphitanode und NCA Kathode mit recht hohem Innenwiderstand, der bei -15°C sehr stark ansteigt, siehe im Internet verfügbare Datenblätter. Dadurch bricht unter Last die Sopannung stark ein, die Elektronik vermutet einen leeren Akku und regelt herunter oder ab. Völlig normales Verhalten.

Wenn Du Akkus bei -15°C mit moderaten bis hohen Strömen verwenden willst dann rate ich zu solchen, deren Innenwiderstand auch bei Kälte (der Wind spielt keine nenneswerte Rolle) entsprechend gering bleibt. Die gilt idR für Hochleistungszellen wie z.B. eine Sony US18650VTC4 (Achtung, viele fakes auf dem Markt!) oder eine Samsung INR18650-25R

Laien sind oft der Meinung, dass es nur einen Lithium-Ionen Typ gäbe, in Wirklichkeit gibt es aber eine extrem große Vielfalt. Die Kapazität ist dabei nur eine einzige Kenngröße unter sehr vielen, leider für viele die einzige, die sie kennen.

Es ist immer nützlich, die Datenblätter zu studieren, in Deinem Fall eben Entladungskurven bei -20°C.

Eine Lösung in der Praxis kann sein, zwei Akkus mitzunehmen und immer eine davon vor Gebrauch in der Hosentasche warm zu halten. Während des Betriebs bleiben die Zellen dann meist warm genug.

[lorenz7433]

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anlassen könnte natürlich ne Möglichkeit sein. Ich hatte sie nur auf sehr kleiner Stufe (30lm oder weniger) und wollte so alle 5 Minuten voll leuchten um das Gelände zu checken. Bei 30lm glaube ich nicht, dass sich der Akku groß aufwärmt..

jo bei 30 lumen gibt's keine wärme auch bei 100lumen nicht dann musste schon mit 300lumen + heizen damit sie nicht permanent abnippelt.

das zweite Problem von li-ion Akkus ist das sie bei kältenutzung auch enorm an nutzbarer Kapazität verlieren teils 50% und weniger des Akkus nur nutzbar, wie der herr vor mir schon sagt dattenbläter studieren und somderzellen suchen die vieleicht für kälte taugen könnten.

Fände ich schon schade, wenn man bei diesen Temperaturen schon auf Kabelzeugs und Akkupacks, die man in die Jacke stecken kann, ausweichen muss.

nö musste nicht mach t auch keinen sin sich da dann wieder mit li-ion zellen rumzuärgern, das geht viel einfacher.

ne 1xAA lampe dazukaufen und gut ist es, da packs ne einfache weiße eneloop zelle rein kostet ~2€/stück und fertig ist die perfekte -15°C stirnlampe.

sowas hat zwar keine 1000lumen im peto, aber wie oft brauch man sowas den wirklich.
bei kälte laufen eneloops zuverlässig, bleiben hochstromfähig und verlieren praktisch auch keine Kapazität, sorglospacket halt.

ich für meinen teil nutze soweit möglich garnix mit li-ion Akkus im winter draussen.

[Raphsen]

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das zweite Problem von li-ion Akkus ist das sie bei kältenutzung auch enorm an nutzbarer Kapazität verlieren teils 50% und weniger des Akkus nur nutzbar, wie der herr vor mir schon sagt dattenbläter studieren und somderzellen suchen die vieleicht für kälte taugen könnten.

SInd die 50% dann ireversibel verloren oder "kriegt" man die zurück wenn der akku wieder auf höherer Temperatur ist?

[Rhodan76]

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Sobald die Akkus in die Wärme kommen bzw. am Körper getragen werden, regeneriert sich die Spannung wieder.

[Raphsen]

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sowas hat zwar keine 1000lumen im peto, aber wie oft brauch man sowas den wirklich.

Nicht oft, aber wenn dann ist man sehr froh drum, gerade im Hochgebirge wenn man den Weg suchen muss.... Mit 1000 lumen findet man den nächsten Steinman, mit 200 lumen evtl eben nicht

[lorenz7433]

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SInd die 50% dann ireversibel verloren oder "kriegt" man die zurück wenn der akku wieder auf höherer Temperatur ist?

ist nur ein rumspacken der Akkus wegen der kälte an sich, spannung und innenwiederstand verändern sich halt sehr ungünstig, bei Zimmertemperatur sind sie wieder ganz normal.

[barleybreeder]

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sowas hat zwar keine 1000lumen im peto, aber wie oft brauch man sowas den wirklich.
bei kälte laufen eneloops zuverlässig, bleiben hochstromfähig und verlieren praktisch auch keine Kapazität, sorglospacket halt.

