Zelten in Oesterreich: Rechtliche Grundlagen

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  • clauer
    Anfänger im Forum
    • 10.02.2008
    • 14
    • Privat

    • Meine Reisen

    Zelten in Oesterreich: Rechtliche Grundlagen

    Moin,

    nachdem ich jetzt doch gerne Gewissheit haette ob ich beim Zelten in den Alpen Probleme bekommen koennte, habe ich etwas recherchiert.

    Offenbar gibt es in Oesireich eine noch zulaessige "Wegefreiheit". Laut Wikipedia "darf [jedermann den] Wald zu Erholungszwecken betreten und sich dort aufhalten, gehen, wandern, laufen, nicht aber reiten, fahren, zelten oder lagern bei Dunkelheit"[1]. Demnach ist das Zelten in Waeldern im allgemeinen nicht gestattet.

    Anders scheint es sich zu verhalten, wenn man sich oberhalb der Baumgrenze, geringschaetzend als "Oedland" bezeichnet, aufhaelt. Laut einem Gezetzestext aus dem Jahre 2004 (dessen aktuelle Gueltigkeit ich nicht in Erfahrung bringen konnte) "ist im Oedland auch das
    Zelten, Reiten, Rodeln usw. gestattet" [2].

    Was Naturschutzgebiete angeht habe ich nicht explizit nachgeforscht, aber hier kannm an glaube ich davon ausgehen, dass Zelten uneingeschraenkt verboten ist.

    Kennt irgendwer aktuellere, oder (zu meinen Aussagen) widerspruechliche Standpunkte? Zwar wuerde ich es in (fast) jedem Fall auf einen Versuch ankommen lassen auf meiner naechsten Strecke (Karnischer Hoehenweg) zu Zelten, aber Gewissheit hinsichtlich der gesetzlichen Umstaende sind mir irgendwie doch lieb...



    [1] http://de.wikipedia.org/wiki/Wegefreiheit
    [2] http://www.rockprojects.com/download...otext_2004.pdf

  • bananensuppe
    Dauerbesucher
    • 13.08.2006
    • 755

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Zelten in Oesterreich: Rechtliche Grundlagen

    http://www.alpenverein.de/template_l...e_id=175#faq12

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    • CODY
      Alter Hase
      • 04.07.2008
      • 3594
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Zelten in Oesterreich: Rechtliche Grundlagen

      In den Alpen wird Dir sicherlich niemand Schwierigkeiten machen.Zum Beispiel in den Osttiroler Alpen sind so viele Kletterer unterwegs und die haben natürlich ihre Zelte mit dabei.Die Leute dort leben vom Tourismus und die Polizei schaut weg.Das gilt auch im Winter.Bau das Zelt nicht provokant in der Mitte einer Wiese auf.Halte Dich fern von Viehherden und Gehöften.Vermeide die Nähe von Plätzen wo Geier und Adler beobachtet werden.Es gibt dort sehr viele Wasserwege.Die Kombination,dichter Waldrand und Bach ist nicht schwer zu finden.Verlegt Euch ins dichte Unterholz,macht keinen Lärm und wenn ihr ein Feuer macht,dann am Abend.Macht ein Lochfeuer unter einem Laubbaum,der verteilt den Rauch.Nur wenn Ihr weiterzieht dann schüttet ausreichend Wasser in die Grube und nehmt den Müll mit.Verlasst den Platz so,wie ihr ihn vorgefunden habt.Dann sollte nichts passieren.Cody
      Zuletzt geändert von CODY; 05.08.2008, 19:05.
      WATCH THE RAVEN.FOLLOW YOUR VISIONS AND YOUR DREAMS AND MAY THE GOOD SPIRITS TRAVEL WITH YOU.
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      • Andreas L
        Alter Hase
        • 14.07.2006
        • 4351

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Zelten in Oesterreich: Rechtliche Grundlagen

        Natürlich wirst du keinen Ärger bekommen, wenn man dich nicht erwischt. Aber ein Grubenfeuer unter einem Laubbaum kann dir eine Menge Ärger einbringen, wenn man dich dabei erwischt. Und offenes Feuer, das nicht an eingerichteten Feuerstellen unterhalten wird, lässt sich auch kaum vereinbaren mit: "Verlasst den Platz so,wie ihr ihn vorgefunden habt."

