Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

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  • derMac
    Freak
    Liebt das Forum
    • 08.12.2004
    • 11888
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    • Meine Reisen

    #61
    AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

    Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
    Ich glaube schon, dass es zwischen den Geschlechtern im Durchschnitt irgendwelche physiologischen Unterschiede gibt
    Ja, Frauen sind die besseren Langstreckenwanderer, weil sie eher mit Puppen spielen, während Männer ja eher mit Autos spielen - was beim Wandern noch weniger hilft als Puppen.
    Threads wie dieser kranken immer daran, dass mit irgendwelchen Durchschnittswerten argumentiert wird. Aber weder die Männer noch die Frauen die solche Wanderungen machen sind zwingend "der" Durchschnitt (ich halte das sogar für sehr unwahrscheinlich). Überhaupt ist dieses ganze "die" Frauen, "die" Männer, "die" irgendwas im allgemeinen nicht wirklich hilfreich. Auch mit dem, im Titel ja auch in Anführungszeiten geschriebenen "besser" tu ich mich schwer. Dafür muss man ja ein Ziel definieren, wobei beim Langstreckenwendern verschiedene denkbar sind (möglichst schnell, möglichst weit, möglichst lange, möglichst extrem, ...)

    Die Theorie muss (mir) dann z.B. erklären, wieso es anscheinend sinnvoll ist, den ›traumhaften Ausblick‹ als ›Belohnung‹ für eine Anstrengung zu empfinden und wieso es nicht unmittelbar als Widerspruch erlebt wird, ein enthusiastisches Freiheitserlebnis in der Wildnis dadurch in die Wege zu leiten, dass man ein halbes Jahr vorher Urlaub beantragt, einen Flug bucht und eine Etappenplanung festschreibt.
    Nicht jeder hat ein enthusiastisches Freiheitserlebnis und nicht jeder der es hat verbindet es zwingend direkt mit der "Wildnis". Man kann das durchaus auch ohne Wildnis habe. Es wandern auch nur wenige längere Zeit in der "Wildnis". Auch plant nicht jeder ewig vorher und hält sich dann möglichst genau an den Plan. Aber wenn man eine zeitbeschränkte Langstreckenwanderung machen will, kommt man um das Planen wohl nicht herum (weshalb sowas nichts für mich wäre). Es gibt aber auch in diesem Forum einige Reiseberichte von Leuten, die ohne Planung und Zielstrebigkeit sehr lange unterwegs sind.

    Mac

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    • Igelstroem
      Fuchs
      • 30.01.2013
      • 1888
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      • Meine Reisen

      #62
      AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

      Also Mac, Dein zweiter Punkt ist richtig; der erste wirft eher die Frage auf, wie Du den Thread gelesen hast. Meine Beiträge sind aber sicher auch zu lang.
      Lebe Deine Albträume und irre umher

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      • Katun
        Fuchs
        • 16.07.2013
        • 1555
        • Privat

        • Meine Reisen

        #63
        AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

        Mac, Durchschnitt ist völlig egal, Max Mustermann orientiert sich am Ironman-Sieger, das gilt dann auch für ihn, Schwimmerfigur hin oder her. Frau kann das nicht, denn von der Siegerin gibt es selten Fotos.

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        • derMac
          Freak
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          • 08.12.2004
          • 11888
          • Privat

          • Meine Reisen

          #64
          AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

          Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
          Also Mac, Dein zweiter Punkt ist richtig; der erste wirft eher die Frage auf, wie Du den Thread gelesen hast. Meine Beiträge sind aber sicher auch zu lang.
          Sorry, auch wenn ich dich zitiert hatte war nur der 1. Absatz auf dich gemünzt (und wohl auch offensichtlich nicht ganz ernst gemeint). Der 2. war allgemein gemeint, was ich aber nicht kenntlich gemacht habe. Ich lese durchaus auch längere Beitrage.


          Mac

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          • derMac
            Freak
            Liebt das Forum
            • 08.12.2004
            • 11888
            • Privat

            • Meine Reisen

            #65
            AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

            Zitat von Katun Beitrag anzeigen
            Mac, Durchschnitt ist völlig egal
            Da sind wir uns einig.

            Max Mustermann orientiert sich am Ironman-Sieger, das gilt dann auch für ihn, Schwimmerfigur hin oder her.
            Das bezweifle ich doch stark, dass sich eine signifikante Menge Leute am Ironman-Sieger orientiert.

