Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

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  • Beyond
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    • 09.11.2010
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    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Jan (puhee),

    vielen Dank für Deine Zustimmung zu meinem Tun. Ja, es macht mir Spaß, für interessierte Seekajaker Informationen zusammenzustellen.

    Bei der Vielzahl und der Länge meiner Beiträge kann es schon einmal vorkommen, dass man einen Formfehler begeht. Als „Einmann-Redaktion“ übersieht man oft den selben Fehler, auch wenn man den Beitrag immer wieder durcharbeitet.

    Deshalb ist es nach meiner Ansicht sehr gut, wenn diese Mängel angesprochen und dann beseitigt werden. Über die Art und Weise, wie man eine Kritik zur Sprache bringt, unterscheiden sich natürlich die Meinungen. Nun ja, vielleicht ist der Umgangston auch vom vorherrschende Stil in der Internet-Foren-Welt abhängig, in der der einzelne User verkehrt.

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 24.02.2012, 01:57.

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    • puhee
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      • 28.05.2009
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      AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

      In so ein Thread wie diese, darf folgende Link natürlich nicht fehlen

      http://ger.kayakpaddling.net/?go

      Gruß

      Jan

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      • lutz-berlin
        Freak

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        • 08.06.2006
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        War im falschem fred

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        • Beyond
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          • 09.11.2010
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          AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

          Hallo Jan (puhee),

          danke für den Link, den Du bekanntgegeben hast. Ich kenne zwar die Seite, habe aber ganz allgemein noch gescheut, generell eine Linkliste anzulegen.

          Ich hatte eigentlich vorgehabt, eine Zusammenstellung für Seekajaker zu schaffen, in der man die Informationen direkt abrufen kann, ohne über einen Link auf eine fremde Seite geführt zu werden. Allerdings muss ich zugestehen, da habe ich noch nicht an die Optionen des Internet gedacht. In der Beziehung bin ich halt sehr konservativ. Ich wollte eigentlich nicht jeden Modetrend mitmachen, der unter Umständen wieder zum Althergebrachten führt, sondern gleich dort bleiben.

          Als Beispiel möchte ich den Wandel bei den Zelten anführen. Als ich mit dem Ourdoorleben in den 1960er Jahren begonnen hatte, war das schlichte Einwandhauszelt aus Baumwolle das Standardzelt. Durch die Baumwolle war das Zelt atmungsaktiv und man benötigte noch keine ausgeklügelten Belüftungssysteme. Rund 10 Jahre später, als die modernen leichten, beschichteten Leichtzeltstoffe aus Kunstfasern auf den Markt kamen, entwickelten sich dann die Doppelwandzelte, um die Belüftung und den Temperaturausgleich zu verbessern und gleichzeitig das Kondenswasser zu vermeiden. Und heute erfährt das „Einwandhauszelt“ wieder eine Renaissance in Form des „Tarp-Tents“ im Ultraleichtbereich. Man geht dabei schon soweit in der Zeltgeschichte zurück, dass man sogar wieder ohne Zeltboden auskommt, ähnlich der früheren „Hundehütten“ beim Militär. Und das alles verkaufen unsere Marketingstrategen als „Innovation“! Wohlgemerkt, ich habe nichts gegen Neuerungen. Man sollte aber auch erkennen, dass vieles schon einmal dagewesen ist und nichts mehr absolut neu ist, außer, dass man bei alten Konstruktionen jetzt die neuen Materialien verwendet. Dafür muss man aber Sorge tragen, dass zum Beispiel die Kondensation, bei einem Baumwollstoff überhaupt kein Thema, verhindert wird. Aus den 1960er Jahren besitze ich noch ein Tarp aus Baumwolle und aus den 1970er Jahren eines aus einem Kunstfaserleichtzeltstoff. Beide Tarps (früher nannte man diese einfachste Zeltform schlicht: „Plane“) sind selbstgenäht, 3m x 3 m groß und haben sich sehr bewährt. Dabei schnitt die Baumwollplane beim Klimahaushalt (Kondenswasser) besser ab und die „Plastikplane“ beim Gewicht, insbesondere wenn es geregnet hatte.

          Nach diesem kleinen Ausflug in die Entwicklung der Zelte, wieder zurück zum Internet. Jan, Du hast recht, man sollte auf gute Internetseiten verlinken! Ich werde deshalb in der nächsten Zeit eine Linkliste anlegen, in der ich auf gute Internetseiten hinweise. Mir schwebt vor, bei jedem ausgewählten Link eine kleine Beschreibung des Inhalts anzugeben, so dass man schnell erkennen kann, ob der Link für einen interessant ist oder nicht.

          Sie wird sicherlich nicht sehr lang sein, denn man muss ja nicht auf jede erdenkliche Seite hinweisen, die im Netz kursiert. Mal sehen, wie sich das Projekt entwickelt. Danke nochmals für den Link und den Anstoß zu einer neuen Idee.

