Historisches am Wegesrand

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  • Abt
    Lebt im Forum
    • 26.04.2010
    • 5726
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    • Meine Reisen

    AW: Historisches am Wegesrand


    Zusammen mit Atze und Rhodan haben wir diese merkwürdigen Spuren in einem Dorf bei Kokorin /CZ gefunden.
    Eventuell hängt das mit Sandsteinbrüchen und dem Transport der Blöcke dort zusammen. Aber warum sind die Einkerbungen nur an den Seiten?
    In der Mitte hat man einen anderen Belag aufgebracht.Da war nichts mehr zu sehen.

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    • ronaldo
      Freak
      Moderator
      Liebt das Forum
      • 24.01.2011
      • 11969
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      • Meine Reisen

      AW: Historisches am Wegesrand

      Zitat von Abt Beitrag anzeigen
      ...Aber warum sind die Einkerbungen nur an den Seiten?
      Das könnten, v.a. wenns steil oder schlammig ist/war, eingehauene Trittstufen zum besseren Ziehen oder Schieben sein.

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      • Goettergatte
        Freak

        Liebt das Forum
        • 13.01.2009
        • 27465
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Historisches am Wegesrand

        Oder vielleicht als Widerlager für eine einfache Hebebaumanlage, ähnlich antiker Krane?
        "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
        Mit erkaltetem Knie;------------------------------
        Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
        Der über Felsen fuhr."________havamal
        --------

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        • Abt
          Lebt im Forum
          • 26.04.2010
          • 5726
          • Unternehmen

          • Meine Reisen

          AW: Historisches am Wegesrand

          einen steilen Anstieg gab es da auf jeden Fall. Diese Verzahnungen waren beiderseits neben dem Weg eingelassen. Es sah fast so aus. als ob man da Kanthölzer für irgend einen Zweck eingelassen hätte, die früher quer über den Weg gelegen haben.Widerlager könnten das schon sein.
          Diese großen Natursteine fanden wir oberhalb im kleinen malerischen Ort .
          Zuletzt geändert von Abt; 11.03.2014, 21:39.

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          • Goettergatte
            Freak

            Liebt das Forum
            • 13.01.2009
            • 27465
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Historisches am Wegesrand

            Letzten Samstagabend war ich in Grundschöttel, am Nordhang des Schlebuscher Berges.
            Der Schlebuscher Berg war seit dem 14. Jhdt. Steinkohlerevier, die nächstgelegenen städtischen Siedlungen waren die beiden Freyheiten Wetter und Volmarstein, in denen die Kohle für Hausbrand und zur verarbeitung von Kleineisenerzeugnissen genutzt wurde. Ab dem 16. Jhdt. wurden die Klingenmanufakturen und Hammerwerke im Tal der Ennepe zu den wichtigsten Abnehmern der Schlebuscher Kohle.
            Ursprünglich lagen die Bergrechte bei den Herren von Haus Schlebusch, einer ehem. Wasserburg, heute Bauernhof.
            Von den um das Gut gelegenen Abbauorten mußte man, um nach Volmarstein und ins Ennepetal zu gelangen, die Kohle in Karren über den Schlebuscher Berg, auf den Haßlinghauser Rücken schaffen.
            Der Hohlweg über den dieses über gut 3-400 Jahre geschah hat sich noch erhalten, an seinem unteren erhaltenen Teil finden sich noch in den Fels eingetiefte Karrengleise.


            Die Spurbreite beträgt ca. 195 cm.
            Ich war lange nicht mehr dort, früher waren die Karrenspuren besser zu erkennen und von weniger Kraut überwachsen, da sie sich im Hochwald befanden.
            Seit Kyrill ist es nicht mehr so, viel Verrottungsmaterial hat sich in der Rinne gesammelt, teilweise mußte ich sie für die Fotos freikratzen.



            Die größte Tiefe reicht bis zu 20 cm
            Im Gegensatz zu der Karrenspur bei Wiedenest beträgt die Breite der Spurrinnen hier ca. 10-15 cm, während es dort nur 7-12 cm waren.



            Auf dem linken Bild sieht man den Auslauf der hist. Wegstrecke, die nahe der Rinnen in den lokalen Wanderweg A3 mündet.
            Im Hintergrund das Schlebuscher Tal.
            Rechts sieht man den Karrenweg, als zuwachsenden Hohlweg, bergan.

