Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

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  • heron
    Fuchs
    • 07.08.2006
    • 1745

    • Meine Reisen

    AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

    Zitat von MatthiasK Beitrag anzeigen
    In diesem Sinne:
    http://www.youtube.com/watch?v=Iw1Fm61HBA8

    Ich wäre übrigens ohne Musik gestorben, spätestens in Oregon
    Ich würde wahrscheinlich mit sowas sterben
    Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
    Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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    • MatthiasK
      Dauerbesucher
      • 25.08.2009
      • 923
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

      Hahahaha
      Wenn du wüßtest was ich sonst noch so höre..
      3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

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      • heron
        Fuchs
        • 07.08.2006
        • 1745

        • Meine Reisen

        AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

        Zitat von MatthiasK Beitrag anzeigen
        Hahahaha
        Wenn du wüßtest was ich sonst noch so höre..

        OT: Ich glaub ich wills gar nicht mehr wissen
        Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
        Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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        • Ausbrecherin
          Anfänger im Forum
          • 29.01.2012
          • 34
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

          Coole Mucke!

          Erinnert mich bissl an die Foo Fighters...

          Ich hab die früher immer beim Joggen gehört!
          Gab mir oft Motivation, nochmal richtig Gas zu geben,
          wenn ich eigentlich schon fertig war... =)

          An Musik hab ich no gar nicht gedacht.

          So wandern mit Smashing Pumpkins, und natürlich Led Zeppelin!

          Wobei gerade auch die absolute Stille nen tollen Klang hat!
          Stell ich immer wieder fest, wie schön das ist, seit ich auf dem Land wohne.
          Und wie laut er vorher war...

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          • Steinchen
            Dauerbesucher
            • 14.10.2010
            • 736
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

            Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
            Stimmt, aber Steinchens Beitrag 97 liest sich so, daß jemand, der sich im Urlaub nicht auspowert, "Leistung negativ bewertet oder in die Richtung assoziert".
            ...
            Hallo Ditschi,

            tut mir leid, wenn das so bescheiden rüberkommt. Mein Urlaub ist entspannend für mich, so wie er ist. Der obige Umkehrschluss war nicht in meinem Sinn. Leben und leben lassen...
            lg Steinchen

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            • heron
              Fuchs
              • 07.08.2006
              • 1745

              • Meine Reisen

              AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

              Auf BPL sind persönliche Mantren auch grade ein Thema
              Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
              Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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              • Ditschi
                Freak

                Liebt das Forum
                • 20.07.2009
                • 13191
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                Zitat von Steinchen Beitrag anzeigen
                Hallo Ditschi,

                tut mir leid, wenn das so bescheiden rüberkommt. Mein Urlaub ist entspannend für mich, so wie er ist. Der obige Umkehrschluss war nicht in meinem Sinn. Leben und leben lassen...
                @ steinchen, schön zu lesen , daß der Umkehrschluß Dir fernliegt. Ansonsten ist unser Fazit gleich.

                Und jeder, der im Urlaub eine besondere körperliche Leistung vollbringt ( so wie Du auf Deiner Tour), darf darauf auch stolz sein.

                Gruß Ditschi

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                • Bicitour
                  Neu im Forum
                  • 22.11.2009
                  • 1
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                  Hallo

                  Bei meine längste Wandertour an einem Stück (5 Wochen)
                  hatte ich zwischen durch auch solche Gedanken




                  Viele Grüße
                  Zuletzt geändert von Bicitour; 25.02.2012, 13:30.

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                  • heron
                    Fuchs
                    • 07.08.2006
                    • 1745

                    • Meine Reisen

                    AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                    Nach einer Runde tiefem Nachdenken sind mir noch ein paar Aspekte zum Thema eingefallen und ich möchte neben der Motivation noch die Priorität ins Spiel bringen.

                    Fürs Thru-Hiking reicht nicht nur Motivation und Ziel, die beiden müssen auch durch Priorität ergänzt werden. Man muss also für einen thru das Ankommen am Ende des Trail mit allerhöchster Priorität belegen. Motivation und auch Ausdauer als Grundeinstellung bringen nichts, wenn sie nicht dieser einen Priorität Ankommen am Ziel untergeordnet werden.