          Viele Grüße
          Beyond

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          • Beyond
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            • 09.11.2010
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            AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

            Hallo Lutz (lutz-berlin),

            der Titel des Threads lautet: „Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung – Tipps und Tricks“. Warum sollte eine „Einführung in Paddeltechniken“ für einen interessierten Anfänger im Seekajaking nicht als Tipp gelten? Habe ich da bei „OT“ irgend etwas falsch verstanden?

            Ich persönlich habe mir früher den Link auch angesehen, um die Technik der Kenterrolle wenigstens zu verstehen, wenn ich sie auch noch nicht gelernt habe. Na ja, vielleicht klapp's heuer.

            Wir können aber gerne darüber diskutieren, was alles in dem Thread stehen soll. Für neue Ideen bin ich immer aufgeschlossen.

            Viele Grüße
            Beyond

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            • lutz-berlin
              Freak

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              @beyond
              Da bist du dazwischengerutscht.
              War fuer soumalie gedacht , wo finde ich die Internet Abkürzungen.

              Fuer deine Fleissarbeit verdienst du ******.
              Der Infogehalt deiner Beiträge ist super.
              Mach einfach weiter so

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              • Beyond
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                • 09.11.2010
                • 601
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                AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                Hallo Lutz (lutz-berlin),

                auf Grund des Internets ist es zum Glück möglich, Missverständnisse schnell aufzuklären. Ich hab' schon vermutet, dass da eventuell die Threads verwechselt worden sind. So etwas kann immer wieder vorkommen, ist aber überhaupt kein Problem.

                Zum zweiten Teil Deines Posts: Danke!

                Viele Grüße
                Beyond

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                • Beyond
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                  • 601
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                  AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                  Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

                  die Linkliste ist im Entstehen. Am Anfang findet Ihr nur die Links zu den einzelnen Verbänden und Foren, die sich mit Seekajaking beschäftigen. Wenn man aber die Linklisten dieser Foren durchsieht, erhält man eine Vielzahl von Querverweisen, die Informationen über unser Küstenpaddeln beinhalten.

                  Nach und nach werde ich versuchen, gute, informative Links, die sich auf „Küstentörns & Inselspringen“ beziehen aber auch das Wissen über Grundlagen für diese Touren speziell im Mittelmeer vermitteln, herauszufiltern und hier einzustellen. Natürlich bevorzuge ich dabei „mein“ Revier: Adria, Ionische Meer und Ägäis, weil ich da aus meinen eigenen Erfahrungen berichten kann.

                  Allerdings ist mein Bestreben, diese Liste sehr kurz zu halten! Ich möchte nicht, dass es mit den Hinweisen bis zur Unendlichkeit ausufert. Dazu bitte ich Euch, mich bei der Suche nach wirklich guten Links zu unterstützen, die sich ausschließlich auf unser Thema beziehen.

                  Wie sich diese Linkliste entwickeln wird, kann man erst in der Zukunft beurteilen. Eure Meinung darüber würde mich aber sehr interessieren.

                  Viele Grüße
                  Beyond

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                  Linkliste – Inhalt

                  Hinweis:
                  Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehme ich keine Haftung für die Inhalte nachstehender externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.

                  1 --- Verbände - Foren
                  1.1 – Deutscher Kanuverband - DKV-Kanu-Forum
                  1.2 - Seekajak: Salzwasser Union
                  1.3 - Faltboot-Forum - Die Welt der faltbaren Boote
                  1.4 – Seekajakforum

                  2 --- Grundlagen
                  2.1 - Einführung in das Seekajakfahren (Flash-Animation)

                  3 --– Private Homepages
                  3.1 – Homepage von Udo Beier - „kuestenkanuwandern“
                  3.2 – Homepage von Gerd Kassel

                  .

                  Linkliste - Zusammenstellung

                  .

                  1 - Verbände - Foren

                  1.1 – Deutscher Kanuverband - DKV-Kanu-Forum
                  ----> Link = http://www.kanu.de/go/dkv/home/dkv.xhtml

                  Bemerkung:
                  Aus der Homepage vom DKV: „Der Deutsche Kanu-Verband (DKV) verkörpert die Gesamtheit des organisierten Kanusports in Deutschland. In seinen 19 Landesverbänden und rund 1.300 Vereinen betreiben rund 117.500 Mitglieder die volle Bandbreite des Kanusports.“

                  Zum DKV-Kanu-Forum gelangt man über den
                  ---> Link = http://forum.kanu.de/

                  1.2 – Seekajak: Salzwasser Union
                  ----> Link = http://www.salzwasserunion.de/

                  Bemerkung:
                  Aus der Homepage von der Salzwasserunion: „Die Salzwasser Union e.V. wurde 1985 gegründet. Sie ist die deutsche überregionale gemeinnützige Vereinigung zur Förderung des Seekajakfahrens, ein Zusammenschluss von Paddlern, die Küstenreviere bevorzugen.“

                  1.3 – Faltboot-Forum - Die Welt der faltbaren Boote
                  ----> Link = http://faltboot.org/index.php

                  Bemerkung:
                  Das „Faltbootforum“ spricht speziell Paddler an, die mit dem „Falter“ unterwegs sind. Früher hatte man diese Art von Booten nicht gerade liebevoll „Hadernkahn“ genannt, was aber den Siegeszug des Faltboots nicht aufhalten konnte. Mit einer Vielzahl von Themen rund um das Faltboot und das Leben draußen bietet das Faltbootwiki eine Fülle an Informationen. Bemerkenswert ist die Linksammlung im Tourenwiki mit ausgewählten Reiseberichten. Dabei kommt auch das Seekajaking nicht zu kurz.

