Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

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  • Outdoorfetischist
    Dauerbesucher
    • 13.12.2010
    • 917
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

    Zitat von Becks Beitrag anzeigen
    300 Bilder seien für einen Tag genug
    Also manchmal sehne ich mir die guten alten Filme zurück. Da macht man 2 Wochen Urlaub, hat 2 Filme dabei und gut ist. No offense und jedem das Seine, aber ich finde die Photoinflation in irgendeiner Weise auch schade. Früher *schnüff*

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    • Bodenanker
      Alter Hase
      • 22.07.2008
      • 2568
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

      Kluge Idee, Alex...
      Verrückt zu werden geht schneller, als man denkt

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      • Mondsee
        Dauerbesucher
        • 31.07.2008
        • 838
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

        Zitat von Outdoorfetischist Beitrag anzeigen
        Also manchmal sehne ich mir die guten alten Filme zurück. Da macht man 2 Wochen Urlaub, hat 2 Filme dabei und gut ist. No offense und jedem das Seine, aber ich finde die Photoinflation in irgendeiner Weise auch schade. Früher *schnüff*
        Ich nicht! Die Filmdosen hatten ja nochh ihren Nutzen, aber sonst war das doch eine recht umständliche Geschichte. Bei mir waren es auch mal gut 2 Wochen Urlaub und 8 Filme und dann die Angst es könnte nicht reichen oder aber gute Bilder wurden nichts, weil man jeden Moment nur mit einer möglichen Einstellung festgehalten hat. Nene... so ist es schon gut.
        ... please be a traveler, not a tourist. try new things, meet new people, and look beyond what's right in front of you. those are the keys to understanding this amazing world we live in ...-andrew zimmern

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        • Baerli
          Gesperrt
          Erfahren
          • 13.01.2011
          • 346
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

          Dank des digitalen Zeitalters muß sich auch keine Sorgen mehr machen, wenn die Filme vom Röntgenscanner am amerikanischen Flughafen durchleuchtet werden...

          Und die Bilder von Becks find ich immer toll, da kann es ruhig zuviele davon geben!

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          • Outdoorfetischist
            Dauerbesucher
            • 13.12.2010
            • 917
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

            Ich möchte die Vorteile ja gar nicht bestreiten. Und auch nicht, dass sie die Nachteile aufwiegen. Ich finde es nur manchmal schade, dass der Wert des einzelnen Photos so verloren geht, weil kaum jemand wirklich siebt. So viele Photos, wie ich aus meiner ganzen Kindheit und Jugend habe, hat eine Freundin von mir auf einer 5 tägigen Kursfahrt in Rom gemacht.
            Gut, ich räume ein, die Technik ist nicht das Problem, sondern die Disziplin der Nutzer.

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            • Becks
              Freak

              Liebt das Forum
              • 11.10.2001
              • 19612
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

              Zitat von Outdoorfetischist Beitrag anzeigen
              .
              Gut, ich räume ein, die Technik ist nicht das Problem, sondern die Disziplin der Nutzer.
              Exakt, und bei mir landet eben 90% unter "persönliche Erinnerung" auf der Festplatte.


              Alex
              After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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              • Nordman
                Fuchs
                • 10.03.2010
                • 1726
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

                Zitat von Outdoorfetischist Beitrag anzeigen
                Also manchmal sehne ich mir die guten alten Filme zurück. Da macht man 2 Wochen Urlaub, hat 2 Filme dabei und gut ist. .....
                naja, mit zwei bin ich damals auch nie ausgekommen.

                da fällt mir ein, ich habe mal dia- und negativfilme nach dem urlaub abgegeben und entweder nur dia- oder nur negativentwicklung angekreuzt. (ist schon etliche jahre her und bin mir nicht mehr ganz sicher.)
                jedenfalls gab es paar tüten ohne bilder zurück :-(
                um von meiner eigenen dämlichkeit abzulenken, hab ich natürlich gefucht wie ein rohrspatz, dass die echt sooo dämlich sind, dass hätten die doch erkennen müssen!
                oder?
                An diesem Tag habe ich alles gelernt, was man über das Scheitern wissen muß.

