Wasseraufbereitung

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  • Dorimir
    Erfahren
    • 05.04.2014
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    • Meine Reisen

    Wasseraufbereitung

    Hallo,

    bin gerade auf der Suche nach meinem ersten Wasserfilter.
    Hab jetzt im Forum mal ein bisschen gelesen und der Sawyer Mini hört sich eigentlich ganz gut an.
    Habt ihr das Teil auf jeder Tour dabei und filtert ihr wirklich jedes Wasser aus Bächen, Seen etc.?
    In Norwegen zum Beispiel haben wir das Wasser einfach immer aus den Bergseen getrunken und hatten keinen Durchfall (Wasser war da aber auch sehr klar. Hat mit den Bakterien und Viren aber nicht viel zu tun ich weiß).
    Ich bin ausschließlich mit dem Rucksack unterwegs. Einen kleineren und trotzdem guten Filter werde ich wahrscheinlich nicht finden oder?
    Kann ich mit diesem Filter dann wirklich Wasser aus Flüssen (also die schöne brauen Brühe) trinken?

    Filtert ihr das Wasser nur mit diesem Filter oder nutzt ihr danach noch einen Aktivkohlefilter und wenn ja welchen preiswerten könnt ihr mir denn da empfehlen?


    Gruß Dorimir

  • Prachttaucher
    Freak

    Liebt das Forum
    • 21.01.2008
    • 12067
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Wasseraufbereitung

    Sind ja jetzt nicht wirklich Fragen, die noch nie gestellt wurden - Stichwort Suchfuntion. Gerade zum Sawyer würde ich dann doch einfach mal den Testbericht lesen..

    Im Norden kann man das Wasser so trinken, wenn man nicht besonders paranoisch ist. Ansonsten gibt´s auch speziell dazu mehrere Threads. Für andere Regionen (Deutschland, Südschweden) hatte ich früher den Katadyn Hiker mit und jetzt den Saywer.

    Welche Flüsse meinst Du denn genauer ? Wenn´s kleine Moorbäche sind, filtere ich da in Deutschland auch mit dem Sawyer, wobei er sich hier im Vergleich zu klarem Wasser schneller (reversibel) zusetzt. Auf die Aktivkohle verzichte ich eben - der Hiker hatte welche. Große braune Flüsse im Bereich von Landwirtschaft oder Industrie/ kommunalen Abwässer würde ich auf jeden Fall auch mit Filter meiden. Dann lieber fragen, kaufen, einkehren...

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    • lemon
      Fuchs
      • 28.01.2012
      • 1934
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Wasseraufbereitung

      Aus deinen Fragen lese ich heraus, dass du mit dem Sawyer schlicht nicht glücklich werden wirst und indirekt Gründe suchst, dass man dir was Besseres anbietet. Ich kann jetzt nur mal für mich sprechen: Ich kenne die "Werte" mit denen die (Plural) Filter von Sawyer vertrieben werden (0,1 Micron). Ich kenne die Durchflussgeschwindigkeit des Sawyer, der den Liter den der Katadyn Pocket pro Minute raus rückt, locker in die Tasche steckt. Ich kenne die Fähigkeit des Steripens im Bezug auf Viren, Bakterien, etc.

      Und am Sichersten fühle ich mich mit dem Katadyn Pocket, ein Filter der sich Jahrzehntelang bewährt hat, mit einer Mechanik, die mein "Aktives" zutun bedarf - vielleicht ist das genau das, was mir das Mehr an (eingebildete) Sicherheit bietet. Ich bin mittlerweile der Überzeugung, dass es keinen Sinn macht, einen Käufer von der Sinnhaftigkeit eines Produktes zu überzeugen, im Gegenteil: Man sollte Vor- und Nachteile aufzeigen und einem dann selbst die Entscheidung überlassen, entsprechend zu handeln.

      Und mal rein praktisch: Das was der Katadyn Pocket (mit Aktivkohlefilter) an Wasser raus spuckt, ist um Längen besser (sauberer) als das was der Sawyer raus rückt. Von daher vermute ich mal, war das auch einer der Gründe, warum man dem Sawyer einen Trinkhalm spendierte, nämlich dass man die "Farbe" des Wassers nicht sehen (muss), wobei die Farbe nicht gerade eine Aussage zur Qualität ist.