                  1 - Zum Faltboot-Forum gelangt man über den
                  ------> Link = http://www.faltboot.org/forum/index.php
                  2 - Zum Faltboot-Wiki gelangt man direkt über den
                  ------> Link = http://www.faltboot.org/wiki/index.php/Hauptseite
                  3 - Zum Touren-Wiki gelangt man direkt über den
                  ------> Link = http://www.faltboot.org/wiki/index.php/TourenWiki

                  1.4 – Seekajakforum
                  ----> Link = http://www.seekajakforum.de/

                  Bemerkung:
                  Aus der Homepage vom Seekajakforum: „Das Seekajakforum ist ein Internet-Portal rund um den Kajaksport auf den Meeren und küstennahen Gewässern. Es ist nicht organisationsgebunden und versteht sich als integrative Kommunikationsplattform für Seekajak fahrende Menschen von Boot zu Boot über Vereins- und Verbandsgrenzen hinweg.“

                  Zum Seekajak-Forum selbst gelangt man über den
                  ---> Link = http://www.seekajakforum.de/forum/index.php

                  2 - Grundlagen

                  2.1 – Einführung in das Seekajakfahren (Paddel- und Rettungstechniken)
                  ----> Link = http://ger.kayakpaddling.net/?go

                  Bemerkung:
                  Aus der Homepage von KajakPaddling: „... Paddeln zu lernen macht Spaß und jetzt wird es sogar ganz einfach. Hier finden Sie eine Flash Animation als animierte Einführung in das Seekajak-Fahren. Der Kurs beginnt mit den Grundlagen zum Paddeln, die dazu notwendigen Paddelschläge werden demonstriert. Außerdem gibt es Anleitungen zu den erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen und Rettungstechniken sowie zur Eskimorolle.“

                  3 – Private Homepages

                  3.1 – Homepage von Udo Beier - „kuestenkanuwandern“
                  ----> Link = http://www.kuestenkanuwandern.de/

                  Bemerkung:
                  Udo Beier bekleidet beim Deutscher Kanu-Verband den Posten des „Referenten für Küstenkanuwandern“ und beim Hamburger Kanu-Verband fungiert er als „Beauftragter für Küstenkanuwandern“. Er gehört schon alleine von seinen Funktionen her zu den Spezialist für das Küstenwandern. In meinen Augen gilt er als „der“ Spezialist, der in dem Metier des Küstenpaddelns die umfassendste Erfahrung aufweist. Seine Lehrgänge sind äußerst beliebt, in seinen Workshops kann man das erforderliche Handwerkszeug für das Seekajaking an der Küste, insbesondere an den Küsten der Nord- und Ostsee, erlernen und die von ihm geführten Touren gelten in der Regel als ausgebucht. Auf seine umfassenden und präzisen Antworten bei Anfragen zum Küstenpaddeln kann man sich grundsätzlich verlassen.

                  3.2 – Homepage von Gerd Kassel
                  ----> Link = http://www.kanukassel.de/index2.html

                  Bemerkung:
                  „... noch oberlehrerhafter als Beyond dürfte nur noch Gerd Kassel sein ...“. Mit dieser Beurteilung wollte ein Forumsmitglied der Outdoorseiten wahrscheinlich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Natürlich reizte so ein Zitat, auf der Homepage des Betroffenen einmal nachzusehen ... Meiner Vermutung nach schwingt bei solchen themenlosen Kommentaren eine Portion Neid mit, selbst so etwas nicht auf die Reihe zu bringen oder ist es sogar Missgunst, dass wir die Möglichkeit haben, finanziell abgesichert, solche Unternehmungen durchführen zu können. Scheinbar hat aber dieser User seine Lebensplanung falsch durchgezogen! Denn, wenn er ebenfalls den Beruf des Oberlehrers gewählt hätte, könnte auch er auf diese Weise dem Outdoorleben frönen. - In der Homepage von Gerd Kassel findet Ihr aber in Wirklichkeit, intelligent aufbereitet, eine Fülle interessanter Details über das Leben draußen, und Tipps, wie man es realisieren kann. - Aber urteilt darüber bitte selbst!
                  Zuletzt geändert von Beyond; 04.04.2012, 21:31. Grund: Anpassung der Linkliste

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                    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                    Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

                    zur weiteren Vervollständigung der Küchen-Ausrüstung möchte ich Euch meinen Holzgas-Kocher vorstellen - neuhochdeutsch auch „wood gas stove“ oder im Survival-Sprech „bushbuddy“ genannt. Angeregt wurde ich von unseren Kocherspezialisten bei den Outdoorseiten. Dafür nochmals vielen Dank für die Inspiration und die ersten Informationen.

