Infos fürs Kolloquium "Entwicklung der Outdoorindustrie in den letzten Jahren...

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  • Torres
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    • 16.08.2008
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    #21
    AW: Infos fürs Kolloquium "Entwicklung der Outdoorindustrie in den letzten Jahre

    OT: Da hast Du Dir aber eine Hammer Fragestellung ausgesucht! Ich würde mich auf die Produktzyklen und die Materialien beschränken, da hast Du jedenfalls Nachweisbares vorliegen. Alles andere wird schwierig, da Du auf Vermutungen, Vorurteile, Gefühle abzielst und genau das schließt Wissenschaft ja gerade aus. Allein die Gefühlten "jeder zweite läuft mit einer solchen Jacke rum" musst Du erst einmal verifizieren können. Wer Outdoorjacken trägt, nimmt Outdoorjacken viel stärker wahr, als jemand der sie nicht trägt etc.
    Dennoch hier ein paar Überlegungen:


    Aus meiner (subjektiven!) Sicht haben Outdoorklamotten die Barbour Jacken abgelöst. Eine Zeitlang lief da wirklich (fast?) JEDER mit rum. Der Wechsel dürfte so schätzungsweise um die 2003 gewesen sein. Da waren auch einen Zeit lang gesteppte Reitwesten modern - ob man nun ritt oder nicht. Mit Hape Kerkeling verbinde ich persönlich den Trendwandel nicht. Die Outdoorjacken waren bereits vorher erhältlich und wurden auch durchaus schon im Stadtbild wahr genommen, waren aber für eine Vielzahl von Leuten (zum Beispiel für mich) viel zu teuer. Eine JW Jacke war aus meiner Wahrnehmung heraus in vielen Geschäften (meist Intersport) eine sehr hochpreisige Jacke und das einzige, was ich mir geleistet habe, war ein (verhältnismäßig teurer) Fleecepulli (der einfach nicht kaputt gehen will ).

    Dabei würde ich aber die Materialseite nicht außer Acht lassen. Beim Motorradfahren wurden Goretexjacken zu Mitte der 90iger des letzten Jahrhunderts üblich. Nicht bei allen - im Grunde fuhr "man " (= die Älteren) noch mit Leder - aber immer öfter. Das hatte etwas damit zu tun, dass die Kleidung nun besser verarbeitet war (Abrieb, Protektoren) und Probleme löste: Nämlich die, dass man in Leder eigentlich immer falsch gekleidet war: Entweder man schwitzte sich tot oder man fror wie ein Schneider. Zudem waren sie preiswerter und eine Kombi kostete nur die Hälfte einer guten Lederkombi.

    Ich denke mal, dass die verbesserten Trageeigenschaften auch die Outdoorjacken im Stadtbild verankert haben: Sie sind praktisch. Sie versprechen Atmungsaktivität (zumindest relative - und im Vergleich zu Barbour oder ALDI Regenjacke waren sie ja auch ein Traum) und Wasserdichtigkeit. Sie sind leicht. Und sie sind - und das ist bei Frauen sicherlich nicht zu unterschätzen - in Modefarben designt und dazu in Farben, die bei Naturstoffen nicht zu finden sind.

    Wann sie ein must-have wurden, kann ich nicht genau sagen, aber ich schätze auch, dass das so ab 2006 eingesetzt hat. Interessant wäre hier zu untersuchen, inwieweit es hier Bezüge zum Fitnesstrend gibt, der aus meiner Wahrnehmung heraus in den Großstädten ab Mitte der 90 bis um 2000 so richtig "in" wurde. Eine Frage ist auch, ob die Jacken überhaupt jemals "must have" wurden oder man nicht seine Sportlichkeit unter Beweis stellen wollte und vor allem auch die Trageeigenschaften zu benötigen glaubte. Einen Unterschied zu den großen Marken dieser Welt sehe ich zwischen JW, Mammut und Co. schon!