                    Alle anderen Prioritäten wie Erleben schöner Landschaft, überwiegend körperliches Wohlbefinden, etc. sind entweder gar nicht vorhanden oder müssen so weit untergeordnet sein, dass sie die oberste Priorität nicht beeinträchtigen. Die niedrigeren Prioritäten - falls vorhanden - sind der "Preis", den man fürs thru zu zahlen bereit ist.
                    Demnach würde die Motivation - das Warum - gar nicht so wichtig sein, wie die Priorität: Durch, koste es, was es wolle.

                    Noch einmal zurück zur Motivation
                    Wenn die Motivation mehr Freiheit, einfacheres Leben, Draussen in der Natur sein, schöne Landschaft und einmal weg von all den Vorgaben, weg von Vorgesetzten und Fremdbestimmung ist, dann könnte das für thru ein Hindernis sein. Im Grunde genommen wechselt man nur einen Job gegen einen anderen, ersetzt seinen Chef durch den Trail, dessen Kilometervorgaben man unbedingt einhalten muss um zeitgerecht anzukommen, an dessen Terminplan für Resupply man gebunden ist und dessen Ziel "wir müssen den Trailhead erreichen" man sich sklavisch unterordnet, weil er oberste Priorität hat

                    Wenn man nur einen anderen Job sucht oder mit einem anderen Chef zufriedener ist, lieber für den arbeitet, dann klingt Thruhike verlockend.

                    Wenn man aber so etwas wie "Freiheit" sucht, dann wird die Illusion, die bei einem Thruhike zu finden, schon bald zerstört sein. Dazu kommt auch noch, dass das "Ziel" eines Thruhikes ja oft ein künstliches (Staatsgrenze) und willkürlich von jemand anderem ("Chef"?) definiertes ist und es aus einem gewissen Blickwinkel auch ziemlich nach "Materialismus" aussehen kann: ob man als oberste Priorität Geld, Haus, Auto oder Trailhead ansetzt kommt so ziemlich auf dasselbe raus.

                    Wenn man aber tatsächlich aus einem Job (vorübergehend) aussteigen möchte, eine Zeit der Regeneration oder Veränderung sucht, dann ist thru möglicherweise nicht die richtige Idee - same same, alles wie gehabt nur andere Kulisse.

                    Das soll einen natürlich nicht hindern, auf einem langen Trail zu wandern, auch ein thru als Anreiz zu versuchen. Es scheint mir sehr wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, ob man "Freizeit" oder "Job" sucht und dann auch weiss, ob man ein materialistisches Ziel thruhike anstrebt oder aber ganz andere, nicht quantitative und nicht vergleichbare Ziele hat.

                    Ich kann für mich schon sicher sagen, dass ich keinen Job und keinen Chef suche und meine Prioritäten mindestens im Triumvirat an der Spitze stehen
                    Zuletzt geändert von heron; 28.02.2012, 11:51. Grund: casus
                    Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
                    Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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                    • Enja
                      Alter Hase
                      • 18.08.2006
                      • 4889
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                      • Meine Reisen

                      AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                      Zuletzt geändert von Enja; 01.03.2012, 10:54.

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                      • German Tourist
                        Dauerbesucher
                        • 09.05.2006
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                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                        @Heron: Ich kann so halbwegs nachvollziehen, warum bei Dir der Eindruck entstanden ist, dass die thruhiker alles dem Ziel eines "thru" unterstellen. Die praktische Wahrheit ist allerdings viel einfacher und weniger spektakulär: In der Hauptsache treibt Dich nicht das hehre Ziel des Ankommens oder der hier leider etwas geschmähte Leistungsgedanke an - es ist vielmehr ganz einfach der Hunger! Auf dem PCT kommst Du im Schnitt alle 5 -7 Tage in die Zivilisation zum Proviantnachschub. Wenn Du auf dem Trail "rumtrödelst", dann musst Du entweder mehr Futter rumschleppen oder Du wirst verdammt hungrig sein. Du läufst einfach so schnell, damit Du wieder an was zu essen kommst. Und wenn Du Hunger hast, dann nutzt Dir auch die schönste Landschaft nichts. Es ist wahrscheinlich schwer vorstellbar, welchen Heisshunger man auf so einem Langstreckentrail entwickeln kann und welch grosse Triebfeder er darstellt.

