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  • gerberli
    Neu im Forum
    • 18.07.2011
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    • Meine Reisen

    Töpfern

    Guten Tag

    Ich wollte mal fragen, ob hier jemand etwas zum Thema Töpfern weiss. Also mich beschäftigen Fragen wie

    Wo finde ich Lehm?
    Welcher Lehm ist geeignet?
    Wie töpfere ich (Form) ?
    Muss ich den Lehm antrocknen lassen?
    Wo muss ich den Lehm ins Feuer tun, um ihn zu brennen?


    Ich bin dankbar um jede Hilfe

  • LihofDirk
    Freak

    Liebt das Forum
    • 15.02.2011
    • 13729
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Töpfern

    getöpfert wird in der Regel mit Ton, Lehm ist eine Mischung aus Ton, Sand und Schluff.
    Ton hat deutlich kleinere Korngrößen als Schluff und Sand, daher ist Ton deutlich besser formbar als Lehm, und wird beim Trocknen Wasserundurchlässig. Das ist bei Lehm nicht der Fall. OT: Deshalb wird Lehm auch als Baustoff wegen dem Raumklima geschätzt.
    Ton wird in aller Regel im Tagebau gewonnen, im Spessart z.B aber auch im Bergwerk (Klingenberger Ton für Bleistiftminen).
    Oberflächennahe Tonvorkommen dürften schwierig zu finden sein.

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    • gerberli
      Neu im Forum
      • 18.07.2011
      • 3
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Töpfern

      danke, das war sehr aufschlussreich

      ich habe mal gelesen man könne den Ton im Wasser lösen, ihn so von anderen Stoffen trennen und das Wasser dann verdunsten lassen..

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      • ryo
        Dauerbesucher
        • 10.01.2011
        • 545
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Töpfern

        Moin,

        ich hab vom Töpfern keine Ahnung, aber Boden ist meine Fachrichtung:

        Abtrennen geht, wenn man die Geräte hat und die Zeit. In einem z.B. in Norddeutschland typischem Geschiebelehm kann so ziemlich alles an Korngröße vorkommen. In den südlicheren Gegenden sind Verwitterungslehme häufig, hier gilt im Prinzip das selbe, von Gesteinsbruchstücken bis Ton alles dabei. Da müsste man um überhaupt erst mal irgendwie weiter zu kommen gröbere Bestandteile (ich sag mal mind. 0,5 mm) ab sieben. Danach kann man die verbleibenden Feinpartikel als Suspension aufrühren. Wenn man die stehen lässt setzten sich die großen Körner zuerst ab, die feineren langsamer. Man müsste also warten, bis alles raus ist, was einem zu grob ist und danach die verbliebene Brühe abgießen und das Wasser verdunsten lassen.
        Das Problem ist, das Tonmineralien eine sehr hohe Oberflächenladung haben. Das bewirkt ein zusammenballen der Tonpartikel, sie verhalten sich wie gröbere Körner und sinken schnell ab. Im Labor nimmt man dest. Wasser und Chemie um das zu verhindern, in den Natur wird man reell Schluff und Ton nicht trennen können. Ob man damit Wasserdichte Gefäße hin bekommt weiß ich nicht. Für nen Teller und ne Tasse könnte es reichen, Wasserkrug für längere Lagerung müsste man halt Probieren, eher nicht schätze ich.

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        • Loup
          Erfahren
          • 26.01.2007
          • 172

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Töpfern

          Ich bin jetzt auch kein großer Fachmann was das Töpfern angeht, ahb das allerdings mal in der Schule gemacht (allerdings mit richtigem Ton, nicht mit Lehm) und da hieß es dass das Zeug trotz brennen erst mit einer Lasur komplett wasserdicht würde... Denke also dass aus qualitativ minderwertigem Ton oder gar Lehm hergestellte Töpferware, die dann auch noch im Feuer (ungleichmäßigere Hitze, evtl. falsche Temperaturen) und nicht im Töpferofen gebrannt wird, keine wirklich wasserdichten Gefäße herzustellen sind.

          Gruß, Loup
          Träume nicht von Freiheit, nimm sie dir!

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          • Moosmann
            Dauerbesucher
            • 21.01.2009
            • 683
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Töpfern

            und da hieß es dass das Zeug trotz brennen erst mit einer Lasur komplett wasserdicht würde...
            ...nee, das stimmt nicht. Habe selbst ein asiatisches Teebesteck, das unlasiert ist (allerdings natürlich professionell hergestellt) und absolut dicht ist (-mag sein, dass da theoretisch was durchdiffundiert, wenn, dann geschieht das aber auf jeden Fall langsamer, als die Flüssigkeit auf normalem Wege nach oben verdunstet, ist also zu vernachlässigen).

