Wintertouren - Ausrüstung, Erfahrungen aus der Praxis

[tiejer]

nicht übertreiben/Thorben schrieb:

Alpine Tourenski haben weder Steigschuppen, noch eine Spannung - wenn man da vorwärts kommen will, dann muss man Felle drunter schnallen. Richte dich also schonmal darauf ein, dass du häufiger mal warten musst...

Nicht richtig.
Wenn ein Alpin oder Tourenski (und auch LL Ski) keine Vorspannung hat, ist er in der Regel kaputt.
Selbst Snowboards haben eine Vorspannung.
Was Thorben meint ist daß die Vorspannung bei bei Alpin oder Tourenski geringer ist als bei LL Ski.

[tiejer]

... daß der LL Ski schneller ist als ein Tourenski mit Fell ist, bin ich mir auch sicher.

[Nicht übertreiben]

Ok, natürlich haben die auch eine Spannung, aber die ist so gering, dass man sie auch bei gleichmäßiger Belastung beider Ski durchdrückt und damit zum Wachsen ungeeignet...der Trick bei LL-Ski ist ja, dass der Bindungsbereich nur den Boden berührt, wenn man das gesamte Gewicht auf einen Ski verlagert und sonst ein freies Gleiten ermöglicht. Alpinski haben die Spannung nur, damit sich der Ski nicht durchbiegt, sondern bei Belastung durch das Körpergewicht mehr oder weniger gerade ist.

Gruss
Thorben

[tiejer]

Genau!

[JC-N]

Schließe mich hier einfach mal an mit meiner Frage, da "Suche" mir leider keine konkreten Antworten auf meine Frage gebracht hat...

Wie schaut das aus mit der Temp. im Zelt im Winter, ist die mit der Ausentemp. indentisch oder ist es im Zelt wärmer?

Mal Angenommen es wird ein Schlasa verwendet mit -10°C Komft. und -15°C Grenzt. (Antelope Super MF Large), kein Inlett, lange Unterwäsche und die Aussentemp. beträgt -20°C, kann man dann mit dem o.g. Schlasa die Nacht bequem überstehen im Zelt (Kein Winter Zelt, Zelt=Robens Cloud 1) oder wirds da leicht frisch im Schlasa und Zelt.

MfG JC-N

[cd]

Meine "extremste" Erfahrung dazu:

Aussentemp. ca. -25°C

Zelt: 4-5 Personen-Kuppel, mit 5 Personen belegt => mir wars zu eng...
Schlafsack: JW-Campfire (Baujahr 2000), 550er Daune, Komforttemp. lt. JW: -8°C
Im Schlafsack lag noch ein Baumwoll-Inlett, außerdem hab ich lange Unterwäsche angehabt.
Ergebnis: Ich hab überhaupt nicht gefroren, eher war mir noch zu warm. Höchstens an der Nasenspitze wars bissle kühl.

Andere haben noch versucht ihre Schlafsäcke mit Rettungsdecken etc. zu tunen, meist mit eher mäßigem Erfolg.

Fazit: Ich würds riskieren, notfalls halt noch was anziehen. Bin aber eher wenig kälteempfindlich.

Gruß,
cd

[Eddie]

Schließe mich hier einfach mal an mit meiner Frage, da "Suche" mir leider keine konkreten Antworten auf meine Frage gebracht hat...

Wie schaut das aus mit der Temp. im Zelt im Winter, ist die mit der Ausentemp. indentisch oder ist es im Zelt wärmer?

Mal Angenommen es wird ein Schlasa verwendet mit -10°C Komft. und -15°C Grenzt. (Antelope Super MF Large), kein Inlett, lange Unterwäsche und die Aussentemp. beträgt -20°C, kann man dann mit dem o.g. Schlasa die Nacht bequem überstehen im Zelt (Kein Winter Zelt, Zelt=Robens Cloud 1) oder wirds da leicht frisch im Schlasa und Zelt.

MfG JC-N

Ich glaube das ist nicht leicht zu beantworten, da gibt es viele Faktoren.