                Käpt´n Blaubär

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                • SwissFlint
                  Lebt im Forum
                  • 31.07.2007
                  • 8571
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

                  Auf der Insel Spetses liess ich eine Kamera mit fast vollgeschossenem Film an einer Parkbank hängen.
                  Könnt ihr euch vorstellen, dass man sooo blöd sein kann den Sonnenuntergang zu fotografieren und dann auf dem Bänklein zu nächtigen und zu warten, bis die Sonne wieder aufgeht und zu hoffen, den Sonnenaufgang auch gleich noch zu fotografieren?
                  Die Sonne ging zwar auf.. aber in unserem Rücken.. hinter dem Hügel

                  Aus lauter Wut dann eben Kamera vergessen.
                  Zurück von Weltreise! http://ramblingrose.ch/

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                  • dingsbums
                    Fuchs
                    • 17.08.2008
                    • 1503
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

                    Zitat von SwissFlint Beitrag anzeigen
                    Könnt ihr euch vorstellen, dass man sooo blöd sein kann den Sonnenuntergang zu fotografieren und dann auf dem Bänklein zu nächtigen und zu warten, bis die Sonne wieder aufgeht und zu hoffen, den Sonnenaufgang auch gleich noch zu fotografieren?
                    Die Sonne ging zwar auf.. aber in unserem Rücken.. hinter dem Hügel
                    Die Story ist der Hammer, danke, hat mich herzhaft lachen lassen.

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                    • MikeTango
                      Dauerbesucher
                      • 13.11.2007
                      • 671
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

                      Zitat von Silvanus Beitrag anzeigen
                      Tolle Geschichte!! Kann mir das echt gut vorstellen...

                      Hab nur ne kurze Anekdote: Abends, nach einem anstrengenden, regnerischen Tag war es an der Zeit für einen süßen Moment vor dem Schlafengehen. Also in der Apsis das Wasser im Deckel meines Snow Peak 900 zum kochen gebracht, Pulver rein (hab keine Lust auf dieses Gelöffel aus der kleinen Tüte). Noch etwas rühren. Fertig.
                      Als ich dann behutsam den Griff des Deckels ergriff und diesen vom Kocher nahm, erkannte ich auch schon meinen Fehler, aber es war zu spät: Der Griff blieb horizontal, nur der Deckel klappte um 90° nach unten und eine "Pfanne" voll Pudding verteilte sich in meinem Zelt, Zeltunterlage und zwischen meiner Ausrüstung.
                      Was habe ich mich gefreut... NICHT!!!

                      Also in Zukunft: Griff des Snow Peak Pfannendeckels immer fest zusammendrücken!!
                      Gleiches gilt für den 1400, der mich schon mal eine perfekte Ladung frittierter Tintenfischringe gekostet hat.
                      expect us.

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                      • Silvanus
                        Anfänger im Forum
                        • 05.09.2010
                        • 43
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

                        Danke. Hab gedacht, sowas passiert nur mir...

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                        • nexus234
                          Erfahren
                          • 26.05.2003
                          • 134

                          • Meine Reisen

                          AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

                          2003 Kungsleden
                          Ein etwa 35 Jahre alter Schwede aus Stockholm fragt mich in Abisko Bahnhof ob ich mit ihm mitwandern will. Ich freue mich, dass ich nicht so alleine laufen muss. Ich wundere mich noch kurz, dass er Wanderstöcke und Fahrradhandschuhe anzieht. Kurz darauf wusste ich warum. Er legte ein Irrsinnstempo vor. Ich bleibe dran! Die paar Kilometer vom Bahnhof Abisko bis zur Abzweigung zum Zeltlager renne ich dem Kerle hinterher. Ich verabschiede mich noch von ihm, da ist er schon wieder hinter der nächsten Kurve verschwunden. Wahrscheinlich wollte er mir nur seine Power zeigen, aber irgendwie glaube ich nicht so wirklich daran, weil er noch nicht mal Schweißtropfen auf der Stirn hatte. Ich schon und dabei bin ich ja Konditionell auch nicht schlecht dabei. Es geht also an den Aufstieg zum Zeltlager. Da sich in meinem Rucksack das Essen für etwa 14 Tage befindet, ist der Weg zum Zeltlager super anstrengend. Auf halber Strecke nach oben mache ich mein 3-Liter Camelbak Wasserreservoir auch noch voll, weil ich mir nicht sicher bin ob es an der Übernachtungsstelle Wasser gibt. Somit hat mein Rucksack etwa 29 Kilo. Meine Befürchtung oben kein Wasser zu finden hat sich nicht bestätigt. Es fließt ein rauschender Gebirgsbach nahe dran vorbei. Da ich bei dem anfänglichen Gerenne keine Wandersocken anhatte und auch meine Schuhe nicht richtig fest gebunden waren, hatte ich jetzt bereitsan beiden Fersen je eine riesengroße Blase. Auf der Karte zeigt sich dass ich etwa 4 von 170 km geschafft habe.
                          mfg
                          Wolfi

