Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

[Christian J.]

AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

Also kommt (zumindest im Boot) das ganze Glas [Nutelle] mit und das halbe wieder zurück. Hmmm... Was tun?

Baguettes einstecken- dann wird das Nutelle-Glas leer!

[Becks]

AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

OT: Boh, mal wieder eine Gewichtsdiskussion und schon 3 Seiten in 24 h, nicht schlecht.

Mac

Tja, und das obwohl der Beitrag des Forumsmods wiederum quasi die Steilvorlage für mich gewesen wäre, um die Vorzüge einer Paketwaage hervorzuheben, und ich hin&hergerissen war, diese Vorlage im Sinne von "diplomatisch dement" zu meinen Gunsten zu verwenden und dafür einen allfälligen und völlig gerechtfertigten Strafpunkt für "Kommentieren von Modposts" zu riskieren. Und das *drumroll* auch noch, obwohl eben dieser Mod noch beim Blick ins Forum kurz zuvor erklärte (nicht wörtlich zitiert): "alles ruhig an der Westfront" (sprich im Forum herrscht Ruhe).

[Geronimo]

AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

Lustiger Faden! Da werden ja wieder irgendwelche Animositäten offenbart/gefestigt.

Im Grundsatz weder Neues noch wirklich Revolutionäres, sondern vielmehr gesunder Menschenverstand, ein bisschen Logik und viel Erfahrung. Was wer in welchem Forum sagt ist mir egal. Der Nutzen ist wichtig. Von daher: Danke Becks für die PSB150! Aber nicht um den Rucksack zu wiegen, sondern als genaue Personen-Wage.

[sudobringbeer]

AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

4) Kondition statt Carbon
Auch am eigenen Körper kann man oft problemlos das eine oder andere Kilo einsparen. Ich finde es da bei TUL z.B. immer recht witzig, wenn übergewichtige Raucher aus Gewichtsgründen Etiketten aus den Klamotten schneiden und sofort den UL-Weltuntergang einläuten, wenn ich etwas in Richtung Punkt 1) oder 2) aufführe.

Für mich einer der wichtigsten Punkte überhaupt. Natürlich sollte man auf sein Ausrüstungsgewicht achten, aber die eigene Fitness und damit meist auch das eigene Gewicht sind die größte Sicherheit in den Bergen überhaupt. Training und wenn (noch) möglich Körpergewichtsreduktion ist mein Haupttip an die meisten meiner Freunde die mich wegen Carbonlenker oder Ultraleichtjacken fragen. Es ist günstig!, gesund und die wichtigste Sicherheitsreserve die man in den Bergen hat. Ab einem Körperfettanteil von <12% kann man dann beginnen seine Zahnbürste abzusägen. Und interessanterweise die paar Freunde die ich in dieser "Fettklasse" habe sagen dann, wenn man sie bspw. auf schwere Steigeisen anspricht mit einem Grinsen: "Alles Training!"

Auch für mich sind noch 2-3 kg drin und bevor die nicht runter sind gibt es keine neuen ultraleichtski

[Vegareve]

AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

OT:

Das nimmt mich jetzt doch wunder, auch wenn OT: Welche Entwicklung bei der Stirnlampe?

Siehe Christian J. Beispiel.
OT:
@Becks: ja, ja, kaum wundert man sich, dass nichts im Forum los ist, schon kommt der nächste Becksche-Thread

[opa]

AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

Für mich einer der wichtigsten Punkte überhaupt. Natürlich sollte man auf sein Ausrüstungsgewicht achten, aber die eigene Fitness und damit meist auch das eigene Gewicht sind die größte Sicherheit in den Bergen überhaupt. Training und wenn (noch) möglich Körpergewichtsreduktion ist mein Haupttip an die meisten meiner Freunde die mich wegen Carbonlenker oder Ultraleichtjacken fragen. Es ist günstig!, gesund und die wichtigste Sicherheitsreserve die man in den Bergen hat. Ab einem Körperfettanteil von <12% kann man dann beginnen seine Zahnbürste abzusägen. Und interessanterweise die paar Freunde die ich in dieser "Fettklasse" habe sagen dann, wenn man sie bspw. auf schwere Steigeisen anspricht mit einem Grinsen: "Alles Training!"