            Als die Kohleförderung Ende des 18 Jhdt. technisch erheblich verbessert wurde und der Kohlebedarf im Ennepetal Anfang des 19. Jhdt., mit der beginnenden Industrialisierung, stark anstieg, konnte der Bedarf nicht mehr durch Karrenbetrieb aufrecht erhalten werden.
            Er wurde wohl nach der Gründung der Schlebusch-Harkorter-Eisenbahn, einer Pferdebahn, 1828 eingestellt.
            "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
            Mit erkaltetem Knie;------------------------------
            Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
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            • blauloke

              Lebt im Forum
              • 22.08.2008
              • 8357
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Historisches am Wegesrand

              An der Regnitz, zwischen Erlangen und Forchheim, waren früher Wasserräder im Einsatz, um wärend der dort trockenen Sommern die Wiesen zu bewässern.
              Einige wenige stehen noch, hier habe ich eins ohne Schöpfrad. Ich weiß auch nicht ob es ab 1. Mai wieder angebracht wird, wie es in der Verordnung von 1693 steht.



              Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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              • blauloke

                Lebt im Forum
                • 22.08.2008
                • 8357
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Historisches am Wegesrand

                Heute wärend meiner jährlichen Pfingstmontags-Outdoortour.

                Der Beerch ruft, diesmal aber nicht zu Fuß.

                Im Gespräch von einem imateriellem Kulturgut erfahren.
                Morgen haben die Studenten frei, müssen dafür aber an den restlichen Tagen des Bergfestes in den Vorlesungen erscheinen.
                Wurde bereits vor "ewigen Zeiten" zwischen den Professoren und Studenten eingeführt, damit wärend des Bergfestes die Hörsäle nicht halb leer bleiben.
                Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                • Goettergatte
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 13.01.2009
                  • 27465
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Historisches am Wegesrand

                  Bei Studenten und Pfingsten fällt mir ein anderes historisches Relict aus Franken ein

                  Gibt es noch die Demonstrationen GEGEN den Coburger Convent?
                  "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                  Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                  Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
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                  • Philipp
                    Alter Hase
                    • 12.04.2002
                    • 2753
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Historisches am Wegesrand

                    Zitat von blauloke Beitrag anzeigen
                    Im Gespräch von einem imateriellem Kulturgut erfahren.
                    Morgen haben die Studenten frei, müssen dafür aber an den restlichen Tagen des Bergfestes in den Vorlesungen erscheinen.
                    Wurde bereits vor "ewigen Zeiten" zwischen den Professoren und Studenten eingeführt, damit wärend des Bergfestes die Hörsäle nicht halb leer bleiben.
                    Jaja, das allzugut bekannte Theorie-Praxs-Gefälle .
                    Sympathisch fand ich die Profs, die ihre Vorlesung oder Übung auf den Berch verlegt hatten. Da kamen dann wenigstens die Studis .
                    "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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                    • Goettergatte
                      Freak

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                      • 13.01.2009
                      • 27465
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Historisches am Wegesrand

                      Am Himmelfahrtwochenende war ich bei Münzenberg unterwegs,
                      dabei fiel mir an einer Wegkreuzung, in Sichtweite von Burg und Stadt, in den Feldfluren, die sich bis Rockenberg ziehen,
                      unter einem schattenspendenden Baume, eine Steinbank auf.



                      Nun, eine Steinbank halt, was solls,
                      aber
                      ...
                      ist die nicht ein wenig hoch?
                      Sollte man hier die Beine baumeln lassen?

                      Nein!
                      Diese Bank ist eine Kiepen- oder Kraxenbank.
                      Sie diente denen zur schattigen Rast, welche mit schwerer Rückenlast zu oder von den Feldern der Stadtmark unterwegs waren.
                      Diente wohl auch, wenn zweie oder mehr sich trafen, dem kurzen Austausch von Klatsch und Neuigkeiten.
                      Ich kann mir gut vorstellen, das sie vor allem für die Frauen Münzenbergs angelegt wurden, die des Sommers den Arbeitern auf den Feldern die Mahlzeiten brachten, oder mit Wäsche und Tuchen beladen auf die Bleiche gingen (der Boden auf der Kuppe nördlich der Statt war Wiese, nicht Acker)
                      Die Höhe war so gewählt, daß die Kiepe oder Kraxe aus dem Stand abgesetzt und ohne großem Heben wieder aufgenommen werden konnte.



