Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

[Torres]

AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

OT:

Wenn Du mich zitierst, dann bitte richtig: 11,3 km. Und alles unter 20 km ist keine Wanderung.

OT: Okay, dann war es ja fast 50 Prozent richtig.

[Nita]

AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

OT: Mein Post gestern scheint nicht angekommen zu sein, habe wahrscheinlich im Halbschlaf falsche Taste gedrückt. Und schaffe es leider zeitlich nicht, mich weiter an der Diskussion zu beteiligen.

@Igelstroem: Danke für Deine Gedanken. Bin mit vielem einverstanden und sehe Dank Dir manches klarer.

@Torres: Gaaanz OT: Nita hat Angst im Dunkeln. Besonders im Wald - dort schläft sie nur sehr ungern bis nie allein. Und auch vor anderen Menschen - je geringer die Wahrscheinlichkeit, dass diese an ihre Schlafstelle gelangen können, umso ruhiger schläft Nita. Es bleiben halt nur offene Flächen mit guter Rundumsicht und längerem Zusteig

[Torres]

AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

OT: Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Aber ich könnte am Abgrund noch weniger schlafen. Ich krieg ja bei den Bildern schon Höhenangst....

[Katun]

AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

Aber unabhängig davon: Mag sein, dass es eine Frau gibt, die 35 kg trägt. Dann gibt es zwei Wahrnehmungen: a) Für eine Frau ist die ganz schön stark oder b) Ist das wirklich eine Frau?

Ich hab den Verdacht, man könnte Nita mal wieder ins Feld führen. Es fällt halt einfach nicht auf oder wird geflissentlich übergangen. Sie liegt eben nicht nur oben auf dem Berg, sie kommt da auch zu Fuß hin (beim Ironman übrigens ist beim Radfahren anscheinend noch am meisten Aufholpotenzial - sobald Technik im Spiel ist, sonst bewegt sich das in der Spitze zwischen 2 Min. Schwimmen oder irgendwas 10-15 Minuten Laufen - reine Körperdisziplinen.). Mir fällt hier auch noch eine ein, die das sicher kann, behaupte ich mal, ob schon gemacht, weiß ich jetzt nicht, ich gehe mal nachlesen, waren es halbwegs 30 - der Bericht ist aber so, da ist jede Menge Spielraum.... ihr Begleiter erweist sich übrigens als weniger robust oder sagen wir fit, denkt aber ganz selbstverständlich, er kann schon seine 30? kg mitnehmen, es muss robust sein. Gelobt wird die so bescheidene Darstellung.

das "besser" würd ich einfach mit geeigneter, angepasster übersetzen, wollte ich schon längst loswerden. Kleiner Unterschied:
Wahrnehmung a) Frau ist ganz schön stark
Wahrnehmung b) Frauen können das

[Gast180628]

AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

schöner thread.

vielleicht kann noch jemand etwas "sporthistorisches" beisteuern?
mir geht da durch den kopf "frauen können nicht marathon laufen", "damenwand" und ähnlicher unsinn patriarchaler zuschreibung; die diskussion hier ist auch ein wurmfortsatz davon.

"datenbasis":
http://scholarship.claremont.edu/cgi...scripps_theses
vs.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1946964/

pack weight:
http://commons.erau.edu/cgi/viewcont...39&context=edt
mir fällt da immer arlene blum ein, breaking trail. und überhaupt, es hilft, bücher von frauen zu lesen.

[lina]

AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

Hab‘s ja schon mal probiert mit der Verlinkung wissenschaftlicher Ansätze (wobei man den Faktor "Alter" da laut Ausdauer-Artikel von wikipedia da rauslassen kann), aber habe ein Beispiel nicht mehr gefunden: Wie hieß nochmal der historische Langstrecken-Radrennfahrer, der als einziger der Teilnehmer langsam und kontinuierlich und mit ausreichend Schlaf unterwegs war, das Rennen gewann und mit seiner Methode einen Trainingsansatz begründete?

[German Tourist]

AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

"datenbasis":
http://scholarship.claremont.edu/cgi...scripps_theses
vs.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1946964/
pack weight:
http://commons.erau.edu/cgi/viewcont...39&context=edt

Wahnsinn! Vielen Dank für die Links - das sind superspannende Themen, die endlich mal wissenschaftlich untersucht werden. Nur wird mich das leider die nächsten Tage von der Arbeit abhalten.... Danke für die Info!