            Frau kann das nicht, denn von der Siegerin gibt es selten Fotos.
            Dass es global gesehen weniger Bilder von siegenden Frauen gibt scheint mir auch so.

            Mac

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            • lanzelot72
              Erfahren
              • 17.12.2013
              • 315
              • Privat

              • Meine Reisen

              #66
              AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

              OK ... wie gewünscht ... meine Gedanken dazu in Kurzform:

              1. Für die Theorie, daß Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer sind, gibt es keine brauchbare Datenbasis. Der von German Tourist verlinkte Artikel "belegt" auch nichts, sondern gibt eine Meinung / Erfahrung wieder. Sonst nichts.

              Aber ... gehen wir dich mal davon aus, daß es tatsächlich so wäre :

              2. Meine ganz private Theorie ist, daß sich Frauen besser einschätzen und auch wirklich besser einschätzen können. Frauen, die der Meinung sind, die Tour wäre zu anspruchsvoll, gehen die Tour eher nicht an. Männer sind da viel risikobereiter. Nach dem Motto: Ich versuch's mal, wenn's nicht geht, dann brech ich halt ab. Was dann natürlich auch zu entsprechenden Quoten beim Abbruch führt.

              3. Den Aspekt bez. dem Körperfettanteil find ich durchaus interessant. Das würde ja in der Tat langfristig einen Vorteil bedeuten. Allerdings würde es aber doch im Umkehrschluss bedeuten, daß auch kleine dicke Männer gegenüber ihren mehr schlanken und trainierten Geschlechtsgenossen im Vorteil wären. ist das real wirklich vorstellbar ?

              4. Nach meiner Erfahrung gibt es bei beiden Geschlechtern immer zwei Extreme : Den Büffel-Typ und den Sprinter-Typ. Und natürlich alle Schattierungen dazwischen. Ich selber gehöre zweifellos zur ersten Gruppe.
              Ich kann mir aber gut vorstellen, daß der Büffel-Anteil bei Frauen viel höher ist. Nein, ich bin mir sogar sicher !

              Griaßle !
              Meine Beiträge sind das Produkt aus rein zufälligen persönlichen Einzelerfahrungen und einem sehr pragmatischen Weltbild !
              http://hikker.eu

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              • Waldhexe
                Alter Hase
                • 16.11.2009
                • 2893
                • Privat

                • Meine Reisen

                #67
                AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

                Für mich persönlich ist Muße bei meinen Outdoor-Sächelchen wichtig. Nicht, dass ich mich nicht gerne anstrenge oder an einem bestimmten Ziel ankommen möchte (schon allein weil ich von dort wieder nach Hause komme) , aber "leisten" muss ich im Job genug, "funktionieren" im Alltag genug.
                Deshalb kann ich dem "Thruhiken" unter Zeit- oder Rekorddruck, Schinden um des Schindens Willen rein gar nichts abgewinnen. Ich könnte mir vorstellen, dass es vielen Frauen so geht und sie outdoors andere Ziele verfolgen, z.B. sich selbst als Maßstab nehmen, sich in der Landschaft/Natur erleben wollen, eben deutlich weniger zum "Schwaxzvergleich" neigen.

                Der Gedanke den ich einbringen will: Selbst die anstrengendsten und härtesten Touren die ich gemacht habe, wenn ich mich mal richtig übernommen habe und die wenigen Situationen, wo es brenzlig wurde, was man so "an die Grenzen und drüber gehen" bezeichnet, war ein absoluter Klacks gegen die Geburten meiner Kinder.
                Ich kann nicht beurteilen, ob Männer theoretisch Kinder bekommen könnten (???), Frauen sind jedenfalls darauf vorbereitet und ich vermute, dass sie deshalb im Schnitt körperlich und mental ausdauernder sein können.
                Zumindest, wenn sie hinter dem Ziel stehen. Und da sind wir wieder bei obigem.

                Gruß,

                Claudia
                Zuletzt geändert von Waldhexe; 09.11.2015, 10:59.

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                • cast
                  Freak
                  Liebt das Forum
                  • 02.09.2008
                  • 19413
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #68
                  AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

                  IMHO hat das Ganze auch was mit dem Alter zu tun.