      Dann noch eine Anmerkung: Bäche würde ich den Seen und Flüssen bevorzugen, denn in unserer "Zivilisation" haben sich an den Flüssen und Seen häufig Industriebetriebe angesiedelt - oftmals auch nicht ganz ohne Grund. Auch solltest du Wasser in Agrarregionen meiden (stark Nitrathaltig (=Dünger)).

      Nebenbei: Um Wasser Trinkbar zu machen, bedarf es nicht zwangsweise eines Wasserfilters! Man kann auch Wasser aufkochen - das aber nur mal so am Rande!

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      • CarWut85
        Dauerbesucher
        • 27.08.2014
        • 520
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Wasseraufbereitung

        Ich persönlich bin kein Fan von Wasserfiltern, bei denen ich direkt aus dem Fluss trinken muss!
        Besonders nicht, wenn sie keinen Aktivkohle-Filter haben!

        Generell bin ich eher ein Fan von Wasserfiltern, die es ermöglichen das Wasser in ein Gefäß zu filtern, da man dann wenigstens noch entscheiden kann, ob das Wasser eiskalt sein muss oder man es am Körper vor dem Trinken noch angleichen kann. Je nach Einsatzgebiet und Einsatzort, kann dies auch lebenswichtig sein!
        (Zu) kaltes Wasser zu trinken, entzieht dem Körper Wärme, die er mit Energie wieder ausgleichen muss!
        Zudem kann man sich, wenn man das Wasser abfüllt, auch mal von den "Lebensadern" ein bisschen entfernen!

        Es stimmt, dass im nördlichen Europa die Wasserqualität von Flüssen und Seen in den typischen Wandergebieten besser ist... ist aber auch ein bisschen dem zuzusprechen, dass diese Wanderregionen meist auch eher felsigere Gebiete sind, die eh nicht für Industrie und Landwirtschaft in Frage kommen.

        Sollte man in Regionen Wasser benötigen, die landwirtschaftlich oder industriell genutzt werden, sollte man beim Aktivkohle-Filter nicht sparen.
        Dieses Jahr gab es soviele Blaualgen-Gefahrengebiete, wie noch nie zuvor und dies liegt daran, dass wir unsere Gewässer nicht genug schützen.
        Gegen Chemikalien, sei es von Dünger oder aus industriellen Abfällen, hilft auch kein Abkochen!
        Wer also mobil sich Wasser aufbereiten muss, sollte nicht am Aktivkohle-Filter sparen!
        Ich empfehle da auch eher MSR Hyperflow, der wirklich super Filtereigenschaften hat und mit seinem Filter auch die Chemikalien in belasteten Gewässern unschädlich macht!
        Er ist leicht, nimmt nicht viel Platz weg und man kann sich aussuchen, ob man sich den Filter direkt über den Mund platziert oder es per mitgelieferten Adapter in eine Nalgene-Flasche oder Ortlieb-Wasserbeutel führt!
        Zuletzt geändert von CarWut85; 26.10.2014, 17:27.
        "Bei uns im Norden ist "Sturm" erst Sturm, wenn das Schaf keine Locken mehr hat!"
        Behandle jeden im Forum so, als würdest du ihn morgen zufällig auf Tour antreffen und ihm noch in die Augen gucken wollen! (muss ich manchmal auch noch dran arbeiten!)

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        • blauloke

          Lebt im Forum
          • 22.08.2008
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          #5
          AW: Wasseraufbereitung

          Zitat von lemon Beitrag anzeigen
          Dann noch eine Anmerkung: Bäche würde ich den Seen und Flüssen bevorzugen, denn in unserer "Zivilisation" haben sich an den Flüssen und Seen häufig Industriebetriebe angesiedelt - oftmals auch nicht ganz ohne Grund. Auch solltest du Wasser in Agrarregionen meiden (stark Nitrathaltig (=Dünger)).
          Ich hänge mich mal hier dran, weil mich das mit dem Nitrat interessiert.
          Filtern die üblichen Filter das Nitrat aus dem Wasser?
          Da ich einen MSR Miniworks habe, hält der das Nitrat zurück?
          Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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          • Bluebalu
            Dauerbesucher
            • 19.05.2013
            • 959
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Wasseraufbereitung

            Sorry, Filter können viel, aber eines sicherlich nicht:
            Gelöste Stoffe jedweder Art zurückhalten!
            Es sei denn dein Wasserfilter hat nen Aktivkohleeinsatz, dann ist es bis zu einer gewissen Menge über Adsorbtion der Stoffe möglich.
            Ob es nun den von Dir erwähnten Nitratgehalt signifikant senkt, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.
            Da es sich um ein Ion handelt, würde ich alledings davon ausgehen, dass es im Wasser verbleibt.