Auch für mich sind noch 2-3 kg drin und bevor die nicht runter sind gibt es keine neuen ultraleichtski

na, dann warte mal ab, bis der nachwuchs da ist. da sind dann statt 2-3 schnell 5-10kg drin. allerdings in die andere richtung...

[Vegareve]

AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

Warum hat man solche Angst zu verhungern?

Der Hund kriegt seine Rationen abgezählt und abgepackt in einzelne Tütchen. Bei uns theoretisch auch, aber es bleiben Tütchen übrig.

Unterwegs einkehren ist einer der Hauptgründe (und es ist auch ok, man kann sich ruhig was gönnen). Aber ganz am Limit rechnen fände ich ziemlich gefährlich, so bald man sich einbisschen abseits der Zivilisation bewegt. Es kann immer was passieren, Wetterumschwung, gebrochene Knochen mit anschliessendem Warten auf die Rettung und ganz ohne Reserven würde ich das nicht erleben wollen.
Und wer schon mal einen starken Leistungsabfall auf dem Berg aufgrund von zu wenig Nahrung erlebt hat, will lieber ein paar Riegel mehr schleppen.

[Antracis]

AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

Unterwegs einkehren ist einer der Hauptgründe (und es ist auch ok, man kann sich ruhig was gönnen). Aber ganz am Limit rechnen fände ich ziemlich gefährlich, so bald man sich einbisschen abseits der Zivilisation bewegt. Es kann immer was passieren, Wetterumschwung, gebrochene Knochen mit anschliessendem Warten auf die Rettung und ganz ohne Reserven würde ich das nicht erleben wollen.
Und wer schon mal einen starken Leistungsabfall auf dem Berg aufgrund von zu wenig Nahrung erlebt hat, will lieber ein paar Riegel mehr schleppen.

Das ist es ja auch, was diese Threads meist so kontrovers und andererseits eigentlich oft irgendwann langweilig macht. Man tauscht letztlich den einen Komfort gegen einen anderen, also beispielsweise warmes leckeres und ausreichendes Essen gegen ein paar 100g weniger auf dem Rücken. Oder gegen Sicherheit, wie Du richtig sagst. Ich hab beispielsweise bei für mich anspruchsvollen Bergtouren sogar ein Notfallgel mit Kohlenhydraten dabei. Nur zur Veranschaulichung: Ein Riegel mag einem zwar psychisch sofort weiterhelfen, braucht aber je nach Magenfüllung 90-120min, bis die Kohlenhydrate aus dem Darm im Blut angekommen sind. Die Zucker aus flüssiger oder gelierter Nahrung sind hingegen schon ab 7-15min im Blut verfügbar.

Aber für solche Sachen hat halt jeder seinen eigenen "Sweetspot", weshalb es so schlecht diskutierbar ist, ich finde es nur immer komisch, wenn man das dann als unverzichtbaren Fortschritt sieht. Ich meine, ich mache auf Tour meist auch nur Wasser heiss. Aber richtig Kochen, das kann auch sehr fein sein und dafür kann man auf vielen Touren auch mal 2-3 Kilo mehr schleppen, tauscht halt nur den einen Komfort gegen den anderen.

Interessant ist halt, möglichst viel zu lesen, wie es die anderen machen und zu schauen, ob eine gute Idee für den eigenen "Sweetspot" passt.