    Die Flagshipstores sind für mich ein Zeichen, dass der Trend eigentlich schon wieder vorbei ist. Tatsächlich sehe ich erheblich weniger Menschen mit Outdoorjacken als noch vor zwei Jahren. Hier könnte ebenfalls der teils exorbitant gestiegene Preis wie auch die zunehmende Spezialisierung auf bestimmte Segmente eine Rolle spielen. Anders ausgedrückt: Eine Gorejacke, die einfach nur passt, ordentliche Taschen hat, einen ordentlichen Reißverschluss hat, eine vernünftige Kapuze hat und auch noch bezahlbar ist, lässt sich kaum noch finden. Wer also Outdooraktivitäten macht, hat sicherlich derartige Jacken, aber mein Eindruck ist, dass es für neue Zielgruppen nicht mehr interessant ist, die sehr bunten Jacken zu tragen. Statt dessen scheinen Wolle, Daune u.ä. - gerne vom Discounter oder Discounter Versender - stark auf zu holen. Und natürlich Canada Goose, die scheinen echt "in" zu sein.
    Oha.
    (Norddeutsche Panikattacke)

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    • Enja
      Alter Hase
      • 18.08.2006
      • 4751
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      #22
      AW: Infos fürs Kolloquium "Entwicklung der Outdoorindustrie in den letzten Jahre

      Es geht um Produktdesign. Nicht Soziologie.

      Vor, sagen wir mal 20 Jahren, gab es genaue Vorschriften, wie sich denn Mann/Frau zu kleiden habe, wenn sie ihr Haus verlässt. Outdoor-Klamotten gingen da "urban" überhaupt nicht. Und es gab sie eben auch nur in Spezialläden.

      Ich fragte mich damals schon, warum ich denn meinen Beruf, bei dem ich bei jedem Wetter draußen sein muss und über unwegsames Gelände klettern, um alles in der Welt in komplett dafür ungeeigneten Klamotten ausüben musste.

      All diese strengen Vorschriften lockerten sich im Laufe der Jahre immer mehr. Und Outdoor-Klamotten wurden irgendwann an jeder Ecke angeboten. Mal ganz abgesehen davon, dass man sie heutzutage auch nach Hause bringen lassen kann. Warum sollte ich denn dann noch den sogenannten "Stadtchic" durch die Gegend schleppen. Eine Regenjacke, die einen trocken hält. Kleidungsstücke, die einen warm halten. Passende, bequeme, geländegängige Schuhe. Ist doch toll.

      Mal ganz abgesehen davon, dass ich nur eine Jacke habe. Eine für den Sommer. Eine für den Winter. Warum sollte ich vier haben, um zusätzlich in Stadt und Land zu unterteilen?

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      • blue0711
        Alter Hase
        • 13.07.2009
        • 3621
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        #23
        AW: Infos fürs Kolloquium "Entwicklung der Outdoorindustrie in den letzten Jahre

        Zitat von lina Beitrag anzeigen
        Erst kürzlich hörte ich ein verwundertes: "Wandern? Das machst Du? Das ist doch nur was für Rentner!?"
        Ich glaub das ist nicht zeitabhängig.
        Das hab ich schon gehört, als ich anno 1984 mit dem Spaß angefangen hab.

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        • Sabine38

          Lebt im Forum
          • 07.06.2010
          • 5368
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          #24
          AW: Infos fürs Kolloquium "Entwicklung der Outdoorindustrie in den letzten Jahre

          Zitat von Enja Beitrag anzeigen
          Es geht um Produktdesign. Nicht Soziologie.
          Lesen hilft:

          Zitat von zedek Beitrag anzeigen
          ich studiere Produktdesign, allerdings wollte ich mich mehr mit dem soziologischen Teil des Themas beschäftigen.


          Davon abgesehen würde meine Kritik an den Meisten Stellen auch zutreffen wenn es um Produktdesign ginge. Abstriche könnte man dann jedoch vermutlich beim Anspruch der wissenschaftlichkeit machen.
          Uuuups... ;-)

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          • Torres
            Freak

            Liebt das Forum
            • 16.08.2008
            • 30724
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            #25
            AW: Infos fürs Kolloquium "Entwicklung der Outdoorindustrie in den letzten Jahre

            Zitat von lina Beitrag anzeigen
            Wann war denn die Hochzeit der Ballonseide-Trainingsanzüge?
            Oh Gott, stimmt. Die Hoch-Zeit gab es ja auch mal. Weit früher als "Outdoor". *Grusel*...
            Oha.
            (Norddeutsche Panikattacke)

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            • sjusovaren
              Lebt im Forum
              • 06.07.2006
              • 6031

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Infos fürs Kolloquium "Entwicklung der Outdoorindustrie in den letzten Jahre

              OT:
              Zitat von Sabine38 Beitrag anzeigen
              muss ich hier mal einwerfen dass dein Ansatzt bisher weder wissenschaftlich noch vielversprechend ist.

