Beratung Wolljacke/-pullover als Midlayer

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  • Metalhead
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    • 07.03.2010
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    • Meine Reisen

    Beratung Wolljacke/-pullover als Midlayer

    Schönen guten Abend,
    ich habe letztes Jahr auf dem Kungsleden und dieses Jahr im Sarek insgesamt sehr gute Erfahrungen mit meinem Kleidungssetup aus Wolle gemacht, feile aber noch etwas an den Feinheiten.
    Ich trug letztes Jahr ein Merino Longsleeve von Icebreaker, was ich dieses Jahr allerdings durch ein sehr dünnes Sportshirt aus Polyester von Decathlon ersetzt habe, da mir die Merinowolle Feuchtigkeit doch zu lange speicherte und ich schnell auskühlte. Darüber trug ich in den Pausen einen relativ dünnen Merino-Zipper von Icebreaker, darüber meinen Lodenanorak Hedlund Hoodie Jovik Pro und zog darüber noch meinen Lodenponcho, wenn es richtig unangenehm wurde.

    Den Poncho werde ich aber schweren Herzens aussortieren müssen, da er nicht über meine Tatonka Lastenkraxe passt und ich daher auf einen Plastikponcho mit Rucksackfach umsteigen muss. Somit verliere ich in meinem Setup eine Wärmeschicht und suche nun Ersatz.

    Ich denke noch über eine Daunenjacke als zusätzliche Isolationsschicht nach, würde aber eigentlich lieber Ersatz für die bisherige Midlayer (Icebreaker Merino-Zipper) suchen, da mir dieser alleine in der Regel stets zu kalt war. Jedoch habe ich noch nicht so recht das passende Kleidungsstück gefunden und hoffe jetzt auf eure Hilfe. Klima wird Nordeuropa Ende August sein mit Tagestemperaturen von sagen wir um die 10°C, Wind und dem gelegentlichen Regen.

    Zwischenzeitlich habe ich einen Rymhart Troyer (der schwere, ungefütterte) ins Auge gefasst, dieser ist mir mit 1,5kg aber doch zu schwer und würde sich im Setup wahrscheinlich zu sehr mit der Lodenjacke beißen. Der leichte Troyer wäre vielleicht noch eine Idee. Auch habe ich über eine ganz simple Fleecejacke/-pullover nachgedacht und sehr natürlich die Vorteile, möchte aber eigentlich gerne meinen Prinzipien treu bleiben und bei Wolle bleiben. Ich bin da aber mittlerweile aber nicht mehr so festgefahren und würde den Kompromiss eingehen.

    Womit habt ihr gute Erfahrungen gesammelt?

  • Ditschi
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    • 20.07.2009
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    • Meine Reisen

    #2
    Für Plus-Grade ist der Rymhart Troyer in der Tat viel zu warm. Nicht nur zu schwer. Den habe ich auch. Selten, daß man ihn mal anziehen kann. Mein bevorzugtes Wollteil seit vielen Jahren ist die Mufflon Jacob. Für alle Gelegenheiten. Unverwüstlich, warm und nicht zu schwer. Mufflon wird in Wahlstedt bei Bad Segeberg ( Schleswig-Holstein) hergestellt und hat einen Fabrikladen, wo man die Teile sehr viel günstiger bekommt. Haben auch sonst noch schöne Teile aus gewalkter Wolle.
    Ditschi
    https://www.mufflon.com/de/
    Zuletzt geändert von Ditschi; 11.10.2024, 06:38.

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    • Metalhead
      Erfahren
      • 07.03.2010
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      #3
      Die sieht tatsächlich super aus! Welche Größe trägst du und wieviel wiegt die Jacke bei dir?