[derMac]

AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

Das ist es ja auch, was diese Threads meist so kontrovers und andererseits eigentlich oft irgendwann langweilig macht. Man tauscht letztlich den einen Komfort gegen einen anderen

Meine Rede, schon seit Jahren. Völlig nutzloses Zeug sollte man weglassen, danach ist es nur ein Verschieben von Prioritäten wobei es keine absolut "bessere" Variante gibt. Wenn man dann in den Bereich "Sport" im engeren Wortsinn kommt, sind bestimmte Leistungen natürlich nur mit einer bestimmten Ausrüstung zu schaffen. Aber da geht es dann auch nicht wirklich um Komfort.

Mac

[Vegareve]

AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

OT: @Antracis: ja, da hast Du Recht. Ich kann mich noch an die rumänischen Bergführern/Bergrettern (ist bei uns oft das Gleiche) erinnern, die in der Hütte vor unseren ungläubigen Augen anfingen, Zwiebel, Tomaten und desgleichen auszupacken. Wir 20jährigen hatten nur Kekse und co. Deren Aussage: wenn Du so viele Jahre in den Bergen nur Konserven isst, haste irgendwann keine Lust mehr und fängst an, UH zu werden . Sorry, falscher Thread .

[Tie_Fish]

AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

OT: @Antracis: ja, da hast Du Recht. Ich kann mich noch an die rumänischen Bergführern/Bergrettern (ist bei uns oft das Gleiche) erinnern, die in der Hütte vor unseren ungläubigen Augen anfingen, Zwiebel, Tomaten und desgleichen auszupacken. Wir 20jährigen hatten nur Kekse und co. Deren Aussage: wenn Du so viele Jahre in den Bergen nur Konserven isst, haste irgendwann keine Lust mehr und fängst an, UH zu werden . Sorry, falscher Thread .

OT: Musst du erstmal die Molwanier sehen, die schlachten Ziegen, die sie vorher im Faltboot hochgetragen haben scnr

[AlfBerlin]

AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

@ Tie_Fish: Die Ziegen sollten doch eigentlich selber laufen können und wären damit eine ultralighte Verpflegungsoption. Scott und Amundsen haben das auf ihren Südpol-Expeditionen auch so gemacht; mit Ponys und Hunden. Und die armen Viecher haben sogar noch die Schlitten gezogen, bevor sie im Kochtopf gelandet sind. Aber das darf man ja heute keinem mehr empfehlen.

[Tie_Fish]

AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

@ Tie_Fish: Die Ziegen sollten doch eigentlich selber laufen können und wären damit eine ultralighte Verpflegungsoption. Scott und Amundsen haben das auf ihren Südpol-Expeditionen auch so gemacht; mit Ponys und Hunden. Und die armen Viecher haben sogar noch die Schlitten gezogen, bevor sie im Kochtopf gelandet sind. Aber das darf man ja heute keinem mehr empfehlen.

OT: Wie du weisst, habe ich auch immer einen 23-Kilo-Hund dabei. Ein Schelm...

[atlinblau]

AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

.
Und wer schon mal einen starken Leistungsabfall (...) aufgrund von zu wenig Nahrung erlebt hat, will lieber ein paar Riegel mehr schleppen.

Interessantes Thema - der Leistungsabfall trotz mind. 2-3 kg Energiereserven.
Evolutionsbedingt dürfte es nicht so sein, dass man trotz vorhandener Energiereserven
mitten bei der Jagd schwächelt.
Aus meiner Sicht eher Verweigerung der Umschaltung von externer
Energieversorgung auf interne Reserven infolge sonst ständiger 24-7-365 Nahrungsverfügbarkeit


Thomas

[opa]

AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

Interessantes Thema - der Leistungsabfall trotz mind. 2-3 kg Energiereserven.
Evolutionsbedingt dürfte es nicht so sein, dass man trotz vorhandener Energiereserven
mitten bei der Jagd schwächelt.
Aus meiner Sicht eher Verweigerung der Umschaltung von externer
Energieversorgung auf interne Reserven infolge sonst ständiger 24-7-365 Nahrungsverfügbarkeit


Thomas

ich denke mal, dass ist individuell auch schon unterschiedlich. gibt ja viele leute, die gerne mal unterzuckern oder so einen hungerast haben. ich habe damit jetzt keine probleme. ich mache ja keine monstertouren, aber bei dem, was ich so mache, brauche ich untertags nicht zu essen, sondern nur trinken. nehme auf tagestouren auch nie was zum essen mit. wahrscheinlich liegt es an den ausreichend vorhandenen körpereigenen reserven.

