Die Tendenz der andere Tippgeber hier im Thread ist wohl eindeutig. Ich habe zwar keine Erfahrung mit Ski- und Pulkatouren, war aber schon ein paar Mal mit Rad im Winter unterwegs.
Nur ein paar Gedanken:
Ein Zelt im Tiefschnee mit Handschuhen unter widrigen Wetterbedingungen aufzubauen, so dass es windstabil und einigermaßen schneelastsicher ist, ist nicht zu vergleichen mit einem Zeltaufbau bei starkem Wind im Sommer. Man sollte den Aufbau, übertrieben gesagt, mit geschlossenen Augen durchführen können. Zeitaufwändige Fummeleien mit dicken Handschuhen, falscher Standort, Aufbaudiskussionen mit den anderen, lockere Heringe, Defekte durch falsches Handling usw. kann man bei gutem Wetter hinnehmen. Wenn bei einer Hüttentour aber das Zelt genutzt werden MUSS, dann gibt es dafür gute Gründe. Sehr schlechtes Wetter wird ein Hauptgrund dafür sein.
4 Personen ohne Wintererfahrung. Da ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass mindestens eine Person die falsche Kleidung, Ausrüstung dabei hat. Und diese eine Person bestimmt dann die Rahmenbedingungen der Tour, bis hin zu Abbruch (wenn möglich), weil man bspw. Falsche Kleidung und Schuhe bei wirklich kalten Temperaturen durch nichts ersetzen kann.
Wie viele Leute können denn bitte Schlafsäcke verleihen, bei denen man nach einem harten Tag notfalls bei -20 oder gar -30°C als Frau einigermaßen schlafen kann? Winterfestes Zelt, sehr warmes Schuhwerk, Handschuhe, Bekleidung etc., wo leiht man sich solche Sachen in den richtigen Größen, wenn man 4 Personen damit ausrüsten muss?
Aber diese Idee scheint mir beim Videoschauen einer gemütlichen Wintertour geboren worden zu sein. Man sollte aber immer das andere Extrem als Maßstab nehmen.
Bei einer angenehmen Tour bei strahlendem Sonnenschein guter Stimmung und -10°C lassen sich kleinere Missgeschicke sicher ausgleichen. Bei -10°C sehr schlechten Wetterbedingungen, Kälte, Erschöpfung und Spannungen in der Gruppe wird es nicht mehr so sein.
Erst dann wird man merken, ob man die richtige Auswahl bzgl. Ausrüstung, Kleider und Reisepartner getroffen hat.
Auf meiner letzten Lapplandtour hatten wir 11 Tage lang tagtäglich Temperaturen um den Gefrierpunkt. Da die Wettervorhersagen die gleichen Temperaturen für die nächsten 2 Wochen vorher gesagt haben, hatte ich meine "extremen" Kleidungsstücke meinen Reisepartner mit auf den Heimweg gegeben und bin alleine mit normaler Winterkleidung weiter. Am letzten Tag, kurz vor Kiruna, fiel das Thermometer von -8°C vormittags auf -28°C in der Nacht. Da hat man dann vor Kälte eine schlaflose Nacht und man merkt was gute Kleidung ausmacht. Temperaturstürze im zweistelligen Bereich und Temperaturen unter -20°C sind dort keine Seltenheit und sollten mit bedacht werden.
Ich bin zwar grundsätzlich immer dafür, sich etwas mehr zu zutrauen als man es gemeinhin von sich erwartet.
Und bei gutem Wetter und allgemein günstigen Verhältnissen, kann es sicher eine unvergessliche Tour werden.
Die Konsequenz aus schlechter Vorbereitung, falscher Ausrüstungs- und Reisepartnerwahl müssen auch nicht immer gleich Gesundheitsschäden oder Rettungseinsätze nach sich ziehen.
Allein dass aus einer an sich genialen Tour durch die o.g. falschen Entscheidungen, eine schlechte Tour mit negativen Nachwirkungen werden kann, sollte man nicht zu naiv und unbedacht an die Planung gehen.