                  Junge Männer wollen im Durchschnitt immer was beweisen. Hoher Testosteronspiegel.
                  Ältere müssen nicht mehr, sondern lassen es entspannter angehen.
                  "adventure is a sign of incompetence"

                  Vilhjalmur Stefansson

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                  • Katun
                    Fuchs
                    • 16.07.2013
                    • 1555
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #69
                    AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

                    Verunfallen nicht eher Herren 55+ in den Alpen?
                    hab noch bisschen Ironman-Statistik studiert: Altersklasse 75 aufwärts ist von 10 Männern besetzt, 3 kommen ins Ziel. Aber sicher ziehen da die Frauen demnächst nach, die eine hat fix aufgegeben oder wurde disqualifiziert, zu langsam. Es kommt mir etwas schlicht vor zu meinen, jemand startet 3000 km und übernimmt sich auf den ersten 200, weil ihm nicht klar war, wie lange das so ist, und wirft dann gleich hin. Aber natürlich gibt es diese Erlebnisse so auf letzten Laufkilometern, wenn diverse Herren wieder überholt werden, die verdutzt schauen, weil sie doch anfangs so schwungvoll vorbeizogen. Nita ist nur so freundlich und erwähnt das nicht oder nur ganz am Rande. Frauen sind ja immer so selbstzufrieden-bescheiden und wollen gar nicht gewinnen.

                    Hab noch ein Zitat des DAV-Pressesprechers gefunden:
                    "Die häufigsten Unfälle verzeichnen wir bei Männern über 45 Jahre. Viele sind durch einen stressigen Job überlastet und daher geschwächt, einige erleben auch nochmal ihren zweiten Frühling und überschätzen sich maßlos", sagt Bucher.
                    Hat bestimmt nichts mit Siegerposenfoto zu tun und wahrscheinlich gehen sie 3000 km dann doch so an.

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                    • German Tourist
                      Dauerbesucher
                      • 09.05.2006
                      • 849
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #70
                      AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

                      Zitat von FlorianHomeier Beitrag anzeigen
                      "Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?"

                      Warum genau möchtest Du das wissen?
                      Ich habe das "besser" bewusst in Anführungszeichen gesetzt, denn was bedeutet besser im Zusammenhang mit Langstreckenwandern? Hier im Thread wird besser als schneller interpretiert, aber das meinte ich nicht unbedingt so, denn wie hier auch schon bei anderen angeklungen, kommt es mir persönlich nicht darauf an, so schnell wie möglich irgendwo anzukommen.

                      Ich habe den Geschlechtervergleich aus einem anderen Grund gewählt, den ich eingangs schon anskizziert habe. Wandert man als Frau mit einem Mann zusammen, so kommt frau sich zuerst mal oft wie der schlechtere Wanderer vor. Frauen sind meist langsamer, vor allem bei Spitzenbelastungen. Sie haben weniger Körperkraft und können daher weniger Gewicht tragen. Und sie haben oft - durch Kultur und Erziehung bedingt - anfangs weniger Outdoorerfahrung. Und dann kommt
                      Und so wundert es mich nicht, dass wenig Frauen Lust haben, immer als die schwächere hinter dem stärkeren Mann herzulaufen - das ist unglaublich frustrierend und hat mir am Anfang selbst den Spaß am Wandern und Radeln mit einem Mann verdorben. Und dann kommt noch dazu, dass einer Frau von vielen Seiten eingeredet wird, dass das Draußensein besonders gefährlich sei. (Die häufigste Frage, die ich unterwegs gestellt bekomme, lautet: "Hast Du denn keine Angst - so ganz alleine als Frau?")

                      Erst relativ spät ist mir klargeworden, dass gerade bei Langstreckenthemen Frauen in vielerlei Hinsicht eigentlich mehr Vorteile als Nachteile haben - nur wird das weder in den Medien noch von den Männern thematisiert.

                      Auf meinem Blog habe ich mal einen ausführlichen Post dazu geschrieben, welche Vorteile Solo-Frauen im Outdoorbereich haben:

                      http://christine-on-big-trip.blogspo...-of-being.html

                      Bisher habe ich diese weiblichen Vorteile immer eher im mentalen oder psychischen Bereich gesehen und war daher fasziniert, dass es - wie im eingangs verlinkten Artikel ausgeführt - auch biologische Vorteile zu geben scheint.

