Mein Outdoorerlebnis - heute

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  • derSammy

    Lebt im Forum
    • 23.11.2007
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    • Meine Reisen

    AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

    Südliche Riffelspitze

    Kaiserliches Wetter
    Königliche Einsamkeit
    (nachdem man rechts aus der Zugspitzschlange ausgeschehrt ist und bevor man sich am Eibsee in die Preissenschlange einreiht )

    wie jed´s Mal, a rund rum scheene Tour!



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    • india
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      • 10.04.2010
      • 806
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      • Meine Reisen

      AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

      Schöne Bilder! Das Wetter war ja das Beste, was man sich für eine schöne Bergwanderung wünschen kann. Ich hatte das Ganze dann "gegenüber" von der Sonnenspitze genossen.

      Zuletzt geändert von india; 29.08.2011, 16:23.

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      • Gast-Avatar

        AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

        Zitat von india Beitrag anzeigen
        Ich hatte das Ganze dann "gegenüber" von der Sonnenspitze genossen.
        Sind da viele unterwegs?

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        • india
          Dauerbesucher
          • 10.04.2010
          • 806
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          • Meine Reisen

          AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

          Beim gestrigen Kaiserwetter waren schon ein paar Leute unterwegs.
          Zwei Grüppchen kamen uns entgegen und meinten, die Route wäre ohne Kletter(steig)ausrüstung nicht machbar, es waren aber trotzdem ein paar Grüppchen am Gipfel.

          Auf der Coburger Hütte war ziemlich viel los, aber da hielten wir uns dann auch nicht auf, sondern tranken unser Belohnungsbierchen etwas weiter unten.

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          • derSammy

            Lebt im Forum
            • 23.11.2007
            • 7412
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            • Meine Reisen

            AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

            Zitat von chrischian Beitrag anzeigen
            Sind da viele unterwegs?
            Auf der "Strecke" Ehrwald, Seebensee ( "normal Weg"), Coburgerhütte
            > JA und WIE!!

            > Ehrwald, hoher Gang, Sonnenspitze ( Nord) schon weniger

            > Biberwier, Biberwier Scharte, Sonnenspitze Süd.... ganz wenig ( is aber der schönste Anstieg!!)

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            • derSammy

              Lebt im Forum
              • 23.11.2007
              • 7412
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              • Meine Reisen

              AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

              Zitat von india Beitrag anzeigen
              Zwei Grüppchen kamen uns entgegen und meinten, die Route wäre ohne Kletter(steig)ausrüstung nicht machbar, es waren aber trotzdem ein paar Grüppchen am Gipfel.

              ???

              Von wo kamen die denn ??

              Klettersteig Ausrüstung is für die Sonnenspitze so nötig wie ein Kropf ( da hats gar kein Stahlseil ...obwohl irgendwo 10 Meter oder so )
              Kletterausrüstung ... nun ja ...kann man, brauchts aber nicht ...


              ( Die Route vom Süden rauf ist vom Weg her "logisch" es gibt Steinmanderl und alle ca. 20-30m so Abseil (Sicherungs) "Gebilde" die einem die Richtung weisen.

              ( Wo ich dann aber jed´s mal die Hosen voll hab sind die letzten 10 Meter über sonen Grat zum Gipfelkreuz )

              Beim Andi ganz schön zu sehen

              http://www.riesner.at/Weblog/?p=751

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              • Gast-Avatar

                AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                Die Sonnenspitze ist mir im April auf der Durchreise aufgefallen.

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                • india
                  Dauerbesucher
                  • 10.04.2010
                  • 806
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                  • Meine Reisen

                  AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                  Wir sind vom Süden her sowohl auf-, als auch abgestiegen.
                  Natürlich bringt die Kletterausrüstung dort nichts, da die wenigsten ausgesetzten Stellen (ist ja fast der ganze "Weg" komplett ausgesetzt) gesichert sind.

                  Das Klettern ist ja nicht schwierig, aber die Ausgesetztheit kann einem schon zu schaffen machen, da klar ist, wenn man ins Rutschen kommt, ist der Fall tief...

