Gewitter auf dem Fluss

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  • Torres
    Freak

    Liebt das Forum
    • 16.08.2008
    • 32315
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    • Meine Reisen

    #81
    AW: Gewitter auf dem Fluss

    Und wenn dann jemand eine konkrete Frage zu einer konkreten Situation stellt, dann sollte man diese auch konkret beantworten, so gut es eben geht.
    Völlig Deiner Meinung. Und die konkrete Antwort auf diese Frage lautet: WEG VOM WASSER!

    Und das ist keine totschlagende Regeln, sondern eine konkrete Antwort, die weder vereinfacht, noch generalisiert, sondern schlichtweg Leben rettet, weil sie die Gefahr konkret benennt.

    Dass es dann immer noch ein paar Leute gibt, die meinen, sie könnten die Frage für ihr Verhalten anders beantworten, sollen das für sich tun. Das sind dann eben die Leute, die entweder Glückskinder sind und so ziemlich alles überleben, oder die man dann vom Gipfel eines Berges kratzt oder als Wasserleiche am Ufer aufpickt.
    Auf Allgemeinwissen sollte man sich besser nicht verlassen. Weder bei sich, noch bei anderen. Nach dem Sonnenuntergang wird es nämlich nicht immer dunkel und nach einer regenreichen Zeit schwillt auch nicht überall der Flußpegel an.
    Oha.
    (Norddeutsche Panikattacke)

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    • nimrodxx
      Fuchs
      • 10.03.2009
      • 1662
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      • Meine Reisen

      #82
      AW: Gewitter auf dem Fluss

      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
      Auf Allgemeinwissen sollte man sich besser nicht verlassen. Weder bei sich, noch bei anderen. Nach dem Sonnenuntergang wird es nämlich nicht immer dunkel und nach einer regenreichen Zeit schwillt auch nicht überall der Flußpegel an.
      Ging es nicht genau darum?

      Es ist eben nicht alles schwarz/weiß und eine Allgemeine Empfehlung ist zwar meistens richtig und für einen Anfänger mit Sicherheit die beste Leitlinie, aber für jemanden der sich mit der Thematik auskennt, kann das zu kurz gedacht sein und es andere und bessere Lösungen geben. Die sollte man auch diskutieren dürfen, ohne das jemand gleich die "Klagekeule" schwingt

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      • Torres
        Freak

        Liebt das Forum
        • 16.08.2008
        • 32315
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        • Meine Reisen

        #83
        AW: Gewitter auf dem Fluss

        Du setzt voraus, dass es bessere Lösungen gibt. Dann bin ich mit Dir einer Meinung. Die gibt es in bestimmten Fällen aber nicht. Es gibt nur Menschen, die meinen, volles Risiko gehen zu können und glauben, ihr "gesunder Menschenverstand" wäre das Maß aller Dinge. Was soll man da diskutieren?
        Oha.
        (Norddeutsche Panikattacke)

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        • AlfBerlin
          Lebt im Forum
          • 16.09.2013
          • 5073
          • Privat

          • Meine Reisen

          #84
          ALFs Berechnungen als Statistiker im Gewitter

          Wenn ich jetzt im Trogtal unter den hohen Bäumen am Ufer hocke, während das Gewitter heranzieht, denke ich: 22, 23 verdammt das war knapp Hoffentlich schlägt der Blitz nicht in den Baum und hoffentlich gibt es keine starken Böen und hoffentlich kommt keine Flutwelle Das Tal sieht eigentlich so aus, als wäre es vom Wasser ausgehöhlt worden Aber die Bäume sind vielleicht schon 100 Jahre alt Bei 25 Gewittern im Jahr wäre das 1 zu 2500 ohgott, ohgott und 10 x 10 / 5 * 25, also 1/500, dass der Blitz näher als 50m einschlägt, ohgott, ohgott. Und die Bäume, die in den letzten 100 Jahren vom Sturm umgeworfen wurden, sehe ich nicht! ohgott, ohgott! Also alle können es nicht gewesen sein Aber wer weiß wie viele? Wäre ich doch nur zu Hause geblieben!
          Zuletzt geändert von AlfBerlin; 23.07.2014, 21:23.