                      Kurzum: Es geht mir persönlich nicht darum, zu beweisen, dass Frauen in etwas besser sind als Männer. Es geht mir vielmehr darum, gerade bei den Frauen ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Frauen beim Langstrecken wandern nicht nur benachteiligt sind (Thema punktuelle Spitzenbelastungen), sondern durchaus auch Vorteile gegenüber den Männern haben. Und ich hoffe, dass sich Frauen bei einer etwas ausgewogeneren Betrachtungsweise dieser Vor- und Nachteile auch viel mehr für das Thema Langstrecke im Outdoorbereich begeistern werden - denn bisher sind Frauen hier unterrepresäntiert.
                      http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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                      • cast
                        Freak
                        Liebt das Forum
                        • 02.09.2008
                        • 19413
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #71
                        AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

                        Verunfallen nicht eher Herren 55+ in den Alpen?
                        Das kann ja auch daran liegen, daß es welche gibt die nie erwachsen geworden sind und auch noch in dem Alter irgendwas beweisen müssen.
                        Da kenne ich welche die sind über 80 und brauchen das.
                        Aber ist das die Mehrheit?
                        "adventure is a sign of incompetence"

                        Vilhjalmur Stefansson

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                        • derMac
                          Freak
                          Liebt das Forum
                          • 08.12.2004
                          • 11888
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #72
                          AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

                          Zitat von German Tourist Beitrag anzeigen
                          Kurzum: Es geht mir persönlich nicht darum, zu beweisen, dass Frauen in etwas besser sind als Männer. Es geht mir vielmehr darum, gerade bei den Frauen ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Frauen beim Langstrecken wandern nicht nur benachteiligt sind (Thema punktuelle Spitzenbelastungen), sondern durchaus auch Vorteile gegenüber den Männern haben. Und ich hoffe, dass sich Frauen bei einer etwas ausgewogeneren Betrachtungsweise dieser Vor- und Nachteile auch viel mehr für das Thema Langstrecke im Outdoorbereich begeistern werden - denn bisher sind Frauen hier unterrepresäntiert.
                          Ich verstehe ja dein Anliegen, halte aber den Ansatz für falsch. Für den einzelnen Wanderer ist einigermaßen egal, was "die" Männer und "die" Frauen für Vor- und Nachteile haben. Die einzig spannende Frage ist, was sie/er konkret schaffen kann. Selbst beim Thema "punktuelle Spitzenbelastung" hat nicht jede Frau gegenüber jedem Mann Nachteile. Maximal könnte man den Ansatz verfolgen, wenn die durchschnittliche Frau das schafft, dann schafft das fast jede Frau. Aber ist das hilfreich? Davon abgesehen wird Langstreckenwander in deinem Sinn immer eine Randerscheinung bleiben, "viel mehr" ist da relativ.

                          Mac

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                          • Waldhexe
                            Alter Hase
                            • 16.11.2009
                            • 2893
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #73
                            AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

                            Oh, also ich würde gerne viel mehr Langstrecke bzw. viel längere Streckenwanderungen machen.
                            Aber meinen Job dafür aufgeben und danach mich neu orientieren (in meinem Beruf leider wesentlich mehr Stellensuchende/Absolventen als Stellen, vor allem gut bezahlte und/oder sichere) will ich nicht. Meine Kinder wochen- oder monatelang alleine lassen auch nicht. Wie soll es also gehen?
                            Vielleicht sind auch noch andere Frauen in ähnlichen Situationen, am Willen liegt's vielleicht gar nicht?

                            Aber Mut machen ist immer gut, das unterstütze ich. Frauen trauen sich oft zu wenig zu oder werden von Vätern/Partnern "kurz" gehalten, was die Vermittlung von Outdoorfähigkeiten anbelangt! An den Voraussetzungen liegt es sicher nicht, ich habe z.B. noch niemanden getroffen, der besser navigiert als ich! Selbstverständlich bringe ich das meinen Töchtern bei!


                            Gruß,

                            Claudia

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                            • HAL 23562
                              Dauerbesucher
                              • 31.12.2005
                              • 558
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #74
                              AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

                              Ich bin eine lahme Ente! Für meine gerade beendete Tour deutlich über 1.000 km habe ich doch glatt 50 Tage gebraucht. Bin ich also im Vergleich zu jemandem (unabhängig vom Geschlecht), der das in 40 Tagen macht "schlechter"?
                              "Besser" oder "schlechter" werden hier zur Bewertungsaussage, die sich bei den meisten Postern auf das Kriterium Geschwindigkeit reduziert. Genauso gut hätte GT fragen können, ob Frauen bessere Marathonläuferinnen sind. Diese Frage wäre genauso sinnfrei! Vielleicht wäre es ehrlicher gewesen, nach "schneller", "erfolgreicher" oder "ausdauernder" zu fragen.