[Hilfe, Anfängerberatung!] Lappland im Februar
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AW: [Hilfe, Anfängerberatung!] Lappland im Februar
OT:Zitat von Rattus Beitrag anzeigenIch kann mir schon vorstellen, dass es was bewirkt, eben weil die emotionale Seite rausfällt. Vorausgesetzt natürlich, dass muckis Freundin/nen bereit sind, den Thread zu lesen
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AW: [Hilfe, Anfängerberatung!] Lappland im Februar
Servus,
bevor ich mit dem ganzen Winterkram anfing, habe ich eine Tour auf dem Erzgebirgskamm (Kammweg) im Winter gemacht.
Die einzige Ausrüstung, die ich angeschafft hatte, war ´ne Pulka und die Fischer-E99 samt Bindung und Schuhe (hätte ich notfalls wieder verkauft). Aus dieser (Probe-)Tour habe ich jede Menge Erkenntnisse gewonnen (Kocher, Zelt, Umgang mit Pulka, Schlafsack, Matte usw. usw.). Ausserdem habe ich Probeweise mal einen Tag Pause gemacht, um zu erleben wie es denn sein könnte, auf Tour mal einen Tag festzusitzen (Wärmehaushalt mit wenig Bewegung, Lagerkoller).
Im Rückblick war diese Tour unheimlich wichtig !!! Danach bin ich erst mal durch die Hardangervidda getigert, die Vorteile markierter Routen und Hütten-Möglichkeit im Hintergrund. Erst dann habe ich mich nach Lappland gewagt und einige erfolgreiche (!) Touren absolviert (Sarek, Padjelanta, Kungsleden).
Ich halte einen (geduldigen) Aufbau von Erfahrung für viel erfolgversprechender.
Nur so am Rande: Ich war 52J als ich mit diesen Touren anfing. Ihr seid doch noch jung und habt alle Zeit der Welt, euch an die Materie heranzuarbeiten !
Grüsse
PeterZuletzt geändert von merlin2; 05.01.2016, 11:32.
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AW: [Hilfe, Anfängerberatung!] Lappland im Februar
Aber was soll denn ein anonymes Forum bewirken, wenn ein Bekannter / Lebenspartner schon nichts reißen kann?
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AW: [Hilfe, Anfängerberatung!] Lappland im Februar
OT: Gibt es in dem Gebiet (zumindest während der Saison) nicht auch manchmal geführte Touren vom STF? Die Risiken wären dadurch zwar auch nicht komplett beseitigt, aber für eine erste Tour vielleicht ein guter Kompromiss.
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AW: [Hilfe, Anfängerberatung!] Lappland im Februar
Da ich selbst gerade im Kopf ein wenig Ähnliches in Finnisch Lappland plane, werfe ich mal meine Ideen/ Gedanken mit ein. Wir haben sicher die Ausrüstung dafür und sommerliche bis herbstliche Erfahrungen. Wir haben aber auch noch nie eine Pulka oder Plastikschlitten gezogen, haben aber beide Langlauf-Erfahrungen. Als Ziel haben wir uns den Inari See ausgesucht, da ich dort schon einmal im Sommer war und im Winter der See zugefroren ist und 100% flach ist. Also für mich idealer Boden um die Pulka auszuprobieren.
Da meine Freundin auch im Outdoorladen arbeitet, wollen wir auch Schneeschuhe mitnehmen, um beides auszuprobieren. Benzin, Gas oder Hobo, keine Ahnung,was wir mitnehmen. Benzin sicher, Hobo bestimmt auch, da es dort oben viel Holz gibt und aufgrund der trockenen Kälte dieses sicher auch gut nutzbar ist. In regelmäßigen Abständen gibt es dort oben auch unbewirtschaftete Hütten, die man nutzen könnte. Wir haben ein Keron 4GT, Schlafsäcke im Komfort bis -15/-18Grad, würden Inlets und Sommerschlafsäcke sicher als Puffer noch mitnehmen. RICHTIGE Winterklamotten sind teilweise vorhanden oder müssten noch ergänzt werden. GPS satellite Notfallsender ist auch vorhanden, ABER trotzdem hegen uns Zweifel, ob wir nicht erst einmal eine Probetour im Schwarzwald oder im Böhmischen Wald bei ordentlichen Winter zu unternehmen um unsere Wintertauglichkeit zu testen. Dabei spielt es für mich eine große Rolle, ein Zelt im Winter im Schnee(-sturm) aufzubauen. Für mich die wichtigste Erfahrung, die ich nicht erst bei -20grad das erste Mal in Lappland sammeln möchte.