                  Objektive Gefahr ist allerdings der Steinschlag. Beim Abstieg konnte ich mich gerade noch unter einen Überhang ducken, als die Steine über mich hinweg flogen. Mein Sohn war Gott sei Dank ein Stück neben der Gefahrenzone.

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                  • lina
                    Freak

                    Vorstand
                    Liebt das Forum
                    • 12.07.2008
                    • 43023
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                    Mal wieder Wetter

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                    • SteveA
                      Dauerbesucher
                      • 07.03.2008
                      • 656
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                      Zurück von der Watzmann-Überschreitung.
                      Sicherlich eine der am meisten diskutierten Touren hier im Forum , aber auch eine der schönsten Überschreitungen der Ostalpen.

                      Geniales Wetter, super Aussicht und Genuss-Gelände erster Klasse.




                      Weitere Bilder und einen Bericht gibt es wie immer auf meinem Blog:
                      http://www.uptothetop.de/2011/09/03/...gadener-alpen/
                      http://www.uptothetop.de
                      Trailrunning, Außergewöhnliche Projekte, Tourenberichte, Interviews, Ausrüstungstests u.v.m.

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                      • Karliene
                        Feldherrin
                        Alter Hase
                        • 08.03.2009
                        • 3211
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                        Wir waren heute an der Dresdner Elbe... leider mit Technodoppelbeschallung, aber wenigstens ein paar Sonnenstrahlen genossen.. An die Chaoten auf der Elbe hat man ich ja leider gewöhnt..
                        "Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dumme ist." Walter Kempowski - Schriftsteller (1929 - 2007)

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                        • Goettergatte
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                          Liebt das Forum
                          • 13.01.2009
                          • 27473
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                          Und, warst Du auch schwimmen?
                          Wenn der Name nicht täuscht,
                          dürfte das Wasser unterhalb von Pieschen doch garnicht so kalt sein
                          "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                          Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                          Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                          Der über Felsen fuhr."________havamal
                          --------

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                          • Karliene
                            Feldherrin
                            Alter Hase
                            • 08.03.2009
                            • 3211
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                            hihihi, nee war ich nicht :-)
                            ich geh nur mit dir in die elbe
                            "Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dumme ist." Walter Kempowski - Schriftsteller (1929 - 2007)

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                            • lina
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                              Vorstand
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                              • 12.07.2008
                              • 43023
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                              Meerweg, die zweite

                              Mal wieder zog ich los, den Meerweg zu suchen. Nicht so früh wie geplant, da ein Fahrrad mit Reisegepäck die Kommunikation zwischen Nachbarn fördert, dann noch etwas vergessen einzupacken, aber schließlich doch auf's Radl und los:


                              Tag 1

                              Startpunkt ist an der Löwenbrücke in Neustadt (Hannover Land), und dann geht's erstmal, entlang der Moorstraße, Richtung Mardorf, zum Meer Nr. 1: dem Steinhuder Meer.

                              Kurz vor dem Abzweig zum Meer steht ein Wegweiser mit Anhaltspunkt für die zu erwartenden Kilometer. Den Dümmer See hatte ich mal angepeilt, und dieser wird auch bis dort hin auf den meisten Schildern aufgeführt. Manchmal gibt es auch nur ein Schild mit Rad-Symbol oder mit der Bezeichnung Fern-Radweg, das wechselt. Aber verfranst hab ich mich, dank rudimentärer Karte und jedenfalls bis zur Mitte, selten.

                              Eine Karte mitzunehmen ist, dennoch, unbedingt empfehlenswert, hin und wieder verstecken sich Schilder auch hinter Sträuchern, und da ist es gut, zu wissen, dass es an dieser Stelle doch jetzt eigentlich nach links/rechts/etc. weitergehen sollte. Wenn kein Schild zu sehen ist, geht's nämlich eigentlich geradeaus (was manchmal falsch sein kann). Und durchgehend flach ist die Strecke, entgegen einiger Angaben in den Weiten des www, auch nicht.



