Jagdrecht und Co.

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  • Chouchen
    Freak

    Liebt das Forum
    • 07.04.2008
    • 20009
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    AW: Jagdrecht und Co.

    Zitat von cast Beitrag anzeigen
    und "verfeindet" sind die beiden Parteien zumindest in Teilen deswegen, weil sich da jemand in Dinge einmischt die vor dem auftreten desselben wunderbar funktionierten.
    Deutschland hat einen wunderbaren Wald mit hohen, aber nicht zu hohen Wildvorkommen. Dieser Wald ist nicht in den letzten 20 Jahren entstanden, sondern in den 150 davor und selbst der Wolf kam von ganz allein, weil das Biotop was Jäger mitzuverantworten haben stimmt und die Luchse wären nie da ohen die ;Mitverantwortung von Jägern usw.
    OT:
    Also wir hatten hier ein gesundes Biotop, weil die Jäger alles geregelt haben? Aber unwissende Förster und/oder ihre Dienstherren stören jetzt dieses gewachsene Gleichgewicht?
    Und die haben alle keine Ahnung und wollen das Wild komplett aus dem Wald raushaben.
    Und nur die Jagd schützt diese Biozönose und versteht auch nur die ökologischen Zusammenhänge die dahinter stehen. Und der Wunsch von Förstern wenig schadenverursachendes Wild zu haben, ist böse und rein von wirtschaftlichen Interessen geprägt, während der Wunsch von Jägern mehr Wild zu haben gut ist und nur darauf beruht, weil sie die Tiere so lieb haben?
    Na, wenn Du das sagst wird es wohl stimmen.

    Besonders lustig finde ich ja, das als Pro-Argument von Jägern für die Jagd immer der Waldschutz genannt wird, also genau das, was auch Förster wollen.

    Ich habe nichts gegen die Jagd (ich schrieb schon anderer Stelle, dass ich sowohl Förster als auch Jäger (z.T. in Personalunion) in Kollegen-, Nachbar- und enger Verwandtschaft habe. Aber dieses sich selbst erhöhende "Wir die Checker, ihr die Deppen.", "Wir die selbstlosen Naturschützer, ihr die planlosen Gutmenschen" "Wir haben eine Passion, ihr nur ein Hobby oder eigennützige Interessen" geht mir dermaßen auf den Sack. Zum Glück sind die Leute die ich persönlich kenne in der Regel bedeutend reflektierter.

    So, und jetzt bringe noch in einem Einzeiler zum Ausdruck für wie beschränkt Du mich hältst, damit Du heute Nacht ruhig schlafen kannst.

    "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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    • cast
      Freak
      Liebt das Forum
      • 02.09.2008
      • 19413
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      AW: Jagdrecht und Co.

      OT:
      Also wir hatten hier ein gesundes Biotop, weil die Jäger alles geregelt haben? Aber unwissende Förster und/oder ihre Dienstherren stören jetzt dieses gewachsene Gleichgewicht?
      Und die haben alle keine Ahnung und wollen das Wild komplett aus dem Wald raushaben.
      Und nur die Jagd schützt diese Biozönose und versteht auch nur die ökologischen Zusammenhänge die dahinter stehen. Und der Wunsch von Förstern wenig schadenverursachendes Wild zu haben, ist böse und rein von wirtschaftlichen Interessen geprägt, während der Wunsch von Jägern mehr Wild zu haben gut ist und nur darauf beruht, weil sie die Tiere so lieb haben?
      Na, wenn Du das sagst wird es wohl stimmen.

      Besonders lustig finde ich ja, das als Pro-Argument von Jägern für die Jagd immer der Waldschutz genannt wird, also genau das, was auch Förster wollen.
      Nö.
      Wir hatten was funktionierendes, weil Förster noch vor 30 Jahren anders drauf waren als heute und etwas gemeinsames von Förstern und Jägern geschaffen wurde. Das kann dir jeder bestätigen der sich mit dem Thema auskennt.
      Förster damals waren an beidem interessiert, an Wald und Wild, heutzutage macht die Politik die Vorgaben in Richtung Wirtschaftlichkeit auf Kosten des Wildes und es gibt die neue Art Förster, Landwirte im Wald.
      Wild stört bei der Erreichung des waldbaulichen Ziels.
      Vor 30 jahren hat man das hingenommen, bis zu einem gewissen Grad, heutzutage regiert mehr denn je Geld die Welt und auch den Wald.

      Was glaubst du warum Landesbetriebe gegründet wurden?
      Klar schütze ich den Wald, aber über das was tragbar ist gibts unterschiedliche Meinungen. Wobei die der Staatsbetriebe nicht akzeptabel ist, weil das Wild der Leidtragende ist.

      Na klar will ich Wild sehen und auch erlegen, aber nicht um jeden Willen und erhöhte Bestände. Sondern schon im "normalen" Rahmen.
      Nur gibts da unterschiedliche Vorstellungen, nicht immer, aber immer öfter.


      Einzeiler schreibe ich auf bescheuerte Beiträge die IMHO nichts besseres verdient haben.
      "adventure is a sign of incompetence"

      Vilhjalmur Stefansson

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      • Markus K.
        Lebt im Forum
        • 21.02.2005
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        AW: Jagdrecht und Co.

        Drei Dinge, die mir im ZDF-Machwerk aufgefallen sind, die ich hier (oder sonstwo) gerne zur Diskussion stellen möchte:

        -Wenn das Genfer Modell so toll ist, warum ist es dann in den anderen Kantonen und in anderen Ländern nicht verbreitet?
        -Der Wald in dem der "Förster" gezeigt wurde, sah aus wie ein typischer Wirtschaftswald: schön aufgeräumt. Alles weitere hat Cast schon aufgeführt.
        -Wenn die Jäger an der "übermäßigen" Wild-Population Hauptverantwortung tragen, warum nimmt dann die Population der Hasen, Fasanen und Rebhühner stetig ab, statt anzusteigen?
        "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

        -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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        • tjelrik
          Fuchs
          • 16.08.2009
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          AW: Jagdrecht und Co.

          Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen
          Drei Dinge, die mir im ZDF-Machwerk aufgefallen sind, die ich hier (oder sonstwo) gerne zur Diskussion stellen möchte:

          -Wenn das Genfer Modell so toll ist, warum ist es dann in den anderen Kantonen und in anderen Ländern nicht verbreitet?
          erfolgreiche Lobbyarbeit
          bear shit - sounds like bells & smells like pepper

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          • sjusovaren
            Lebt im Forum
            • 06.07.2006
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            AW: Jagdrecht und Co.

            Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen
            -Wenn die Jäger an der "übermäßigen" Wild-Population Hauptverantwortung tragen, warum nimmt dann die Population der Hasen, Fasanen und Rebhühner stetig ab, statt anzusteigen?
            Da gibt es verschiedene Überlegungen, insbesondere in Hinblick auf eine erhöhte Kükensterblichkeit bei intensivierter Landwirtschaft, veränderter Witterung und Infektionskrankheiten.
            Wird z.B. hier derzeit untersucht.

            Es geht bei der Frage der Wildpopulationen wohl auch eher um das Schalenwild.


            PS, wenn du etwas zur Studie beitragen willst, klick.
            Heilig ist die Unterhose, wenn sie sich in Sonn' und Wind,
            frei von ihrem Alltagslose, auf ihr wahres Selbst besinnt.


            Christian Morgenstern

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            • Pluvialis
              Erfahren
              • 21.04.2012
              • 151
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              AW: Jagdrecht und Co.

              Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen
              -Wenn die Jäger an der "übermäßigen" Wild-Population Hauptverantwortung tragen, warum nimmt dann die Population der Hasen, Fasanen und Rebhühner stetig ab, statt anzusteigen?
              Zitat von sjusovaren Beitrag anzeigen
              Da gibt es verschiedene Überlegungen, insbesondere in Hinblick auf eine erhöhte Kükensterblichkeit bei intensivierter Landwirtschaft, veränderter Witterung und Infektionskrankheiten.
              Wird z.B. hier derzeit untersucht.

              Es geht bei der Frage der Wildpopulationen wohl auch eher um das Schalenwild.


              PS, wenn du etwas zur Studie beitragen willst, klick.
              Jawohl, bei überhöhten Populationen kann von Niederwild (ausgenommen Rehwild natürlich) nicht die Rede sein. Die haben aber auch grundsätzlich unterschiedliche Lebensraumanforderungen bzw. sind in ihrem Lebensraum unterschiedlich variabel. Während Rehwild in einer strukturreichen Feldlandschaft genauso klar kommt, wie in einer Feld-Wald-Gemengelage brauchen die von dir genannten Niederwildarten als Lebensraum eben diese strukturreichen Feldlebensräume, wie sie heute kaum noch vorhanden sind, weil für die Intensivlandwirtschaft nicht effizient genug. Der Artenrückgang wundert mich da nicht, wenn er auch nicht einzig mit dem Strukturwandel in der Landschaft begründet sein mag.
              Die Schalenwildarten sind ja in Bezug auf den Lebensraum relativ flexibel, die juckt das nicht so sehr.

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              • dfens
                Dauerbesucher
                • 13.12.2010
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                AW: Jagdrecht und Co.

                Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen
                Drei Dinge, die mir im ZDF-Machwerk aufgefallen sind, die ich hier (oder sonstwo) gerne zur Diskussion stellen möchte:

                -Wenn das Genfer Modell so toll ist, warum ist es dann in den anderen Kantonen und in anderen Ländern nicht verbreitet?
                -Der Wald in dem der "Förster" gezeigt wurde, sah aus wie ein typischer Wirtschaftswald: schön aufgeräumt. Alles weitere hat Cast schon aufgeführt.
                -Wenn die Jäger an der "übermäßigen" Wild-Population Hauptverantwortung tragen, warum nimmt dann die Population der Hasen, Fasanen und Rebhühner stetig ab, statt anzusteigen?
                Das Modell auch woanders einzuführen, wurde versucht:
                http://www.srf.ch/news/regional/basel-baselland/basler-jaeger-duerfen-weiter-jagen
                Ich denke, dass ein nicht unerheblicher Faktor sein dürfte, dass dabei nicht nur für Berufsjäger gezahlt werden müsste, sondern dass in Kantonen mit Revierjagd dann auch die Pachtgelder wegfallen. Die Pachtgelder werden u.a. dafür genutzt, Teile von Wildschäden zu bezahlen. Auch das wird in Genf aus Steuereinnahmen getätigt.

                Dazu muss man auch sehen, dass der Kanton Genf gerade mal so gross ist wie Dortmund (282,44 km²,wenn auch etwas weniger dicht besiedelt:1685 Einw. pro km²). Ob sich ein Modell eines so kleinen Gebietes auf grössere Kantone oder Länder übertragen lässt? Die jagdliche Bewirtschaftung eines weniger dicht besiedelten und viel Grösseren Kantons (Bsp St.Gallen: 2026 km², 240 Einw. pro km²) dürfte vermutlich auch entsprechend höhere Kosten verursachen, die pro Kopf bzw. Steuerzahler dann entsprechend hoch wären, durch die geringere Besiedelungsdichte. Ausserdem ist die landwirtschaftliche Produktion in Genf "recht überschaubar", verglichen mit anderen Kantonen.

                Den Rückgang von Hasen, Fasanen, Reb- und Rauhfusshühnern würde ich aus der Lameng mal auf die Veränderung der Lebensräume zurück führen. Hier sind neben Naturschützern übrigens Jäger daran beteiligt, den Lebensraum für diese Tierarten zu erhalten.
                Some people just need a high five.
                In the face.
                With a chair.

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                • cane

                  Alter Hase
                  • 21.10.2011
                  • 4401
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                  • Meine Reisen

                  AW: Jagdrecht und Co.

