Anfänger, wie starten, Ziel 7 Tage Eiswüste

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  • DeepB
    Gerne im Forum
    • 27.10.2013
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    • Meine Reisen

    Anfänger, wie starten, Ziel 7 Tage Eiswüste

    Hallo,

    ich bin blutiger Anfänger, und habe bis auf das Sommerzelten als Kind keinerlei Erfahrung, mit ausnahme des Skifahrens.

    Mein Ziel ist es irgendwann mindestens 7 Tage im Norden entweder mit Snowkite oder Hundeschlitten zu verbringen. Traum wäre natürlich der Südpol, aber daraus wird wohl nichts.

    Ich wohne in Vorarlberg, also ziemlich nahe an den Alpen.

    Die Frage ist nun wie ich das ganze angehen soll, was für Übung in was ich brauche, mit was anfangen, was wann kaufen?

    danke
    Daniel

  • Daddyoffive
    Fuchs
    • 24.08.2011
    • 2437
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Anfänger, wie starten, Ziel 7 Tage Eiswüste

    Bevor du mit Wintertouren startest, solltest du Erfahrung mit Touren im Sommer sammeln. Der Winter ist nicht die richtige Zeit, um z.B. den Umgang mit dem Kocher zu lernen oder den Zeltaufbau. Eine extremere Wintertour (mit extremer meine ich jetzt eine reine Zelttour abseits der Zivilisation) verzeiht keine Fehler. Wenn dir da der Kocher verreckt oder du falsch ausgerüstet bist, kann es lebensgefährlich werden.

    Also nichts für ungut, aber Wintertouren sind nichts für blutige Anfänger.
    Das Leben ist kein Problem, das gelöst werden müsste, sondern ein Abenteuer, das gelebt werden will.
    John Eldredge
    ><>

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    • ChrisColumbus
      Gerne im Forum
      • 16.01.2012
      • 91
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Anfänger, wie starten, Ziel 7 Tage Eiswüste

      Wie wäre es, wenn du dir einen schönen Winter-Campingplatz in Tal oder Muldenlage aussuchst, der auch über ein beheiztes Wärmehaus oder Waschhaus verfügt.
      Ich kenne deine Ausrüstung zwar nicht aber das hier wäre ein Plan:

      Du baust das Zelt auf und gehst dann noch 2-3h Stunden Winterwandern, dir sollte schon wirklich schön warm werden.
      Dann noch kurz was essen, umziehen und in den Schlafsack

      Wenn der erste Kälteeinbruch mit Temperaturen um -5°C (in Abhängigkeit von deinem Schlafsack mit aktueller Temperatur auf dem Platz = Komforttemperatur+5°C) kommt kannst du da schon erste Erfahrungen sammeln. Wenn es viel zu kalt wird geht es mit dem Auto nach Hause.

      Alternativ kannst du das auch bei dir im Garten machen, dann aber nicht nach dem Wandern noch nach drinnnen.

      Üben mit doppeltem Sicherheitsnetz, alles andere is kalt, unangenehm und kann durchaus gefährlich werden.

      Die Eiswüste wird trotz Klimaerwärmung noch auf dich warten, wenn du ausgiebige Erfahrungen gesammelt hast.

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      • Echnathon
        Fuchs
        • 20.02.2012
        • 1307
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: Anfänger, wie starten, Ziel 7 Tage Eiswüste

        Servus Daniel,
        ich würde erstmal im Sommer mit ein paar netten Touren anfangen und rausfinden worauf es ankommt, wenn man ettliche Tage in den Alpen komplett aus dem Rucksack lebt.
        In den Alpen gibt es Hütten und Ausstiegsmöglichkeiten an jeder Ecke und wenn man ein paar Sachen beachtet (Biwacksack etc) relativiert sich die Gefahr eines fatalen Ausrüstungsversagens ganz gut.
        Meiner Erfahrung nach fliegt bei solchen Touren sehr schnell das Messersortiment, der flache Teller, die Gabel etc aus dem Rucksack und es wird deutlicher, was auf Tour wirklich gebraucht wird, und was eher Luxus ist.
        Und im Winter ist es dann auch nicht groß anders als im Sommer, nur eben Kälter und es liegt Schnee.
        Das heißt dass man mehr Isolation braucht, mehr (und anderern) Brennstoff, es länger braucht bis man morgens los, und abends zum Schlafen kommt...
        Feuchtigkeitsmanagement wird wichtiger.
        Dazu kommt die Gefahr von Erfrierungen (Unterkühlung kann auch im Sommer ein Problem sein, Erfrierungen eher in höheren Lagen) und eben Schneespezifisches wie Lawinen.

        Das alles lässt sich ganz gut in den Alpen und Voraplen erfahren, die den enormen Vorteil bieten, dass hier viele Klimazonen sehr gerafft auftreten. Man kann also gut den Tag "deutlich nördlich des Polarkreises" verbringen und doch "in Mitteleuropa" schlafen. KANN. Dazu gehört natürlich eine gute Tourplanung.