                    Gebaut habe ich ihn aus einer alten „Kaminbüchse“. Die offizielle, perfekte Bezeichnung lautet schlicht und kurz: „doppelwandiges Rauchrohrfutter“, im Handwerker-Slang auch nur „Wandfutter“. Ein paar Löcher in die äußere Wand unten gebohrt, ein paar in die innere Wand oben und einen gelochten Boden einer Konservendose in die innere Wand unten eingegeklemmt – fertig.

                    Zum Brennvorgang

                    Ein Holzfeuer brennt grundsätzlich von den Gasen, die beim Glimmen des Holzes entstehen, nicht vom Holz selbst. Am besten ist dies bei einer Kerze zu erkennen, bei der ja der Docht nicht brennt, sondern nur das Gas was vom Kerzenwachs durch die Hitze freigesetzt wird. Erst wenn der Docht so lang geworden ist, dass er über die Flamme hinausragt und mit Sauerstoff in Verbindung kommt, beginnt er zu glimmen und wird zu Asche.

                    Das Feuer sollte von oben langsam nach unten brennen, damit das Holzgas durch die Löcher am Boden dringen kann (unvollständige Verbrennung). Es wird durch die erwärmte Luft in der Zwischenwand angesaugt und, gemischt mit dem Luftsauerstoff, nach oben zu den Austrittslöchern (Brennerdüsen) befördert. Dort entzündet es sich und setzt die eigentliche Kocherflamme in Gang. So heißt es zumindest in den offiziellen Beschreibungen.

                    Bei meinen Beobachtungen habe ich aber bei diesen einfachen Lösungen festgestellt, dass es sich dabei um eine Kombination aus reiner Gasverbrennung (wie bei einem Dosenkocher mit Spiritus) und normalem offenen Holzfeuer (Hobo-Prinzip) handelt. Natürlich könnten man den Kocher noch optimieren, indem man mit den Löchern (Größe, Anzahl, Abstand usw.) experimentiert. Letztendlich ist aber alles auch von der Qualität des Brennmaterials (feucht, trocken, hart, weich, harzig etc.) abhängig, so dass man bei einer gewünschten sauberen Verbrennung nicht ohne eine Regulierung der Luftzufuhr auskommt. Unser Equipment sollte aber so einfach wie nur möglich ausgeführt sein. Deshalb habe ich bei meinem Modell auch Kompromisse in Kauf genommen.

                    Die Bildfolge erklärt den Kocher und das Prinzip.



                    Bild 1: Der Holzgasofen ist mit Brennmaterial bestückt. Das Holz innen im Brennraum haben ich senkrecht hineingestellt. Es darf nicht allzu dicht aneinander gepackt liegen und die Löcher unten im Boden nicht verdecken. Darauf eine Papiertuch und oben Anzündholz. Die beiden Aluprofile dienen als Abstandhalter vom Kocher zum Topf (aus einer alten Fernsehantenne geschnitten). Als Topf fungiert heute einmal eine Konservendose. Es wäre allerdings besser, einen Topf oder eine Pfanne zu benutzen, die über den Kocherrand hinausstehen, damit nicht allzu viel von der Energie an den Seiten entweicht.



                    Bild 2: Der Anzündvorgang dauert eine Weile bis das Spreißelholz richtig brennt und das eigentliche Brenngut von oben entfacht wird.



                    Bild 3: Der Kocher in voller Aktion, allerdings ohne Windschutz und passendem Topf. Damit der Kocher richtig zieht, muss er unten auf einer ebenen Fläche aufliegen, weil der untere Boden fehlt. Ich habe ihn mir einfach gespart. Ich könnte auch behaupten, das sei Absicht gewesen, damit ich ihn unten ein wenig anheben kann, wenn der Zug oder die Verbrennung nicht optimal verläuft.



                    Bild 4: Hier kann man recht gut erkennen, wie die Flamme wie ein Strahl aus der Düse heraustritt.



                    Bild 5: Endergebnis: Das Wasser kocht. Rund stolze 17 Minuten hat es gedauert, bis ein dreiviertel Liter Wasser bei 6 Grad Außentemperatur strudelte: ohne Deckel, ohne Windschutz und mit nicht angepasstem Topf. Nicht gerade schnell, dafür billig, weil das Brennmaterial nicht gekauft und mitgenommen werden muss. Wer die Zeit bemängelt, sollte sich überlegen, ob er nicht während des Wasserkochens sein Lager herrichten oder sich von den Anstrengungen des Tages erholen könnte.