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      • Ditschi
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        • 20.07.2009
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        • Meine Reisen

        #4
        Ich habe zwei Jacken Jakob. Eine mit und eine ohne Kapuze. Die Jacke ohne Kapuze wiegt in XL 1240 g. Grade auf der Küchenwaage gewogen. Ich habe gesehen, daß Mufflon selbst die Jacke Jacob nicht mehr anbietet, obwohl es die im Handel noch gibt. Die gleiche Jacke hat aber wohl nur einen anderen Namen erhalten.
        Wenn Dir die W 300 noch zu schwer ist, kannst Du ja auch eine W 100 nehmen aus Merino-Schurwolle. Die kenne ich aber nicht.
        Ditschi

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        • Gurten
          Erfahren
          • 08.02.2022
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          #5
          Ich hab für den Herbst/Winter diverse Schichten von Woolpower aus Schweden.
          Svensktillverkande Woolpower gör hållbara kläder i merinoull | Woolpower

          Ist meistens ein 2/3 Woll/KuFa mix, 60° C waschbar.

          Die Lite Baselayer sind ähnlich zu Icebreaker, Decathlon usw.
          Die 200er sind gem. Woolpower auch Baselayer, aber ich trage die primär als leichten Midlayer über den Lite Teilen. Die Kombi ist mir bei starker Bewegung (Langlaufen) auch bis -10 warm genug.
          400er sind meine primären Midlayer (Jacke gr. M ca. 600g)
          600er hab ich auch (Jacke gr. M ca. 830g) aber für das meiste in Bewegung (oberhalb von -20) zu warm.
          Zuletzt geändert von Gurten; 11.10.2024, 08:03.

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          • ronaldo
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            Moderator
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            • 24.01.2011
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            #6

            Halb OT: Das ist mal eine richtig gut gemachte, ordentlich strukturierte und simple (= anwenderfreundliche) Website. Allein schon deshalb würde ich, wenn ich was bräuchte, usw...

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            • Ditschi
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              • 20.07.2009
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              #7
              Ach doch, die Jacob gibt`s doch noch. Hatte nicht auf " alle anzeigen" getippt. Woolpower haben meine Frau und ich auch. Gute Sachen . Auch günstig gekauft im Werksverkauf in Östersund, als wir da mal vorbei kamen. Die sind aber eben vorrangig zum drunterziehen.
              Mit der Jacob z.B. bist Du überall gut angezogen.
              Ditschi
              ...was mir noch einfällt: meine erste Mufflon trage ich schon sehr lange. Dann gab es einmal Probleme mit dem Reißverschluß. Ich hab´s nicht weit und bin nach Anruf hingefahren. Sie haben mir schnell kostenlos einen neuen Reißverschluß eingenäht. Habe dann nur für die Kaffeekasse gespendet.
              Zuletzt geändert von Ditschi; 11.10.2024, 08:13.

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              • Gurten
                Erfahren
                • 08.02.2022
                • 200
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                #8
                Zitat von Metalhead Beitrag anzeigen
                Ich trug letztes Jahr ein Merino Longsleeve von Icebreaker, was ich dieses Jahr allerdings durch ein sehr dünnes Sportshirt aus Polyester von Decathlon ersetzt habe, da mir die Merinowolle Feuchtigkeit doch zu lange speicherte und ich schnell auskühlte.
                Womit habt ihr gute Erfahrungen gesammelt?

                Auf der letzten Wintertour hab ich als Baselayer ein Woolnet-Set von Aclima getragen (11 Tage lang).

                WOOLNET - Aclima
                Fand Isolationsleistung, Atmungsaktivität & Trockenzeit um einiges besser als von normalen Merino Baselayern

                Sieht einfach sehr speziell aus

                Gibt es auch von Brynje
                Brynje Wool Thermo Light Shirt (10140300, Farbe: Black) (brynje-shop.com)

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                • Taunuswanderer

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                  • 19.01.2018
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  Trägst du deine Lastenkraxe auch mit/auf dem zu suchenden Kleidungsstück? Dann würde ich auf solche Woll-Boutique-Teile aus Norddeutschland eher verzichten und auch zu einem Woolpower Jacket o.ä. tendieren. Bei Brynje gibt es auch noch Midlayers mit Merino-Kufa-Mix. Kaipara hat auch ein nettes Jäckchen, ist aber vermutlich ebenfalls empfindlicher gegenüber schweren Lasten auf der Schulter. Die Engel Sport Zipjacke ist ein kleine Ticken robuster (Wolle, Seide, Elasthan). Ob die beiden letzteren aber viel wärmer als dein Icebreaker-Zipper sind kann ich nicht beurteilen, weil ich mit Icebreaker keine Erfahrung habe.
                  Dies ist keine Signatur.