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                          • Goettergatte
                            Freak

                            Liebt das Forum
                            • 13.01.2009
                            • 27480
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

                            Karten lesen können hilft sehr
                            "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                            Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                            Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                            Der über Felsen fuhr."________havamal
                            --------

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                            • nexus234
                              Erfahren
                              • 26.05.2003
                              • 134

                              • Meine Reisen

                              AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

                              Karten lesen hab ich dann schnell gelernt. Bringt nur manchmal nichts.
                              2Tage später habe ich nur noch nen halben Liter Wasser mit genommen, da überall kleine Flüsse eingezeichnet waren. Jedoch war der einzige Fluss dieser Etappe im Sommer 2003 dann ganauso ausgetrocknet wie ich am Abend.
                              mfg
                              Wolfi

                              Kommentar


                              • Serienchiller
                                Fuchs
                                • 03.10.2010
                                • 1320
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

                                Als ich 14 war fuhr ich zum Englandaustausch in die Nähe von London. Kurz vorher hatte ich mir von meinem Taschengeld eine digitale Kamera gekauft, mit VGA-Auflösung und 16MB internem Speicher. Problem bei dieser Kamera, was mir erst auf dem Weg nach England auffiel: Die Bilder blieben nur so lange im Speicher, wie die Kamera Saft hatte. Man hatte ungefähr 5 Sekunden Zeit, die Akkus zu wechseln, danach waren alle Bilder weg. Das war dann schon immer spannend, vor allem weil der Akkustand nur von einer LED angezeigt wurde, die kurz vor Schluss von grün auf rot wechselte. Tatsächlich habe ich das aber die ganzen 10 Tage sauber über die Bühne gebracht. Und am vorletzten Tag lege ich tatsächlich die Akkus falsch herum ein ohne es zu merken. Tja, alle Bilder weg. Aber es wären ja eh nur ein paar verrauschte Schnappschüsse gewesen. Für die nächsten 5 Jahre hatte ich dann aber genug von digital.

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                                • Eddy
                                  Erfahren
                                  • 20.09.2007
                                  • 471
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

                                  Weihnachten 2010. Da ich die Schnauze zu der Zeit so gestrichen voll von allem hatte, habe ich mich entschlossen, auf Weihnachten und meinen 30. Geburtstag zu sch****n (sorry) und die Zeit in Israel zu verbringen um dort meine beste Freundin zu besuchen.