                    Fazit:

                    Ein Holzgas-Kocher in dieser einfachen Ausfertigung ist meines Erachtens mehr eine Spielerei, als im Outdoorbereich eine wirkliche Option zum Kochen. Der Ofen ist durch das Doppelwandprinzip, alleine vom Gewicht und Volumen her, nicht praktikabel, selbst wenn man die leichtesten Materialien verwenden würde.

                    Wenn man ausschließlich mit Holz kochen will, halte ich einen Hobo-Ofen für die sinnvollste Lösung, weil er universell als Kocher (mit Lochboden) und als kleines romantisches Wärmefeuer (mit eingelegter, geschlossener Bodenplatte) eingesetzt werden kann. Beim Kajaking, wenn das Volumen und das Gewicht eine nicht so entscheidende Rolle spielt, halte ich eine runde Ausführung in Edelstahl („Besteckkorb-Hobo“) für die beste Lösung. Für das Trekking finde ich einen eckigen Hobo (in Steckplattentechnik, vier- oder besser noch dreieckig) als guten Kompromiss. Er ist klein zu verpacken (zumindest sehr flach) und als „Ultraleicht-Hobo“ kann er von mir aus auch aus Titan gefertigt sein.

                    Viele Grüße
                    Beyond
                    Zuletzt geändert von Beyond; 26.02.2012, 10:08.

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                    • Beyond
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                      AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                      Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

                      in meinem Post #474 habe ich meine Outdoor-Unterkünfte vorgestellt. Dabei erwähnte ich ein Selbstbau-Zelt im Stil eines Späherzeltes. Ich habe es einmal aus der Mottenkiste herausgekramt und möchte es Euch vorstellen.

                      Die Idee hatte ich schon in meiner Internatszeit. Dort machte uns ein Präfekt mit dem Outdoorleben vertraut. In den Ferien ging er selbst auf Reisen, fuhr mit einem alten Wehrmachtskübelwagen nach Finnland und brachte eine Menge Dias mit, von denen wir alle natürlich begeistert waren. Er zeigte uns auch seine neueste Errungenschaft, die er aus dem Land der 1.000 Seen mitgebracht hatte: eines der ersten Kuppelzelte, noch aus Baumwolle und die Kreuzstäbe waren aus ewig langen Spiralfedern, so dick wie ein Besenstiel, irrsinnig schwer, aber unheimlich geräumig und eigentlich das modernste Zelt was der Markt damals angeboten hatte. Wenn wir am Wochenende zum Zelten unterwegs waren, hatte er immer ein Späherzelt vom Militär dabei: klein, leicht (für die damaligen Verhältnisse) und mit wenig Volumen ideal für Wanderungen. Das hatte mich fasziniert! Ich nahm die Maße ab und schrieb sie in mein Gedächtnis. Ich weiß sie noch heute auswendig: Länge 210 cm, Breite vorn 100 cm, breite hinten 70 cm, Höhe vorn 100, Höhe hinten 70 cm.

                      Am Schluss meiner Lehre, Ende der 1960er Jahre machte ich mich daran, diese Zelt zu verwirklichen. Die Stoffe für Zelt, Boden, Fliegengitter und die Reißverschlüsse kaufte ich in einem Münchener Sportgeschäft. Nach rund einem Monat, nur an den Wochenenden: geplant, gezeichnet, gemessen, geschnitten und genäht, war das Zelt fertiggestellt. Natürlich war es nicht perfekt genäht, denn ich saß damals zum ersten Mal an einer Nähmaschine. Aber ich war stolz auf meinen ersten selbst fabrizierten Ausrüstungsgegenstand. Das Zelt hat mich lange auf meinen Wanderungen und Paddeltouren begleitet.

                      Die nun folgenden Bilder zeigen meinen ersten Eigenbau:



                      Bild 1: Mein Einmannzelt zwischen zwei Bäumen aufgehängt. Da spare ich mir das Gestänge, das immerhin stolze 500 g wiegt, nicht ganz „ultralight“. Das Zelt selbst hat ein Gewicht von 2100 g und ist für die damalige Zeit schon relativ leicht gewesen. Die genauen Maße des Zelte habe ich oben bereits angegeben. In meinem ersten Post sind allerdings nur die ungefähren Daten genannt. Die Grundfläche ist mit dem Späherzelt identisch. Aber die Höhe musste ich an den vorhandenen Stoff anpassen. Vorne ist es nur 93 cm hoch, dafür hinten mit 73 cm etwas höher.



                      Bild 2: Mit den beiden zusätzlichen Abspannungen vergrößert sich der Innenraum, denn die Zeltwände hängen ein wenig durch, ein Manko, das ich meinen ersten Nähversuchen anlaste. Als Verstärkung für die Befestigung der Abspannschlaufe an der Zeltwand habe ich innen einfach breite Knöpfe mit angenäht.