        Für die Schweiz gilt das dortige "Jedermannsrecht", vorbehaltlich einiger Einschränkungen, die Kantone und Gemeinden erlassen können. Im "Ödland", das heisst über den Almen und dem Wald, besser gesagt in der Felsregion ist auch geplantes Bivakieren erlaubt (ohne Spuren zu hinterlassen) - in CH, D und Ö. Aussgenommen sind Schutzgebiete und Naturparks. Meist wird die Einschränkung gemacht: Nur eine Nacht und ohne Zelt. Ein kleines Zelt wird aber in der Regel trotzdem toleriert. Ich habe ein kleines Bivak-Zelt dabei. Wenn einer was dagegen haben sollte (was bisher nie der Fall war), dann muss ich nur eine Stange rausziehen - und dann ist das ein Bivaksack.

        Andreas
        "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

        BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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        • ScoutMasterVlbg
          Anfänger im Forum
          • 06.09.2007
          • 24
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Zelten in Oesterreich: Rechtliche Grundlagen

          Hallo als alter Ösi geb ich auch noch ein paar Tipps dazu.
          Und zwar:
          1.Wie oben schon gesagt wurde geh irgendwo ins Unterholz, dann sieht man dich im Normalfall eh nicht. Wenn du unterwegs bist achte auf Hochstände, ist in der nähe einer geh weiter weg. Die Jäger hier sind sehr fleissig und fast jeden Tag unterwegs.
          2.Die Bauern hier sind im Normalfall freundlich und Hilfsbereit. Wenn du gar keine Möglichkeit findest dein Zelt Aufzuschlagen, such dir nen Hof und frag freundlich an ob du dein Zelt für 1 oder 2 Nächte bei ihm irgendwo aufschlagen darfst.
          3.Bezüglich Feuerstellen! In Sommermonaten rate ich komplett davon ab. Wir haben sogar mit den Pfadfinder ärger mit der Polizei bekommen weil wir auf einer Kochstelle!! offenes Feuer hatten. Und das auf nem Pfadfinderlagerplatz. Klingt blöd ist aber in Teilen Österreichs so. Es ist auch teilweise Gemeindeabhängig. Mal darf mans mal nicht. Am besten in Infobüros Nachfragen.
          4.Das mit dem Platz verlassen wie man ihn vorgefunden hat, ist glaub ich selbstverständlich (ich weiß es gibt auch Leute dies nicht machen).

          Tja das wars von meiner Seite aus.

          (Rechtschreibfehler nicht ausgeschlossen.)
          Homer: Können die sich keinen Pfahl für das Schild leisten?
          Bart: Das ist ein Anhalter, Dad!

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          • CODY
            Alter Hase
            • 04.07.2008
            • 3594
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Zelten in Oesterreich: Rechtliche Grundlagen