        Was imho nicht funktionieren wird: Einen Satz Ausrüstung für Sommer und Winter kaufen.
        Der Winterschlafsack ist im Sommer viel zu schwer.
        Das Winterzelt zu schwer und größer als benötigt.
        Im Winter ist das GepäckVOLUMEN (jedenfalls bei mir) nicht so wichtig wie im Sommer, da in die Pulka ne Menge rein geht.
        So leicht wie möglich ist natürlich immer wichtig.
        Im Sommer ist ein Gas oder Spirituskocher in der Regel leichter als ein Benziner, dafür kommt im Winter aus den erstgenannten keine Wärme mehr raus und man freut sich über den lärmenden und schweren Benziner der unbeeindruck mit 3kW am Schneeschmelzen ist.

        Ich glaube ein guter Start wären diverse Skitouren bei diversen SAC/OEAV/DAV Sektionen.
        Je nach Alter kannst du auch einer Jugendgruppe/Jungmannschaft des AVs beitreten, was idr einen geballten Wissenstransfer und sehr lustige Unternehmungen zur Folge hat (diese "Haufen" bieten auch ein gutes Reservoir für Tourpartner).
        Dann eben im Sommer eigene autarke Touren mit dem Zelt und wenn du bei allem ein gutes Gefühl hast und dir das zutraust spricht nichts gegen Skandinavien.
        Das ganze ist kein Hexenwerk und wer vorsichtig und mit viel GMV unterwegs ist, am besten mit anderen die vllt sogar erfahrener sind, ist schnell in der Lage selbstständig geplante Touren durchzuführen und auch heil wieder zu kommen.
        Wichtig ist imho: Sicher und realistisch planen, Sicherheitsausrüstung, genügend Reserven und passendes Wissen für Notfallsituationen (damit meine ich weniger: wie baue ich eine Höhle und erlege den Bären darin, sondern wie verbringe ich bei Gewitter eine "gute" Nacht im Biwaksack, wie und wo hole ich Hilfe, wie LEISTE ich Hilfe, etc.)

        Was man (ich) NICHT kann: Sagen "mach dies, mach jenes und dann kannst du XY und bist bereit für Transantarktis-Solo-im Winter"

        Das Forum bietet beim Schmökern einen sehr großen Erfahrungsschatz, und bei Fragen wurde hier auch noch keiner geteert und gefedert, aber wichtig sind eigene Erfahrungen, da hier der Transfer auf andere Situationen viel besser klappt als bei rein theoretischem Wissen.

        Also nur zu,
        Frederik

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        • Schmusebaerchen
          Alter Hase
          • 05.07.2011
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: Anfänger, wie starten, Ziel 7 Tage Eiswüste

          Das Wiki ist leider viel zu versteckt. Auch wenn es viel Text ist. Ich lege dir wirklich ans Herz diese 4 Artikel zu lesen.

          Hauptartikel:
          http://www.outdoorseiten.net/wiki/Le..._Anf%C3%A4nger
          Unterartikel:
          http://www.outdoorseiten.net/wiki/Le...Trekkingtouren
          http://www.outdoorseiten.net/wiki/Le...n_in_den_Alpen
          http://www.outdoorseiten.net/wiki/Le...A4nger:_Winter

          In der Reihenfolge, wie ich die Artikel gepostet habe würde ich vorgehen:
          -Tageswanderungen, kurze Wanderungen mit Übernachtung, 2 Wochentouren -> alles in deiner vertrauten Region (könnte Sommerurlaub nächstes Jahr sein)
          -Alpentouren im Sommer
          und parallel Herbsttouren, dann Wintertouren in deiner vertrauten Umgebung.
          -Sommertour im Norden zum kennenlernen, danach Wintertour


          Wissen, Erfahrung, Ausrüstung, Finanzen ... rechne mal mit >3 Jahren.


          Wenn du die Artikel durch hast werden viele deiner Fragen geklärt sein. Und auch viele neue dazu gekommen
          Zuletzt geändert von Schmusebaerchen; 28.10.2013, 17:34.
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          • DeepB
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            • 27.10.2013
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            #6
            AW: Anfänger, wie starten, Ziel 7 Tage Eiswüste

            Ein paar Ergänzungen:
            Ich habe nie erwartet dass das schnell geht.
            Ich habe noch keinerlei Ausrüstung, außer standard-ski-ausrüstung.

            Ich werde selbstverständlich mal mit eintägigen touren starten, vermutlich jetzt und im winter, und dann vermutlich auch mal (wenn dann ausrüstung vorhanden) auch mal im winter im garten oder Hausnähe versuchen.

            Ich bin für weitere Tipps und anregungen immer offen und dankbar.

            lG
            Daniel

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            • Schmusebaerchen
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              • 05.07.2011
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              #7
              AW: Anfänger, wie starten, Ziel 7 Tage Eiswüste

              Zitat von DeepB Beitrag anzeigen
              (wenn dann ausrüstung vorhanden) auch mal im winter im garten oder Hausnähe versuchen.