                  Schön das das Thema wieder sachlich diskutiert wird. Sollten die Formulierungen wie "Plautze" in meinem Post jemandem nahe gegangen zu sein, das war nicht gewünscht. Ich habe schlicht wiedergegeben was ich erlebe.

                  Nochmal, ich bin kein Feind der Jagd, überlege selbst den Jagdschein zu machen. Ich finde aber die Verhaltensweisen und den Umgang mit Lebewesen äußerst bedenklich. Erlebt habe ich diese in Gesprächen und bei Treffen im Zuge meiner Überlegung selbst einen Jagdschein zu machen. Ich habe das Gefühl das innerhalb der Jägerschaft jegliche wissenschaftlichen Erkenntnisse ausgeblendet werden und Traditionalismus überwiegt, auch wenn er zum Schaden der Lebewesen ist.

                  Einige Thesen aus meiner Sicht, zu denen ich mich freuen würde eine Erklärung der Poster zu erhalten die sich im Thema auskennen:
                  • Es ist mittlerweile erwiesen das Wild wie Schalenwild und Füchse tagaktiv sind, das ist in allen nicht bejagden Gegenden belegbar. Trotzdem wird diese Wild weiterhin so bejagd so dass es in seinem Lebensrhytmus in die Dämmerung und Nacht verbannt ist, dadurch ergeben sich die meisten Wildunfälle. Die Jägerschaft hingegen versucht diese bewiesenen Fakten zu drehen und sagt "Wir müssen mehr bejagen um Wildunfälle zu vermeiden".

                  • - Die Jagd hat was die Herstellung von ausgeglichenen Beständen angeht vollkommen versagt. Dazu gibt es ja mittlerweile diverse Studien und Projekte wie den Kanton Genf. In den Projekten in Europa wo auf Bejagung völlig verzichtet wurde war Artenreichtum und ökologisches Gleichgewicht nach der bejagungsfreien Zeit sehr wesentlich verbessert. Momentan befindet sich das größte Arenreichtum innerhalb Deutschalnds in Berlin, da hier aufgrund der städtischen Strukturen Wildtiere nicht von Hobbyjägern bejagd werden und Zuflucht gefunden haben.

                  • Es werden weiterhin Füchse gejagd obwohl es keinen signifikanten Grund dazu gibt. Eine Studie aus 2012 hat gezeigt das > 50 % der Füche beim Schuß nur verwundet werden und elendig krepieren oder weiterleben. Wie kann das sein.

                  • Es werden weiterhin Krähen gejagd, obwohl wissenschaftlich belegt ist das die Bejagung zur Vermehrung führt da brütende standorttreue Paare durch eine nicht brütende Population ersetzt wird.

                  • In sogenannten Schliefanlagen halten Jäger Füchse in Käfigen um ihre Hunde darauf zu trainieren.
                    Quelle: http://www.wir-fuechse.de/jagd/schliefanlagen.htm

                  • Wildscheine werden in Gattern gehalten und Hunde werden um eine Prüfung zu erhalten auf die eingesperrten Tiere gehetzt. Der Jagdverband geht noch weiter und hält alle für doof indem er behauptet den Wildscheinen entstehe dadurch kein Stress.
                    http://www.jagdnetz.de/news?meta_id=3528

                  • -Enten werden die Schwungfedern ausgerissen um den Jagdhund dann in der Wasserarbeit auszubilden und die Enten zu töten.

                  • Es werden pro Jahr durch Jäger etwa 2000 - 4000 t Blei in die Natur geschossen, obwohl gleichwertige nicht umweltschädigende Munition verfügbar ist. In diversen europäischen Staaten ist die Verwendung von Blei längst verboten. Wie kann jemand der die Natur gesund regulieren möchte so agieren.



                  Alles in allem denke ich daher das eine Reform der Jagd dringend angebracht ist.

                  Ein Mensch der Hunde an lebenden Füchsen, Wildschweinen und Enten ausbildet und das resultierende Leid ignoriert ist in meinen Augen nicht dazu geeignet in unserer Gesellschaft eine der schwierigsten und verantwortwungsvollsten Tätigkeiten, nämlich den Konflikt zwischen Wirtschaft und Natur zu managen.

                  mfg
                  cane

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                  • Chouchen
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 07.04.2008
                    • 20009
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                    • Meine Reisen

                    AW: Jagdrecht und Co.

                    Ich glaube nicht, dass eine Jagdgebrauchshundeausbildung ohne Wild möglich ist. Ein Hütehund muss auch an der Herde lernen. Und Jagd ohne oder mit schlecht ausgebildeten Hunden würde für richtig viel unnötiges Elend beim Wild sorgen.
                    Ob die bisherigen Methoden aber unbedingt das Nonplusultra sind, glaube ich aber auch nicht.
                    "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                    • Ditschi
                      Freak

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                      • 20.07.2009
                      • 12368
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                      AW: Jagdrecht und Co.

                      Ich habe das Gefühl das innerhalb der Jägerschaft jegliche wissenschaftlichen Erkenntnisse ausgeblendet werden und Traditionalismus überwiegt, auch wenn er zum Schaden der Lebewesen ist.
                      Dein Gefühl könnte Dich trügen, denn an der Lautstärke des Auftrittes in diversen Foren lassen sich keine empirischen Daten ablesen. Es gibt Jäger, die sind Karikaturen ihrer selbst und bestätigen jedes Vorurteil; es gibt Jäger, die sind gar keine, sondern haben den Jagdschein nur gemacht, weil sie waffengeil sind und in Besitz von Waffen kommmen wollten; es gibt Jäger, die sich der Tradition verpflichtet fühlen, aber honorig und waidgerecht ihrer Aufgabe nachgehen; es gibt Jäger, die gleichzeitig Naturschützer, Förster , Tierschützer, Wolfsberater etc. sind und sich und die Jagd selbst kritisch unter verschiedenen Blickwinkeln betrachten; es gibt Jäger, die sich progressiv in alternativen Vereinigungen organisieren und auf Veränderungen drängen; es gibt Jäger, die lassen sich nicht einordnen, sind von allem ein bißchen und bei unterschiedlichen Themen unterschiedlicher Meinung. Es gibt Jäger in fast allen Gruppen, die sich wissenschaftlichen Erkenntnissen keinesfalls verschließen, und solche, die eh alles besser wissen.
                      Bestimmt habe ich etwas vergessen.
                      Eins haben sie aber alle gemeinsam: wenn man sie unfair und pauschal alle in einen Sack wirft und frontal angeht, dann halten sie zusammen, weil so eine Vorgehensweise eine Art Wagenburgmentalität erzeugt.
                      Wozu würdest Du gehören, cane? Mache Deinen Jadgschein, uns es gibt von Deiner Gruppe einen mehr.
                      Einen, der es nach Deiner Meinung besser macht.
                      Gruß Ditschi