Am Ende seid Ihr erwachsen und müsst selbst wissen, welches Risiko ihr eingeht, ob ihr Kampfschweine seid und wie belastbar ihr seid. Letztendlich lernt man auch durch Scheitern, nur sollte das Ganze nicht leichtsinnig angegangen werden. Ihr solltet außerdem nichts unversucht lassen, Notsituationen einzuplanen, einen Plan B und C parat zu haben und ggf. auch Mut zur Kapitulation haben.
Viel Spaß
Jens
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AW: [Hilfe, Anfängerberatung!] Lappland im Februar
Aber was soll denn ein anonymes Forum bewirken, wenn ein Bekannter / Lebenspartner schon nichts reißen kann?
Irgendwann ist für jeden immer das erste mal. Auch Wintertour. Daher sollte man mM nach nicht alles kategorisch ausschließen.
Ich bin in 2014 erstmalig auf Wintertour gewesen. Auf Ski bin ich zuvor auch nie gestanden... Man kommt schon vorwärts, im Zweifel setz ich mich einfach auf den Hintern, falls es doch mal bergab zu schnell wird. Mit den langen Latten und nem Schlitten hinten dran kann man glaub ich sowieso nicht den Abfahrtsgott spielen - Meine Erfahrung.
In drei Wochen gehts ja endlich wieder los, und wenn ich eben zu schnell werde, setz ich mich einfach wieder auf den Hintern. Nicht elegant, aber deswegen lasse ich mir das Erlebnis Wintertour nicht verhageln.
Neben der benötigten Ausrüstung brauch man vor allem Erfahrung, diese plus die erforderlichen Skills die Erfahrung und den Umgang mit der richtigen Ausrüstung auch umzusetzen.
Welche Skills meine ich?
Navigation mit Karte und Kompass, auch bei fehlenden landschaftlichen markanten Punkte. Kann bei Pfadfindern gegeben sein. Kann... In weiß sieht die Landschaft schnell ganz anders aus als im Sommer.
Nen Zelt sollte man im Schnee aufbauen können, wie setze ich Schneeheringe, Zeltplatzwahl. Kann ich mein Zelt auch bei starkem Wind aufstellen? Bezogen auf vllt nicht so kräftige Frauen?
Nen Benzin / Mehrstoffkocher sollte man bedienen könne,n auch ohne das Zelt abzufackeln.
Das heißt, man sollte seine Ausrüstung und eventuell auftretene Probleme kennen. Schnell mal zusammengeborgt ist die eine Sache.
Meiner Meinung sollte man Temperaturen kälter - 10 Grad erlebt haben. Über längere Zeit. Im Zelt (trotz Hüttentour, was den nun?). Mit Wind - 20 Grad brrrrr. Wie reagieren die weniger erfahrenden auf einen Sturm, gar einen White-Out?
Sind sie sich bewusst, was da Wettermäßig auf einen zukommen kann? Orientierungslos, wo ist oben, wo ist unten, vorne, hinten?
Sind die Hutten bereits geöffnet? Es liest sich hier nicht so!?
Ich stelle mir viel mehr die Frage, warum es gleich so weit nördlich sein muss? Klar, Aurora Borealis, was sonst... Uns wurde im Vorfeld unserer kommenden Tour aufgrund der kurzen Tage und der relative kurzen Tourdauer (2Wochen) hier im Forum von einer Tour nördlich des Polarkreisees abgeraten. Wir haben diesen Einwand berücksichtigt, miteinander diskutiert und haben somit dank kürzerer (und preiswerterer Anreise) mehr Zeit und auch mehr Tageslicht, wodurch wir ein längeres Tourpensum durchziehen können. In den kommenden Jahren wird sich sicherlich auch ein Zeitfenster finden, Ende März oder so, wo die Tage länger sein werden. Und dann geht es auch mal nördlich des Polarkreises
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AW: [Hilfe, Anfängerberatung!] Lappland im Februar
Grundsätzlich habe ich meine erste Wintertour auch ohne Ski Pulka -Kenntnisse auf dem Kungsleden zwischen Abisko und Vakkotavare verbracht, mitte Februar. Wir haben zu dem Zeitpunkt aber beide in einem großen Outdoorladen gearbeitet und konnten Ausrüstungstechnisch gut vorbereiten und ausprobieren was wir wollen. Zusammen geliehene Ausrüstung hört sich für mich kritisch an. Da du auch in einem entsprechenden Laden arbeitest kannst du aber vielleicht beurteilen, was die Damen so dabei haben werden?