                              Ich habe unterwegs eine Menge Frauen von Anfang 20 bis über 70! getroffen (die meisten, nebenbei bemerkt, mit deutlich schwereren Rucksäcken als ich - aber meist flotter zu Fuß - seufz), die alle möglichen Herausforderungen des Weges meisterten wie die Männer auch. Allerdings waren sie von der Anzahl her nach meiner Einschätzung präsenter. Irgendwie Mut machen musste man ihnen nicht, dass hätten sie auch nicht toll gefunden. Sie wussten recht genau, was sie taten und waren damit erfolgreich.
                              Für mich sind Frauen oder Männer, die so eine so lange Strecke bewältigen, einfach Wanderer, die etwas besonderes leisten und dafür all ihre Fähigkeiten einsetzen. Das ist es, was ich bewundere.
                              Ach ja, ich habe auch kein Problem damit, im Fjäll Waldhexe navigieren zu lassen und einfach hinter ihr herzulaufen. Sie kann tatsächlich gut navigieren und ich verlasse mich ohne Einschränkungen auf sie. Auch das ist doch "gut"!

                              HAL
                              Zuletzt geändert von HAL 23562; 09.11.2015, 18:14.
                              Vieles kommt - aber alles geht!

                              Den Plünnenkreuzer, Landgänger und das neue raus&weg-Blog findet ihr entsprechend der Forumsregeln unter diesem einen Link - click!

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                              • Torres
                                Freak

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                                • 16.08.2008
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                                #75
                                AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

                                Ich denke mal, dass der Ansatz, den German Tourist hier darstellt, nicht dazu gedacht ist, jetzt den anderen zu versichern, dass man selbst auch langsam ist, dass es tolle Frauen gibt oder dass es letztlich um individuelle Unterschiede geht.

                                Der Knackpunkt dürfte dieser Abschnitt sein:


                                Ich habe den Geschlechtervergleich aus einem anderen Grund gewählt, den ich eingangs schon anskizziert habe. Wandert man als Frau mit einem Mann zusammen, so kommt frau sich zuerst mal oft wie der schlechtere Wanderer vor. Frauen sind meist langsamer, vor allem bei Spitzenbelastungen. Sie haben weniger Körperkraft und können daher weniger Gewicht tragen. Und sie haben oft - durch Kultur und Erziehung bedingt - anfangs weniger Outdoorerfahrung. Und dann kommt
                                Und so wundert es mich nicht, dass wenig Frauen Lust haben, immer als die schwächere hinter dem stärkeren Mann herzulaufen - das ist unglaublich frustrierend und hat mir am Anfang selbst den Spaß am Wandern und Radeln mit einem Mann verdorben. Und dann kommt noch dazu, dass einer Frau von vielen Seiten eingeredet wird, dass das Draußensein besonders gefährlich sei. (Die häufigste Frage, die ich unterwegs gestellt bekomme, lautet: "Hast Du denn keine Angst - so ganz alleine als Frau?")

                                Nun mag das bei den heute Zwanzigjährigen etwas anders sein und sich auch Rollenmodelle verändert haben. Schaut man sich aber mal berniehhs Reiseberichte an, dann müsste eine Frau auf den Gedanken kommen: Das kann ich nicht. Als Frau 35 kg zu schleppen, ist ziemlich unrealistisch. Schaut man sich Posts von iwp an, bei denen er mal locker am Wochenende 300 km oder mehr radelt, müsste eine Frau sagen: Das schaffe ich nicht. (Mag sein, dass Juliana Buhring schneller wäre, aber grundsätzlich dürften es die meisten Frauen nicht sein und 150 km + pro Tag sind schon eine Hausnummer.)

                                Aus Sicht einer (ehrgeizigen) Frau ließe sich damit also sagen: Zu schwach. Zu langsam. Folge: Zu gefährlich. Um das auszugleichen, braucht frau also einen Kerl, der diese Defizite ausgleicht: Gewicht trägt, Rücksicht nimmt, spurt und vielleicht sogar noch zusätzlich das schützende Dach für die zu Heldentaten leider nicht berufene Frau bietet (inklusive: "Für eine Frau war das aber gut...."). Soweit die Klischees, aber in Gesprächen mit Frauen habe ich durchaus das Gefühl, dass die - außerhalb der "Sportlerszene" - noch sehr gültig sind.