                                  23. Dezember. Mittags erst in TLV gelandet (man erkläre den freundlichen Sicherheitsleuten mal, das man eine Woche mit einem 30l Rucksack als Handgepäck durchaus auskommt ...), hockten wir beide zusammen mit einem weiteren Freund kurz vor Mitternacht in einem Bus nach Elat und kamen am 24. etwa gegen 5:30 in der Früh dort an. Schnell ein Taxi gesucht, das uns etwas raus aus der Stadt fuhr. Der Taxifahrer setzte uns zu früh ab, auch ein paar Soldaten, die zufällig vorbei fuhren und sich dort auskennen konnten ihn nicht belehren. Egal, die paar Meter mehr können wir auch laufen. Im tiefsten Morgengrauen streunten wir irgendwelche ausgefahrenen Militärpisten entlang, Richtung Red Canyon. Unterwegs liefen wir an einem Backpackerpärchen vorbei, die gerade ihr Lager abgebrochen hatten. Die Sonne war immer noch hinterm Horizont, als wir durch den Canyon durch waren und uns auf den Rückweg machten. Unten im Canyon sahen wir die anderen beiden Wanderer ein letztes mal. Zu dritt wanderten wir weiter durch eine einsame aber wunderschöne Geröllwüste. Ich war froh, das ich in Hamburg bei Minusgraden und Schnee abgereist bin und leichte Winterklamotten dabei hatte. Denn es war saukalt. Auch meine beiden Freunde waren warm gekleidet. Die Sonne stieg langsam über den Horizont, wärmer wurde es aber nicht, der Wind schnitt immer noch sehr. Wir erreichten die nächste Straße. Der Blick auf die Wegbeschreibung (eine Karte hatten wir nicht ...) liess uns wissen das es zur nächsten Etappe doch etwas weiter war. Aber sowas merkt man vorher ja nicht. Wir beschlossen zu trampen. Während wir auf ein Auto warteten (so viele kamen da nicht gerade vorbei), alberten meine beiden einheimischen Freunde mit ein paar Soldaten rum, die querfeldein in ihrem Humvee auf Patroullie waren. Es bieb sau kalt. Schliesslich hielt ein Auto. Wollte aber nur einen mitnehmen. Der Kollege stieg ein, meine beste Freundin und ich blieben zurück, eine halbe Stunde später fanden auch wir eine Mitfahrgelegenheit. Wieder vereint setzten wir unsere Wanderung fort und erreichten nach einer schönen Tour durch interessante geologische Strukturen am späten Nachmittag wieder Elat. Wir besuchten den Underwater Observatory Marine Park, aßen an einer Strandbar zu abend. Die Falafel dort waren die zweitschlechtesten, die ich jemals gegessen habe. Die Bedienung dort war sowieso ein Vollpfosten. Das Essen holten wir uns irgendwann selber vom Tresen, nachdem es dort schon langsam kalt wurde, weil man uns irgendwie vergessen hatte. Die Bedienung empfand das wohl als tiefste Beleidigung, aber auf kaltes Essen hatten wir einfach keinen Bock. Kurz noch mit Vorräten für die nächste Etappe nach Timna eingedeckt und diesmal die eigentlich einzige im Vorfeld eingeplante Trampingtour gestartet. Naja, nun war es eben die Zweite. Wir hatten Glück und ein edles Servicetaxi vom hiesigen Flughafen nahm uns für lau mit. Wir fuhren und fuhren. Ich als Ausländer verstand ja eh nix, bekam aber sehr wohl mit, das meine beiden Freunde irgendwie nervös wurden. Ich wusste nur, das der Fahrer uns an einer bestimmten Abzweigung raus lassen sollte. Irgendwann gegen 22 Uhr stiegen wir mitten im Nirgendwo an einer Raststätte aus, die mich sofort ein bisschen an From Dusk Till Dawn erinnerte. Kaputte Leuchtreklame, seltsame Metallstrukturen, Skulpturen aus Schrott, ein kaputtes Kinderkaroussel und ein Automatenkasino. Die Beiden liefen erstmal herum, redeten mit Leuten dort und ich stand wie blöd rum. Naja, dann bekam ich erklärt, das uns das Taxi etwa 80km zu weit gefahren hatte! Verzweifelt versuchten wir, ein Auto zurück anzuhalten. Aber um die Zeit nimmt einen eh keiner mehr mit. Dann hielt ein großer, halb besetzter Reisebus. Und der Reiseleiter hatte nichts dagegen uns mitzunehmen. Yeah! Aber der Busfahrer spielte nicht mit. Scheiße. Also sind wir etwas abseits in die Wüste, haben dort unser Zelt aufgeschlagen und uns durch die Nacht gebibbert. Mit 3 Grad und ohne Isomatten war es doch zu kalt für unsere dünnen Sommertüten. 24.12., gestrandet am Arsch der Welt. Man gut das ich mir aus Weihnachten nix machte. Am nächsten Morgen stolperten wir zurück an die Raststätte und hielten nach 2 bis 3 Stunden schliesslich ein Auto an, das uns ein Stück mitnahm. Von nun an entwickelte sich eine wahre Tramping-Odyssey. Mal zusammen, mal getrennt näherten wir uns Timna per Anhalter Stück für Stück. Endlich, wir standen zusammen am Kassenhäuschen. Wieder ein Gespräch von dem ich nix verstand, mit einem anschliessenden Ausraster meiner Freundin. Jedenfalls deutete man mir nach ihrem Gezeter und weiteren Konversationen mit der Kassendame und irgendwelchen Leuten an, in den schicken Mercedes eines älteren Ehepaars einzusteigen, das hinter uns wartete. Grund für das alles, der Park war so groß, das wir da zu Fuß an der uns noch verbleibenden Zeit nicht weit gekommen wären. Deswegen ist der Park auch so gestaltet, das man da mit dem Auto durch fährt ... Das ältere Paar nahm uns aus Mitleid mit. Als Gegenleistung bekamen die beiden dafür fundierte Erklärungen zu den einzelnen Stationen von den beiden Freunden, beide Archäologen. Schlussendlich verabschiedeten wir uns und wollten das letzte Stück zu Fuß zurück zur Straße laufen. Kurz noch ein Attraktion angucken ... Ein Blick auf die Uhr und auf die Karte vom Park verriet uns dann, das wir den letzten Bus zu Fuß niemals schaffen würden. Im Dauerlauf (oder besser Wasserflaschenstaffellauf) hetzten wir gegen 15 Uhr durch die Sonne ... und versuchten wieder ein Auto aufzutreiben. Und siehe da. Ein paar französische Touristen mit einem winzigen Mietwagen hielten an. Wir drei quetschten uns hinten rein, stapelten sämtliches Gepck bis zur Decke auf unseren Knien, die Mutter nahm ihre beiden Kinder auf den Schoß. Das Paar hatte sichtlich Spaß an unserer Geschichte und fuhr uns bis zum Eingang des Parks. Allerdings waren wir immer noch viel zu spät dran. Weiter ging es im gestreckten Spurt die Straße runter. Und wieder hileten wir ein Auto an, diesmal ein junges Paar. In bereits ausgiebig geübeter militärischer Präzision kletterten wir im Rekordtempo auf die Rückbank und wurden runter zu Straße gebracht. Elitefallschirmspringern gleich ploppten wir gerade wieder aus dem Wagen, als der Bus vor unserer Nase entlang fuhr. Ein letzter Sprint. Total fertig stürmten wir in den Bus und sanken erschöpft auf den Sitzen zusammen. Wir waren auf dem Weg zurück nach Tel-Aviv. Es war chaotisch. Es war anstrengend. Aber irgendwie war es geil.