                      Bild 3: Der Eingang ist bei der hängenden Version: stabfrei, was natürlich den Komfort wesentlich erhöht und das Gewicht reduzierte. Im Prinzip kam ich immer ohne Gestänge aus. Ich musste halt ständig nach einem geeigneten Lagerplatz umschauen. Das war aber dort, wo ich meistens unterwegs war, kein großes Problem.



                      Bild 4: Mit Gestänge schränkt man das Hineinkommen in das Zelt stark ein und man muss schon sehr sportlich sein, um da hineinkriechen zu können. Die Stangen haben keine Spitze, sondern Stöpsel, die den First einfach abstützen. Damit sie beim Abspannen nicht verrutschen, habe ich oben eine Schlaufe angenäht, in der die Kappe der Stange steckt. Heute würde ich anstatt des Gestänges selbstverständlich die „Trekking-Poles“ verwenden. Aber damals hat es nur einfache Wanderstecken gegeben, die nicht teleskopierbar gewesen sind.



                      Bild 5: Der Innenraum meines Späherzeltes. Durch die seitlichen Abspannungen ist er etwas größer geworden. Man kann die Knöpfe sehr gut erkennen. Allerdings für eine Woche Starkregen ist das Zelt weniger geeignet. Da nützt auch die Plastikplane nicht viel, die ich immer über das Zelt geworfen habe, wenn der Regen zu sehr heruntergeprasselt ist. Der Boden, er ist an den Seiten rund 5 cm hochgezogen, ist schon mehrfach ausgebessert worden, weil den Mäusen an der Amper scheinbar der Bodenstoff so gut geschmeckt hat.

                      Wenn ich das Zelt vielleicht wieder einmal zum Paddeln regeneriere, da spielt ja das Gewicht eine untergeordnete Rolle, müsste ich allerdings die Bodennähte abdichten oder das Zelt nur auf Kies oder Steinen aufstellen, damit das Wasser sofort versickert.

                      Seit meinem ersten „Myog-Projekt“ sind mittlerweile über 40 Jahre vergangen und dennoch erinnere ich mich immer wieder gerne daran, wenn auch das Material nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht. Aber dieses Zelt ist der Beginn meiner Basteleien gewesen, für eine ganze Reihe anderer Ausrüstungsgegenstände, meist Kleinteile, aber bis hin zu einem Liegerad, einem Campingbus-Ausbau (Bedford) und meinem Schlaglochspion.

                      Viele Grüße
                      Beyond
                      Zuletzt geändert von Beyond; 26.02.2012, 22:13.

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                      • 49kajak
                        Gerne im Forum
                        • 17.03.2009
                        • 80
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                        Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
                        Hallo Conny (49kajak),

                        nur ganz kurz:

                        Ich habe mit Prijon in Rosenheim telefoniert (hab' auf dem Festnetz eine Flatrate). Wenn Du mit rund 30 Euro (18,50 Euro die Schottwand und 9,50 Euro für den Kleber) einverstanden bist, würde Dir die Firma Prijon (in diesem Fall nicht der Produktionsbetrieb, sondern der Prijon-Shop) eine fertig zugeschnittene Schottwand mit einem um ca. 2 cm größeren Querschnitt zur Verfügung stellen.

                        Weil ich im März sowieso einmal bei Prijon wegen Ersatzteile im Rahmen einer kleinen Rundfahrt mit meinem Schlaglochspion vorbeischaue und dann Richtung Wien unterwegs bin, könnte ich Dir die Schottwand besorgen und sie Dir bringen, natürlich nur, wenn Du einverstanden bist.

                        So, jetzt kannst Du planen und Dir die beste Option aussuchen! Ich wünsche Dir viel Erfolg und Spaß dabei.

                        Viele Grüße
                        Beyond
                        Hallo Beyond!

                        Habe mir gestern den Kodiak vom Trockendock runtergeholt, schaut so aus:

                        Ich habe nur mehr 1 Loch an der Steuerschiene vorn für die Klammern des Halters der Fusslenzpumpe frei, wird knapp. Werde einmal versuchen, dort eine "Versuchsklemme" aus Metallresten anzubringen und schauen, obs hält. Wenn nicht, müsste ich die Schienen nach vorn setzen, wie du schon einmal vorgeschlagen hast.
                        Mit dem Versetzen des Schotts wirds dadurch nichts. Auch müsste man das Schott recht weit nach hinten setzen, weil gleich nach dem Ende der Steuerschienen oberhalb eine "Vertiefung" von den aussen liegenden Rundumleinen-Beschlägen ist. Somit wäre eine Versetzung des Schotts evtl. nur für "durchschnittlich" gewachsene Paddler möglich. Wie schon erwähnt, werde ich dir dann eine Post über den Einbau zukommen lassen.

                        Freut mich, dass du die versuchten Anschwärzungen ganz galant "umschifft" hast und weiterhin interessannte Beiträge schreibst.

                        Gruss
                        Conny
                        Zuletzt geändert von 49kajak; 28.02.2012, 23:54.

