Trinkwasser transportieren

[bAEddA]

In welchen Gefäßen transportiert ihr bei längeren Touren (Fahrrad, Kajak, ...) euer Trinkwasser?
Wie viel nehmt ihr mit, woher kommt ihr an neues Trinkwasser, und wie bereitet ihr es ggf. auf?
Ich bin aktuell auf der Suche für eine Lösung, um ca. 5L Trinkwasser zu transportieren, oder für eine Lösung um zuverlässig neues Trinkwasser aufbereiten zu können.

Zum Hintergrund:
Bis vor 11 Jahren habe ich viele Touren mit Freunden gemacht. Dann wurde ich Vater und wir waren einige Jahre im Ausland, so dass sich das Outdoorleben zunächst auf Campingplätze, dann Tagestouren mit VW Bus als "Basecamp" verlagert haben. Mittlerweile sind meine Kids so alt, dass wir wieder mit mehrtägigen Touren, z.B. mit Kanu oder Fahrrad anfangen möchten.
Die letzten Jahre hatten wir im VW Bus immer Kanister mit Wasser, und für die Touren dann je 0,7L + 1L Nalgene pro Person. Dieses Jahr haben wir eine Kanutour gemacht - auch hier konnten wir die Kanister verwenden. Jetzt wollen wir demnächst gerne eine Fahrradtour machen. Hierfür ist der Kanister keine Lösung.

[DerNeueHeiko]

Transport in Einweg-PET-Flaschen.

Wieviel: Kommt darauf an wo

Wandertour in Skandinavien: 1,5l Flasche zur Hälfte gefüllt, Nachschub unbehandelt aus jedem Bach. Große Flasche nur, damit ich abends nicht so oft zum Bach laufen muss...

Fahrradtour bei 35 °C in Westeuropa: 3x1,5l Flasche voll, Nachschub aus dem Supermarkt, ggf. mehrmals am Tag.

Wandern in den Pyrenäen: 1,5l Flasche voll, Nachschub aus Brunnen oder Bächen, ggf. Aufbereitung mit Micropur forte.

MfG, Heiko

[November]

Für unterwegs ganz normale PET-Flaschen oder eben auch Nalgene.
Wenn ihr abends Wasser zum Kochen braucht und es nicht vor Ort bekommt (z.B. Campingplatz) und also vorher irgendwo Trinkwasser besorgen müsst: Platypus Faltflaschen oder Ortlieb Wassersäcke.
Ihr müsst eben ausprobieren, was ihr am besten in eure Radpacktaschen noch reinbekommt und immer noch entsprechend Platz lassen.

[Bulli53]

Im Ortlieb Wassersack, gibt es in u terschiedlichen Größen. Ähnliche Behälter gibt es auch von anderen Produzenten. Für heiße Länder habe ich einen uralten Wassersack aus Leinen. Der schwitzt das Wasser aus und sorgt für einen Kühleffekt.
alt. PETflaschen z. B. Von Coca Cola, Gerolsteiner, Selters oder Ramlösa. Die sind stabil.

[Mus]

Trinkwasser in PET-Flaschen, die sind leicht, günstig und können jederzeit getauscht werden, wenn sie "ranzig" werden. Jenachdem die 1,5 Einweg oder die 1l Mehrweg. Einweg ist leichter, Mehrweg stabiler und immer noch leichter als Nalgene. Es gibt übrigens Flaschenhalter fürs Fahrrad, in die die Mehrweg-PET-Flaschen reinpassen. Einweg PET haben wir möglichst nicht in Rucksäcken und Taschen transpotiert, sondern außen dran, vorallem wenn sie nicht original verschlossen waren. Wenn dann nur zusammen mit so Sachen wie Regenjacken, Badezeug,.... was notfalls auch etwas nass werden kann.
Eine Nalgene 1l oder 1/2l Weithals kommt auch mit, weil die im Zweifelsfall besser unter Wasserhähne passen als die PETs mit den engen Öffnungen. (Kann dann umgefüllt werden.)
Einen Ortlieb Wassersack hatten wir auch schon dabei. Der hat den Vorteil, dass man ihn klein und leicht zusammenrollen kann und nur dann befüllt, wenn man mehr Bedarf erwartet und lässt sich gut irgendwo obendrauf schnallen. Ich finde allerdings, dass das Wasser daraus nicht schmeckt (aber immer noch besser als keines). Zum komfortablen Wassertransport ans Zelt und zum Spülen und Waschen ist er aber perfekt.