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                      • cane

                        Alter Hase
                        • 21.10.2011
                        • 4401
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                        AW: Jagdrecht und Co.

                        Zitat von cast Beitrag anzeigen
                        WAS ist ein ökologisch vertretbares Wildvorkommen? Ist das irgendwo definiert?
                        und komm mir nicht mit dem was so ein Forstbeamter antworten würde, denn der gibt wirtschaftlich begründete Antworten, also wieviel Holz kann ich produzieren um möglichst viel Geld zu verdienen. Denn DAS ist seine Aufgabe, nix anderes.
                        Wir leben in einem empfindlichen Ökosystem das wir durch das exponentielle Bevölkerungswachstum und die damit verbundene Industrialisierung schon stark zu Grunde gerichtet haben. Viele Zehnjährige bei uns im Ort haben in ihrem Leben noch kein Reh oder Wildschein aus der Nähe gesehen. Vor 20 Jahren konnte man diese Tiere jeden Tag beobachten. Verbunden mit der Abnahme von Singvögeln, Insekten und anderen Lebewesen zeigt das doch klar wohin die Reise geht. Meines Ermessens muss der Gesetzgeber die ökologische Vielfalt über das monetäre Interesse stellen, was ich nicht verstehe ist das die Jägerschaft nicht mit an diesem Strang zieht sondern sich ausschließlich um Eigeninteressen kümmert. Das mag daran liegen das die Führung der Jägerschaft mit Politik und Landbesitzern immer noch sehr stark verbandet ist. Daher ist es zu begrüßen das hier Grenzen gesetzt werden, ich verstehe aus dem Grund auch nicht das Du dagegen bist das jeder Lasdbesitzer selbst entscheiden kann ob auf seinem Besitz gejagd werden darf. Das ist doch ein Schritt zu Gunsten der Ökologie, auch wenn unter anderer Prämisse erkämpft.

                        "verfeindet" sind die beiden Parteien zumindest in Teilen deswegen, weil sich da jemand in Dinge einmischt die vor dem auftreten desselben wunderbar funktionierten.
                        Deutschland hat einen wunderbaren Wald mit hohen, aber nicht zu hohen Wildvorkommen. Dieser Wald ist nicht in den letzten 20 Jahren entstanden, sondern in den 150 davor und selbst der Wolf kam von ganz allein, weil das Biotop was Jäger mitzuverantworten haben stimmt und die Luchse wären nie da ohen die ;Mitverantwortung von Jägern usw.
                        Was hat da wunderbar funktioniertm das ist doch nicht dein Ernst? Die letzten 150 Jahre waren, was Bevölkerungswachstum und Technisierung und darauf basieren der Schaffung von Monokulturen angeht, die schlimmsten Jahre für den deutschen Wald aller Zeiten. Der Artenreichtum hat erschreckend abgenommen, die einzigste Gruppe die hier entgegen gesteuert hat waren die Naturschützer. Hier im Sauerland kenne ich keine Jäger Vereinigung die im großen Stil Maßnahmen zum Erhalt eines artengerechten Waldes durchführt. Jegliche Renaturierung von Flussauen, Gewässern oder die Schaffung von Schutzgebieten haben hier nicht Jägerschaften sondern lokale Vereine geschaffen. Was bitte haben da die Jäger positiv beeinflusst?

                        Das einzige was so stört sind die Holzwürmer im Wald, die auch noch das letzte Pflänzchen zur Hiebreife bekommen wollen, damit noch ein paar Euro mehr dabei herauskommen.
                        Mit der Landwirtschaft gibts i.d.R. auch keine Probleme, außer mit denjenigen die den Hals nicht vollbekommen und am liebsten keinerlei Wildschäden mehr hätten, was nur OHNE Wild funktioniert, zum Teil sind sie ja sogar Teil des Problems.
                        Stimme dir zu.


                        Also woher rührt der Hass mancher Naturschützer gegen die Jagd?
                        Warum hängt sich heute HinzundKunz in die Jagd, meist bar jeder Kenntnis?
                        Wieso ist das ein Thema bei dem sich viele angesprochechen fühlen, obwohl sie NIE näheren Kontakt mit einem leibhaftigen Jäger hatten?
                        Ich glaube es liegt daran das die Menschen, so auch ich, keinen Jäger jemals Bäume pflanzen, Biotope schaffen, Nistkästen aufhängen oder sonstwie für unseren Wald aktiv werden sehen.

                        Wenn ich einen Jäger sehe, ich führe es bereits aus, baut derjenige entweder gerade Lecksteine oder Wildäcker direkt vor dem Hochsitz oder fährt im Auto die Waldwege ab auf denen der Büger sich erholen will und auf dem Autos ansonsten verboten sind.

                        Ich habe hunderte Bäume an Wegen gepflanzt, Hecken geschaffen, einen Obstgarten im Ort angelegt, Nistkästen aufgehängt und damit im Rahmen meiner Möglichkeiten als damals Jugendlicher zumindest einen kleinen Beitrag geleistet. Heute überlege ich Grundstücke an Flüssen und naturnahe Wälder aufzukaufen. Als Ort versuchen wir mehr naturnahe Hecken und Sträucher in den Ort zu bringen, statt Nadelgehölzen.