                                Wenn nun aber biologische Faktoren einen Unterschied machen würden, dann wäre das für Frauen durchaus ein interessanter Faktor: Sie kann weniger tragen, braucht aber auch weniger Nahrung, weil sie einen anderen Stoffwechsel hat. Sie könnte sich also anders ernähren, als es die männlichen Ratgeber empfehlen. Sie ist langsamer, aber das macht nichts, weil sie länger ohne Nahrung oder mit anderer Nahrung auskommt und mit Konstanz und längeren Etappen das ausgleichen kann. Sie kann zwar nicht die heldenhafte Spitzenleistung bringen, weil sie nicht die Muskeln dazu hat, dadurch aber gefährlichen Situationen aus dem Weg gehen und dennoch ans Ziel kommen.

                                Kurz: Das wäre natürlich gut für die weibliche Psyche, die - Ausnahmen gibt es natürlich - für den großen "Oh toll, das löst Fernweh aus" oder "Oh toll, davon habe ich immer geträumt" - Effekt oft gar nicht in Frage kommt, weil die Touren zu unspektakulär sind (oder sie eben nur "Begleiterin" ist). Sie könnte dann zum Beispiel auf der Langstrecke punkten und damit auch mal in die Helden(Heldinnen)galerie aufsteigen, ohne dass es zuviel Aufwand bedürfen würde.

                                Die Frage bleibt aber, ob das wirklich etwas nutzt, denn der Sprinter bekommt nunmal traditionell erheblich mehr Aufmerksamkeit, als der 10000 Meter Läufer. Womit wir vielleicht wieder beim "männlichen Ideal" sind.
                                Oha.
                                (Norddeutsche Panikattacke)

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                                • derMac
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                                  • 08.12.2004
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                                  #76
                                  AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

                                  Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                  Schaut man sich aber mal berniehhs Reiseberichte an, dann müsste eine Frau auf den Gedanken kommen: Das kann ich nicht. Als Frau 35 kg zu schleppen, ist ziemlich unrealistisch. Schaut man sich Posts von iwp an, bei denen er mal locker am Wochenende 300 km oder mehr radelt, müsste eine Frau sagen: Das schaffe ich nicht.
                                  Es gibt keine Frauen die 35 kg schleppen oder 300 km mit dem Rad fahren können? Glaub ich nicht.

                                  (Mag sein, dass Juliana Buhring schneller wäre, aber grundsätzlich dürften es die meisten Frauen nicht sein und 150 km + pro Tag sind schon eine Hausnummer.)
                                  Das dürften den meisten Männern auch so gehen. Natürlich gibt es Extreme, die für Frauen rein statistisch eine größere Hürde darstellen als für Männer. Aber ich dachte bisher, um solche Extreme soll es hier gar nicht gehen.

                                  Mac

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                                  • Torres
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                                    #77
                                    AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

                                    Das dürften den meisten Männern auch so gehen.
                                    Komm mal zum Radstammtisch....


                                    Aber unabhängig davon: Mag sein, dass es eine Frau gibt, die 35 kg trägt. Dann gibt es zwei Wahrnehmungen: a) Für eine Frau ist die ganz schön stark oder b) Ist das wirklich eine Frau?

                                    Ein Mann, der 35 kg trägt, ist definitiv ein Kerl. Oder würde irgendjemand fragen, ob es wirklich ein Mann sein kann, wenn er soviel trägt?


                                    OT: P.S. Lenk nicht vom Thema ab
                                    Oha.
                                    (Norddeutsche Panikattacke)

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                                    • derMac
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                                      #78
                                      AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

                                      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                      Mag sein, dass es eine Frau gibt, die 35 kg trägt. Dann gibt es zwei Wahrnehmungen: a) Für eine Frau ist die ganz schön stark oder b) Ist das wirklich eine Frau?
                                      Das ist jetzt aber eine ganz andere Herangehensweise und damit hast du sicher Recht.

                                      Mac

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                                        #79
                                        AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

                                        OT:
                                        Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                        (Was mich gerade an ein Gespräch auf der MV erinnert. Ich gebe es aus dem Gedächtnis wieder: "Mist, nur 24 km. Unter 35 km ist das keine Wanderung." Mann oder Frau? )
                                        Wenn Du mich zitierst, dann bitte richtig: 11,3 km. Und alles unter 20 km ist keine Wanderung.
                                        Schutzgemeinschaft Grüne Schrankwand - "Wir nehmen nur das Nötigste mit"

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                                          #80
                                          AW: Sind Frauen die "besseren" Langstreckenwanderer?

                                          OT: Moment – Wandern definiert sich dadurch, das man einen km/h-Schnitt von 5 bis 6 erreicht

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