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          • nimrodxx
            Fuchs
            • 10.03.2009
            • 1662
            • Privat

            • Meine Reisen

            #85
            AW: Gewitter auf dem Fluss

            Zitat von Torres Beitrag anzeigen
            Du setzt voraus, dass es bessere Lösungen gibt. Dann bin ich mit Dir einer Meinung. Die gibt es in bestimmten Fällen aber nicht.
            Genau, in bestimmten Fällen gibt es keine bessere Lösung, aber die meisten Fälle sind meiner Erfahrung nach nicht so bestimmt wie man das gerne hätte und eine Allgemeine Empfehlung zu kurz gegriffen...

            Allerdings ist es bei einigen Beiträgen hier so rübergekommen, das die "Expertenmeinung" strikt zu befolgen ist und diese auch über jeden Zweifel erhaben ist. Allerdings kenne ich auch genug Beispiele, wo irgendwelche Verbote ausgesprochen werden, obwohl beim hinterfragen ziemlich schnell klar wird, das das purer Aktionismus ist. Deshalb bin ich auch ein Freund davon, jedes Verbot oder auch nur Empfehlung zu hinterfragen (sollte man das aus Faulheit nicht wollen, sollte man sich aber daran halten, ist es doch meistens die durchschnittlich sicherste Art und Weise...). Und in meinem Hobby weiß ich z.B. auch wie solche Expertenmeinungen entstehen und wie viel Ahnung die zum Teil wirklich davon haben, das geht bis zu gerichtlichen Gutachten wo die einzige Erklärung ist, das Thema nur möglichst schnell vom Tisch zu kriegen...

            Und um einige hier zu beruhigen, ich weiß auch, das es viel zu viele Menschen gibt, die Warnungen in den Wind schlagen (und entsprechende Konsequenzen entstehen) weil Ihr "Bauchgefühl" nie gelernt hat mit solchen Situationen richtig umzugehen, sich aber auch nicht um Fakten kümmern sondern diesem Bauchgefühl blind folgen.

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            • Ditschi
              Freak

              Liebt das Forum
              • 20.07.2009
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              • Meine Reisen

              #86
              AW: Gewitter auf dem Fluss

              Wenn Du in eine Gefahrensituation gerätst, hast Du meist keine Zeit, zu hinterfragen. Wenn Du Dich da richtig verhalten willst, müssen Automatismen greifen. Einfache, griffige Verhaltensregel, die aller Wahrscheinlichkeit nach Dein Leben retten.
              Menschen, die beruflich ständig in solche Situationen geraten, trainieren diese Regeln wieder und wieder, bis sie sitzen.
              Das sind zumeist keine von irgendwelchen Autoritäten aufgestellten Regeln oder Verbote, sondern die komprimierte Quintessenz der Analyse einer Vielzahl von ähnlichen Fällen, gleichgültig, ob sie gut oder schlecht ausgingen. Man versucht, etwas herauszuziehen, was sich bewährt hat, damit Menschen auch in Stress, Panik, Verwirrung, Desorientiertheit auf ein Verhaltensmuster zurückgreifen zu können. Diese Regeln müssen so einprägsam sein, daß sie auch in solchen Situationen abrufbar sind. Es sind Verhaltensmuster, die das Leben diktiert. Sie antiautoritär zu hinterfragen, ist also zumeist nicht gescheit.
              Bei drohendem Unwetter muß einem in den Kopf schießen: " Runter vom Wasser".
              Was fällt mit noch ein?
              Bei Kenterung auf dem Meer: " Bleibe beim Boot". Gekentert ? Panik! Zum Ufer schwimmen? In neun von 10 Fällen falsch.
              Ich habe eine Anleitung, eine Regel. Ich weiß, was richtig ist und was ich tun muß. Das beruhigt. Das schließt nicht aus, daß nach einer sorgfältigen Analyse auch andere Verhaltensweisen möglich und richtig wären. Aber bin ich in der Situation dazu in der Lage?
              Mir fällt noch ein: " Nie im Boot die Wathose tragen."
              Ein einfacher Verbotssatz, der sitzen muß, damit man ihn nie vergißt.
              Wenn Du mit der Wathose ins Wasser fällst und vorher Luft hineingerät, dreht die Wathose Dich auf den Kopf. Die Luft geht in die Stiefel und drückt die Beine hoch. Man kann sich nicht befreien. Ich las von Besserwissern, die das anzweifeln.
              Im Hafen von Årø zog ein Freund sich die Wathose an, um sein Boot zu slippen. Er rutsche aus und trieb Sekunden später mit den Stiefeln nach oben im Hafenbecken. Er konnte sich nicht befreien und wäre unweigerlich ertrunken. Wir sind alle hinterher und haben ihn rausgezogen. Der Satz oben stimmt und sitzt, und den Watgürtel habe ich auch nie wieder vergessen. Vielleicht ware das blöde Beispiele.
              Ich bin überzeugt, daß Polizeibeamte, Feuerwehrleute, Notfallsanitäter usw. über eine Vielzahl griffiger Regeln verfügen, um im Notfall das Richtige zu tun, ohne lange nachdenken zu müssen.
              Ditschi