[Katun]

AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

... ja, sobald Frauen was machen, muss das wissenschaftlich untersucht werden. Medikalisiert wird gar nicht.
Bernie ist übrigens nicht gerade ein Riesenkerl. Da ist doch ziemlich viel Einstellungssache dabei.

[AlfBerlin]

AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

... Bernie ist übrigens nicht gerade ein Riesenkerl ...

Kleine können im Verhältnis zur Körpergröße mehr tragen, weil die Großen schon Probleme mit dem eigenen Gewicht haben, weil das Volumen circa kubisch mit der Körpergröße steigt. Also 10% größer = 33% schwerer. Und die Querschnitte wachsen dabei nur um 21%.*

Das ist jedem Mathematiker klar. Nur bis zu den Mediziniern hat sich das noch nicht rumgesprochen:
BMI


* Dazu kommen noch Kreislaufprobleme mit wachsender Größe und die Luft ist dort oben auch dünner.

[AlfBerlin]

AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

... http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1946964/ ...

In dieser Studie haben weniger Frauen als Männer ihr persönliches Ziel erreicht ("achievement of the individual’s original goal"): "Women comprised 26% [72/280] of the sample. ... Fifty-seven percent [41/72] of women and 72% [150/208] of men attained their goal (P = .02)."

Die Zielerreichung wurde allerdings von den Teilnehmern posthoc selbst beurteilt und anscheinend nicht überprüft.

[Katun]

AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

Ja, dünne Luft. Nur der Diskurs ist ein anderer. Frag mal kleine Männer. Oder Frauen, bei denen sich in der Wahrnehmung dann gefragt wird: ist es überhaupt eine Frau.

[Becks]

AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

Beim Durchlesen des Threads könnte ich eine ganz andere Frage aufwerfen:

Glauben eher Frauen oder Männer jedem Stuss den sich ein einzelner Schreiberling im Web aus den Fingern gesaugt und als Credo in die Welt gepustet hat? Schaue ich auf Homöopathie, den neueseten Schrei in Sachen Wunderlebensmittel und sonstigem Kram ist die Antwort : "jup", und auch hier bin ich geneigt die Frage so zu beantworten.

Anstelle sich die grundlegende Frage zu stellen ob die Aussage überhaupt einer näheren Betrachtung stand hält oder einfach auf einer Beobachtung einer Einzelperson beruht werden Gründe für und wider gesucht.

Daher noch einmal was auch Igelstrom hier von sich gegeben hat: Die Datenmenge (sprich die Anzahl an Versuchsteilnehmer) ist viel zu gering als dass sich eine Aussage zur gestellten Frage machen lässt. Somit ist jede Diskussion überflüssig, denn mit etwas Pech ist es am Ende schnurz ob Männlein oder Weiblein auf eine Reise geht und beide Gechlechter sind gleich mies.

Aber zur Erheiterung kann ich gerne ein paar Thesen aufstellen:

1) Frauen sind die schlechteren Skitourengeher weswegen man davon unterwegs weniger antrifft als Männer.
2) Frauen klettern schlechter - man sieht weniger Frauen in den Bergen an den Graten herumturnen.
3) Frauen können schlechter Zelte aufbauen (schon wieder findet man weniger Frauen im Zelt unterwegs...)

Ich hoffe ich habe jetzt für jeden Geschmack ein Reizthema angesprochen so dass noch viele Beiträge mit der Begründung folgen "Aber sooooo schlecht bau ich (weiblich) mein Zelt doch nicht auf...". Zumindest beruhen alle Aussagen auf einer ähnlichen breit fundierten Wissensbasis wie die eingangs gestellte Frage und halten einer Beleuchtung mit wissenschaftlichen und statistischen Methoden ebenso lange stand (was aber ja nicht juckt).


Alex

[lina]

AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

Naja ... Langstreckenwandern würde ich als "Spocht" bezeichnen – und zu diesem übergreifenderen Thema gibt es wahrscheinlich mehr Studien als zu einer winzigkleinen Untergruppe desselben?

[Becks]

AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

In dem Artikel im ersten Beitrag sind keinerlei wissenschaftliche Untersuchungen verlinkt. Alles was dort steht ist Spekulation basierend auf der Aussage einer Person (einem Zeitungsschreiberling) mit Einzelbeobachtungen als Datengrundlage.