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            • lemon
              Fuchs
              • 28.01.2012
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              #7
              AW: Wasseraufbereitung

              Wenn ich mich recht erinnere, liegt die Absorbtionsrate bei der Aktivkohle in der verfügbaren "Oberfläche", d.h. je mehr, desto besser. Doch wieviel bei welcher Belastung "ausreichend" ist, kann ich dir nicht sagen und ich bezweifle, dass dir das "outdoor" zuverlässig gesagt werden kann, denn wie willst du unterwegs "feststellen", wie stark deine Aktivkohle - nun ja, verbraucht ist?

              Grundsätzlich gilt: Handhabe es wie zuvor und betrachte den Wasserfilter als "Ausrüstungsgegenstand", der deine Wasserqualität verbesser kann, aber nicht muss! Es gibt viele Beispiele, wo User ihren Neuen Wasserfilter ausprobiert haben, indem sie Kaffee oder gelöste Lebensmittelfarbe gefiltert haben und dann völlig verwundert feststellten, dass das Resultat nicht glasklar, sondern trübe oder eingefärbt war.

              PS: Wenn du dir schon über Nitrat Gedanken machst, dann solltest du dich mal mit der Thematik: Medikamente im Wasser etwas auseinander setzen.

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              • blauloke

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                #8
                AW: Wasseraufbereitung

                Zitat von lemon Beitrag anzeigen
                Wenn ich mich recht erinnere, liegt die Absorbtionsrate bei der Aktivkohle in der verfügbaren "Oberfläche", d.h. je mehr, desto besser. Doch wieviel bei welcher Belastung "ausreichend" ist, kann ich dir nicht sagen und ich bezweifle, dass dir das "outdoor" zuverlässig gesagt werden kann, denn wie willst du unterwegs "feststellen", wie stark deine Aktivkohle - nun ja, verbraucht ist?

                Grundsätzlich gilt: Handhabe es wie zuvor und betrachte den Wasserfilter als "Ausrüstungsgegenstand", der deine Wasserqualität verbesser kann, aber nicht muss! Es gibt viele Beispiele, wo User ihren Neuen Wasserfilter ausprobiert haben, indem sie Kaffee oder gelöste Lebensmittelfarbe gefiltert haben und dann völlig verwundert feststellten, dass das Resultat nicht glasklar, sondern trübe oder eingefärbt war.

                PS: Wenn du dir schon über Nitrat Gedanken machst, dann solltest du dich mal mit der Thematik: Medikamente im Wasser etwas auseinander setzen.
                Die Aktivkohle sollte noch recht gut sein, da ich insgesamt nicht so viel filtere.

                Ich höre nur immer mal wieder von der Nitratbelastung des Wassers, daher ist mir das mal durch den Kopf gegangen. Wie "gefährlich" ist das. Wenn ich auf Tour mal zehn Liter nitrathaltiges Wasser trinke, falle ich dann gleich um?

                Das mit dem gefärbten Wasser kenne ich auch. Ich habe mal aus einem huminhaltigem Bach gefiltert. Das Wasser hatte dann eine richtig schöne Teefarbe.
                Zuletzt geändert von blauloke; 26.10.2014, 20:17.
                Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                • Bluebalu
                  Dauerbesucher
                  • 19.05.2013
                  • 959
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Wasseraufbereitung

                  Hier mal was zum lesen vom Bundesumweltamt (allerdings von 2004) :
                  Nitratbelastung
                  Besonders die letzte Seite, hier wird auf die Toxizität eingegangen.

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                  • blauloke

                    Lebt im Forum
                    • 22.08.2008
                    • 9204
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                    #10
                    AW: Wasseraufbereitung

                    Danke für den Link.
                    Demnach ist Nitrat nicht so problematisch und ich kann weiter Wasser aus Bächen filtern, an deren Oberlauf landwirtschaftliche Flächen sind.
                    Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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