              Ohne strikte Eingrenzung des Themas und der Formulierung eines Erkenntnisinteresses/einer Forschungsfrage ist das Thema...
              Da kann ich mich nur anschließen.
              Für eine wissenschaftliche Betrachtung fehlt mir auch schlicht die Ergebnisoffenheit.
              Das klingt, als hätte man die Schlußfolgerung schon "aus dem Bauch heraus" für sich gezogen, und sucht nun nur noch einseitig nach Wegen, sie irgendwie halbwegs plausibel zu "belegen".
              Das ist kein geeigneten Vorgehen für eine wissenschaftliche Arbeit.
              Heilig ist die Unterhose, wenn sie sich in Sonn' und Wind,
              frei von ihrem Alltagslose, auf ihr wahres Selbst besinnt.


              Christian Morgenstern

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              • fraizeyt

                Fuchs
                • 13.08.2009
                • 1891
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                #27
                AW: Infos fürs Kolloquium "Entwicklung der Outdoorindustrie in den letzten Jahre

                Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                Aus meiner (subjektiven!) Sicht haben Outdoorklamotten die Barbour Jacken abgelöst. Eine Zeitlang lief da wirklich (fast?) JEDER mit rum. Der Wechsel dürfte so schätzungsweise um die 2003 gewesen sein. Da waren auch einen Zeit lang gesteppte Reitwesten modern - ob man nun ritt oder nicht.
                Wahrscheinlich gibt es bei dem Thema auch noch regionale Unterschiede. Barbour war hier nicht so verbreitet, Wellensteyn ist später angekommen, dafür habe ich - gefühlt - Ballonseide erst gestern wieder gesehen.
                Die Qualität unseres Lebens ist das Resultat unserer Gedanken.

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                • Enja
                  Alter Hase
                  • 18.08.2006
                  • 4751
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Infos fürs Kolloquium "Entwicklung der Outdoorindustrie in den letzten Jahre

                  Da bin ich ja froh, dass ihr nicht die Professoren und ehemaligen Professoren (emeritiert?) meiner Kinder seid. Bei denen begannen Seminararbeiten durchaus mit einer vagen Idee, die später noch geschärft wurde.

                  Da ich selber mal Industrial Design studiert habe, würde es mich sehr wundern, wenn man da inzwischen Soziologe sein müsste, um über soziologische Aspekte des Faches nachdenken zu dürfen.

                  Also mach mal weiter, Zedek. Lass dich nicht entmutigen.

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                  • lina
                    Freak

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                    • 12.07.2008
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                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Infos fürs Kolloquium "Entwicklung der Outdoorindustrie in den letzten Jahre

                    Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                    All diese strengen Vorschriften lockerten sich im Laufe der Jahre immer mehr.
                    Yup, z.B. Stichwort "Casual Friday": freitags durfte man seine Berufskluft lockerer sehen und seine Fitness-Affinität nach außen tragen