                        Auch für mich stand beim PCT nicht das Ankommen im Vordergrund - Du rutscht da aber einfach rein. Dich treibt der Hunger, Deine Mitwanderer und am Ende definitiv der eigenen Ehrgeiz. Für mich ein tolles Gefühl - wie ein Rausch. Und dann noch der hiker high oder Flow - mich persönlich hat es süchtig gemacht und ich finde es überhaupt nicht negativ oder amerikanisch. Aber wenn für Dich das Ankommen so negativ belegt und mit so unangenehmen Assoziationen wie "Chef" verbunden ist, dann solltest Du Dir ernsthaft überlegen, ob der PCT für Dich ideal ist. Der PCT ist aufgrund des engen Zeitfensters und der im Verhältnis zum AT wenigen Resupply-Möglichkeiten sehr "leistungsorientiert". Auch Deine Mitwanderer werden alle dieses Ziel vor Augen haben. Der Zeitdruck lässt auf dem PCT auch nie nach, da Du halt vor Einbruch des Winters in Kanada ankommen musst. Alle Faktoren und Deine Mitwanderer werden Dir "leistungsorientiert" vorkommen. Wenn das für Dich so negativ besetzt ist (und das meine ich jetzt wirklich wertfrei), dann wird Dich der PCT eher abstossen.

                        Natürlich kannst Du auch auf dem PCT einfach langsamer gehen, mehr Pausen machen und halt nicht ganz am Ende ankommen, sondern nur einen Teil laufen. Mich persönlich würde es aber runterziehen, wenn Dich dann ständig die thruhiker überholen und Du sozusagen am Wegesrand zurückbleibst. Von einem sozialen Gesichtspunkt heraus wird das schwierig zu verdauen sein. Ich würde dann halt eher einen Trail wählen, wo ich nicht so viel "Leistungsdruck" von aussen habe.
                        Es gibt auf dem PCT wenig Leute, die zwar die ganze Saison über laufen, aber nicht oben ankommen. Entweder sie steigen währendessen komplett aus, wenn sie sehen, dass sie es nicht bis zum Ende schaffen oder versuchen alles, um auch am Ende anzukommen. Den Ansatz "Ich schaue halt wie weit ich komme und höre dann halt im Winter auf" setzt kaum jemand bis zum Ende um.

                        Wie schon gesagt: Dies ist alles wertfrei gemeint. Jeder hat unterschiedliche Prioritäten und da gibt es kein besser oder schlechter. Aber ich denke, man kann sich Enttäuschungen ersparen, wenn man einen Trail wählt, der den eigenen Prioritäten am ehesten entspricht. Auf dem PCT wirst Du ständig mit diesem "Leistungsdruck" konfrontiert sein. Nur Du kannst entscheiden, ob Du Dich dem aussetzen willst und wie Du damit umgehst.
                        http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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                        • HUIHUI
                          Fuchs
                          • 07.08.2009
                          • 2140
                          • Privat

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                          AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                          Zitat von German Tourist Beitrag anzeigen
                          es ist vielmehr ganz einfach der Hunger! Auf dem PCT kommst Du im Schnitt alle 5 -7 Tage in die Zivilisation zum Proviantnachschub.
                          Ich kann ja einige Herausforderungen und Probleme im Thread hier nachvollziehen, das Leute jedoch hungern lässt mich mit dem Kopf schütteln. Warum nehmen die Leute nicht einfach mehr mit? Alle 5-7 Tage ist doch nicht schlimm, das sind inkl. Brennstoff bei mir ohne zu Hungern 5-7kg (bei nördlich von 1.95).
                          Ihr Turnbeutelwanderer habt schon interessante Probleme
                          Ich bin ziemlich einfach. Ich trinke guten Wein, das ist konzentrierter Sonnenschein.