                        Lass es uns konkret machen, Du bist Jäger und hast auch offen zum Ausdruck gebracht das Du ganzheitlich und zum Wohle der Ökologie auf das ganze schaust und Bedenken hast was Vereinigungen bodengrundbesitzender Landesbetriebe angeht:

                        Was hast Du, stellvertretend als Beispiel für einen Jäger, in den letzten 10 Jahren konkret getan und was sind die Pläne für 2014?
                        Was hat deine Jägerschaft konkret getan und wie sind die Pläne für 2014?


                        Ich denke eine Aussage darüber hilft mir und anderen auch mal zu sehen was ihr Jäger für das Ökosystem tut.

                        mfg
                        cane
                        Zuletzt geändert von cane; 20.01.2014, 00:21.

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                        • Ditschi
                          Freak

                          Liebt das Forum
                          • 20.07.2009
                          • 12368
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                          AW: Jagdrecht und Co.

                          Ich glaube es liegt daran das die Menschen, so auch ich, keinen Jäger jemals Bäume pflanzen, Biotope schaffen, Nistkästen aufhängen oder sonstwie für unseren Wald aktiv werden sehen.
                          Nur einmal stellvertretend herausgegriffen. Ich finde, Du hast ein einseitig-verzerrtes Bild von der Jägerschaft und dem Ist-Zustand.
                          Ich wohne auf dem Lande und bin von Jägern umzingelt. Hier ist die Jagd in das Alltagsleben integriert. Da gibt es, wie ich in post 210 dargelegt habe, solche und solche.
                          Ich habe Freunde dabei und solche, die ich nicht mag.
                          Unsere Jäger -- nicht alle-- pflanzen Bäume, schaffen Biotope, hängen Nistkästen auf, werden für den Wald aktiv, sind -- mit mir--im Eulenschutz aktiv, bewachen Horste usw, usw.
                          Es gibt weltweit einen Artenrückgang, aber den würde ich nicht der Jägerschaft ankreiden. Ansonsten ist der Wildbestand hoch. Ich muß nur in meinen Garten gehen, um so ziemlich alles zu sehen, was kreucht und fleucht.
                          Bei uns wird den Jägern eher angekreidet, daß der Bestand mancher Arten -- grade beim Schalenwild-- zu hoch ist und Schäden anrichtet. Eine voranschreitende Urbanisierung und Naturentfremdung, wie Du sie beschreibst, würde ich auch nicht der Jägerschaft ankreiden. Aber die gibt es, und genau die schafft Vorurteile und ist ein Teil der Kluft , die sich da auftut. Eine verzerrte Wahrnehmung der Realität durch die Naturentfremdung unbanisierter Menschen ist einer der Gründe der Auseinandersetzung.
                          Gruß Ditschi

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                          • tjelrik
                            Fuchs
                            • 16.08.2009
                            • 1244
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                            Jagdrecht und Co.

                            Zitat von cane Beitrag anzeigen
                            Wir leben in einem empfindlichen Ökosystem das wir durch das exponentielle Bevölkerungswachstum und die damit verbundene Industrialisierung schon stark zu Grunde gerichtet haben. Viele Zehnjährige bei uns im Ort haben in ihrem Leben noch kein Reh oder Wildschein aus der Nähe gesehen. Vor 20 Jahren konnte man diese Tiere jeden Tag beobachten. Verbunden mit der Abnahme von Singvögeln, Insekten und anderen Lebewesen zeigt das doch klar wohin die Reise geht. Meines Ermessens muss der Gesetzgeber die ökologische Vielfalt über das monetäre Interesse stellen, was ich nicht verstehe ist das die Jägerschaft nicht mit an diesem Strang zieht sondern sich ausschließlich um Eigeninteressen kümmert. Das mag daran liegen das die Führung der Jägerschaft mit Politik und Landbesitzern immer noch sehr stark verbandet ist. Daher ist es zu begrüßen das hier Grenzen gesetzt werden, ich verstehe aus dem Grund auch nicht das Du dagegen bist das jeder Lasdbesitzer selbst entscheiden kann ob auf seinem Besitz gejagd werden darf. Das ist doch ein Schritt zu Gunsten der Ökologie, auch wenn unter anderer Prämisse erkämpft.



                            Was hat da wunderbar funktioniertm das ist doch nicht dein Ernst? Die letzten 150 Jahre waren, was Bevölkerungswachstum und Technisierung und darauf basieren der Schaffung von Monokulturen angeht, die schlimmsten Jahre für den deutschen Wald aller Zeiten. Der Artenreichtum hat erschreckend abgenommen, die einzigste Gruppe die hier entgegen gesteuert hat waren die Naturschützer. Hier im Sauerland kenne ich keine Jäger Vereinigung die im großen Stil Maßnahmen zum Erhalt eines artengerechten Waldes durchführt. Jegliche Renaturierung von Flussauen, Gewässern oder die Schaffung von Schutzgebieten haben hier nicht Jägerschaften sondern lokale Vereine geschaffen. Was bitte haben da die Jäger positiv beeinflusst?



                            Stimme dir zu.




                            Ich glaube es liegt daran das die Menschen, so auch ich, keinen Jäger jemals Bäume pflanzen, Biotope schaffen, Nistkästen aufhängen oder sonstwie für unseren Wald aktiv werden sehen.

                            Wenn ich einen Jäger sehe, ich führe es bereits aus, baut derjenige entweder gerade Lecksteine oder Wildäcker direkt vor dem Hochsitz oder fährt im Auto die Waldwege ab auf denen der Büger sich erholen will und auf dem Autos ansonsten verboten sind.