                    --

                    Als Wissenschaft muss eine solche Frage im Produktdesign auch gar nicht behandelt werden (deswegen meine erste Frage: aus welchem Blickwinkel soll das Thema beleuchtet werden). Im Design geht es nicht primär um die Erforschung dessen, was war, und warum, sondern um das, was sein könnte und schließlich wird: Trends nämlich. Strömungen werden wahrgenommen, notiert und dann immer weiter reduziert und konkretisiert (und wenn dann sowas Umwälzendes wie 9/11 dazwischen kommt, kann man so manche Prognosen erstmal vergessen). Kleidung z.B. braucht Vorlauf. Sie braucht Stoffe, die Stoffe sind aus Garnen, und die müssen erst einmal einfärbt werden in verschiedenen Farben, die innerhalb der Kollektion zusammen passen müssen. Das alles braucht Zeit, man sagte mal 7 Jahre von der ersten Wahrnehmung bis zur Kollektion. Schließlich soll etwas Neues entstehen, nicht etwas Vorhergehendes aufgewärmt werden. Bis der Trend dann wieder abebbt, dauert es wiederum noch eine bestimmte Zeit. Deswegen ist klar, dass die Outdoorjacken inzwischen out sind. Spannend ist, welche Aspekte daran erhalten bleiben.

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                    • Sabine38

                      Lebt im Forum
                      • 07.06.2010
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                      #30
                      AW: Infos fürs Kolloquium "Entwicklung der Outdoorindustrie in den letzten Jahre

                      @Enja: Niemand hat behauptet man müsse Soziologe sein um sich mit soziologischen Fragestellungen auseinander zu setzen. Wenn man aber, wie das in einer Seminararbeit hoffentlich der Fall ist, wissenschaftliche Ansprüche hat, dann kann man die Regeln der Wissenschaft (die im Übrigen gleich sind egal ob man sich mit Soziologie, Physik oder Epidemiologie oder, oder, oder befasst) nicht einfach ignorieren.
                      Uuuups... ;-)

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                      • Nordman
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                        • 10.03.2010
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                        #31
                        AW: Infos fürs Kolloquium "Entwicklung der Outdoorindustrie in den letzten Jahre

                        zum einfluss auf strömungen fällt mir noch ein "weiße tennis-socken!",
                        dass war zeitweise noch nicht mal zu slippern schlimm ( aua, jedenfalls gab es viele die das trügen)
                        war das evtl. einfluss von tennisstars wie steffi graf & boris becker?
                        An diesem Tag habe ich alles gelernt, was man über das Scheitern wissen muß.

                        Käpt´n Blaubär

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                        • lina
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                          #32
                          AW: Infos fürs Kolloquium "Entwicklung der Outdoorindustrie in den letzten Jahre

                          Zitat von Nordman Beitrag anzeigen
                          zum einfluss auf strömungen fällt mir noch ein "weiße tennis-socken!",
                          dass war zeitweise noch nicht mal zu slippern schlimm ( aua, jedenfalls gab es viele die das trügen)
                          war das evtl. einfluss von tennisstars wie steffi graf & boris becker?
                          oder T-Shirts zum Jacket à la – wie hießen doch gleich die beiden aus der TV-Serie?

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                          • Nordman
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                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Infos fürs Kolloquium "Entwicklung der Outdoorindustrie in den letzten Jahre

                            Zitat von lina Beitrag anzeigen
                            oder T-Shirts zum Jacket à la – wie hießen doch gleich die beiden aus der TV-Serie?
                            der ferrari hat sich jedenfalls nicht so stark durchgesetzt, komisch
                            An diesem Tag habe ich alles gelernt, was man über das Scheitern wissen muß.

                            Käpt´n Blaubär

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                            • Enja
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                              • 18.08.2006
                              • 4751
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                              #34
                              AW: Infos fürs Kolloquium "Entwicklung der Outdoorindustrie in den letzten Jahre

                              Seminararbeit im 6. Semester. Da wollen wir mal nicht so sein.

                              Persönlich glaube ich nicht, dass ich demnächst wieder mit High Heels am Abgrund stehe und in irgendeinem Fähnchen im Regen unterwegs bin. Kommt natürlich immer auf den Kontext an.

                              Ich kann mich aber erinnern, dass mein Lieblings-Outfit für festliche Anlässe Anno 1982 ein schwarzer Seiden-Overall war, ärmellos und schulterfrei. In Kombination mit einem Tweed-Jackett und italienischen Bergstiefeln. Da war ich offensichtlich dem Trend voraus. Da ich im kreativen Bereich arbeite, war das damals auch zwingend. Heute kann ich zu solchen Anlässen entspannt im Komplett-Outdoor-Outfit. Praktisch, weil ich sowieso mit dem Fahrrad komme. Da wäre ein Schirm definitiv unpraktisch. An den Füßen trage ich praktisch nur noch Meindl mit Falke-Wollsocken. Ein einziges Paar schwarze Lederschuhe eleganterer Art halte ich für Auftritte auf extrem förmlichen Parkett noch bereit. Aber das ist auch sehr Turnschuh-nah.