                              Steinhuder Meer – diesmal im Morgenlicht



                              Noch ein bisschen diesig, aber es glitzert schon



                              Und im Schatten spannen sich noch gut sichtbar durch Tautropfen die Spinnweben der vorherigen Nacht



                              Diesmal fahre ich, entgegen der Gewohnheit diverser Abendradlrunden, nicht die Abkürzung, sondern folge dem Weg über das Dorfzentrum Mardorfs, um noch Vorräte einzukaufen: ein bisschen Proviant ist ja nicht schlecht bei einer geplanten längeren Reise, und außerdem gibt's bei der örtlichen Bäckerei einen wunderbaren Blaubeerkuchen Das wissen auch die Wespen, aber ich entkomme diesmal sicher, mitsamt Kuchen.

                              Ein paar Hundert Meter Weg hinter Mardorf wurden seit kurzem frisch geteert, wenn auch noch nicht geschwindigkeitsfördernd plattgefahren



                              aber schon bald wird es wieder gewohnt holpriger.

                              Die Wasserbüffel (Bild aus Meerweg-Suche, Teil 1)



                              sind an diesem Morgen nicht zu sehen, womöglich haben sie die Weide gewechselt.

                              Nach Winzlar kommt eine Gelegenheit für die kleine Blaubeerkuchenpause, und nach der 7%-Steigung bei Bad Rehburg finde ich diesmal den richtigen Abzweig: Der Weg führt vorbei am Eingang des Dinoparks und ist viel schöner als die Straße.

                              Nach Loccum wird es waldiger, ich fahre vorbei an einer Dino-Reparaturwerkstatt mit diversen Plastik-Steinzeitmonstern im Vorgarten und treffe zwei Pilzsammler: einwandfrei identifizierbar mit Körben und langen Wander-Stöcken. Natürlich bin ich neugierig und linse in die Körbe: Da liegt wirklich ein Steinpilz zwischen einigen Butterpilzen. Die Saison habe jedoch noch nicht wirklich angefangen, sagen die beiden, freuen sich über ihre Beute und verschwinden dann wieder zwischen den Bäumen.

                              Mhmm, Steinpilze ... Doch nach Pilzen gucken und gleichzeitig radeln geht nicht wirklich, also lasse ich es nach kurzer Zeit wieder. Der hier ist zwar hübsch, aber sicher kein Steinpilz und wahrscheinlich nicht essbar



                              Weiter geht's



                              und bald darauf bin ich an der Weser



                              Zu einem norddeutschen Storch, der was auf sich hält, gehört immer auch eine Webcam




                              Landstilleben bei Schüsselburg, hier steht außerdem auch eine tolle Kirche aus dem Jahr 1585

                              Viel Obst gibt es am und unterm Baum, letzteres erfreut den Radwanderer



                              Yesss!!



                              Ok, ich bremse ... :P



                              Der Schilderwald nimmt ebenfalls zu. Ich muss immer dem blassblauen Gekruschel hinterher. Nicht gut erkennbar, vor allem nicht in direkter Sonnenbestrahlung, aber im Kontrast zu den anderen Schildern geht's (dieser Schilderwald steht direkt neben einem Schutzhäuschen. Mit Bänken darin. Und mit Kissen auf den Bänken!).



                              Die Optik des Tages wird bestimmt durch Maisfelder: MaisMaisMais, soweit das Auge reicht. Manchmal auch als Labyrinth zur Freude der Kinder. Auf Klingelruf gibt's Eis aus der Eistruhe, ich versuche es und bekomme von einem John Wayne in halber Maisstängelhöhe, der sich gekonnt über die Theke schwingt, ein, nach Anblick, „Flucht-Eis“ getauftes Exemplar: Der Inhalt ist zur Hälfte aus seiner Hülle entwichen und aufgrund der Truhen-Eiseskälte noch zum Teil außen an der Umhüllung hängen geblieben. Ob das Eis noch genießbar ist? Hätte ich mal doch lieber in Snickers investiert. Aber egal, ich mag nicht umkehren und mosern, und in meinem Gepäck befinden sich noch Oliven, Ziegenkäse und Brot, das tut gut, auch bei gut 30 Grad und null Schatten. Genügend Wasser habe ich auch dabei, die Pause ist gerettet.