              Ich bin für weitere Tipps und anregungen immer offen und dankbar.
              Meine erste Winterübernachtung war im zweistelligen Minusbereich mit billig Sommerschlafsack, jede Menge Decken drüber und drunter. Mehrere dicke Schichten Klamotten. Und Luftmatratzen. Das mit den Luftmatratzen würde ich nicht noch mal machen. Den Rest schon.

              Was ich damit sagen will: Wenn du es langsam angehst(nicht gleich bei -15°C) und mit Rückzugsmöglichkeit, dann kannst du es auch ohne teure Ausrüstung schon mal ausprobieren.

              Sommercamping Erfahrungen hast du ja bereits. Schade, dass es schon so spät im Jahr ist. Heute Nacht sollen es 0-4°C werden. Schon zu kalt, wenn man bedenkt, dass du auch noch einen passenden Schlafsack brauchst. Daher wird es mit dem "Herbstcampen" wohl erst nächstes Jahr oder im Frühjahr.

              Einen billigen Schlafsack für den Sommer kannst du dir schon mal anschaffen. Die gibt es sehr günstig und große Anforderungen müssen die auch nicht erfüllen(es sei denn, es soll besonders leicht sein). Und ein Schlafsack ist immer praktisch zu haben, auch für Indoor.
              Für die Herbsttouren wirst du was wärmeres brauchen. Das wird sich dann mit der Zeit ergeben.
              Willst du dann auf Winter umsteigen, kannst du Sommer und Herbstschlafsack zusammen benutzen, das reicht für den deutschen Winter zum schnuppern. Bis dahin ist aber noch Zeit.
              Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
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              • DeepB
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                • 27.10.2013
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: Anfänger, wie starten, Ziel 7 Tage Eiswüste

                Noch eine Anmerkung zu meiner Sommercamperfahrung: Das war auch nur in Zivilisationsnähe und dem eigenen Garten deutlich näher als dem Alpinen bereich.

                Ich werde nun mal ein paar Winter-tagestouren machen, da ich das Skifahren eh sehr gut behersche, und das somit nicht so viel neues ist und wenn es sich ergibt einen Snowkitingkurs machen.

                Die Wikiseiten habe ich natürlich vorher schon gelesen.

                Was brauche ich denn genau für Ausrüstung, was davon ist für sowohl Winter als auch Sommer zu gebrauchen?

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                • Schmusebaerchen
                  Alter Hase
                  • 05.07.2011
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                  #9
                  AW: Anfänger, wie starten, Ziel 7 Tage Eiswüste

                  Es gibt im Wiki Basispacklisten.
                  http://www.outdoorseiten.net/wiki/Packliste

                  Ansonsten gebe ich dir die allgemeine Empfehlung dir nicht sofort alles zuzulegen. Viele Dinge kann man nicht so pauschal empfehlen. Die sind einfach personenabhängig und ergeben sich mit der Zeit von selbst. Beispiele:
                  Ich persönlich mag Festschaumstoffmatten(günstig, unkaputtbar, leicht). Andere greifen sich bei der Aussage an den Kopf und sagen, dass das doch viel zu unbequem sei.
                  Manche mögen keine flatternden Tunnel, andere mögen den Aufbau der Geodäte nicht.
                  ...

                  Deshalb, kauf dir erst mal Sommerausrüstung. Ein großer Teil davon ist eh nur im Sommer gut zu benutzen. Das was für beide Jahreszeiten wirklich effektiv ist, braucht man nicht extra nach Winterkriterien auszusuchen.

                  Wenn du bereits ordentliche Sachen zum Wandern hast(vor allem Schuhe), dann brauchst du lediglich Rucksack, Zelt, Isomatte, Schlafsack. Sowas wie Kocher, Trekkingstöcke und GPS ist Luxus. Der Rest findet sich alles Zuhause und muss für den Anfang nicht teuer sein.
                  Für die Wintertour, welche du vor hast, brauchst du bessere Sachen, welche dir zusagen. Kaufst du dir jetzt schon eine komplette Ausrüstung, so wirst du dich später ärgern, wenn es das Falsche ist.

                  Nur ein paar Anregungen:
                  Sommerschlafsack + Herbstschlafsack reicht für deutschen Winter zum Testen
                  Schaumstoffisomatte(9mm EVA) reicht für deutschen Sommer, kann für Winter mit anderen Matten kombiniert werden
                  Fleecejacke für die Pause im Sommer = Isolation im Winter während der Bewegung
                  Trekkinghose(oder anderweitige robuste Hose)/Regenhose + lange Unterhose(Skiunterwäsche) = warme Hose
                  ....

                  Bedenke aber auch immer, dass alle Gegenstände einem gewissen Verschleiß unterliegen. Also einen dicken fetten Winterschlafsack im Sommer zu benutzen ist nicht günstiger, als sich zusätzlich einen Sommerschlafsack zu kaufen.
                  Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
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