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                          • HUIHUI
                            Fuchs
                            • 07.08.2009
                            • 2140
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                            AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                            Zitat von Prachttaucher
                            OT: Ich glaube GT bereut es schon hier geschrieben zu haben...
                            Naja, ich glaube schon das es ein interessanter Punkt ist, Verpflegung spielt vor allem bei längerfristigen Unternehmungen eine entscheidende Rolle zumal der Umfang 30km+ mit 10-15kg Gepäck ja schon ein gewisses Verbrauchslevel ist.
                            Ich kenne längerfristige Touren sehr gut und würde auf Dauer auf 3 Dinge nicht verzichten wollen weil schnell direkten negativen Einfluss auf Wohlbefinden, Gesundheit, Leistung und Erlebnis nimmt:
                            - guten Schlaf (damit ist ausreichend und erholsam gemeint, nicht schweres Zeug!)
                            - ausreichende Versorgung mit Wasser
                            - eine gute und Körpersubstanz erhaltende Ernährung, sowohl vom Gehalt als auch der Zusammensetzung.
                            Ich bin ziemlich einfach. Ich trinke guten Wein, das ist konzentrierter Sonnenschein.

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                            • heron
                              Fuchs
                              • 07.08.2006
                              • 1745

                              • Meine Reisen

                              AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                              @GT - jetzt haben wir dann den ganze Umfang von Leistungsorientiertheit bis der Weg ist das Ziel abgedeckt


                              Zitat von German Tourist Beitrag anzeigen
                              In der Hauptsache treibt Dich nicht das hehre Ziel des Ankommens oder der hier leider etwas geschmähte Leistungsgedanke an - es ist vielmehr ganz einfach der Hunger! Auf dem PCT kommst Du im Schnitt alle 5 -7 Tage in die Zivilisation zum Proviantnachschub. Wenn Du auf dem Trail "rumtrödelst", dann musst Du entweder mehr Futter rumschleppen oder Du wirst verdammt hungrig sein. Du läufst einfach so schnell, damit Du wieder an was zu essen kommst. Und wenn Du Hunger hast, dann nutzt Dir auch die schönste Landschaft nichts. Es ist wahrscheinlich schwer vorstellbar, welchen Heisshunger man auf so einem Langstreckentrail entwickeln kann und welch grosse Triebfeder er darstellt.


                              >>>> ich kenne diesen Hunger
                              der ist aber eigentlich nur die Triebfeder bis zum Essen, dann wär er als Motivation schon erledigt, wenn man ans Essen kommt - es muss also doch mehr sein, warum sich Leute ihre Füsse zu blutigen Blasenbergen zerschinden, nur um als thru zu gelten


                              Auch für mich stand beim PCT nicht das Ankommen im Vordergrund - Du rutscht da aber einfach rein. Dich treibt der Hunger, Deine Mitwanderer und am Ende definitiv der eigenen Ehrgeiz.


                              >>> dann sind wir aber wieder dort, wo das Risiko - wie irgendwo anfangs erwähnt - für Selbstbeschädigung und Überlastung steigt, wenn man sich am Tempo und an den Leistungen anderer orientiert.
                              Da beisst sich doch die Katze in den Schwanz.




                              Aber wenn für Dich das Ankommen so negativ belegt und mit so unangenehmen Assoziationen wie "Chef" verbunden ist, dann solltest Du Dir ernsthaft überlegen, ob der PCT für Dich ideal ist.

                              >>> Ankommen ist für mich nicht negativ belegt, ganz und gar nicht . Da ich mein Leben lang selbständig gearbeitet habe, weiss ich auch nicht, ob Chef unangehm ist.
                              Ich finde nur die Gleichung: wenn du das und das (= das thru über alles stellen) nicht magst, dann ist der Trail nicht für dich, etwas sehr vereinfacht.



                              Der PCT ist aufgrund des engen Zeitfensters und der im Verhältnis zum AT wenigen Resupply-Möglichkeiten sehr "leistungsorientiert".

                              >>> ich würde sagen der PCT ist per se nicht leistungsorientiert, sondern er wird mit solchen Aussagen wie oben dazu gemacht


                              Auch Deine Mitwanderer werden alle dieses Ziel vor Augen haben. Der Zeitdruck lässt auf dem PCT auch nie nach, da Du halt vor Einbruch des Winters in Kanada ankommen musst. Alle Faktoren und Deine Mitwanderer werden Dir "leistungsorientiert" vorkommen. Wenn das für Dich so negativ besetzt ist (und das meine ich jetzt wirklich wertfrei), dann wird Dich der PCT eher abstossen.

                              >>>> auch wenn ich mich dem Zeitdruck nicht um jeden Preis beuge, wenn mir leistungsorientierte Mitwanderer und deren Prioritäten egal sind, wird mich der PCT nicht abstossen! Es ist immer noch ein WANDERweg.