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              • Torres
                Freak

                Liebt das Forum
                • 16.08.2008
                • 32315
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                • Meine Reisen

                #87
                AW: Gewitter auf dem Fluss

                Sehr schön ausgedrückt, Ditschi. Ich fände es hilfreich, noch mehr solche Regeln kennenzulernen, denn im Wassersport bin ich Anfänger. Warum das Rad neu erfinden?

                Ich kenne viele Regeln, die den Umgang mit Pferden betreffen. In der Kindheit gelernt, sind die ins Blut übergegangen. Sicher kann man im Einzelfall mal davon abweichen. Aber allein das Bewusstsein, das man jetzt eine Regel bricht, lässt einen in einem Grenzfall viel vorsichtiger mit der Situation umgehen, als wenn die Regel nicht gespeichert wäre (z.B. Gehe nie von hinten an ein Pferd heran).

                Dieses Bedürfnis, alles zu hinterfragen, ist mir fremd. Nicht, dass ich nun ein unkritischer Mensch bin. Aber Sicherheitsregeln haben immer einen Grund, auch wenn er sich mir nicht gleich erschließt.
                Oha.
                (Norddeutsche Panikattacke)

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                • Ditschi
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 20.07.2009
                  • 13234
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #88
                  AW: Gewitter auf dem Fluss

                  Ich möchte um Unterstützung werben für die Regel: "Bei Unwetter runter vom Wasser." Wenn sie sich einprägt, rettet sie Leben. Sie prägt sich nicht ein, wenn sie von einem Debattierclub zerredet wird. Kein Maulkorb, sondern ein Werben um Unterstützung.
                  Ditschi

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                  • BlackBull
                    Anfänger im Forum
                    • 12.11.2010
                    • 14
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #89
                    AW: Gewitter auf dem Fluss

                    Hi zusammen!

                    Jetzt möchte ich nochmal was zum Thema beitragen, ohne die Bilder anderer sprechen zu lassen. Ich befahre die Isar und andere Flüsse um München schon länger. Ich halte mich für einen risikobewussten Menschen.

                    Auf der Isar kommt es kaum zu solchen Flutwellen wie gezeigt, aber der Pegel kann sehr schnell steigen. Mit dem Pegel steigt die Fliessgeschwindigkeit. Das liegt zum größten Teil an den Wehren hier und am Isarkanal, der immer die gleiche Pegelhöhe halten soll. Darum werden bei Regen Wehre geöffnet oder geschlossen, ohne dass man das gleich mitbekommt. Erst wenn der Wasserspiegel steigt, merkt man, dass etwas passiert ist. Das flache Isarwasser täuscht. Wenn es also 20 km flussaufwärts von deiner aktuellen Position zu einem Wolkenbruch kommt, kann es dir passieren, dass das Wehr hinter dir plötzlich weiter aufgeht oder komplett geöffnet wird. Was dann kommt, sollte jedem klar sein. Deswegen steigt der Pegel hier auch selten gleichmäßig an, sondern spontan.

                    Letztes Jahr war ich auf der Loisach unterwegs, ein Nebenfluss der Isar. Ich wollte in zwei Tagen von Kochel nach München paddeln. Am ersten Tag schaffte ich gut die Hälfte der Strecke, und ließ mich am Abend auf der Wehranlage Beuerberg nieder um dort zu schlafen. Ich kam mit einem Anwohner ins Gespräch, der vor seinem Haus einen kleinen Steg und einen Canadier liegen hatte. Wir beschlossen, am nächsten Tag zusammen weiter nach Wolfratshausen zu fahren, wo die Loisach in die Isar mündet. Am Morgen kam er wie verabredet herrüber und erklärte mir, dass er heute nicht mitfahren würde und riet mir auch von der Weiterfahrt ab, da es am Kochelsee einen Platzregen gegeben hatte und der Pegel daher unberechenbar wäre. Ich beschloss, seinen Rat anzunehmen und nicht weiterzufahren, sondern mich abholen zu lassen. Während ich also auf mein Taxi wartete, stieg der Pegel plötzlich um fast 15cm. Dann wurde die Wehranlage automatisch geöffnet und das Wasser abgeleitet um den Pegel im Loisachkanal konstant zu halten. Ich war ehrlich froh, nicht auf dem Wasser zu sein. Es hat fast drei Stunden gedauert, bis der Pegel sich normalisiert hatte.

