Studenten im Tessin fast erfroren
Zwei Dutzend junge Männer haben sich oberhalb von Ascona im Neuschnee verirrt und sind beinahe erfroren. Sie konnten von der Rega rechtzeitig gerettet werden.
24 Studenten aus der Deutschschweiz sind bei einer Wanderung im verschneiten Tessin beinahe erfroren. Die schlecht ausgerüsteten Touristen verirrten sich gestern Abend oberhalb von Ascona im Neuschnee. Alle konnten von der Rega noch rechtzeitig evakuiert werden, sechs von ihnen mit Erfrierungen.
Die aus Zürich und Basel stammenden jungen Männer im Alter zwischen 20 und 32 Jahren beschlossen am (gestrigen) Mittwochnachmittag einen Ausflug ins obere Centovalli. Auf über 1000 Metern Höhe im Gebiet der Corona dei Pinci bei Ronco oberhalb von Ascona gerieten sie in 60 Zentimeter hohen Neuschnee. Nach Einbruch der Dunkelheit gegen 18 Uhr kamen sie vom Weg ab und gerieten in Panik. Mit einem Mobiltelefon alarmierten sie die Tessiner Polizei.
Nach zehn Minuten aufgefunden
Die Rega startete einen Suchflug und fand die Gruppe bereits nach ungefähr zehn Minuten in einer Scheune, wie Rega-Sprecher Walter Stünzi auf Anfrage sagte. Die Gruppe habe mit einer Lampe auf sich aufmerksam gemacht. Die Rega setzte einen Arzt und einen Rettungssanitäter ab, die die jungen Männer untersuchten.
Sechs von ihnen erlitten Erfrierungen und wurden zuerst ausgeflogen. Die anderen wurden bis zu ihrer Bergung mit Decken gewärmt. Neuschnee, Wind und Dunkelheit hätten die zweieinhalbstündige Aktion schwierig gestaltet, so Stünzi. Mit acht Flügen seien sämtliche Beteiligten in Sicherheit gebracht worden.
Die sechs Verletzten wurden unterkühlt und beginnenden Erfrierungen an den Zehen ins Spital nach Locarno gebracht. Zwei von ihnen wurden ambulant behandelt. Die anderen können das Spital heute wieder verlassen und werden keine bleibenden Schäden davontragen.
Wetterverhältnisse falsch eingeschätzt
Bei einer Übernachtung in diesen Verhältnissen mit Eiseskälte und starkem Wind hätten sie aber erfrieren können, wie Stünzi sagte. Einer der Unterkühlten sei offenbar bereits vorübergehend ohnmächtig gewesen. «Sie waren für diese Verhältnisse überhaupt nicht ausgerüstet - es sieht nach einer leichtsinnigen Aktion aus», sagte er. Teils hätten die jungen Leute Turnschuhe getragen.
Die Rega muss laut Stünzi immer wieder ausrücken, weil Leute die Witterungsverhältnisse unterschätzen. Ungewöhnlich sei in diesem Fall die Grösse der Gruppe. Die Geretteten müssten für die Kosten von über 7.000 Franken aufkommen. Bei Gönnern zahle die Rega. (sbm/ap)
http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news...iz/576896.html
Zwei Dutzend junge Männer haben sich oberhalb von Ascona im Neuschnee verirrt und sind beinahe erfroren. Sie konnten von der Rega rechtzeitig gerettet werden.
24 Studenten aus der Deutschschweiz sind bei einer Wanderung im verschneiten Tessin beinahe erfroren. Die schlecht ausgerüsteten Touristen verirrten sich gestern Abend oberhalb von Ascona im Neuschnee. Alle konnten von der Rega noch rechtzeitig evakuiert werden, sechs von ihnen mit Erfrierungen.
Die aus Zürich und Basel stammenden jungen Männer im Alter zwischen 20 und 32 Jahren beschlossen am (gestrigen) Mittwochnachmittag einen Ausflug ins obere Centovalli. Auf über 1000 Metern Höhe im Gebiet der Corona dei Pinci bei Ronco oberhalb von Ascona gerieten sie in 60 Zentimeter hohen Neuschnee. Nach Einbruch der Dunkelheit gegen 18 Uhr kamen sie vom Weg ab und gerieten in Panik. Mit einem Mobiltelefon alarmierten sie die Tessiner Polizei.
Nach zehn Minuten aufgefunden
Die Rega startete einen Suchflug und fand die Gruppe bereits nach ungefähr zehn Minuten in einer Scheune, wie Rega-Sprecher Walter Stünzi auf Anfrage sagte. Die Gruppe habe mit einer Lampe auf sich aufmerksam gemacht. Die Rega setzte einen Arzt und einen Rettungssanitäter ab, die die jungen Männer untersuchten.
Sechs von ihnen erlitten Erfrierungen und wurden zuerst ausgeflogen. Die anderen wurden bis zu ihrer Bergung mit Decken gewärmt. Neuschnee, Wind und Dunkelheit hätten die zweieinhalbstündige Aktion schwierig gestaltet, so Stünzi. Mit acht Flügen seien sämtliche Beteiligten in Sicherheit gebracht worden.
Die sechs Verletzten wurden unterkühlt und beginnenden Erfrierungen an den Zehen ins Spital nach Locarno gebracht. Zwei von ihnen wurden ambulant behandelt. Die anderen können das Spital heute wieder verlassen und werden keine bleibenden Schäden davontragen.
Wetterverhältnisse falsch eingeschätzt
Bei einer Übernachtung in diesen Verhältnissen mit Eiseskälte und starkem Wind hätten sie aber erfrieren können, wie Stünzi sagte. Einer der Unterkühlten sei offenbar bereits vorübergehend ohnmächtig gewesen. «Sie waren für diese Verhältnisse überhaupt nicht ausgerüstet - es sieht nach einer leichtsinnigen Aktion aus», sagte er. Teils hätten die jungen Leute Turnschuhe getragen.
Die Rega muss laut Stünzi immer wieder ausrücken, weil Leute die Witterungsverhältnisse unterschätzen. Ungewöhnlich sei in diesem Fall die Grösse der Gruppe. Die Geretteten müssten für die Kosten von über 7.000 Franken aufkommen. Bei Gönnern zahle die Rega. (sbm/ap)
http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news...iz/576896.html
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