                              Allerdings verbiete ich mir bisher, in Fahrrad-Funktions-Klamotten in Beruf oder Familie aufzutreten. Die sind reserviert für Fahrradtouren. Aber wer weiß, was da noch kommt.

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                              • Nordman
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                                • 10.03.2010
                                • 1726
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                                #35
                                AW: Infos fürs Kolloquium "Entwicklung der Outdoorindustrie in den letzten Jahre

                                Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                                ....Allerdings verbiete ich mir bisher, in Fahrrad-Funktions-Klamotten in Beruf oder Familie aufzutreten. Die sind reserviert für Fahrradtouren. Aber wer weiß, was da noch kommt.
                                gab es diesen trend nicht auch schon mal in zusammenspiel mit so neonfarben und hipbag.
                                radlerhosen ohne einsatz (nennen die sich dann kurze leggings?)
                                An diesem Tag habe ich alles gelernt, was man über das Scheitern wissen muß.

                                Käpt´n Blaubär

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                                • lina
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                                  #36
                                  AW: Infos fürs Kolloquium "Entwicklung der Outdoorindustrie in den letzten Jahre

                                  Ende der 80er, zusammen mit Blazer oder anderen Oberteilen in A-Form. Habe ich neulich erst wieder in Abwandlung erspäht. Kurze Zeit später waren Faserpelz-Stoffe erhältlich, sodass man sich die bislang sauteuren Fleecepullover, die nur in überfüllten Outdoor-Kleinstläden zu bekommen waren, auch selber nähen konnte (und das mit Schnitten, die wahlweise auch gerade nicht aus dem Outdoorbereich stammten, woraufhin man seltsam beäugt wurde – aber egal, war schön warm ). Wieder kurze Zeit danach bekam man, selten aber immerhin, Funktionsmaterialien wie Tactel. Aber noch lange nicht in den Stoffabteilungen der Kaufhäuser. Einen Zusammenhang mit Hapes Buch sehe ich auch nicht, zu der Zeit waren Fleecepullis längst schon im Bereich Massenware angekommen.
                                  Zuletzt geändert von lina; 30.05.2013, 20:02.

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                                  • zedek
                                    Erfahren
                                    • 03.06.2011
                                    • 225
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                                    #37
                                    AW: Infos fürs Kolloquium "Entwicklung der Outdoorindustrie in den letzten Jahre

                                    Das es so viel Feedback von euch gibt freut mich, hätte ich anfangs nicht mit gerechnet

                                    Alle die sich über den wissenschaftlichen Aspekt meiner Arbeit beklagt haben kann ich beruhigen. Ich bekomme danach keinen Dr. Titel verliehen.
                                    Auch muss keine Schriftliche Arbeit vorgelegt werden und nicht richtig zitiert werden.

                                    Ich muss lediglich einen 35 minütigen Vortrag halten und 10 Minuten Fragen beantworten, dafür gibt es dann bei Bestehen 3 von 210 benötigten Credits für den Bachelor.

                                    Natürlich werde ich mich nicht hinstellen und erzählen das mir aufgefallen ist das viele Leute jetzt Outdoormarken im Alltag tragen und sich mein Umfeld mehr für das Thema interessiert.
                                    Allerdings war diese Beobachtung die Grundlage für die Fragestellung bzw das Thema.

                                    Auch betrachtet man als Designer Entwicklungen anders, als als angehender Soziologe oder Medizinstudent.

                                    Trotzdem muss ich meine Behauptungen auch begründen und Quellen angeben.

                                    Daher hatte ich anfangs auch nach Quellen zu alten Produkten, besonders Klamotten gefragt, denn hier hat sich einiges getan.