                            Ich habe hunderte Bäume an Wegen gepflanzt, Hecken geschaffen, einen Obstgarten im Ort angelegt, Nistkästen aufgehängt und damit im Rahmen meiner Möglichkeiten als damals Jugendlicher zumindest einen kleinen Beitrag geleistet. Heute überlege ich Grundstücke an Flüssen und naturnahe Wälder aufzukaufen. Als Ort versuchen wir mehr naturnahe Hecken und Sträucher in den Ort zu bringen, statt Nadelgehölzen.

                            Lass es uns konkret machen, Du bist Jäger und hast auch offen zum Ausdruck gebracht das Du ganzheitlich und zum Wohle der Ökologie auf das ganze schaust und Bedenken hast was Vereinigungen bodengrundbesitzender Landesbetriebe angeht:

                            Was hast Du, stellvertretend als Beispiel für einen Jäger, in den letzten 10 Jahren konkret getan und was sind die Pläne für 2014?
                            Was hat deine Jägerschaft konkret getan und wie sind die Pläne für 2014?


                            Ich denke eine Aussage darüber hilft mir und anderen auch mal zu sehen was ihr Jäger für das Ökosystem tut.

                            mfg
                            cane
                            Die Erfahrung hab ich auch gemacht.
                            bear shit - sounds like bells & smells like pepper

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                            • cane

                              Alter Hase
                              • 21.10.2011
                              • 4401
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                              Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                              Nur einmal stellvertretend herausgegriffen. Ich finde, Du hast ein einseitig-verzerrtes Bild von der Jägerschaft und dem Ist-Zustand.
                              Genau um das, ein einseitig verzerrtes Bild, zu vermeiden möchte ich einmal ganz genau wissen was getan wird und habe daher cast konkrete Fragen gestellt und einige Thesen gepostet, die ich vertrete, und die ich gerne von den Jagd Experten überprüft hätte.

                              Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren und freue mich wenn meine Erlebnisse, Beobachtungen und Gedankenkonstrukte falsch sind, meine momentane Skepsis sei mit aber gegönnt

                              mfg
                              cane

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                              • Stephan Kiste

                                Lebt im Forum
                                • 17.01.2006
                                • 6773
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                                Zitat von cane Beitrag anzeigen
                                Wir leben in einem empfindlichen Ökosystem das wir durch das exponentielle Bevölkerungswachstum und die damit verbundene Industrialisierung schon stark zu Grunde gerichtet haben. Viele Zehnjährige bei uns im Ort haben in ihrem Leben noch kein Reh oder Wildschein aus der Nähe gesehen. Vor 20 Jahren konnte man diese Tiere jeden Tag beobachten. Verbunden mit der Abnahme von Singvögeln, Insekten und anderen Lebewesen zeigt das doch klar wohin die Reise geht. Meines Ermessens muss der Gesetzgeber die ökologische Vielfalt über das monetäre Interesse stellen, was ich nicht verstehe ist das die Jägerschaft nicht mit an diesem Strang zieht sondern sich ausschließlich um Eigeninteressen kümmert. Das mag daran liegen das die Führung der Jägerschaft mit Politik und Landbesitzern immer noch sehr stark verbandet ist. Daher ist es zu begrüßen das hier Grenzen gesetzt werden, ich verstehe aus dem Grund auch nicht das Du dagegen bist das jeder Lasdbesitzer selbst entscheiden kann ob auf seinem Besitz gejagd werden darf. Das ist doch ein Schritt zu Gunsten der Ökologie, auch wenn unter anderer Prämisse erkämpft.



                                Was hat da wunderbar funktioniertm das ist doch nicht dein Ernst? Die letzten 150 Jahre waren, was Bevölkerungswachstum und Technisierung und darauf basieren der Schaffung von Monokulturen angeht, die schlimmsten Jahre für den deutschen Wald aller Zeiten. Der Artenreichtum hat erschreckend abgenommen, die einzigste Gruppe die hier entgegen gesteuert hat waren die Naturschützer. Hier im Sauerland kenne ich keine Jäger Vereinigung die im großen Stil Maßnahmen zum Erhalt eines artengerechten Waldes durchführt. Jegliche Renaturierung von Flussauen, Gewässern oder die Schaffung von Schutzgebieten haben hier nicht Jägerschaften sondern lokale Vereine geschaffen. Was bitte haben da die Jäger positiv beeinflusst?



                                Stimme dir zu.




                                Ich glaube es liegt daran das die Menschen, so auch ich, keinen Jäger jemals Bäume pflanzen, Biotope schaffen, Nistkästen aufhängen oder sonstwie für unseren Wald aktiv werden sehen.

                                Wenn ich einen Jäger sehe, ich führe es bereits aus, baut derjenige entweder gerade Lecksteine oder Wildäcker direkt vor dem Hochsitz oder fährt im Auto die Waldwege ab auf denen der Büger sich erholen will und auf dem Autos ansonsten verboten sind.

                                Ich habe hunderte Bäume an Wegen gepflanzt, Hecken geschaffen, einen Obstgarten im Ort angelegt, Nistkästen aufgehängt und damit im Rahmen meiner Möglichkeiten als damals Jugendlicher zumindest einen kleinen Beitrag geleistet. Heute überlege ich Grundstücke an Flüssen und naturnahe Wälder aufzukaufen. Als Ort versuchen wir mehr naturnahe Hecken und Sträucher in den Ort zu bringen, statt Nadelgehölzen.

                                Lass es uns konkret machen, Du bist Jäger und hast auch offen zum Ausdruck gebracht das Du ganzheitlich und zum Wohle der Ökologie auf das ganze schaust und Bedenken hast was Vereinigungen bodengrundbesitzender Landesbetriebe angeht:

                                Was hast Du, stellvertretend als Beispiel für einen Jäger, in den letzten 10 Jahren konkret getan und was sind die Pläne für 2014?
                                Was hat deine Jägerschaft konkret getan und wie sind die Pläne für 2014?


                                Ich denke eine Aussage darüber hilft mir und anderen auch mal zu sehen was ihr Jäger für das Ökosystem tut.