Man könnte jetzt die schnellsten Leute auf dem Trail auch nach ganz anderen Kriterien sortieren und käme eventuell zu lustigen Ergebnissen wie:

1) die Schnellsten sind die mit den kleinen Schuhgrössen
2) Am Schnellsten sind Leute die bevorzugt rote Kleidung tragen
3) Fleischesser sind schneller als Vegetarier.

Ändert aber nichts an der Tatsache dass alles Mutmassungen sind. Eine sinnvolle Diksussion, "WARUM" Frauen bessere Langstreckenwanderer sind kann erst erfolgen wenn erwiesen ist, dass sie es sind. Ist es aber nicht, eine Diskussion für/wider ist sinnlos und zeigt lediglich dass Leute sofort mit Begeisterung auf jeden Zug aufspringen und "Folgt der Sandale schreien" sobald irgendein Tipperling ein Fass aufmacht, aber grösste Bedenken haben wenn Wissenschaftler ihnen erklären versuchen, warum ihre Gedankengänge jeder Grundlage entbehren.

Da der Schreiberling ja weiblich war war es eventuell auch ein verkapter Minderwertigkeitskomplex welcher sich als Beissreflex ("und wir (=Frauen) sind doch besser..") niedergeschlagen hat, wer weiss.

[MaxD]

AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

Kurz gesagt...aus einer Korrelation wird durch Zugabe von Behauptung keine Kausalität.

[Sarekmaniac]

AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

.... (einem Zeitungsschreiberling) ...

...irgendein Tipperling ...

.... Da der Schreiberling ja weiblich war war es eventuell auch ein verkapter Minderwertigkeitskomplex welcher sich als Beissreflex ("und wir (=Frauen) sind doch besser..") niedergeschlagen hat, wer weiss.

Ein extrem kenntnisreicher und sachlicher Beitrag. Ich interessiere mich zwar nicht so für Rekorde, aber ich glaube nicht, dass Jennifer Pharr Davies diesbezüglich Gründe für Minderwertigkeitskomplexe haben muss.

[Becks]

AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

Aus der Tatsache dass jemand tippen kann und den aufrechten Gang beherrscht ergibt sich nicht dass diese Person auch wissenschaftlich begründete Aussagen von sich geben kann. Die Dame hat lediglich ein These aufgestellt, mehr nicht. Für eine Theorie welche diskussionswürdig wäre fehlt jedoch der notwendige Nachweis. Bis dieser erbracht ist läuft das Ganze maximal unter Esoterik.

[Vegareve]

AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

Da der Schreiberling ja weiblich war war es eventuell auch ein verkapter ;-Minderwertigkeitskomplex welcher sich als Beissreflex ("und wir (=Frauen) sind doch besser..") niedergeschlagen hat, wer weiss.

Du hast ja betont, dass Spekulationen und Behauptungen wenig in einer fundierten Diskussion verloren haben, also halte dich selber dran .

[Torres]

AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

Auf die Idee, dass wir hier in diesem Thread in der Findungsphase sind, um diese These von mehreren Seiten zu beleuchten, kommst Du aber nicht? Es gibt exakte Wissenschaften und empirische Wissenschaften und wir beschäftigen uns gerade mit Empirie.

[Sarekmaniac]

AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

Aus der Tatsache dass jemand tippen kann und den aufrechten Gang beherrscht ergibt sich nicht dass diese Person auch wissenschaftlich begründete Aussagen von sich geben kann. Die Dame hat lediglich ein These aufgestellt, mehr nicht. Für eine Theorie welche diskussionswürdig wäre fehlt jedoch der notwendige Nachweis. Bis dieser erbracht ist läuft das Ganze maximal unter Esoterik.

Die Dame hat nicht nur eine These aufgestellt, sondern auch einen Rekord. Wir verfügen somit über den empirischen Nachweis, das der aktuelle Geschwindigkeitsrekord unsupported auf AT und PCT sowie der aktuelle Geschwindigkeitsrekord supported auf dem AT von Frauen gehalten wird, nicht von Männern.

Edit: Der Rekord von Davies von 2012 wurde wohl dieses Jahr durch einen Mann um drei Stunden unterboten.