                      OK, als etwas größer gewachsener muß ich doch ein wenig in den Knien einknicken



                      Die Fundamentierung der Bank scheint mir neueren Datums.
                      Ursprünglich dürfte sie einfach im Boden eingegründet gewesen sein, mit der Zeit sank sie ein, oder kippte, vielleicht wurde sie auch vom Wurzelwerk gelegt.
                      "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
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                      • Mus
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                        Liebt das Forum
                        • 13.08.2011
                        • 13116
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                        • Meine Reisen

                        AW: Historisches am Wegesrand

                        Ich habe schon sowas aus Holz gesehen: heißt Ruhstock und ist deutlich höher, da die abzusetzenden Lasten (meist große Tücher in die Heu oder Laub eingebunden war) auf dem Kopf getragen wurden.
                        Ansonsten gleiche Bauweise, gleicher Standort an einer Kreuzung unter Bäumen.

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                        • Goettergatte
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                          • 13.01.2009
                          • 27465
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Historisches am Wegesrand

                          Ruhstock!
                          Ich glaub, daß ist das Wort nach dem ich suchte,
                          ich wußte doch, es gibt eien anderen Begriff, als Kraxenbank,
                          ich wußt nur nicht mehr, wo ich danach suchen sollt.
                          "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
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                          • November
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                            • 17.11.2006
                            • 11083
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Historisches am Wegesrand

                            Gibts auch auf Bahnhöfen, z.B. hier in Eichwalde bei Berlin.
                            Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.

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                            • blauloke

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                              • 22.08.2008
                              • 8357
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Historisches am Wegesrand

                              Im Waldgebiet Elm, westlich von Vohenstrauß in der Oberpfalz, stehen Grenzsteine, in die jeweils eine Schwurhand gemeißelt ist.







                              Handkreuze im Elm


                              Nur ein paar Kilometer weiter, an der alten Straße nach Böhmen, jetzt direkt an der A6, steht der Sagen umwobene "Kalte Baum", ebenfalls eine alte Grenzmarkierung.









                              "Kalter Baum"
                              Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                              • SwissFlint
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                                • 31.07.2007
                                • 8570
                                • Privat

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                                AW: Historisches am Wegesrand

                                Heute habe ich es endlich geschafft den Römerweg am Bötzberg auszumessen.

                                https://plus.google.com/photos/10032...34606514224145

                                Der feste Teil innen mass 96 oder 97 cm und die Tiefe der Radspuren war 40 cm. Es waren keine Nabenspuren zu sehen. Die Räder müssen schmaler als 7 cm gewesen sein. Weitere Angaben sind im Album zu finden.
                                Zurück von Weltreise! http://ramblingrose.ch/

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                                • blauloke

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                                  • 22.08.2008
                                  • 8357
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                                  • Meine Reisen

                                  AW: Historisches am Wegesrand


                                  Toleranzbethaus in der Äußeren Einöd in Kärnten

                                  <--Erklärung
                                  Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                                  • Daddyoffive
                                    Fuchs
                                    • 24.08.2011
                                    • 2437
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                                    AW: Historisches am Wegesrand

                                    Leider habe ich trotz Ankündigung doch vergessen, ein Massband mitzunehmen. Trotzdem ein Bild der "vergessenen Straße" auf dem Wittgensteiner Schieferpfad.



                                    Es handelt sich um eine sehr alte "Straße" zwischen Bad-Berleburg und Marburg, die bereits auf Karten um 1600 verzeichnet ist.
                                    Das Leben ist kein Problem, das gelöst werden müsste, sondern ein Abenteuer, das gelebt werden will.
                                    John Eldredge
                                    ><>

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                                      • 24.08.2011
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                                      AW: Historisches am Wegesrand

                                      Wahrscheinlich aus der Zeit vor 1600: Steinbrücke über den Schächerbach bei Homberg/Ohm (Vogelsberg)

                                      Das Leben ist kein Problem, das gelöst werden müsste, sondern ein Abenteuer, das gelebt werden will.
                                      John Eldredge
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                                        AW: Historisches am Wegesrand

                                        Dazu kann ich demnächst mehr, habe bereits eine Kleine Serie über tektonisch-monolithische Brücken aus Mittelhessen, auch eben jener ,
                                        in Romrod und auf der Röderburg sind auch welche zu finden.
                                        "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                                        Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                                        Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                                        Der über Felsen fuhr."________havamal
                                        --------

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                                        • uli.g.
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                                          • 16.02.2009
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                                          AW: Historisches am Wegesrand

                                          Hab noch was, was vermutlich in die Zeit, vermutlich aber noch wesentlich früher passen könnte..... Die Deutungen sind vielschichtig; der Platz ist einfach "magisch" .... Vermutlich hätt' ich da auch angefangen, irgendwie im Fels rumzukratzen, einfach so......

                                          "... „After twenty years he still grieves“ Jerry Jeff Walkers +23.10.2020"

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