                              Zur Abwechslung mal Spargel

                              Der Weg geht entlang ruhiger Sträßchen und Feldwege, das ist sehr schön zu fahren. Ich gondel so vor mich hin. Moore gibt's auch, und Torf-Abbau



                              und ich passiere den NRW-Nordpunkt



                              117 km später und doch noch vor Einbruch der Dunkelheit finde ich einen Campingplatz in Hüde am Dümmer See (dem Meer Nr. 2), der noch ein Plätzchen frei hat für mein Zelt, mein Radl und mich. Geschafft!


                              Tag 2

                              Am nächsten Morgen komme ich recht spät los, und da lockt außerdem noch die Bäckerei zum zweiten Kaffee (die einzige Bäckerei, die in Reichweite ... ok, überredet ..)

                              Eigentlich geht der Meerweg nicht am Wasser entlang, aber ich mag lieber erst später wieder durch Felder. Viele Leute sind noch nicht unterwegs, also kann man zügig fahren



                              Mein Radl passt sich perfekt den Umgebungsfarben an



                              Rechts des Weges ist Sumpf, links reihen sich die Piepmätze





                              Dann weg vom Strand und Wiesen, die blaue Linie des Meerwegs auf meiner Karte sagt, jetzt sollte ich mal abbiegen. Es folgen ausgedehnte Landgüter mit Pferden,



                              Feldwege und hin und wieder Rasthütten







                              Es ist heiß, die Sonne brennt. Ja, die Radwege und die Beschilderung seien im Kreis Vechta vorbildlich, erzählt mir ein Radler mit ADFC-Aufkleber auf dem Schutzblech (die Straße, auf der wir uns gerade befänden, könnte ich auf der Karte nicht finden, weil sie neu sei, erst 2 Jahre alt, aber ja, hier lang ist richtig, gut!).

                              In einem Wäldchen gibt es dann Brombeeren. So viele, dass es unmöglich ist, nicht anzuhalten. Und so süß, dass es unmöglich ist, nicht alle zu futtern. Schließlich dräut eine Steigung!



                              Am Abzweig dann eine etwas versteckte Schutzhütte, davor zwei ältere Herren mit schlappohrigem, 50er-Jahreplüschsofabraunfarbigem Jagdhund. Da ich Schutzhütten immer ins Navi eintrage und deswegen anhalte, schallen mir auch prompt schon die Wortsalven entgegen: Wohin ich denn wolle? – Zum Zwischenahner Meer – Oh, das ist aber noch weit, so 80 km? – Mhm, ja, ... – Es ist aber schon Mittag!! Aber gut, Sie fahren ja sicher einen 20er Schnitt? – (ich schiele vorsichtig auf mein Navi, da steht aber definitiv keine 20, sondern eher ein Wert, den man im Bereich Trödelmodus platzieren könnte) – Ähem, nein, heute eher nicht, und bei dem Berg da ...

                              So viel Optimismus macht jedoch Laune, und ich denke, na gut, vielleicht könnte ich ja mal ein bisschen beschleunigen Die nächsten Kilometer nach einem dieser wunderbar holprigen Waldwege den Berg rauf vergehen dann wie im Fluge, ich vernichte en passant 3 l Wasser und bewundere zunehmend die zahlreichen Vechta'schen Super-Rasenflächen: gleichmäßig geschnitten, perfekte Zeltwiesen, überall. Faszinierend. Die Sonne, ja, sagte ich schon? Heiß? Kein Mensch zu sehen. Ich visualisiere eine flächendeckend verteilte britische Verwandtschaft der Vechtaner mit Nagelscheren beim Rasenkürzen in den frühen Morgenstunden. Dann: Ein kleiner Junge mit einem Mischgerät aus Traktor, Planierwalze und Mäher brettert über einen noch renitent bewachsenen Grünstreifen – aha, so geht das!