                                    Sportliche, körperbetonte Schnitte zum Beispiel sehen gut aus, sind für den harten Outdooreinsatz allerdings nicht wirklich praktisch.
                                    Hier wird es teils schwer ein dickes Fleece bei Kälte drunter zu ziehen.
                                    Auch sind bunte Neonfarben zur Zeit angesagt und viel in den aktuellen Kollektionen zu finden, werden aber sehr schnell dreckig sofern man damit durchs Unterholz läuft.

                                    Hier liegt der Fokus der Produktentwicklung nicht mehr auf dem rein funktionalen Nutzen der Produkte, sondern wird durch Trends und Kundenwünsche beeinflusst.

                                    So werden natürlich neue Kundenfelder erschlossen und im besten Fall auch darauf konditioniert Modetrends zu folgen und nach ein oder zwei Jahren eine neue Jacke mit der Farbe der Saison zu kaufen.

                                    Das sind alles Aspekte die für den reinen Outdoorenthusiasten nicht wichtig sind, da wird eine Jacke primär nach Funktion, Schnitt und Gewicht gekauft und neu angeschafft wenn die alte Kaputt geht.

                                    Das ich mir damit ein komplexes Thema ausgesucht habe, das viele Bereiche miteinander vereint ist mir bewusst.
                                    Aber lieber so, als ein trockenes Thema bei dem ich auf 50 Buchseiten alles nach lesen kann.

                                    Vielen Dank bis hierhin für die ganzen Anregungen.

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                                    • lina
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                                      #38
                                      AW: Infos fürs Kolloquium "Entwicklung der Outdoorindustrie in den letzten Jahre

                                      Bibliotheken sowie Flohmärkte und vor allem Second-Hand-Läden sind auch gute Fundgruben was ältere Kleidungs-Schnitte betrifft.

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                                      • Torres
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                                        #39
                                        AW: Infos fürs Kolloquium "Entwicklung der Outdoorindustrie in den letzten Jahre

                                        Sportliche, körperbetonte Schnitte zum Beispiel sehen gut aus, sind für den harten Outdooreinsatz allerdings nicht wirklich praktisch.
                                        Hier wird es teils schwer ein dickes Fleece bei Kälte drunter zu ziehen.
                                        Auch sind bunte Neonfarben zur Zeit angesagt und viel in den aktuellen Kollektionen zu finden, werden aber sehr schnell dreckig sofern man damit durchs Unterholz läuft.

                                        Hier liegt der Fokus der Produktentwicklung nicht mehr auf dem rein funktionalen Nutzen der Produkte, sondern wird durch Trends und Kundenwünsche beeinflusst.
                                        Es gibt aber auch schon seit langem einen Bereich, der beides abdeckt. Wenn Du Dir z.B. die Motorrad-Funktionskleidung von BMW anschaust, so gibt es schon seit mindestens 15 Jahren den körperbetont geschnittenen Jeansanzug mit Kevlar Fäden und eingenähten Protektoren. Urban Outdoor, sozusagen. Für den Laien ist diese Motorradkombi nicht als Motorradanzug erkennbar, sondern wirkt wie ein lässiges ziviles Kleidungsstück, das man im Jeans und Jacket Umfeld problemlos tragen kann.
                                        Im Outdoorsektor ist Vaude für mich ein gutes Beispiel der Verbindung von Mode und Funktion, denn auch hier sind immer wieder Jacken und (Regen-)Hosen dabei, denen man die Outdoorfunktionalität nicht ansehen kann.
                                        Oha.
                                        (Norddeutsche Panikattacke)

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                                        • blue0711
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                                          • 13.07.2009
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                                          #40
                                          AW: Infos fürs Kolloquium "Entwicklung der Outdoorindustrie in den letzten Jahre

                                          Da ich legere Kleidung grundsätzlich trage, machen mir modisch "angepasste" Outdoorklamotten es erst möglich, die von mir bevorzugten Materialien als Kleidung zu bekommen.

                                          Ich hasse zB. Baumwollshirts und -hemden, weil ich darin schwitze wie ein S..., Microfaser-Hemden gibt's aber nur im Outdoorsektor.
                                          Wären die alle rein outdoormäßig gestylt (die üblichen Karos ...), würde ich ganz schön auflaufen.

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