Hallo zusammen,
aus gegebenem Anlass suche ich nach Tipps und Tricks zum Queren der Flüsse mit starker Strömung.
Weiß jemand vielleicht ein Buch o.ä., welches einem das "Lesen" des Wassers (Walzen, Schnellen, Steinschatten, andere Strömungsbesonderheiten….) als theoretische Grundlage verständlich näher bringt?
Wie legt man am besten das Fixseil zur Sicherung, wenn man nur zu zweit unterwegs ist? Habe im deutschsprachigen Netz kaum bis gar keine Infos dazu gefunden. U.a. russischsprachig gibt es ziemlich viel dazu, allerdings für nur für größere Gruppen.
Wenn man einen Ast/einen Stamm ins Wasser bekommt: Wie nutzt man sie (s. unten)? Wichtig: Nicht oberhalb davon (oder vom Seil) zu gehen, weil man darunter gezogen wird.
Was gibt es noch zu beachten?
Letztes Jahr haben mein Bergpartner und ich den geplanten Berg nicht einmal gesehen, weil wir im Zustieg einen kleinen Fluss nicht queren konnten. Dabei ist dort nachgewiesenermaßen eine russische Trekkinggruppe 10 Tage vorher durch und ließ zwei Baumstämme liegen, mit denen wir allerdings nichts anzufangen wussten. Bei unserem Versuch bin ich (als erste) in der Mitte ins Wasser gefallen. Runter gespült hatte es mich Dank der Sicherung nicht, aber gut gegen die Steine gepresst - selbst aus dem Flachen rauszukommen kostet richtig Mühe. Dieses Jahr werden wir vermutlich im Spätsommer/ Herbst einiges an Flüssen queren müssen.
Was ich bisher für mich als abgespeichert habe:
- ohne Seil bei starker (=häufig trübes Wasser, schlecht einschätzbarer Grund) Strömung komme ich bis etwa Kniehöhe durch. Wenn man nicht fallen darf (z.B. weil ein Wasserfall oder eine Schlucht direkt dahinter), wären auch hier Vorsichtsmaßnamen überlegensswert
- selbst niedriges Wasser, auf den Körper als Hindernis treffend, erzeugt nach oben fliegende Gischt, die einem die Sicht versperren kann
- blickt man ins Wasser, kann man kein Gleichgewicht mehr halten
- beim Sichern ist es sehr sinnvoll, nicht am Hüftgurt, sondern möglichst hoch anzuseilen, damit das Seil nicht zu tief liegt (also zusätzlich einen Brustgurt aus einer Bandschlinge basteln)
- wenn ich als erste am Seil gehend die Hauptströmung bereits gequert habe und dann falle, wird es bei egal welcher Sicherung extrem schwierig rauszukommen bzw. rausgeholt zu werden, weil man in die Hauptströmung gezogen wird
Zusammengefasst: Ich suche nach Infos sowohl zur Einschätzung der Flüsse als auch nach Techniken, um sicher drüber zu kommen. Schuhe+Stöcke, früh morgens waten, breite flache Stelle suchen und ähnliche Basics sind selbstverständlich, darum geht es mir nicht.
Beispiele:


Kein Problem, weil flach und nicht zu schnell. Allerdings trüb, von oben schlecht einschätzbar

Etwas spannender, weil tief (für mich mind. 10cm höher), aber unproblematisch, weil nur mittelstarke, gleichmäßige Strömung

Leider inkomplett drauf. Auf dem Hinweg bis Mitte Oberschenkel, sind wegen der Gischt und beim Erkunden davor aber komplett nass geworden. Auf dem Rückweg früh morgens trockenen Fußes rübergekommen. Gesichert weil 10m weiter unten Abgrund