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                  • lina
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                    • 12.07.2008
                    • 44444
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    Ich habe inzwischen zwei Mufflon-Zipjacken inwischen mehrere Jahre mit (Tages-)Rucksack getragen, und es dauerte schon einige Zeit, bis das Material schließlich dünn wurde. Allerdings fühlen sich diese Jacken, auch wenn sie wundervoll sind als Alltagsjacke und auch mal einen Regenschauer abkönnen ohne gleich durchzuweichen, durch den Filz und die breiten Reißverschlüsse etwas sperrig an, besonders das dickere Modell (das kann man fast alleine hinstellen). Als Midlayer würde ich es nicht wählen, allenfalls eins der dünneren Pullovermodelle ohne RV.

                    Mit Woolpower (gestrickt) hat man mehr Bewegungsfreiheit, und die 600er sind richtig warm (auf der Rückseite werden beim 600er ähnlich wie bei Norwegerpullovern Fäden mitgeführt, beim 400er sind es eine Art Frotteeschlaufen). Hier ist allerdings das Garn im Reißverschluss ein Schwachpunkt (rubbelt sich durch und die Metallraupe hängt dann nicht mehr fest am Ripsband). Das ist beim 600er schneller passiert als beim 400er. Abhilfe: RV tauschen.

                    Von Icebreaker habe ich eine Zip-Jacke mit fleece-artiger Innenseite, die ist auch recht warm. Allerdings laufen nach relativ kurzer Tragezeit schon Maschen am Ärmelbündchenbereich. Outdoor dürfte das egal sein, aber ärgerlich finde ich das dennoch.

                    Mit Brynje oder Liod habe ich keine Erfahrungen, aber Gutes darüber gelesen.
                    Zuletzt geändert von lina; 11.10.2024, 08:44.

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                    • Metalhead
                      Erfahren
                      • 07.03.2010
                      • 132
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                      #11
                      Im Sarek habe ich den Zipper allenfalls beim Loslaufen getragen und dann nach 5 Minuten doch wieder ausgezogen. Bin alles in allem mit dem sehr dünnen Sportshirt absolut bestens gefahren. Den Pullover würde ich also nur in absoluten Ausnahmefällen mal mit einem Rücksack drauf tragen.

                      Mit den Klamotten aus Netz muss ich mich mal beschäftigen, aber eigentlich brauche ich in Bewegung keine zusätzliche Isolation, sondern nur was für die Pausen bzw im Zelt etc

                      Ditschi Ist die Jacob denn eine richtige Jacke, oder mehr Zipper? Ich brauche etwas, was ich noch unter meinen Lodenanorak bekomme.

                      Ergänzung, vom rein optischen Eindruck her sehen die 400er Woolpower ähnlich dick/warm wie mein Icebreaker Zipper aus. Die 600er Jacke könnte noch interessant sein.
                      Zuletzt geändert von Metalhead; 11.10.2024, 17:58.

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                      • lina
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                        • 12.07.2008
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                        #12
                        Zitat von Metalhead Beitrag anzeigen
                        Im Sarek habe ich den Zipper allenfalls beim Loslaufen getragen und dann nach 5 Minuten doch wieder ausgezogen. Bin alles in allem mit dem sehr dünnen Sportshirt absolut bestens gefahren. Den Pullover würde ich also nur in absoluten Ausnahmefällen mal mit einem Rücksack drauf tragen.
                        Zum Loslaufen ohne Frieren würde ich einen dünnen Windbreaker-Schlupfpullover nehmen (sowas (hier mit durchgehendem RV)), der trägt sich sehr angenehm und ohne Hitzestau zu verursachen. Und für Pausen einen Daunen- oder Kufa-Hoody (sowas oder sowas), ggf. ergänzen mit einem extra (z.B. Icebreaker)-Pullover (eher dünnere Qualität) für solche Fälle (der möglichst immer trocken gelagert wird und sozusagen eingewechselt werden kann, wenn man ins Schwitzen gekommen ist und in Pausen dann im feuchten Pullover frieren würde).
                        Zuletzt geändert von lina; 11.10.2024, 18:18.