Frage mal einen Thermodynamiker, der wird Dir Formeln liefern können, Du brauchst dann allerdings viele Werte wie die Rws, Luftfeuchte, Rauminhalt des Zeltes usw..

bedenke auch das Kondensproblem, durch Belüftung sinkt die Dämmfähigkeit eines Zeltes rapide.

Meiner Meinung nacht ist ein Zelt vor allem deswegen wärmer weil es dich vor Wind schützt.

[Corton]

Kann den Großteil meiner Fragen, die ich noch im Oktober 04 gestellt habe, inzwischen selbst beantworten, da ich meine persönliche Rekordtemperatur inzwischen auf -32°C (vor der Zelt) hoch- bzw. runtergeschraubt hab. --> Mein Eingangsposting bitte ignorieren. Nächsten Winter sind dann hoffentlich die -40°C fällig und der Pudel muss dann wieder mit. Wuschel zittert schon jetzt...

[alaskawolf1980]

Der arme Puddel

Ich habe den gesamten Tread durchgelesen und habe festgestellt, dass hier noch etwas genaueres zum Thema Handschuhe fehlt.

Im Februar habe ich in Schweden gemerkt, dass man zwar warm bleibt, wenn man sich bewegt und dann auch recht schnell in den Schlafsack verzieht, nachdem Zelt aufgebaut und Essen gekocht wurde. Aber wenn man mal wirklich das Winterfeeling geniessen will, und sich vor das Zelt für 1 Stunde setzen will wird es recht schnell kalt.

Um Temperaturen um die -30 Grad auch ohne Bewegung geniessen zu können habe ich:

-Von Fjäll Räven den Polar Heater im Sonderangebot im Outdoorladen um die Ecke gekauft (hatte in Schweden nur eine normale Fleecemütze mit)
-dicke Winter Smartwool Socken in Schweden zugelegt
-Aldiskihose
-Dicke Daunenjacke (wo leider die Kapuze vor Jahren im Haushalt abhanden gekommen ist


Nur meine Handschuhe befriedigen mich noch nicht.
Am Tag habe ich Langlaufhandschuhe von Tchibo benutzt gehabt (sehr gut die Teile).
In Pausen und Abends kamen dann dicke Finger Abfahrtski-Handschuhe (Fleecefutter, Thermoirgendwasdingsda...soll heißen, dass es gute sind) dran. Auch am Tag in den Pausen kam es vor, dass meine Finger kalt wurden. Dieses Gefühl kam und ging. Auf alle Fälle waren die Handschuhe nicht ausreichend.

Um dieses Problem zu lösen braucht man ja, wie jeder weiß, einen dünnen Handschuhe und einen Überziehhandschuhe (Fäustling), der über diese dünnen Handschuhe paßt.

Dünne Handschuhe:
reine Wollhandschuhe (Norrona Woll Gloves), oder auch Funktionshandschuhe (Windstopper etc.)?

Fäustlinge:
kennt jemand einen dieser Handschuhe, welcher ist der Beste davon, welchen würdet ihr nehmen und warum? Gibt es noch andere die vielleicht in Betracht gezogen werden sollten?

Marmot Expedition Mitt

Mountain Hardwear Absolute Zero Mitt

Haglöfs Solid L&S Mitten

Norrona Mountain Mitts Gore Tex

[rover]

Hi,
ich würd reine Wollfäustel nehmen. Am besten die original Schladminger. Was besseres gibt´s nicht.

cheers

rover

[Thomas75]

Wichtig ist, das sich die Wärmeschicht und die winddichte Schicht trennen lassen. Goretex (o.ä.) Handschuhe mit fest eingenähter Isolation sind schwierig zu trocknen und nicht so flexibel.
Soweit ich weiss sind die oben genannten Norrøna-Handschuhe nur die Überhandschuhe ohne Innenhandschuhe. Kann man aber mit jedem Woll-Fäustling kombinieren.
Fingerhandschuhe sind als Wärmeschicht kaum zu gebrauchen.