                              Irgendwann entdecke ich den ersten Jakobsweg-Aufkleber. Entschleunigt geht der Weg also auch



                              Noch mehr Torf-Abbau



                              Und ohne diese wunderbaren Wald-Abschnitte wäre ich wahrscheinlich in Rekordzeit verdurstet



                              Springkraut überall, in allen Schattierungen, von zartrosa bis dunkelbordeaux



                              Schön sieht's ja aus ...



                              Dann hier nur eine kleine und nur fast perfekte Rasenfläche, dafür aber ein Pausen-Sitzstein, das ist jetzt meiner! Die Sonnenmilch rinnt und brennt in den Augen. Wasser!! Jaaa, der grinsende, da gepäckfrei vorbeiradelnde Anwohner hat Recht: das Wetter ist einen Tick zu gut für eine Radtour



                              Dann weiter, vorbei an einem Modellflugzeugfliegenlassplatz. Noch immer auch Jakobsweg



                              am Straßenrand Bäume mit verschiedene Sorten von Crab-Apples



                              Blick zurück auf MaisMaisMais und den Modellflugzeugdingsbums, es brummt in der Luft, und mir ist schon ganz schief vom Zugucken



                              Dann die geheime Stätte der norddeutschen Grünkohlproduktion entdeckt



                              Um Visbek herumgekurvt



                              und dann verließen sie mich, die Schilder mit den Wegweisern. Kurz vor der Hubertusmühle stand noch eins, dann keins mehr. Dabei hätte ich einfach der L873 nicht weiter folgen dürfen, sondern nach dem Einfahrt-verboten-Schild (links abbiegen nach dem See war noch richtig) über die Straße rüber und weiter am Wald entlang.

                              Egal. Nächster Einsatz des Meerweges dann halt ab hier



                              Weil ich keine wirklich gute Karte mithabe, sondern nur eine Papierkarte mit Grünflächen und eine Navikarte ohne Grünflächen, ist ein Wiederfinden des Weges aussichtslos. Also freestyle weiter Ein Anwohner, der mit Hilfe seines Sohns gerade dabei ist, die prachtvolle riesige Gartensonnenblume sturmfest zu verankern, versucht geduldig, meine Karte mit seinem Wohnort in Verbindung zu bringen und verrät mir dann den perfekten Weg zum Queren der A1 per Fahrrad (immer bergab, vergessen Sie die Schilder, fahren Sie einfach geradeaus!) – und es funktioniert!

                              Dann so langsam mal einen Übernachtungsplatz suchen: In der Wildeshauser Geest-Gegend sollte es doch eigentlich Campingplätze geben? Auf dem etwas missmutig angegangenen Weg zu einem dieser bestimmt grässlichen nahezu naturbefreiten 5-Sterne-Hüpfburg-Tralala-Riesenplätze begegnet mir jedoch, nach Kennenlernen weiterer ansprechender Wald- und Feldwege, doch noch ein Wunder: Nach 74 km und noch vor Erreichen des Tralala-s.o.-Platzes entpuppt sich die Fata Morgana an einer der vielen Wegbiegungen als ein wirklich existierender und richtig hübscher Ort: dem Club-CP des Bremer Campingclubs (wo auch Nicht-Clubmitglieder übernachten können). WOW! Wunderschön gelegen und die Besucher, vorwiegend Familien, in Feierstimmung wegen des Jahrestreffens/Lampionsfests.

                              Ich bekomme einen Zeltplatz mit Pilz


                              Perlpilz wahrscheinlich

                              brauche den aber gar nicht in die Pfanne zu hauen, sondern kann den sagenhaften Fest-"Moorburger" probieren (unbedingte Empfehlung!). Nach ein/zwei oder so Pilz mit s am Ende, kombiniert mit transportmittelgerechtem Zitronensprudel sowie zahlreichen netten Gesprächen freue ich mich dann in Anbetracht der mittlerweilen recht späten Stunde doch, dass ich mein Zelt mit allem Drum und Dran schon vorher fertig aufgebaut habe


                              Tag 3

                              beginnt mit Regenschauern.