- Als wir unterwegs waren standen alle Wintermarkierungen (also ab 14.02.)
- Die Hütten waren teilweise noch nicht besetzt, Noträume aber immer vorhanden. Im Notfall gibt es außerdem noch einige kleine offene Nothütten zwischendrin.
- Das Wetter sollte man genau beobachten und sehr ernst nehmen. White Out ist wirklich wirklich anstrengend und beängstigend.
- mMn ist ein Zelt mit dem man sich gut auskennt Pflicht! Die Ausrüstung sollte wenn möglich ausgiebig getestet werden.
- Körperliche Erschöpfung muss immer rechtzeitig eingestanden werden!
- Die Gruppe muss als Team gut funktionieren.
Bei wirklich ausreichend Zeit kann ich mir schon vorstellen das alles gut klappt, solange das Team funktioniert, sich jeder gut einschätzen kann und die Ausrüstung passt.
Habe in meinem letzten Wintertourenbericht eine Packliste aller mitgeführten Gegenstände. Sowas gibt es hier sicher häufiger. Wenn sich die Gruppe dafür entscheidet eine Tour zu machen, dann guck ob du Sie nicht noch etwas unterstützen kannst bezüglich Ausrüstung. Habt ihr in eurem Geschäft vielleicht einen Fundus?
Beste Grüße
Jo
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AW: [Hilfe, Anfängerberatung!] Lappland im Februar
Dass man sich dadurch vorstellen kann, wie sich -40°C und Sturm anfühlen, bezweifle ich.
Allerdings gäbe es die Hoffnung, dass sie vor Ort merken, wie anstrengend Kälte ist. Vorausgesetzt, zu diesem Zeitpunkt ist es kalt genug. Was ich nämlich völlig vergessen hatte, war, wie müde Kälte macht. Das merkt man dann aber schon recht schnell, da reicht ein langer Abend Polarlichter schauen bei Wind, und wenn dann der Körper nur noch auf Nahrung fixiert ist, merkt man auch, dass man da völlig andere Strategien braucht als auf einer Sommerwanderung.
Letztlich sind sie aber erwachsen. Ich wäre vorsichtig, sie zu sehr unter Druck zu setzen. Das kann auch die gegenteilige Reaktion hervorrufen: Nun gerade.
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AW: [Hilfe, Anfängerberatung!] Lappland im Februar
Sie haben viel gelesen, immerhin. Dass man sich dadurch vorstellen kann, wie sich -40°C und Sturm anfühlen, bezweifle ich.
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AW: [Hilfe, Anfängerberatung!] Lappland im Februar
Also keine Ahnung, keine Erfahrung und keine Ausrüstung, was soll man da schon sagen....
Oder gibt es in deinem Bekanntenkreis auch Winterspezialisten, die ihnen Winterschlafsäcke, Daunenjacken, Winterisomatten, passende Handschuhe, Kocher und Schuhe etc. etc. leihen können? Und wenn auch ja, das alles muss vorher getestet werden!
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AW: [Hilfe, Anfängerberatung!] Lappland im Februar
Zitat von Vegareve Beitrag anzeigenSie sollte es lesen, vielleicht hat es einen Ernüchterungseffekt .
Alternativ: warte auf das erste Wochenende mit richtigen Minustemperaturen (unter -15°) in zB Schwarzwald und geh mit ihr und der geliehenen Ausrüstung zelten.
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AW: [Hilfe, Anfängerberatung!] Lappland im Februar
Zitat von mucki;1461944
Danke für deinen Beitrag, das hatte ich mir natürlich auch schon durchgelesen
Alternativ: warte auf das erste Wochenende mit richtigen Minustemperaturen (unter -15°) in zB Schwarzwald und geh mit ihr und der geliehenen Ausrüstung zelten.