Wasser bekommen wir in Läden (bei jeder Gelegenheit gleich wieder den Vorrat auffüllen und zusätzlich trinken, was der Bauch fassen kann), am Wasserhahn auf Zeltplätzen, öffentliche Wasserhähne und Trinkwasserbrunnen und wenn es nötig ist, dann fragen wir auch bei Privatleuten nach.
Als Back-up haben wir auch einen Sawyer-Mini dabei, den wir aber noch nie wirklich gebraucht haben.
Wegen der Kinder hatten wir außer dem erwarteten Bedarf immer noch eine "eiserne Reserve" dabei, weil sie auf Wassermangel viel heftiger reagieren, als Erwachsene.

[Mus]

Für heiße Länder habe ich einen uralten Wassersack aus Leinen. Der schwitzt das Wasser aus und sorgt für einen Kühleffekt.

Der Effekt lässt sich beim Ortliebwassersack mit Hilfe einer Mullwindel/Spucktuch gut simulieren. Man muss halt regelmäßig selbst nachwässern.

[Taunuswanderer]

Die „große Lösung“ ist bei mir ein MSR TrailBase. Kommt aber selten zum Einsatz. In Mitteleuropa setze ich eher auf eine 1,5-Liter-Flasche, muss man ja nicht dauernd voll machen. Wenn ich damit rechne, dass ich viel Wasser am Camp benötige, dann noch eine der beiden Wasserblasen dazu oder eine zweite Flasche. Dazu habe ich in D,A,CH für die Wasseraufbereitung immer einen Blister mit Chlortabletten bei (für den Notfall) oder meinen Katadyn befree, wenn ich natürliche Wasserquellen eingeplant habe.

[LihofDirk]

+1 für Mehrweg PET Flaschen und den Ortlieb Sack im Camp.
Bei Paddeltouren mit evt. Wildzelten ist der Ortlieb Sack gefüllt tagsüber dabei und dient dann auch dazu, die Trimmung des Faltboot es zu optimieren. 10kg kompakt verpacktes Wasser lassen sich zur Not während der Fahrt mit dem Fuss umtrimmen.

[lina]

Beim Radreisen eine einigermaßen stabile 1-l PET-Flasche, die in den Flaschenhalter passt (ausprobieren), in die wird immer nachgefüllt. Gleich beim Nachkaufen erstmal viel trinken :-) Als Reserve noch 1 l Nalgene in einem Frontroller und eine Faltflasche/Wassersack mit 4 l Kapazität für Wasser beim Übernachten (festgezurrt mit den Spanngurten mit Metallteilen, alles andere rüttelt sich los). Spätestens wenn der Inhalt der Nalgene zur Neige geht, auffüllen. Wenn es sehr heiß ist, wird noch eine mitgenommene Faltflasche (bspw. Platypus) befüllt. Die Nalgene kann man auch gut abends mit heißem Wasser füllen (daher diese Flasche, denn die ist wirklich dicht) und als Wärmflasche nutzen, dann kocht das Kaffeewasser für morgens schneller. Mit einem dieser sog. Sportverschlüsse auf Wasserflaschen kann man auch noch eine Dusche improvisieren.

Beim Wandern im Süden brauche ich mehr Wasservorräte, vor allem, weil man nicht so schnell nachfüllen kann.