            Morgen Andreas.
            Ich kann nur von meiner Erfahrung sprechen und in den unzähligen malen,wo
            ich hier für einige Tage im Wald übernachtet habe gab es nie Probleme.Trotz
            Kontrollen.An der Stadtgrenze von Wien beginnt der Wienerwald und der ist sehr groß.(Ein Geschenk) Da ist zum Beispiel ein bewaldeter Steinbruch,wo schon die Römer abgebaut haben und da gehen einmal die Woche zwei
            Polizisten durch.Da geschieht nichts.Kurze Unterhaltung,das wars. In den
            Osttiroler Dolomiten habe ich zwar auch vereinzelt Zelte gesehen,weit oben schon und die wurden sicher nicht beheligt.Wenn ich in ein Fremdgebiet komme,dann platziere ich mich schon so,das mich sicher keiner sieht.Andreas.Der Grund das Jäger allergisch auf "Wildcamper" reagieren hat nichts mit Naturschutz zu tun.Die haben das Revier,zumeist in kleinen Gruppen
            gepachtet und haben Angst,das das Wild durch Camper aufgeschreckt wird und in das Nachbarrevier abwandert.Dann haben sie nichts auf das sie schießen können.Au weia.Ich muß zugeben das ich auf europäische Jäger nicht gut zu sprechen bin.Hochstände und Futterstellen im Trefferbereich und die Köpfe nageln sie sich an die Wand.Das wäre bei uns undenkbar.Die Jagd ist dort kein Sport,das ist Nahrungsbeschaffung.In Nordcanada und in Alaska
            stehen Dir pro Jahr und pro Familie 3 Elche zu.Um den Winter zu überleben.
            Und den Elch mußt Du Dir suchen.Da sind ganze Familiensippen unterwegs um
            an das Fleisch zu kommen,das dann auch abtransportiert werden muß.Jedoch hier ist die Jagd ein Privilegierten Sport,nicht mehr.Man ist gerne unter sich und seinesgleichen und da der Einfluß der Jägerlobby enorm ist sind auch die Gesetze nach ihren Wünschen zurechtgestrickt.Wenn jetzt Otto Normalo sein Zelt aufstellt und auf einen kleinen Feuer seine Würstchen kocht,dann stürzt
            die Jägerschaft natürlich in eine Sinn und Existenzkrise.Resümee: Schwierigkeiten mit Jägern,wenn man sich dumm aufführt (Feuer am Tag) ist vorprogrammiert.Probleme mit Polizei wenn man sich normal benimmt,nein.Sauberer Platz,nett und freundlich sein.Paßt.Ich
            habe in NC ein Grundstück und dort wird nicht gejagd.Ich habe vor Jahren ein angeschossenes Whitetail gefunden und das war Ende der Fahnenstange.Wir haben mehr als 50 Warntafeln aufgestellt mit No Hunting und einem Totenkopf.Das ist mein Recht.Dort sind 3 große Teiche und im Sommer stehen dort immer Zelte.Oft kommen ganze Schulklassen am Wochenende und grillen.Ja und unter dem Haus wohnt ein Skunk.Soll er.Er heißt übrigens George. Gruß Cody.
            Zuletzt geändert von CODY; 28.07.2008, 12:40.
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            • skywalker
              Erfahren
              • 31.01.2008
              • 117

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Zelten in Oesterreich: Rechtliche Grundlagen

              Anders scheint es sich zu verhalten, wenn man sich oberhalb der Baumgrenze, geringschaetzend als "Oedland" bezeichnet, aufhaelt. Laut einem Gezetzestext aus dem Jahre 2004 (dessen aktuelle Gueltigkeit ich nicht in Erfahrung bringen konnte) "ist im Oedland auch das
              Zelten, Reiten, Rodeln usw. gestattet" [2].
              Ich befürchte, diese Regelung bezieht sich nur auf Kärnten, Salzburg und die Steiermark. In Tirol etwa ist die Sache, soweit ich weiß, nicht klar gesetzlich geregelt. Hab mal von einer Richterin gehört, dass das Zelten eigentlich auch im Ödland nicht erlaubt sei. Aber - weyne interessierts

              In den Alpen wird Dir sicherlich niemand Schwierigkeiten machen.
              Das würde ich so nicht pauschal sagen. Im Mont Blanc Gebiet ist das Zelten beispielsweise per Gesetz verboten. Nur biwakieren während der Nacht ist dort erlaubt.
              http://www.ohm-chamonix.com/pdf/ArreteCampCara.pdf

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                #8
                AW: Zelten in Oesterreich: Rechtliche Grundlagen

                @CODY

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