                    Jeder mag sich seinen Teil dazu denken, aber die Geschichte ist genauso passiert. Hört auf den Rat, Gewitter sind auf dem Wasser einfach gefährlich. Bei Gewitter runter vom Wasser!

                    Schönen Gruß,
                    Black

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                    • nimrodxx
                      Fuchs
                      • 10.03.2009
                      • 1662
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #90
                      AW: Gewitter auf dem Fluss

                      Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                      Wenn Du in eine Gefahrensituation gerätst, hast Du meist keine Zeit, zu hinterfragen.
                      Hätte ich das in der Vergangenheit so gehandelt, würden wir heute nicht miteinander darüber diskutieren können... Automatismen müssen sitzen. Aber in meinen Augen nur um eine akute Notsituation zu überbrücken und dann sollte das bewusste Handeln wieder einsetzen und vielleicht auch die Entscheidung getroffen werden die allgemeinen Regeln über den Haufen zu werfen...

                      Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                      Ich bin überzeugt, daß Polizeibeamte, Feuerwehrleute, Notfallsanitäter usw. über eine Vielzahl griffiger Regeln verfügen, um im Notfall das Richtige zu tun, ohne lange nachdenken zu müssen.
                      Auch da könnte ich Gegenbeispiele bringen, wo genau diese (stumpfsinnige?) Befolgung von Regeln erst eine Gefahr ausgelöst hat. Und ich weiß eben auch, das einige dieser Regeln auf falschen Grundlagen beruhen, die teilweise seit 30 Jahren nicht mehr angepasst wurden (einige, nicht alle oder die mehrzahl).

                      Damit können wir die Diskussion aber auch einstellen, du bist überzeugt, das deine Gefahreneinschätzung die einzig richtige ist und alles andere nur "Anekdoten" sind... Das Problem ist nur, mir geht es genau so

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                      • Torres
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 16.08.2008
                        • 32315
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                        • Meine Reisen

                        #91
                        AW: Gewitter auf dem Fluss

                        Wer redet davon, Regeln nie zu aktualisieren, wenn es neue Erkenntnisse gibt? Niemand. Es geht hier um einen konkreten Fall und da habe ich bisher nicht gelesen, dass es neue wissenschaftliche Erkenntnisse gibt.

                        OT: Nebenbei gesagt, macht mich dieses: Ich kann selbst denken und Gefahren einschätzen und lass mir nix sagen, so gewaltig auf den Geist, ich kann gar nicht sagen wie. Das wird dann auch mantraartig in der Öffentlichkeit erzählt, damit alle erfahren, was man für ein toller Hecht ist. Andere glauben das dann, haben aber nicht die Erfahrung und dürfen die Folgen tragen.

                        Bei uns der Klassiker: Gehen Sie bitte vom Wasser weg, setzen Sie sich bitte nicht an die Kante. Wieso, ich kann doch schwimmen. Das nutzt Ihnen hier nichts. Hahah, nun seien Sie doch nicht albern, ich kann selbst auf mich aufpassen.... Soll man irgendwann alles einzäunen?

                        Es ist traurig, dass Leute nicht begreifen wollen, dass man aus sicherheitspädagogisches Gründen auch mal sagen muß: REGEL. Keine Ausnahme. Wohl zuviel verlangt. Typisch deutsch, wie ich finde.
                        Oha.
                        (Norddeutsche Panikattacke)

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                        • nimrodxx
                          Fuchs
                          • 10.03.2009
                          • 1662
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                          • Meine Reisen

                          #92
                          AW: Gewitter auf dem Fluss

                          Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                          Wer redet davon, Regeln nie zu aktualisieren, wenn es neue Erkenntnisse gibt? Niemand. Es geht hier um einen konkreten Fall und da habe ich bisher nicht gelesen, dass es neue wissenschaftliche Erkenntnisse gibt.
                          Und woher weiß man, das es keine neuen Erkenntnisse gibt wenn man es (wie du hier) nicht hinterfragen und diskutieren soll?