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AW: [Hilfe, Anfängerberatung!] Lappland im Februar
Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigenWieso so früh im Jahr und nicht im März/April/Mai? Bei mir war's Ende Februar bis Mitte März bisher immer ziemlich kacke vom Wetter her
Erfahrungen mit (oder zumindest grobe Ahnung von) seiner Ausrüstung und wie man sie einsetzt, um kühlere Bedingungen auszuhalten sind von Vorteil. Finger, Nasen, Ohren, Zehen können ggf. frieren oder schlimmeres. W
Andererseits gibt's auf dem Kungsleden alle 15-10 km Hütten (oft bewirtschaftet, mit Ofen und Trockenraum), außerdem sind auch immer ein paar Leute unterwegs - allerdings eben kaum vor Saisonstart! Bis Mitte/Ende Februar sind bei den meisten Hütten nur die Winterräume offen.
Ab März ist es da oben ganz gutes Trainingsgelände für erste Erfahrungen - gewisse Grundlagen vorausgesetzt...
Das deckt sich ziemlich mit meinen Aussagen ihr gegenüber, dass es einfach zu früh im Jahr ist, um sich mal auszuprobieren.
Zitat von Vegareve Beitrag anzeigenNaja, ich warte auch auf die Wintertourenprofis, aber ich wäre nicht überrascht, wenn die Damen nach maximal 2 Tagen umdrehen. So eine Kälte kann man sich kaum zuhause vorstellen, auch das tragen einer Pulka mit Winterausrüstung muss vorher trainiert werden, das hat man nicht einfach im Körper drin (vor allem als Frau, ja, ich darf das sagen ).
Als Anfänger wäre man gut beraten, erstmals von einem Fixpunkt aus Tagestouren zu machen, um überhaupt ein Gefühl für die Gegend (gerade im Winter) zu bekommen. Wobei man auch dabei umkommen kann, wie so manche Vorfälle gezeigt haben. Haben sie wenigstens mal einen richtigen white-out in den Bergen erlebt?
p.s. gib deiner Freundin erstmals diesen Faden zu lesen...
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AW: [Hilfe, Anfängerberatung!] Lappland im Februar
Naja, ich warte auch auf die Wintertourenprofis, aber ich wäre nicht überrascht, wenn die Damen nach maximal 2 Tagen umdrehen. So eine Kälte kann man sich kaum zuhause vorstellen, auch das tragen einer Pulka mit Winterausrüstung muss vorher trainiert werden, das hat man nicht einfach im Körper drin (vor allem als Frau, ja, ich darf das sagen ).
Als Anfänger wäre man gut beraten, erstmals von einem Fixpunkt aus Tagestouren zu machen, um überhaupt ein Gefühl für die Gegend (gerade im Winter) zu bekommen. Wobei man auch dabei umkommen kann, wie so manche Vorfälle gezeigt haben. Haben sie wenigstens mal einen richtigen white-out in den Bergen erlebt?
p.s. gib deiner Freundin erstmals diesen Faden zu lesen...Zuletzt geändert von Vegareve; 04.01.2016, 22:23.
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AW: [Hilfe, Anfängerberatung!] Lappland im Februar
Wieso so früh im Jahr und nicht im März/April/Mai? Bei mir war's Ende Februar bis Mitte März bisher immer ziemlich kacke vom Wetter her Von der Helligkeit her ging es zwar bereits aber die Witterung war halt unbeständig, später im Winter ist es angenehmer (hab ich gehört ).
Nicht skifahren zu können und noch nie ne Pulka gezogen zu haben ist nicht so dramatisch. Auf dem Kungsleden selbst gibt es kaum Abfahrten (notfalls wird abgeschnallt und gelatscht), man rutscht eher in der Ebene herum. Und so ne Pulka ist halt ein Trainingsgewicht, lediglich bergab schiebt sie etwas, aber das Handling kann man recht fix lernen wenn man sich nicht blöd anstellt.
Im Notfall nicht in der Lage sein, das Zelt aufzubauen ist aber ein ziemlicher Ausschlußgrund.