                                  Am 26. fuhr ich schliesslich nach einem Pausentag allein mit dem Bus nach Jerusalem. Plan war, sich weiter nach Jericho im Westjordanland durchzuschlagen. Das Internet behauptete, da würde ein Bus fahren. Nach anderthalb Stunden fand ich besagte Linie schliesslich. Und erfuhr dort, das Mitspe Jericho und Jericho leider nicht das Gleiche sind. Der Busfahrer krittelte mir eine Linie und ein paar hebräische Worte auf. Ich solle eben diese Linie nehmen und dem Fahrer diesen Zettel geben, er würde mich dann unterwegs an der Grenze rauswerfen. War mir zu riskant. Also mit dem Bus runter zum Jaffa Gate, durch die Altstadt nordwärts zum Damaskus Gate. Ich wusste, das dort die palästinensischen Busse abfuhren. Am Damaskus Tor blieb ich an einem Taxifahrer hängen, der mich unbedingt fahren wollte. Aber zu teuer, zu dubios. "Busses dangerous! Have Israeli plates!" Hatte sein Taxi aber leider auch ... Irgendwie war es mir dann auch zu doof und ausserdem war es eh schon zu spät auf der Uhr. Ich quartierte mich im Österreichischen Hospiz ein (sehr empfehlenswert), verbrachte die Nacht dort und fuhr am nächsten Vormittag wieder zurück. Gegen 9 Uhr morgens ist die Altstadt übrigens bedeutend schöner als abends, wenn der Massentourismus dort ausbricht. Das nächste mal bin ich rechtzeitig dort und fahre entweder mit nem Pali-Bus oder gleich mit einer geführten Tour nach Jericho ...