                          Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                          OT: Nebenbei gesagt, macht mich dieses: Ich kann selbst denken und Gefahren einschätzen und lass mir nix sagen, so gewaltig auf den Geist, ich kann gar nicht sagen wie. Das wird dann auch mantraartig in der Öffentlichkeit erzählt, damit alle erfahren, was man für ein toller Hecht ist. Andere glauben das dann, haben aber nicht die Erfahrung und dürfen die Folgen tragen.

                          Bei uns der Klassiker: Gehen Sie bitte vom Wasser weg, setzen Sie sich bitte nicht an die Kante. Wieso, ich kann doch schwimmen. Das nutzt Ihnen hier nichts. Hahah, nun seien Sie doch nicht albern, ich kann selbst auf mich aufpassen.... Soll man irgendwann alles einzäunen?

                          Es ist traurig, dass Leute nicht begreifen wollen, dass man aus sicherheitspädagogisches Gründen auch mal sagen muß: REGEL. Keine Ausnahme. Wohl zuviel verlangt. Typisch deutsch, wie ich finde.
                          Nein typisch deutsch empfinde ich, das man alles einzäunen muss und mit festen Regeln ohne Ausnahmen pflastern muss, Vollkaskomentalität eben!

                          Und du glaubst garnicht wie sehr es MIR auf den Sack geht, das es so viele Leute gibt, die mantraartig jede Regel ohne Ausnahme nachbeten und keine Widerrede zulassen, selbst denken noch mit (solchen wie hier) blöden Sprüchen garnieren und das auch noch überall rumerzählen damit jeder weiß was für ein tolles Schaf sie doch sind.
                          Zuletzt geändert von nimrodxx; 24.07.2014, 07:24.

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                          • Torres
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                            • 16.08.2008
                            • 32315
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #93
                            AW: Gewitter auf dem Fluss

                            OT: Kann es sein, dass es Dir an Lebenserfahrung fehlt? Bei uns wird gerade massiv eingezäunt. Leider aber nicht wegen der Leute, die Regeln einhalten, sondern genau wegen der anderen. Es ist so traurig, dass dann alle darunter leiden müssen, nur weil es Leute gibt, die meinen, sie wären das Maß der Dinge....
                            Oha.
                            (Norddeutsche Panikattacke)

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                            • Ditschi
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                              Liebt das Forum
                              • 20.07.2009
                              • 13234
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                              #94
                              AW: Gewitter auf dem Fluss

                              Hallo nimrodxx,

                              ich werde doch nicht zu Stumpfsinn und Gedankenlosigkeit aufrufen. Aber um eine Sicherheitsregel zu mißachten, muß ich sie zunächst einmal kennen. Und sie muß sich so eingeprägt haben, daß dann, wenn ich mich dran mache , sie zu mißachten, alle Alarmglocken klingeln : " Die Regel hat ihren Grund. Ist es gerechtfertigt, sie jetzt zu verletzen?" In aller Regel besteht so eine Ausnahme nicht.
                              Torres hat es da anders und griffig formuliert:

                              Aber allein das Bewusstsein, das man jetzt eine Regel bricht, lässt einen in einem Grenzfall viel vorsichtiger mit der Situation umgehen, als wenn die Regel nicht gespeichert wäre
                              Das ist richtig.

                              Ich glaube, so nähern wir uns verantwortlichem Handeln an.

                              Ditschi

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                              • nimrodxx
                                Fuchs
                                • 10.03.2009
                                • 1662
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                                #95
                                AW: Gewitter auf dem Fluss

                                Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                                Hallo nimrodxx,

                                ich werde doch nicht zu Stumpfsinn und Gedankenlosigkeit aufrufen. Aber um eine Sicherheitsregel zu mißachten, muß ich sie zunächst einmal kennen.
                                Dem hab ich doch garnicht widersprochen (und wenn war es nicht meine Absicht).

                                Mir ging es nur um das Mantra "Regel -> Keine Ausnahme" und da bin ich schon der Meinung, das man von Anfang an sagen sollte "doch es kann Ausnahmen geben". Die setzen Erfahrung voraus und wer die nicht hat und sich nicht aneignen möchte sollte sich aus Eigeninteresse an die allgemeinen Regeln halten.