[atlinblau]

AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

Auch ohne Anstrengung war ich bei zeitlich überfälligem Energienachschub
berüchtigt für meine "Stressreaktion". Hat etwas Disziplinierung des Körpers gekostet,
ihn bei hin und wieder ausbleibender "Tankstelle" gelassener damit umzugehen zu können.

Thomas

[Antracis]

AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

Interessantes Thema - der Leistungsabfall trotz mind. 2-3 kg Energiereserven.
Evolutionsbedingt dürfte es nicht so sein, dass man trotz vorhandener Energiereserven
mitten bei der Jagd schwächelt.
Aus meiner Sicht eher Verweigerung der Umschaltung von externer
Energieversorgung auf interne Reserven infolge sonst ständiger 24-7-365 Nahrungsverfügbarkeit


Thomas

OT: Nö, das hat was mit endlichen Kohlenhydratspeichern in der Muskulatur zu tun und dem Anteil der Kohlenhydrate am Energiestoffwechsel bei hoher körperlicher Leistung = benötigte hohe Energieflussrate. Als Hetzjäger im langsamen Dauerlauf in der Steppe sind wir da besser aufgestellt, als bei einer langen Bergwanderung mit schwerem Rucksack im felsigen Steilgelände und Zeitdruck.

[atlinblau]

AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

Wollte eigentlich nur darauf hinweisen, dass eine Gewichtsreduktion
bei 1-3 Tages Toren beim Proviant für mich nicht (mehr) problematisch ist.
(Kalorienmitnahme ist sehr flexibel, da mal einen Tag nix essen unproblematisch ist).
Hungerast halte ich für abtrainierbar aber nicht unbedingt am Berg.

Thomas

[Vegareve]

AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

OT:

Interessantes Thema - der Leistungsabfall trotz mind. 2-3 kg Energiereserven.
Evolutionsbedingt dürfte es nicht so sein.

Das interessiert mich herzlich wenig , ist auch nicht meine Argumentationslinie, aber von Unterzuckerung hat jeder gehört oder mal selbst erlebt. Es geht ganz schnell und zwar in beiden Richtungen. Mir schwammte auch auf Arbeit mal das Bild vor den Augen wegen intellektuellen Anstrengung, etwas Stärke und schon geht's besser. In den Bergen kommt es natürlich mit etwas Dehydrierung gepaart vor. Wie es dazu kam, habe ich in einem anderen Thread offtopic erwähnt. Und das war nur pillepalle. Natürlich greift der Körper irgendwann die eigenen Fettreserven an (sofern sie vorhanden sind, siehe UL-Becksy ), aber bis dahin landet man womöglich noch in der Spalte, weil man sich nicht mehr konzentriert auf die Beine halten kann.

[Antracis]

AW: Gewichtsreduktion, ganz ohne Kopfscheren

OT:
Natürlich greift der Körper irgendwann die eigenen Fettreserven an (sofern sie vorhanden sind, siehe UL-Becksy ), aber bis dahin landet man womöglich noch in der Spalte, weil man sich nicht mehr konzentriert auf die Beine halten kann.

OT: Der Körper greift die eigenen Fettreserven fast mit dem ersten Schritt am Berg an. Und der Hungerast ist zwar bedingt trainier- aber nicht vollkommen abtrainierbar. Vielleicht sollten wir das Thema unter dem Titel "Lustige Märchen und Fabeln über die Physiologie des menschlichen Körpers beim (Berg)wandern" auslagern.