Sieht klein aus, haben wir aber nicht gequert bekommen. Abends erkundet, nachts Regen, früh morgens versucht. In der Mitte plötzlich Wasserdruck gegen den Bauch und dann gings ganz schnell. Wassertemperatur einstellig, da wenig weiter oben Gletscher. Nach unten hin größerer Fluss, nach oben hin kein gangbares Gelände.
aus gegebenem Anlass suche ich nach Tipps und Tricks zum Queren der Flüsse mit starker Strömung.
Weiß jemand vielleicht ein Buch o.ä., welches einem das "Lesen" des Wassers (Walzen, Schnellen, Steinschatten, andere Strömungsbesonderheiten….) als theoretische Grundlage verständlich näher bringt?
Wie legt man am besten das Fixseil zur Sicherung, wenn man nur zu zweit unterwegs ist? Habe im deutschsprachigen Netz kaum bis gar keine Infos dazu gefunden. U.a. russischsprachig gibt es ziemlich viel dazu, allerdings für nur für größere Gruppen.
Wenn man einen Ast/einen Stamm ins Wasser bekommt: Wie nutzt man sie (s. unten)? Wichtig: Nicht oberhalb davon (oder vom Seil) zu gehen, weil man darunter gezogen wird.
Was gibt es noch zu beachten?
Letztes Jahr haben mein Bergpartner und ich den geplanten Berg nicht einmal gesehen, weil wir im Zustieg einen kleinen Fluss nicht queren konnten. Dabei ist dort nachgewiesenermaßen eine russische Trekkinggruppe 10 Tage vorher durch und ließ zwei Baumstämme liegen, mit denen wir allerdings nichts anzufangen wussten. Bei unserem Versuch bin ich (als erste) in der Mitte ins Wasser gefallen. Runter gespült hatte es mich Dank der Sicherung nicht, aber gut gegen die Steine gepresst - selbst aus dem Flachen rauszukommen kostet richtig Mühe. Dieses Jahr werden wir vermutlich im Spätsommer/ Herbst einiges an Flüssen queren müssen.
Was ich bisher für mich als abgespeichert habe:
- ohne Seil bei starker (=häufig trübes Wasser, schlecht einschätzbarer Grund) Strömung komme ich bis etwa Kniehöhe durch. Wenn man nicht fallen darf (z.B. weil ein Wasserfall oder eine Schlucht direkt dahinter), wären auch hier Vorsichtsmaßnamen überlegensswert
- selbst niedriges Wasser, auf den Körper als Hindernis treffend, erzeugt nach oben fliegende Gischt, die einem die Sicht versperren kann
- blickt man ins Wasser, kann man kein Gleichgewicht mehr halten
- beim Sichern ist es sehr sinnvoll, nicht am Hüftgurt, sondern möglichst hoch anzuseilen, damit das Seil nicht zu tief liegt (also zusätzlich einen Brustgurt aus einer Bandschlinge basteln)
- wenn ich als erste am Seil gehend die Hauptströmung bereits gequert habe und dann falle, wird es bei egal welcher Sicherung extrem schwierig rauszukommen bzw. rausgeholt zu werden, weil man in die Hauptströmung gezogen wird
Zusammengefasst: Ich suche nach Infos sowohl zur Einschätzung der Flüsse als auch nach Techniken, um sicher drüber zu kommen. Schuhe+Stöcke, früh morgens waten, breite flache Stelle suchen und ähnliche Basics sind selbstverständlich, darum geht es mir nicht.
Beispiele:
Kein Problem, weil flach und nicht zu schnell. Allerdings trüb, von oben schlecht einschätzbar
Etwas spannender, weil tief (für mich mind. 10cm höher), aber unproblematisch, weil nur mittelstarke, gleichmäßige Strömung
Leider inkomplett drauf. Auf dem Hinweg bis Mitte Oberschenkel, sind wegen der Gischt und beim Erkunden davor aber komplett nass geworden. Auf dem Rückweg früh morgens trockenen Fußes rübergekommen. Gesichert weil 10m weiter unten Abgrund
Sieht klein aus, haben wir aber nicht gequert bekommen. Abends erkundet, nachts Regen, früh morgens versucht. In der Mitte plötzlich Wasserdruck gegen den Bauch und dann gings ganz schnell. Wassertemperatur einstellig, da wenig weiter oben Gletscher. Nach unten hin größerer Fluss, nach oben hin kein gangbares Gelände.
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