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                        • Beyond
                          Dauerbesucher
                          • 09.11.2010
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                          Hallo Conny (49kajak),

                          die Maße unserer Staturen können nicht unterschiedlicher sein! Dabei sind in meinem Fall im Kodiak vom Steuerpedal bis zum Ende der Fußleiste noch 4 Löcher frei. Das Fußsteuer müsste dann im sechsten Loch vom Ende der Befestigungsleiste eingerastet sein. Ein Loch, das fünfte, wird vom Fußsteuer halb verdeckt. Hab' extra noch einmal nachgesehen, konnte es aber nicht deutlich ermitteln, weil der Kajak in der Garage an der Decke hängt und der Blickwinkel und die Lichtverhältnisse auch mit Taschenlampe äußerst ungünstig gewesen sind.

                          Die Querstange der Lenzpumpe ist am äußersten Ende der Fußleiste montiert, über dem letzten Loch. Bis zum Beginn des Fußsteuers sind drei ganze Bohrungen zu sehen. Die Druckplatte der Pumpe liegt dabei rund 4 cm hinter dem Fußsteuer. Soweit die Daten, die aus den Photos nicht zu erkennen sind.

                          Ich betätige die Pumpe mit dem Fußballen, daher die Versetzung der Pumpe um 4 cm nach hinten. Wenn Du mit den Fersen arbeiten willst, müsste sich nach meinem Verständnis die Duckplatte der Pumpe etwa auf der selben Höhe wie das Fußsteuer befinden. Korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege. Das heißt, zwischen der Querstange der Pumpe und der Steuerpedale müssten dann nur 2 Löcher Abstand sein und nicht 3, wie bei mir. Wenn Du die Querstange direkt hinter das Fußsteuer montierst, wird die Pumpe zu weit nach vorne stehen und Dich beim Pumpen behindern (Spritzdecke und Beinlänge).

                          Ich glaube, Du wirst nicht umhinkommen, die Fußsteuerschienen nach vorne zu versetzen. Da nur sehr wenig Platz zur Verfügung steht, wird die Schiene vermutlich dann direkt bis zur Schottwand reichen. Leider kann ich Dir nicht sagen, ob die Befestigungsschrauben (Blechschrauben ?) bis zur in die Steuerschiene eingelassene Aluleiste (siehe Photo) hindurchgehen. Ich vermute, dass Du zwei der Befestigungslöcher im Rumpf wieder verwenden kannst, mit neuen Bohrungen in der Steuerleiste, so dass nur ein Loch abgedichtet werden muss. Das wirst Du aber erst feststellen können, wenn Du eine der Schienen abgeschraubt hast.

                          Soviel zu den Ergebnissen, die ich an meinem Kajak auf die Schnelle ermitteln konnte.

                          Du hast es richtig erkannt. Die Schottwand versetzen würde nur in meinem Fall möglich und sinnvoll sein, wenn die Steuerleiste bleibt wo sie ist. Auf die Ausbuchtung von den außen liegenden Rundumleinen-Beschläge habe ich leider nicht geachtet. Sie sind aber auf einem Photo zu erkennen.

                          Viele Grüße
                          Beyond
                          Zuletzt geändert von Beyond; 01.03.2012, 10:42.

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                          • atlinblau
                            Alter Hase
                            • 10.06.2007
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                            habe ich das hier gefunden...über die Ostsee von Schweden nach Finnland
                            Im Kajak von Stockholm nach Turku


                            Thomas

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                            • elBarto
                              Erfahren
                              • 04.06.2010
                              • 101
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                              Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen
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                              Thomas
                              In seinem Blog schreibt Lars Schneider noch ein wenig mehr zu der Tour von Schweden nach Finnland. Leider nur in Englisch. Aber dafür mit umso schöneren Bildern!

                              Gruß

                              Matthias

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                              • Beyond
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                                • 09.11.2010
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                                Hej Thomas (atlinblau),
                                hallo Matthias (elBarto),

                                vielen Dank für Eure Hinweise und die Links zu einer Seekajak-Tour von Schweden über die Aland-Inseln bis nach Finnland mit dem Titel:

                                „Im Kajak von Stockholm nach Turku“ von Lars Schneider.

                                Na, würde denn so eine Reise nicht unsere seekajak-begeisterten Nordland-Freaks reizen? Ehrlich gesagt, mich täte es in den Fingern jucken, nach dem Paddel zu greifen und so etwas auf ähnliche Weise nachzuvollziehen. In den früheren Jahren habe ich auch schon einmal auf der Landkarte, so einen Trip in Erwägung gezogen und durchkalkuliert: Eine Umrundung der südlichen Ostsee von Kiel aus, eben mit einer Querung von Schweden nach Finnland. Ich hab's einmal irgendwo in meinen Posts erwähnt. Allerdings hat damals noch der Ostblock bestanden und die Tour ist deshalb ein Wunschtraum geblieben.