Hier und hier gibt es paar zu beherzigende Infos.
Erfahrungen mit (oder zumindest grobe Ahnung von) seiner Ausrüstung und wie man sie einsetzt, um kühlere Bedingungen auszuhalten sind von Vorteil. Finger, Nasen, Ohren, Zehen können ggf. frieren oder schlimmeres. Warm und trocken ist die Devise, Schweißnässe kann Probleme verursachen.
Andererseits gibt's auf dem Kungsleden alle 15-10 km Hütten (oft bewirtschaftet, mit Ofen und Trockenraum), außerdem sind auch immer ein paar Leute unterwegs - allerdings eben kaum vor Saisonstart! Bis Mitte/Ende Februar sind bei den meisten Hütten nur die Winterräume offen.
Ab März ist es da oben ganz gutes Trainingsgelände für erste Erfahrungen - gewisse Grundlagen vorausgesetzt...Zuletzt geändert von Moltebaer; 04.01.2016, 21:54.
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AW: [Hilfe, Anfängerberatung!] Lappland im Februar
Ich warte auch geduldig auf die Profis. Aber auch ohne ein solcher zu sein, ist es natürlich klar, dass wenn man in einen Schneesturm gerät und in solchen Situationen das Zelt nicht aufbauen kann, man lieber lebendig zu Hause geblieben wäre.
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Danke dir! Mir ist klar, dass man Skifahren lernen kann - auch, dass grundsätzliche Orientierung vorhanden ist, stimmt. Mir geht es darum, dass ich Sorge habe, dass sie erstmal fröhlich loslaufen und dann in einen Sturm geraten, auf den sie nichts vorbereiten konnte. Vielleicht übertreibe ich ja, aber meiner Einschätzung nach ist sowas - gerade bei fehlender Erfahrung - blitzschnell tödlich. Würde mich freuen, wenn Leute mit Erfahrungen von dort aushelfen könnten
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AW: [Hilfe, Anfängerberatung!] Lappland im Februar
Ich kenne die Gegend leider nicht, um mir ein Urteil erlauben zu können. Auch auf die Gefahr hin, mich in die Nesseln zu setzen:
Bei Frauen kann es gut sein, dass sie von ihrem Vorhaben ablassen, wenn sie vor Ort sehen, dass es sich nicht so anfühlt, wie gedacht. Muss nicht sein, aber kann sein. Wenn sie erst einmal ein paar Tage vor Ort sind, ist das doch gar nicht schlecht, um sich zu informieren und Grenzen auszutesten. Tipps zu bekommen. Möglicherweise ist es genau das, was sie möchten.
Ansonsten:
- kann man Skifahren lernen. Gibt hier Leute, die haben zwei Tage gebraucht, um es zu lernen. Ich habe es leider nicht hinbekommen.
- zeigt die Tatsache, dass sie auf einer Hüttentour ein Zelt mitnehmen, dass sie sich schon Gedanken gemacht haben
- sollten sie als Pfadfinder (Edit: oder bist nur Du Pfadfinder?) eigentlich die Grundregeln der Orientierung beherrschen. Wenn sie dann noch wissen, dass die gesuchte Hütte auch überschneit sein kann und nicht so einfach zu finden ist, sollte die Orientierung schon klappen. Ich weiß allerdings nicht, ob es an den Wegen zu dieser Zeit schon Winterwegmarkierungen gibt. Da müssen die Profis was zu sagen.
- hat jeder mal so angefangen, denke ich. Dass sie in der Gruppe sind, ist schon einmal gut.
Blöd ist eben, wenn wettertechnisch Probleme auftreten oder ein Unfall passiert. Und es kann immer etwas passieren. Das muss ihnen klar sein und ist es vermutlich auch.
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AW: [Hilfe, Anfängerberatung!] Lappland im Februar
So war es auch gemeint. Deine Frage ist interessant. Ich kann dir leider nicht helfen. Da sollte es aber Leute geben, die das können. Ein einzelnes schlichtes "nein" würde mich eher anspornen, es doch zu probieren. Hirnrissig sollte es aber nicht sein. Das hängt wohl von den Rettungsmöglichkeiten ab.
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