Andauernd und erst gestern wieder auf Afterwork-Skitour am Spitzing.

Akku war voll geladen.
Außentemp. ca. 0°C, am Sattel recht windig.

-Lampe am Kopf beim raufgehen mit ca. 1/4 Leistung. Bei der ersten Oibi Fahrt zur Rauhkopfalm Hütte mit eingeschalteten 1000 Lumen runtergeregelt nach ein paar Höhenmetern. Musste auf Ersatzlampe H51 wechseln.

-Bei der Hütteneinkehr Lampe in der Hosentasche zum Aufwärmen. Bei zweiter Oibi Fahrt gleich auf 1000 Lumen geschaltet.
Hat bis unten problemlos durchgehalten. Das Lampengehäus war danach angenehm handwarm. Ein Auskühlen bei voller Lumenleistung also nicht zu befürchten.

Ich weiß jetzt wie ichs mache....

[Fritsche]

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Wobei 0°C bei dem Panasonic NCR kein Problem sein dürften. Jedenfalls ist es das bei meinen 3 Panasonics dieser Art nicht. Die zicken erst ca. ab -5° in der Spark rum, und die Spark ist eine Diva was den Stromverbrauch angeht, viel stressiger als die Zebra 600er Reihe.

Ich würde mich nicht wundern, wenn dein Akku nicht ganz OK ist.

[Kille]

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Die Panasonic NCR18650B ist eine Hochenergiezelle basierend auf typischer Graphitanode und NCA Kathode mit recht hohem Innenwiderstand, der bei -15°C sehr stark ansteigt, siehe im Internet verfügbare Datenblätter. Dadurch bricht unter Last die Sopannung stark ein, die Elektronik vermutet einen leeren Akku und regelt herunter oder ab. Völlig normales Verhalten.

Wenn Du Akkus bei -15°C mit moderaten bis hohen Strömen verwenden willst dann rate ich zu solchen, deren Innenwiderstand auch bei Kälte (der Wind spielt keine nenneswerte Rolle) entsprechend gering bleibt. Die gilt idR für Hochleistungszellen wie z.B. eine Sony US18650VTC4 (Achtung, viele fakes auf dem Markt!) oder eine Samsung INR18650-25R

Danke für den interessanten Exkurs. Dann werde ich mich mal nach einer winterfesteren Zelle umschauen! Viele raten ja zu Zellen von Ener. Welcher Hersteller steckt da dahinter und wo finde ich dazu Entladungskurven (bzw. gibts da ne zentrale Seite wo ich mich informieren kann?)

Alle weiteren Möglichkeiten scheiden aus
- eine zweite Lampe mit AA Batterien brauche ich nicht, geringe Leistung ging ja selbst mit dem aktuellen Akku
- aufwärmen in der Hosentasche ist komplett nervig wenn man alle 10 Minuten den Scheinwerfer auspacken will um die Aufstiegsroute für die nächsten Minuten zu checken.

@Fritsche: du hast Recht, der Akku war entweder leerer als ich dachte oder hat wirklich nen Hau. Hat vor paar Tagen beim Test auch runtergeregelt, aufm Balkon bei etwas unter 0°C - der andere voll aufgeladene Akku hat keine Probleme gemacht..

[Rollo]

AW: Erfahrungen 18650-Akkus bei großer Kälte - Zebralight schaltet herunter

Also in der Enerpower Plus3400 ist genau die gleiche Panasonic NCR18650B Zelle drin, die Du schon hast.

Ich konnte ausgelöst durch diese Diskussion keine wirklich hochstromfähige Zellen mit niedrigem Innenwiderstand in geschützter Ausführung finden. Ob man mit ungeschützten Zellen spielen mag muß jeder selber wissen.

Im großen Akkutest im Messerforum findet man zumindest mal den Innenwiderstand bei Raumtemperatur. Da liegen die guten geschützten Zellen alle in der gleichen Größenordnung. Ungeschützte Zellen liegen deutlich darunter. Wie es sich bei Tieftemperatur verhält geht aus den dortigen Daten aber nicht hervor.

[Raphsen]

AW: Erfahrungen 18650-Akkus bei großer Kälte - Zebralight schaltet herunter

bei meiner ZL H600w MK 2 ist es auch so (mit einem AW (protected) 3400mAh Akku)). Die ganze Lampe 30min ins Gefrierfach, danach lief die Lampe nur noch auf mitterer Stufe. Gut zu wissen....