                              Natürlich kannst Du auch auf dem PCT einfach langsamer gehen, mehr Pausen machen und halt nicht ganz am Ende ankommen, sondern nur einen Teil laufen. Mich persönlich würde es aber runterziehen, wenn Dich dann ständig die thruhiker überholen und Du sozusagen am Wegesrand zurückbleibst. Von einem sozialen Gesichtspunkt heraus wird das schwierig zu verdauen sein.


                              >>> es starten diese Saison genug 50+ und 60+ Leute um in bester Gesellschaft zu sein
                              Und bloss weil ein Mann der Kategorie unter 30 mich überholt, andere Prioritäten hat, habe ich sozial ganz gewiss kein Problem meine Wanderung zu gehen.


                              Ich würde dann halt eher einen Trail wählen, wo ich nicht so viel "Leistungsdruck" von aussen habe.
                              Es gibt auf dem PCT wenig Leute, die zwar die ganze Saison über laufen, aber nicht oben ankommen. Entweder sie steigen währendessen komplett aus, wenn sie sehen, dass sie es nicht bis zum Ende schaffen

                              >>> warum sollte man aussteigen, bloss weil es sich nicht ausgeht, wenn der Weg das Ziel ist?



                              Wie schon gesagt: Dies ist alles wertfrei gemeint. Jeder hat unterschiedliche Prioritäten und da gibt es kein besser oder schlechter. Aber ich denke, man kann sich Enttäuschungen ersparen, wenn man einen Trail wählt, der den eigenen Prioritäten am ehesten entspricht. Auf dem PCT wirst Du ständig mit diesem "Leistungsdruck" konfrontiert sein. Nur Du kannst entscheiden, ob Du Dich dem aussetzen willst und wie Du damit umgehst.

                              >>> der Leistungsdruck anderer ist mir egal und am PCT kann ich meinen Prioritäten ja trotzdem folgen

                              Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
                              Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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                              • Enja
                                Alter Hase
                                • 18.08.2006
                                • 4889
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                                AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                                Zuletzt geändert von Enja; 01.03.2012, 10:54.

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                                • German Tourist
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                                  • 09.05.2006
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                                  AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                                  Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                                  Interessanter Gedanke. Du hattest ja auch große Sorge in den Pyrenäen auf dem GR 10 oder 11 zu verhungern. Jetzt verstehe ich das langsam.
                                  Ich glaube, dass mit dem Hunger kann man erst so richtig nachvollziehen, wenn man selber schon mal Langstrecke gelaufen ist. Wie ich schon mal frueher geschrieben habe, stellt sich der Körper erst nach so ca. 3-4 Wochen um. Vorher hat man zwar auch Hunger, aber nur punktuell. Wenn die Umstellung aber mal erfolgt ist, dann wirst Du von einem immerwährenden Heisshunger verfolgt. Deine Gedanken drehen sich fast nur noch ums Essen. Wenn thruhiker zusammentreffen, ist Essen auch immer Thema Nummer 1. Man kann diesen immerwährenden Hunger aber nicht mit dem vergleichen, was man auf einer 1-2 Wochen Tour erlebt.


                                  Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                                  Ich habe gestern den Bericht von deiner Radtour in Australien gelesen, wo du 1500? km eine Asphaltstraße durch eine platte, einheitlich gefärbte Ebene gefahren bist. Immer schön zwischen den LKWs. Auch eine Unternehmung, bei der nur das "Thru" zählt?

                                  Für mich liegt der Reiz bei den Langstrecken-Unternehmungen eigentlich gerade in der Zeitlosigkeit.
                                  Ich nehme an, Du beziehst Dich auf diese Tour auf dem Stuart Highway. Ich weiss allerdings nicht, wie Du zu Deiner Interpretation kommst. Ich fand die Tour toll und habe sogar geschrieben, dass es für mich wie Meditation war. Ich bin dort so richtig schön in den schon ausführlich beschriebenen Flow gekommen und mir hat gerade die Zeitlosigkeit dabei so gut gefallen. Ich fand gerade diese schöne, aber eintönige Landschaft grossartig. Bei dieser Tour brauchte ich so gar nicht den Gedanken an den "thru", um mich selbst bei der Stange zu halten. Du beschreibst die landschaft als "platte, einheitlich gefärbte Ebene". Objektiv gesehen ist das Outback genau das - aber ich finde das grossartig. Schönheit liegt in den Augen des Betrachters und auch wenn es anscheinend schwer nachzuvollziehen ist: Ich brauche nicht immer eine spektakuläre Gebirgslandschaft für einen tollen Trip. Ich fand gerade meine Trips in scheinbar unattraktiven Landschaften wie dem australischen Outback oder den Sümpfen Floridas grossartig, weil sie für einen besonders meditativen Charakter sorgen.
                                  http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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                                  • Enja
                                    Alter Hase
                                    • 18.08.2006
                                    • 4889
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                                    Zuletzt geändert von Enja; 01.03.2012, 10:55.