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            • LihofDirk
              Freak

              Liebt das Forum
              • 15.02.2011
              • 13729
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Töpfern

              Zitat von Moosmann Beitrag anzeigen
              ...nee, das stimmt nicht. Habe selbst ein asiatisches Teebesteck, das unlasiert ist (allerdings natürlich professionell hergestellt) und absolut dicht ist (-mag sein, dass da theoretisch was durchdiffundiert, wenn, dann geschieht das aber auf jeden Fall langsamer, als die Flüssigkeit auf normalem Wege nach oben verdunstet, ist also zu vernachlässigen).
              In "warmen" Ländern werden unlasierte Tonkrüge genutzt, um Räume zu kühlen (sozusagen Öko-Klimaanlage). Durch die Poren verdunstet ein kleiner Teil Wasser, die benötigte Verdampfungsenergie wird der Raumluft entzogen und kühlt den Raum runter. Trotzdem würde ich so einen Krug als "dicht" bezeichnen, da eben nicht die Flüssigkeit unkontrolliert ausläuft. Bei Lehm hätte ich da meine Zweifel ...

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              • Mondsee
                Dauerbesucher
                • 31.07.2008
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: Töpfern

                Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                In "warmen" Ländern werden unlasierte Tonkrüge genutzt, um Räume zu kühlen (sozusagen Öko-Klimaanlage). Durch die Poren verdunstet ein kleiner Teil Wasser, die benötigte Verdampfungsenergie wird der Raumluft entzogen und kühlt den Raum runter. Trotzdem würde ich so einen Krug als "dicht" bezeichnen, da eben nicht die Flüssigkeit unkontrolliert ausläuft. Bei Lehm hätte ich da meine Zweifel ...
                Das durch die Poren Wasser in geringen Mengen nach außen kommt, lässt sich auch durch äußere Kalkablagerungen an Tontöpfen belegen.
                ... please be a traveler, not a tourist. try new things, meet new people, and look beyond what's right in front of you. those are the keys to understanding this amazing world we live in ...-andrew zimmern

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                • Philipp
                  Alter Hase
                  • 12.04.2002
                  • 2753
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                  #9
                  Steingut, Steinzeug, Feinsteinzeug

                  Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                  Durch die Poren verdunstet ein kleiner Teil Wasser, die benötigte Verdampfungsenergie wird der Raumluft entzogen und kühlt den Raum runter. Trotzdem würde ich so einen Krug als "dicht" bezeichnen, da eben nicht die Flüssigkeit unkontrolliert ausläuft. Bei Lehm hätte ich da meine Zweifel ...
                  Töpferware, die unter, sagen wir mal, eingeschränkten Bedingungen hergestellt wird, wird allenfalls Steingut bleiben, d.h. eine Wasseraufnahme von 10 % behalten. Wasserdicht ist etwas anderes. Als Weinkühler wird man ein solches Gefäß jedoch hervorragend nuzen können. Eine Glasur macht so ein Gefäß erst dicht.

                  Um einen dichten Scherben (= mindestens Steinzeug mit Wasseraufnahme von < 3 %) zu erzielen, benötigt man nicht nur recht hohe Brenntemperaturen (1150° C oder mehr), sondern i.d.R. auch aufbereitete und selektierte Rohstoffe. Das dürfte unter "Survival"bedingungen eher schwierig zu bewerkstelligen sein .

                  Gruß, Philipp
                  "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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                  • couchpotato
                    Erfahren
                    • 27.02.2011
                    • 331
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Töpfern

                    man kann durchaus aus selbst gegrabenem lehm keramik brennen. er sollte nur ordentlich aufbereitet werden (einsumpfen, sieben etc.), damit er möglichst homogen wird. der niedrigere tongehalt macht sie beim offenen feldbrand angeblich sogar unempfindlicher. ich habe selbst gesehen, wie gebrannte stücke mit der zange aus dem feuer genommen und direkt in einen mit wasser gefüllten eimer geworfen wurden ohne schaden zu nehmen!
                    einfach mal nach "offener feldbrand" googeln:
                    http://lmgtfy.com/?q=offener+feldbrand
                    ist nicht so fest und dauerhaft wie "moderne" keramik, aber gerade stücke, die vor dem brennen poliert und dann ganz oder teilweise reduziert gebrannt wurden haben ein sehr schönes farbspiel.
                    warum groß schreiben, wenn man nicht groß sprechen kann?

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                    • gerberli
                      Neu im Forum
                      • 18.07.2011
                      • 3
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Töpfern

                      ok, danke für die vielen Rückmeldungen!

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