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                                • nimrodxx
                                  Fuchs
                                  • 10.03.2009
                                  • 1662
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                                  #96
                                  AW: Gewitter auf dem Fluss

                                  Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                  OT: Kann es sein, dass es Dir an Lebenserfahrung fehlt? Bei uns wird gerade massiv eingezäunt. Leider aber nicht wegen der Leute, die Regeln einhalten, sondern genau wegen der anderen. Es ist so traurig, dass dann alle darunter leiden müssen, nur weil es Leute gibt, die meinen, sie wären das Maß der Dinge....
                                  Das ist in meinen Augen ein massives Gesellschaftliches Problem und hat nichts mit dem Hinterfragen von Regeln in z.B. Notsituationen zu tun sondern ist eine andere Baustelle. Andererseits willst du das ja eh nicht diskutieren, weil dir das auf den Sack geht und das ja eh nur "Besserwisser" und "tolle Hechte" zur Selbstdarstellung machen (so kann man natürlich auch recht behalten )

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                                  • Waldhexe
                                    Alter Hase
                                    • 16.11.2009
                                    • 3312
                                    • Privat

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                                    #97
                                    AW: Gewitter auf dem Fluss

                                    Wie ich auf der Seite vorher schrieb, werden Sicherheitskultur und -regeln häufig als Eingriff in die persönliche Freiheit empfunden. Ich sehe es wie Ditschi, die Regeln wurden aus der Praxis, sprich der Unfallanalyse entwickelt um Unfälle zu vermeiden und im Ernstfall, wenn der Verstand aussetzt, klare Handlungsanweisungen zu haben.

                                    Daher: Bei Gewitter runter vom Wasser!

                                    OT: @Torres: Es gibt beim Paddeln noch mehr solcher Regeln:
                                    Immer eine Schwimmweste tragen!
                                    Vorfahrts- und Schifffahrtsregeln beachten!
                                    Wehre und Bootsrutschen vorher besichtigen!
                                    Nach der Wassertemperatur anziehen, nicht nach der Lufttemperatur - manchmal schwierig zu befolgen, aber zumindest miteinbeziehen!
                                    Für Großgewässer den Wiedereinstieg üben!
                                    Auf Seen auf Böen achten - erkennbar an sehr dunklen Flächen auf dem Wasser, die sich nähern. Im Zweifel rechtzeitig Bug in den Wind!
                                    Auf süddeutschen Seen wissen, wo Strumwarnungslichter sind, immer wieder beobachten und bei Starkwindwarnung/Sturmwarnung runter vom Wasser!
                                    Für Flusstouren Seilfähre vorwärts und rückwärts üben!
                                    Nie über Gierfährenseile fahren!
                                    Bei Flüssen mit Schifffahrt in der Regel in der Innenkurve fahren (Schiffahrtsrinne läuft in der Außenkurve z.T. nur 2-3m vom Ufer entfernt!).
                                    Starke Schiffswellen mit dem Bug nehmen!
                                    Nicht alleine paddeln!
                                    Spritzdeckengriff nach außen!
                                    Keine losen Leinen in und um die Luke!
                                    Sicherheitsausrüstung wie Wurfsack, Paddlefloat, Pumpe und Handy (im Aquapack) griffbereit, auch vom Wasser aus!
                                    Nur in einem vorne und hinten abgeschotteten Boot oder mit Auftriebskörpern vorne und hinten aufs Wasser!
                                    Spätestens bei Schaumkronenbildung runter vom Wasser, wenn man nicht gelernt und geübt hat, in solchen Bedingungen sicher zu paddeln!
                                    Bei Schaumkronen und auflandigem Wind rauf aufs Wasser und am Ufer und unter Aufsicht üben!!
                                    Auf Warnungen des "Bauchgefühls" achten bzw. das "Bauchgefühl" der Paddelpartner beachten! Also, kein "Ach komm, stell Dich nicht so an!"