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                                    • HUIHUI
                                      Fuchs
                                      • 07.08.2009
                                      • 2140
                                      • Privat

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                                      Zitat von German Tourist Beitrag anzeigen
                                      Ich glaube, dass mit dem Hunger kann man erst so richtig nachvollziehen, wenn man selber schon mal Langstrecke gelaufen ist.
                                      ...
                                      Wenn die Umstellung aber mal erfolgt ist, dann wirst Du von einem immerwährenden Heisshunger verfolgt.
                                      ...
                                      Deine Gedanken drehen sich fast nur noch ums Essen. Wenn thruhiker zusammentreffen, ist Essen auch immer Thema Nummer 1. Man kann diesen immerwährenden Hunger aber nicht mit dem vergleichen, was man auf einer 1-2 Wochen Tour erlebt.
                                      Meine Erfahrung ist das "Essen" nur dann ein Thema wird wenn die Unterhaltung mit dem oberflächlichen Bekannten am Wegesrand wirklich so flach ist das es keine anderen Themen gibt. Oh Wetter gibts auch noch.

                                      Zusätzlich ist eine Dauerbelastung absolut ohne "immerwährenden Heisshunger" möglich, auch eine Dauerbelastung weit über das "Heiken" hinaus. Dazu gehört jedoch anständige Versorgung mit Essen und Nährstoffen.

                                      Ich kenne die "Reihenwochenwanderungen in den USA" und deren lokalen Besonderheiten zwar nicht persönlich, jedoch lässt meine Erfahrung in dem Bereich für mich kaum einen anderen Schluss zu als das im ganzen Backpackinglightwahn die dauerhaft gute Ernährung vergessen wird in Nordamerika. Das scheint ja gar so weit verbreitet zu sein das dies also als normaler Zustand gewertet wird. Soso, und keiner kommt auf die Idee das ein dauerhafter Heißhunger eher auf einen Mangel in einem bestimmten Aspekt hindeutet?
                                      Unglaublich, USA, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
                                      Ich bin ziemlich einfach. Ich trinke guten Wein, das ist konzentrierter Sonnenschein.

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                                      • Jocki
                                        Fuchs
                                        • 26.12.2008
                                        • 1020
                                        • Privat

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                                        AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                                        Daß mit dem Hunger ist sehr individuell, basierend auf den Nahrungsmitteln mit denen man sich versorgt und auf die der Körper eingestellt ist. Wer seinen Körper darauf geeicht hat, seine Energie durch die ständige zufuhr von Kohlenhydraten am Laufen zu halten, hat bei solchen Langstreckenhikes zwangsläufig Heißhungerattacken. Um das in den Griff zu bekommen könnte die "Paleodiät" der Schlüssel zum Erfolg sein. Die Idee dahinter ist die Ernährung durch unverarbeitetes (also nur Eier und Fleisch) tierisches Eiweiß sowie unverarbeitete Kohlenhydrate (kein Brot, Müesli u.Ä sondern, Gemüse, Knollen, Nüsse, Beeren). Angeblich funktionierts.

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                                        • Paradiso
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                                          • 16.09.2009
                                          • 156
                                          • Privat

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                                          AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                                          Ich bin mal gespannt wenn wir alle von unseren Trails zurückkommen und dann erzählen was wirklich wichtig war und was falsch eingeschätzt worden war.

                                          Ich kenne ja das von mir, wenn ich nach meinem Trip heimkomme und manchmal eine völlig andere Sichtweiße zu gewissen Themen hab.

                                          Ich bin gespannt.

                                          Daniel

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