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                        • Metalhead
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                          • 07.03.2010
                          • 132
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                          #13
                          lina Eine Windjacke habe ich für mich als ultimativen Hack gegen durchgeschwitzte Isolationsschichten entdeckt. Hatte immer das Problem, dass in Pausen mein durchgeschwitzter Rücken auch die darüber angezogenen Isoschichten durchgesuppt hat. Mit einer Windjacke, direkt über dem Baselayer und dann erst die Isoschichten bleibt alles trocken. Daunenjacken habe ich auch noch im Blick, aber ich suche halt eigentlich einfach nur ein dickeres Midlayer, welches ich gut mit meinem Lodenanorak ergänzen kann.

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                          • lina
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                            • 12.07.2008
                            • 44444
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                            #14
                            Für mich klingt das alles sehr schwer, und wenn nass, dann noch schwerer. Würde evtl. auch eine Weste ausreichen?

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                            • Metalhead
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                              • 07.03.2010
                              • 132
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                              #15
                              Grundsätzlich ja, allerdings hätte ich eigentlich schon gerne einen Pullover/Jacke

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                              • ronaldo
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                                • 24.01.2011
                                • 12876
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                                #16
                                Naja, du sagst "...verliere ich in meinem Setup eine Wärmeschicht und suche nun Ersatz".
                                Meine Lösung: gute (!) Daunenweste. Wiegt fast nix, kannst du komprimieren, auch mal nett zum Draufsetzen - immer dabei.

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                                • Metalhead
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                                  • 07.03.2010
                                  • 132
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                                  #17
                                  Wobei ich eine Daunenweste/-jacke in keiner Situation auch nur für eine Minuten unter dem Rucksack anziehen würde. Zum einen weil direkt viel zu warm, zum anderen weil ich absolut keinen Schweiß an Daune kommen lassen möchte.

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                                  • mitreisender
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                                    • 10.05.2014
                                    • 5197
                                    • Privat

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                                    #18
                                    Das wird schwer. Auch Dein Dampf ist nix weiter als Schweiß.

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                                      • 07.03.2010
                                      • 132
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                                      #19
                                      Deshalb trage ich in den Pausen jetzt immer eine Windjacke unter den Isoschichten, eben um die nicht durchzuschwitzen.

                                      Nochmal zurück zu Wolljacken, ich habe mir die Mufflon Jacob mal in einem Video angeschaut und bin mir nicht ganz sicher, ob die von der Positionierung im Layersystem nicht eher im Bereich meines Lodenanoraks anzusiedeln wäre. Ditschi wenn es so richtig kalt ist, ziehst du dann noch eine extra Jacke über die Jacob? Also quasi, benutzt du die mehr wie einen Pullover, oder mehr wie eine Jacke?

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                                      • lina
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                                        • 12.07.2008
                                        • 44444
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                                        Klima wird Nordeuropa Ende August sein mit Tagestemperaturen von sagen wir um die 10°C, Wind und dem gelegentlichen Regen.
                                        Das ist nicht besonders kalt. Mir scheint eher, dass Du zu viele Kleidungsstücke trägst und daher ins Schwitzen kommst. Zum Starten etwas mehr ist ok, dann aber würde ich eher ein Layer ausziehen als zusätzlich eins anziehen.

                                        Meine Reihenfolge bei ähnlichen Temperaturen ist ungefähr: dünnes Merino (200), etwas dickeres Merino (400), Windbreaker, Fleeceweste und ggf. dünne Regenjacke + Schirm. Die Daunenjacke für Pausen nutze ich vor allem im Winter.

                                        Was auskühlt, ist der Wind. Wenn das durch den Windbreaker wegfällt, muss man darunter nicht so viel anhaben für eine angenehme Temperatur. Vom Vorgehen her wäre das also mehr, Schwitzen zu vermeiden als Kleidung anzuziehen, die das Schwitzwasser auffängt.

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