                                  Moral von der Geschicht:
                                  Touren plant man besser,
                                  oder auch nicht.
                                  In my world everyone's a pony and they all eat rainbows and poop butterflies.
                                  (Katie)

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                                  • SwissFlint
                                    Lebt im Forum
                                    • 31.07.2007
                                    • 8571
                                    • Privat

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                                    AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!



                                    Erinnert mich an einen Sprint am toten Meer auf den letzten Bus vor Sabbat... und weitere Abenteuer.. ja.. Israel scheint sich in den letzten Jahren nicht sehr verändert zu haben...
                                    Zurück von Weltreise! http://ramblingrose.ch/

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                                    • Eddy
                                      Erfahren
                                      • 20.09.2007
                                      • 471
                                      • Privat

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                                      AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

                                      Ja, es gibt immer noch genug Busse dort, denen man hinterher rennen kann.
                                      In my world everyone's a pony and they all eat rainbows and poop butterflies.
                                      (Katie)

                                      Kommentar


                                      • Maieriesli
                                        Neu im Forum
                                        • 29.03.2011
                                        • 7
                                        • Privat

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                                        AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

                                        normalerweise liegen meine felle im schrank beim klettermaterial. letzten winter kam ich eines tages auf die tolle idee, die felle an der garderobe aufzuhängen, der besseren sichtbarkeit wegen, damit ich sie auf der nächsten skitour bestimmt nicht vergesse.

                                        drei tage später stehe ich frühmorgens in realp am bahnhof, bestens ausgerüstet und bereit für grosse taten. ach nein... irgendetwas fehlt!

                                        die skitour war dann gelaufen und seither liegen die felle wieder im schrank.
                                        Zuletzt geändert von Maieriesli; 08.08.2011, 21:14.

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                                        • antihero
                                          Erfahren
                                          • 29.01.2011
                                          • 116
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

                                          Soo wie ruiniert man sich am besten ein Wochenende?
                                          Richtig:

                                          Man holt sich am Freitag ein Nagelbettenzündung am großen Zeh, wobei man natürlich im hinterkopf hat, das die Zugtickets für eine 10tägige Wandertour für Dienstag Morgen bereits gekauft sind.
                                          Also schnappt man sich eine Plastikschüssel, füllt heißes Wasser ein und gibt Kernseife hinzu um 2-3 mal am Tag dem Zeh ein Bad zu gönnen.
                                          Soweit so gut!
                                          Man setzt sich also mit der Schüssel an den Schreibtisch und setzt sich gemütlich in den Stuhl um nebei noch ein bisschen zu Surfen. Blöderweise erwischt man mit dem Fuß den Rand der Schüssel und verteilt ordentlich Wasser unter dem Schreibtisch.
                                          Also Aufstehen und die Hauptbeleuchtung des Zimmers anschalten um vernünftig aufwischen zu können. Draußen wars schon dunkel.

                                          Da man die Hauptbeleuchtung in dem Zimmer eigentlich nie verwendet hat man den nagelneuen Cumulus Alaska 1100 seit 2 Wochen zum Auslüften gehängt.
                                          Allerdings denkt man in dem Moment nur daran, die Pfütze unter dem Schreibtisch und den PC wieder trocken zu legen.

                                          Blöderweiße wir so ein Halogenstrahler ziemlich heiß.

                                          Auf einmal fängt es an verschmort zu riechen. Allerdings sucht man erst einmal am PC ob nicht irgendwo etwas Wasser eingedrungen ist. Erst als an der Lampe schon leicht Rauch aufsteigt wird einem bewusst was da so stinkt.

                                          Das Ergebnis des ganzen is ein rundes ca. 5cm großen Loch in der Pertex Endurance Hülle des unbenutzten Schlafsacks und ein paar Gramm angesengt Daune.
                                          Eigentlich sollte ich glücklich sein, dass nicht mehr abgefackelt ist, allerdings ist das momentan nicht sonderlich erbaulich.

                                          Naja hoffentlich lässt sich der Schlafsack wieder Dauendicht flicken. Das muss allerdings warten bis nach der Tour kommende Woche.


                                          In der Hoffnung auf einen besseren Sonntag.

                                          Max

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