[tiejer]

mir wurde dringend zu einem vbl im Handschuh geraten- also z.b. OPn Handschuhe. darüber ein Fingerhandschuh mit dem man greifen kann und dann ein Daunenfäustel.
So war die ausstattung eines Kollegen für den MC Kinley und einen 8000er (Nanga Parbat)

[alaskawolf1980]

Fingerhandschuhe sind als Wärmeschicht kaum zu gebrauchen.

Also brauch ich Fingerhandschuhe während ich mich per Ski fotbewege und dann um die gesuchte Wärmekombination zu erhalten einen kleinen Wollfäustling und darüber einen meinetwegen großen GTX Fäustling ziehen? Oder soll ich Membran ganz vergessen?

Schladminger..aha..mal danach googeln

vbl für die Hand..mmhh.. die OPn Handschuhe sind zu eng, man bekommt sich schlecht an und ausgezogen...vielleicht solche Lebensmittelhandschuhe

[alaskawolf1980]

Schladminger Wolle...

ist das der Handschuh von dem du gesprochen hast?

[tiejer]

OP Handschuhe gibts in allen Größen und zig verschiedenen Ausführungen...
Ich glaube der erwähnte Wollhandschuh ist der Ortotovox Schladming Walkfäustel. Hab nur gutes gehört, wärmt auch recht gut wenn naß im Gegensatz zu Windstoppern, nur Winddicht ist er nicht.

[Tarvandyr]

Wenn Du den warmen Handschuh nur für die Pause brachst, dann ist dass mit dem VBL nicht zwingend notwendig, da man ja nicht so schwitzt.

Ich persönlcih habe die Erfahrung gemacht, dass man gar nicht genug darauf achten kann immer warme Hände zu haben und nehme daher lieber ein Paar Hanschuhe mehr mit.

folgende Hanschuhe hab ich im Winter regelmäßig im Einsatz.

Bei Aktivitäten:

Langlauf:
- dünner Kunsfaser Unterziehhandschuh von Alpine Lowe (7 DM) (ist super, hält allein schon gut warm ; bin immer wieder erstaunt, man kann sogar den Foto noch gut bedienen und er isoliert auch noch, wenn er nass ist.
- wenn es kälter oder windiger wird entweder allein oder in Kombi mit dem Lowe den Mammut Mars Glove (ich glaube so heißt der) ist ein Winstopper Fleece, wo man den Faust Teil der hand abklappen kann.
bei dem neueren Modell kann man auch noch den Daumen abklappen.

Hundeschlitten:

- einen Überhandschuh No Name gegen Wind und Feuchtigkeit (würde ich bei der Nächsten Tour ersetzen , vermutlich durch den Norrona

Bei Pausen

North face Daunen Fausthandschuh, hält sehr warm

Meine Freundin hat einen Daunen Handschuh von Marmot der ist noch um einiges besser, da bessere Passform und noch wesentlich wärmer.

Den scheint es aber nicht mehr zu geben. Haben ihn damals auch mit dem Marmot Expedition Mitt verglichen und für besser befunden, da wärmer und bessere Passform

Si hat zusätzlich auch nur verfiltze Wollhandschuhe, die sind wirklich gut, muss ich mir acuh noch besorgen, sind aus NO

[rover]

alaskawolf
meine sind weder von VauDe, noch von Ortovox. Ich hab sie direkt in Österreich bestellt (über google gefunden). Die Ortovox kamen mir im Geschäft ziemlich dünn vor. Die von VauDe kenn ich nicht.
Selbst bei fiestester Kälte waren meine Hände das Einzige was nicht gefroren hat.

cheers

rover

[jackknife]

Moin Alaska, ich würde Dir die kombinierten GTX Fäustel von OR empfehlen. Herausnehmbarer Kufa Innenhandschuh, den ich oft auch solo benutzt habe. Läßt sich einzeln trocknen. Top Ware.
Matthias

[alaskawolf1980]

OR=Outdoor Research oder was?

Link?

[Tarvandyr]

guckst Du hier:

www.orgear.com

unter handtools

Welche Handschuhe Jackknife hat weiß ich nicht, vielleicht die Cornice Mitts