                                mfg
                                cane

                                Hej, immer ruhig mit die jungen Reh...ähh Pferde,

                                also Dein Engagement in allen Ehren, aber genauso wie Du die Jäger anpackst könnte
                                man auch hinterfragen wieso Du der Meinung bist das Nistkästen einen Vorteil
                                für die Fauna sind?
                                Es hört sich fast so an als ob die Jäger die Flüsse begradigt und die Wege betoniert haben?!
                                Man kann ihnen zumindet zugute halten das sie eine Ausbildung machen mussten
                                und von Berufswegen her genauso ein wirtschaftliches Interesse wie alle anderen
                                wie zB Waldbauern, Landwirte etc haben. Daran ist doch erstmal nichts verwerfliches.
                                Warum sollten also ausgerechnet die Jäger besonders "ökologisch"sein.
                                Da würde ich eher 40 Millionen Autofahrer zwingen wollen Bäume zu pflanzen.
                                Ich denke es ist wie überall, die Jagd ist ein wichtiges Mittel zur Regulierung
                                der Waldflächen und letzten endes auch dem Schutz der Tiere selbst.
                                Es gibt wie überall auf der Welt wo Menschen sind solche und solche.
                                Der Gesetzgeber muss den Rahmen festlegen und die Jäger müssen sich drann halten,
                                das manche ihren Egoismus darin ausleben, wo wir gerade bei der
                                Analogie zum Individualverkehr sind, da sterben sogar jede Menge Menschen bei.
                                Gefühlt würde ich sagen das die paar Jäger, die auf die Kacke hauen
                                den Berufsstand, auch wie überall, in den Dreck ziehen, sind halt auch nur Menschen
                                und das Ritual der Jagd ist nun mal eins der ältesten und stärksten.
                                Schaut man mal die Felsmalereien von Lascaux oä an sind das zu gefühlt 90% Jagdscenen
                                oder zu jagende Tiere.
                                Kurz, mir ist das alles zu pauschal und zu klischeehaft.
                                Das Ökosystem, das Du ansprichst, wird von vielen Menschlichen Einflüssen gestört.
                                Warum sollen jetzt Jäger die Welt retten, wobei es einige gibt, gerade junge,
                                die vermehrt versuchen positiven Einfluss auf das Ökosystem zu nehmen.
                                Gerade deshalb sollten wir einfach mal ein wenig differenzieren, vom schwarzweiss,
                                bzw Vogelkästen gut/ Hochsitze schlecht denken weg kommen
                                und vielleicht einfach mal konkret überlegen was ist denn gut für alle, wo trifft man
                                die Mitte unabhängig von der Lobbyarbeit und wie sollte der Gesetzgeber das regulieren
                                ohne einen Punkt zu vernachlässigen.
                                Ich finde es dabei total legitim, das Jäger nur jagen, Waldbauern und Landwirte
                                an den Ertrag denken und Naturschützer die Natur im Auge haben.
                                Alle sind Menschen und leben in einem Ökosystem und alle
                                haben Empfindlichkeiten!

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                                • Mika Hautamaeki
                                  Alter Hase
                                  • 30.05.2007
                                  • 3979
                                  • Privat

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                                  AW: Jagdrecht und Co.

                                  Zitat von cane Beitrag anzeigen
                                  Das nicht die geschilderten Tatsachen sondern ich als Person kritisiert werde sagt denke ich alles. Das ganze bestätigen mir übrigens die Jäger die ich kenne "unter der Hand", das ist also nicht subjektiv zusammengereimt



                                  Die Aussage "Es wird sich schon ein Grund finden" zeigt stellvertretend sehr deutlich wie arrogant und abseits jeder Normen oftmals leider agiert wird, es ist schön das hier jetzt auch der Gesetzgeber das Recht des Grundstücksbesitzer stärkt.

                                  Man muss sich nur mal 20 Minuten durch ein der deutschen Jagdforen lesen, dann wird klar wie die Genossen in Grün leider agieren.


                                  mfg
                                  cane
                                  Hervorhebung in Fett von mir:

                                  Sorry, aber was ist das denn für eine völlig unqualifizierte Aussage! Bloß weil Du (oder irgendwer anderes) also 20 min in einem Jagdforum gelesen hast, stellst Du durch so eine Aussage alle Jäger in die gleiche Ecke. Ich persönlich kenne jedenfalls nur Jäger, die ihre Aufgabe ernst nehmen, nicht blind drauf losballern, sondern lieber zehnmal im Wald sitzen und sich an dessen Geräuschen erfreuen, um dann aber alles richtig zu machen, wenn denn mal etwas geschossen wird. (Die andere Sorte Jäger, die ich leider auch zweimal kennenlernen mußte, habe ich nicht weiter in meinem Bekanntenkreis)

                                  Zu dem o. markierten Zitat noch mal einen Vergleich bemüht: Bloß weil ein paar Hooligans in den Fußballstadien rumlaufen ist doch auch nicht jeder Fußballfan gleich ein gewaltbereiter Straftäter.
                                  So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                  A. v. Humboldt.

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                                  • cane

                                    Alter Hase
                                    • 21.10.2011
                                    • 4401
                                    • Privat

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                                    AW: Jagdrecht und Co.

                                    Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                                    Hervorhebung in Fett von mir:

                                    Sorry, aber was ist das denn für eine völlig unqualifizierte Aussage! Bloß weil Du (oder irgendwer anderes) also 20 min in einem Jagdforum gelesen hast, stellst Du durch so eine Aussage alle Jäger in die gleiche Ecke. Ich persönlich kenne jedenfalls nur Jäger, die ihre Aufgabe ernst nehmen, nicht blind drauf losballern, sondern lieber zehnmal im Wald sitzen und sich an dessen Geräuschen erfreuen, um dann aber alles richtig zu machen, wenn denn mal etwas geschossen wird. (Die andere Sorte Jäger, die ich leider auch zweimal kennenlernen mußte, habe ich nicht weiter in meinem Bekanntenkreis)

                                    Zu dem o. markierten Zitat noch mal einen Vergleich bemüht: Bloß weil ein paar Hooligans in den Fußballstadien rumlaufen ist doch auch nicht jeder Fußballfan gleich ein gewaltbereiter Straftäter.
                                    Sehe ich anders, deswegen habe ich ja einige Thesen gepostet.