                              Ich packe in einer kurzen Regenpause, dennoch bleibt das Zelt ziemlich nass. Das draußen aufgehängte T-Shirt war zwischendurch wohl auch mal trockener, aber egal, es gibt noch ein Ersatz-Exemplar. Diesmal früh losgefahren und vom Platzwart noch Proviant-Brötchen geschenkt bekommen, da kann ja nix mehr schief gehen – wie hieß doch gleich der Merksatz mit den Kohlehydraten?

                              Da die Wettervorhersage für alle Orte außerhalb von Dötlingen Wolken und 25 statt 80% Regenwahrscheinlichkeit prophezeit, verschiebe ich den Kaffee auf später. Dann in voller Regenmontur das Fahrrad erklettert, die 80% haben sich inzwischen für 100% entschieden: es gießt. Dennoch: Dötlingen solle ich mir unbedingt noch ansehen, das sei hübsch und läge sowieso auf der Strecke nach Bremen, von wo aus ich den Zug nach Hause nehmen möchte.

                              Ok. Runter ins Tal, Fluss überqueren, dann wieder hoch. Die zarten Querverbindungen vom Busch zur Linken und Straßenmarkierungspfosten zur Rechten habe ich zu spät gesehen – dafür bekommt die in der Mitte logierende Kreuzspinne eine kleine Mitfahrgelegenheit. In Dötlingen dann doch Kaffee. Viel Kaffee später dann kaum noch Regen – das wird ja vielleicht doch noch was mit den 25% andernorts?

                              Schließlich über Klein-Ippener nach Delmenhorst, ich wusste gar nicht, dass die Gegend da herum so hübsch ist :P



                              Dann nicht mehr viele Fotos gemacht, auf kleinen Fahrradwegen nach Bremen weiter gefahren




                              Außerordentlich köstliche Äpfel am Wegesrand, Danke!!

                              und schließlich, vorbei an denen hier



                              54 km später am Bahnhof angekommen.

                              Und wie das eben so ist, an so schönen Wochenenden: Eigentlich würde ich am liebsten noch ein paar Tage weiterfahren


                              Fortsetzung folgt ...
                              Zuletzt geändert von lina; 07.09.2011, 10:00. Grund: irgendwas findet man immer noch ...

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                              • THD
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                                • 02.08.2010
                                • 538
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                                AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                                @ lina, wirklich sehr schöner Bericht mit tollen Fotos

                                ...ich war heute nur ein bischen Baumklettern, also nur ein kleines Outdoorerlebnis ;)
                                Rock the world! Die Hoffnung stirbt zuletzt

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                                • lina
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                                  • 12.07.2008
                                  • 43023
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                                  AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                                  Danke THD! *freu*
                                  Baumklettern hört sich sehr gut an!

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                                  • heron
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                                    • 07.08.2006
                                    • 1745

                                    • Meine Reisen

                                    AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                                    @lina sehr lustiger und schöner Bericht - der sollte trotz allem in den Reiseberichten stehen, viel zu schade, den hier in den Tiefen zu versenken.
                                    Das flache Land ist eine nette Gegend zum Radfahren!
                                    Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
                                    Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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                                      • 13.07.2005
                                      • 3047
                                      • Privat

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                                      AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                                      Stimm, schöner Reisebericht.
                                      Wo war ich bloß?

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                                        • 13.01.2009
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                                        AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                                        So ist es, Heron!
                                        Vielleicht kann Lina einmal alle Touren rund ums Mittelniedersächsische-Meer als Bündel in die Reiseberichte bringen.
                                        "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                                        Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                                        Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                                        Der über Felsen fuhr."________havamal
                                        --------

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                                          • 30763
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                                          AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                                          Ja, wirklich schöner Reisebericht.

                                          Womit man sieht, dass es auch bei Wohnmobilisten nett sein kann :-) Guter Zug, dass sie Dich auf ihrem Clubplatz aufgenommen und "versorgt" haben.

                                          Ich würde den Bericht auch in die Reiseberichte stellen - ist ja schon eine komplette Tour.
                                          Oha.
                                          (Norddeutsche Panikattacke)

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