                                    Die Missachtung des Bauchgefühls hat vor zwei oder drei Jahren zu einem Unfall auf dem Bodensee geführt. Ich bin öfters bei dem Kanuclub, von wo aus die Verunglückten starteten bzw. wohin der Witwer dann zurückkehrte und weiß näheres von Augenzeugen.
                                    Ein sehr erfahrenes älteres Ehepaar aus Bremen kam im Sommer bei badewarmem Wasser mit Seekajaks an den Untersee. Bei Gesprächen mit Vereinsmitgliedern wurden sie wie üblich kurz eingewiesen und gewarnt vor den plötzlichen Wetterumschwüngen am Bodensee. Ihre Reaktion: "Ihr mit Eurer Pfütze hier, das kann so schlimm nicht sein, wir paddeln normalerweise auf dem Meer!"
                                    Am nächsten Tag fuhren sie hinüber nach Radolfzell, kurz vor der Rückfahrt nach Iznang über den Untersee (ca. 2 km, 15-20 min) hatte der Mann ein ungutes Gefühl, obwohl keine direkte Wetterfront zu sehen war und die Sturmwarnungen nicht an waren. Er bot an, den Bus zu nehmen und das Auto zu holen. Die Frau tat das ab und meinte sinngemäß "Lass uns einfach rüberpaddeln, dann sind wir rechtzeitig zurück."
                                    Warum sie trotz ungutem Gefühl keine Schwimmwesten anzogen, bleibt ein Rätsel, sie hatten sie im Boot dabei.
                                    Mehrere hundert Meter vor Iznang erwischte sie ein selbst für den See ungewöhnlich plötzliches, heftiges Unwetter mit starken Böen und Hagel. Der Mann kenterte, die Frau wollte ihm helfen und kenterte ebenfalls. Der Mann konnte im Wasser seine Frau nicht finden. Rechtzeitig zurückgekehrte Segler der Segelschule in Iznang hatten die beiden gesehen und die Wasserwacht alarmiert. Wann die Rettung kam, weiß ich nicht genau, aber nicht verzögert, also ca. 10min. Der Mann konnte unverletzt geborgen werden, die Frau wurde tot im Wasser treibend gefunden.


                                    Fazit: Selbst sehr Erfahrene sind nicht gefeit davor, die Elemente zu unterschätzen bzw. neigen zu Nachlässigkeiten! Hier können Regeln, Routinen und das warnende Bauchgefühl Leben retten!



                                    Gruß,

                                    Claudia

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                                    • Itchy ST
                                      Fuchs
                                      • 10.06.2009
                                      • 1188
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                                      #98
                                      AW: Gewitter auf dem Fluss

                                      Vielleicht könnte der Thread mit neuen Titel aufgeteilt werden.
                                      Einmal allgemeine Regeln, Gewitter auf dem Fluss und das ganze OT, was immer wieder nervig zu lesen ist.
                                      Wenn ein Thread so zerfleddert wird, ist der Informationsgehalt für den hier öfter besagten Neuling gleich null, weil sich kaum jemand die Hahnenkämpfe und das ganze OT reinpfeifen wird.

                                      Grüße

                                      I.

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                                      • Ditschi
                                        Freak

                                        Liebt das Forum
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                                        #99
                                        AW: Gewitter auf dem Fluss

                                        Die Antwort auf den threadtitel "Runter vom Wasser" wurde von mir schon in post 3 aufgestellt und ist von allen erfahrenen Kanuten hier derart oft wiederholt worden, daß man ihr eigentlich nicht entgehen kann, wenn man den thread überhaupt liest.
                                        Aber bitte, wenn sich einer die Mühe machen möchte, hier etwas aufzuteilen......
                                        Die Frage ist doch immer, ob wir auch noch die Verantwortung dafür übernehmen sollen, daß die Leute nur halb oder flüchtig mitlesen?
                                        Ditschi

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                                        • Markus K.
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                                          • 21.02.2005
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                                          AW: Gewitter auf dem Fluss

                                          Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                                          Die Antwort auf den threadtitel "Runter vom Wasser" wurde von mir schon in post 3 aufgestellt und ist von allen erfahrenen Kanuten hier derart oft wiederholt worden, daß man ihr eigentlich nicht entgehen kann, wenn man den thread überhaupt liest.
                                          Aber bitte, wenn sich einer die Mühe machen möchte, hier etwas aufzuteilen......
                                          Die Frage ist doch immer, ob wir auch noch die Verantwortung dafür übernehmen sollen, daß die Leute nur halb oder flüchtig mitlesen?
                                          Ditschi
                                          Fullack
                                          "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                                          -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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