                                    Ein Beispiel, bei dem es sich ob der Mnge der getöteten Tiere wohl kaum um Einzelfälle handelt:

                                    Wie kann es sein das scheinbar ohne Notwendigkeit mehr als eine halbe Millionen Tier pro Jahr, im konkreten Fall Füchse, entgegen jeglicher wissenschaftlicher Erkenntnisse erschossen, erschlagen und in ihren Bauten vergast werden?

                                    Wenn das so stimmt, wie es mir nach kurzer Recherche erscheint, dann hört der Spass doch wirklich auf da es sich um pure Lust an Grausamkeit und am Töten handelt.

                                    mfg
                                    cane

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                                    • Markus K.
                                      Lebt im Forum
                                      • 21.02.2005
                                      • 7452
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                                      AW: Jagdrecht und Co.

                                      Da von Dir (Cane) immer wieder die gleichen Scheinargumente kommen, werfe ich nur ein paar Stichworte in den Raum:

                                      Auto und Jäger:
                                      -Wildbrethygiene
                                      -Waffentransport

                                      Hier gibt es vom Gesetzgeber entsprechende Vorschriften, die zu beachten sind!


                                      Du sprichst ständig von einem Waldrevier. Die Jagdreviere bestehen aber nicht nur aus Wald. Ein JAB kann im Wald nicht einfach mal Bäume und Hecken pflanzen.

                                      Flüsse renaturieren, Biotope anlegen usw. geht i.d.R. ein Planverfahren voraus. (Stichwort Hochwasserschutz???) Das können Vereine und BI auch nicht einfach so durchziehen.

                                      Was ich in den Feldrevieren sehe ist, dass durch die Flurbereinigung in den 60er oder 70er Jahren ein enormer Strukturwandel stattgefunden hat, der sich einerseits in der Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktion niedergeschlagen hat aber gleichzeitig sich negativ auf die Artenvielfalt bis heute teilweise auswirkt. Stichwort Hase, Fasan, Rebhuhn.

                                      Das haben natürlich auch die JAB (=Jagdpächter) in den Feldrevieren erkannt und haben teilweise Grundstücke aufgekauft und teilweise gepachtet, die dann sich selbst überlassen wurden und immer noch werden, oder auf denen wieder Bäume und Hecken angepflanzt wurden. Ebenso anhand von Bach- und Grabenläufen. Daraus sind dann wieder Feldholzinseln entstanden, in denen das Wild und andere Tiere Rückzugsmöglichkeiten gefunden haben.

                                      Teilweise müssen diese Feldholzinseln und Grabenbepflanzungen gegen übereifrige Landwirte verteidigt werden, die natürlich ihre volle Ackerfläche ausschöpfen möchten. Hier gibt es Interessenskonflikte.

                                      Du frägst nach weiteren Projekten. Ein grosses Problem ist die Zersiedelung der Landschaft. Wertvolles Ackerland wird in Bauland umgewandelt, der Boden versiegelt und geht als Lebensraum oder neudeutsch Biotop für Tiere und Pflanzen verloren. Zwar werden Ausgleichsflächen ausgewiesen, doch was weg ist, ist weg. Hier gilt es auf das Problem aufmerksam zu machen. Das haben sich z.B. die örtlichen Hegeringe u.a. auf die Fahnen geschrieben.

                                      Zitat von cane Beitrag anzeigen

                                      Wie kann es sein das scheinbar ohne Notwendigkeit mehr als eine halbe Millionen Tier pro Jahr, im konkreten Fall Füchse, entgegen jeglicher wissenschaftlicher Erkenntnisse ..., erschlagen und in ihren Bauten vergast werden?

                                      mfg
                                      cane
                                      Was soll diese Aussage? Das ist definitiv nicht waidgerecht, ist verboten und wird auch von keinem mir bekannten Jäger angewandt. Hast Du da konkrete Beispiele, Namen oder Fälle?
                                      Zuletzt geändert von Markus K.; 20.01.2014, 09:19.
                                      "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                                      -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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                                      • Mika Hautamaeki
                                        Alter Hase
                                        • 30.05.2007
                                        • 3979
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                                        AW: Jagdrecht und Co.

                                        Zitat von cane Beitrag anzeigen
                                        Sehe ich anders, deswegen habe ich ja einige Thesen gepostet.

                                        Ein Beispiel, bei dem es sich ob der Mnge der getöteten Tiere wohl kaum um Einzelfälle handelt:

                                        Wie kann es sein das scheinbar ohne Notwendigkeit mehr als eine halbe Millionen Tier pro Jahr, im konkreten Fall Füchse, entgegen jeglicher wissenschaftlicher Erkenntnisse erschossen, erschlagen und in ihren Bauten vergast werden?

                                        Wenn das so stimmt, wie es mir nach kurzer Recherche erscheint, dann hört der Spass doch wirklich auf da es sich um pure Lust an Grausamkeit und am Töten handelt.

                                        mfg
                                        cane
                                        Genau das zeigt Deine Uninformiertheit!!! Die Aktion wurde in den 70er Jahren beendet!
                                        So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                        A. v. Humboldt.

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                                        • cane

                                          Alter Hase
                                          • 21.10.2011
                                          • 4401
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                                          Da von Dir (Cane) immer wieder die gleichen Scheinargumente kommen, werfe ich nur ein paar Stichworte in den Raum:
                                          Was meinst Du mit Scheinargumenten?

                                          Ich denke um Aufklärung zu betreiben wäre es sinnvoll die Thesen, die ich gepostet habe, zu widerlegen oder zu erklären. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren und würde mich freuen wenn das traurige Bild das ich momentan vor Augen habe nicht zutreffend ist.

                                          mfg
                                          cane

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