[Enja]

Auf dem Rad nehme ich eine 1,5 l Pet-Flasche im Flaschenhalter mit. Wenn sie leer ist, steuere ich einen passenden Laden an. Bei über 30 Grad nehme ich noch eine zweite in der Fahrradtasche mit. Eingewickelt in den Schlafsack bleibt die sogar kühl. Wasser zum Kochen/Waschen laden wir frühestens am späten Nachmittag zu.

[Chouchen]

Zwei Flaschenhalter am Rad. Wenn ich mit wenig Nachschubmöglichkeit bzw. extremen Durst rechne, wird noch ein gefüllter 2l-MSR-Wassersack beim Gepäck dazu geschnallt. Lerr ust er immer dabei, denn er ist auch abends praktisch, wenn man auf einem regulären Campingplatz ist. Er ist ähnlich wie ein Ortlieb, aber das Ventil bietet flexiblere Entnahmemöglichkeiten und man kann ihn auch richtig heiß befüllen, so dass er bei Bedarf auch als Wärmflasche dienen kann.

[mariusgnoedel]

Fahrrad:
1 oder 2 Wasserflaschen für Halterungen und ggf. extra Flaschen im Gepäck oder Faltflasche (Platypus -2l) zum Nachfüllen. Je nach Ort, Wetter und Tag kaufe ich Wasser nach (Supermarkt, Tankstelle).

Trekking/Wandern:
Je nach Ort 0,5-3l in (Falt)Flaschen oder Trinksystem; Trinkwasser aufbereiten mit Tabletten falls notwendig (Pyrenäen, Alpen, USA, Australien ...).

[Mus]

Auf dem Rad nehme ich eine 1,5 l Pet-Flasche im Flaschenhalter mit.

Das ist ja super! Welcher Flaschenhalter ist das? (Wir haben leider nur immer welche gefunden, in die max. die 1l Pet-Mehrweg reingingen.)

[lina]

Salsa Anything Cage
und dann gibt es noch einen unter wechselnden Herstellernamen, momentan heißt der Fuxon. Ich hab davon inzwischen aber schon 2 oder 3 geschrottet (hab aufgehört mitzuzählen). Sollbruchstelle ist die Umgebung um die Anschraub-Löcher. Der Topeak Modula XL soll auch gehen, aber hab ich noch nicht getestet.

[LihofDirk]

Gibt u.a. einen von Cube, der auch gut funzt und lange hält:

https://www.fahrrad.de/cube-hpa-flas...l-M344762.html

Aber wie so häufig zur Zeit: die Verfügbarkeit ...

[Bulli53]

BIB: Bag in Box Schläuche….. gibt es für Wein, Öl, Essig. Die teile lassen sich mit Fingerspitzengefühl, kleinem Trichter und Geduld tatsächlich befüllen der Rest Wein im Bag schadet Buch

[lina]

Bulli53 Das heißt, Du befüllst die durch den Drückverschluss?

[Simon]

Wandern 1l PET Flaschen (ich habe am liebsten die mit dem großen Deckel, darin ist sonst unser Orangensaft)
Am Fahrrad ein mix aus 1l PET Flaschen und Radflaschen
Kanu (bzw. Kajak) 1l PET und die Wassersäcke der Schweizer Armee (20l)

[bananensuppe]

Jetzt wollen wir demnächst gerne eine Fahrradtour machen. Hierfür ist der Kanister keine Lösung.

Wohin ?
Wann ?
Braucht ihr Wasser nur tagsüber oder wollt ihr wild campen ?

Ich war z.b. im Juni in Frankreich mit dem Rad unterwegs und hatte immer nur 1,7l Wasser dabei. Ich hatte allerdings immer auf Campingplätzen übernachtet. Unterwegs gab es immer mal wieder Brunnen oder öffentliche Wasserstellen (mit Offlinekarten auf dem Handy gut zu planen). Wasser aus dem Laden habe ich nie gebraucht, meinen 2l Wassersack auch nicht.

[Bulli53]

Ja, durch den Verschluss. Zeitaufwändige Fummelei, geht aber mit Geduld.