                                Obwohl ich mich seit 14 Jahren wie „49“ fühle, ziehe ich die Wärme des Mittelmeers vor. Da kann ich meine Ausrüstung minimieren und muss mir nicht das teure Equipment für die kühleren Regionen extra zulegen. Das Wenige, das ich zum Seekajaking im Mittelmeer benötige, kann ich noch aus meiner eigenen Tasche bezahlen, ohne bei Sponsoren die Klinke zu putzen, oder ich bastle es mir einfach selber.

                                Viele Grüße
                                Beyond

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                                • atlinblau
                                  Alter Hase
                                  • 10.06.2007
                                  • 4126
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                                  @ beyond

                                  "Ehrlich gesagt, mich täte es in den Fingern jucken, nach dem Paddel zu greifen
                                  und so etwas auf ähnliche Weise nachzuvollziehen..."

                                  rate mal, warum ich mich mit dem Thema beschäftige...

                                  Thomas

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                                  • 49kajak
                                    Gerne im Forum
                                    • 17.03.2009
                                    • 80
                                    • Privat

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                                    Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
                                    Hallo Conny (49kajak),


                                    Die Querstange der Lenzpumpe ist am äußersten Ende der Fußleiste montiert, über dem letzten Loch. Bis zum Beginn des Fußsteuers sind drei ganze Bohrungen zu sehen. Die Druckplatte der Pumpe liegt dabei rund 4 cm hinter dem Fußsteuer. Soweit die Daten, die aus den Photos nicht zu erkennen sind.

                                    Ich betätige die Pumpe mit dem Fußballen, daher die Versetzung der Pumpe um 4 cm nach hinten. Wenn Du mit den Fersen arbeiten willst, müsste sich nach meinem Verständnis die Duckplatte der Pumpe etwa auf der selben Höhe wie das Fußsteuer befinden. Korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege. Das heißt, zwischen der Querstange der Pumpe und der Steuerpedale müssten dann nur 2 Löcher Abstand sein und nicht 3, wie bei mir. Wenn Du die Querstange direkt hinter das Fußsteuer montierst, wird die Pumpe zu weit nach vorne stehen und Dich beim Pumpen behindern (Spritzdecke und Beinlänge).

                                    Ich glaube, Du wirst nicht umhinkommen, die Fußsteuerschienen nach vorne zu versetzen. Da nur sehr wenig Platz zur Verfügung steht, wird die Schiene vermutlich dann direkt bis zur Schottwand reichen. Leider kann ich Dir nicht sagen, ob die Befestigungsschrauben (Blechschrauben ?) bis zur in die Steuerschiene eingelassene Aluleiste (siehe Photo) hindurchgehen. Ich vermute, dass Du zwei der Befestigungslöcher im Rumpf wieder verwenden kannst, mit neuen Bohrungen in der Steuerleiste, so dass nur ein Loch abgedichtet werden muss. Das wirst Du aber erst feststellen können, wenn Du eine der Schienen abgeschraubt hast.


                                    Viele Grüße
                                    Beyond
                                    Hallo!

                                    Denke, dass du mit deiner Vermutung bez. der Position der Pumpe bei mir und der sich voraussichtlichen Versetzung der Schienen recht haben könntest. Die Pumpe ist bei meinem Händler nicht lagernd, dauert. Bis dahin werde ich mit ein "Modell" aus Holz mit den Abmassen der Pumpe basteln und mir die Sache bildlich im Kajak ansehen. Fraglich ist noch, wie wegen der Montage da am besten dazu komme, ist doch recht eng, werde vermutlich den Sitz ausbauen?

                                    Gruss
                                    Conny

                                    PS:
                                    Beyond:
                                    "Obwohl ich mich seit 14 Jahren wie „49“ fühle, ziehe ich die Wärme des Mittelmeers vor. Da kann ich meine Ausrüstung minimieren und muss mir nicht das teure Equipment für die kühleren Regionen extra zulegen. Das Wenige, das ich zum Seekajaking im Mittelmeer benötige, kann ich noch aus meiner eigenen Tasche bezahlen, ohne bei Sponsoren die Klinke zu putzen, oder ich bastle es mir einfach selber."

                                    Genau so sieht es der "49er"-Conny, der heuer den Kompass wieder nach Süden richtet.

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                                    • Beyond
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                                      • 09.11.2010
                                      • 601
                                      • Privat

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                                      Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,
                                      hallo Thomas (atlinblau),

                                      die Durchführung einer Reise ist in der Regel dreitgeteilt: Planung – Durchführung – Nachbearbeitung. Jeder Abschnitt hat seine eigenen Reize und kann für sich als geschlossene Einheit betrachtet werden. Genauer gesehen, nimmt natürlich die Zahl der „Fälle“ von der Planung bis hin zur Nachbearbeitung ab.

                                      Wenn ich so auf meine Planungen zurückschaue, so habe ich eine Vielzahl von Träumen gehabt. Manche haben sich realisieren lassen, wenn auch erst nach einem langen Arbeitsleben in der Rentenzeit, einige werden immer Träume bleiben.

                                      Erst kürzlich, als ich Karten-Beispiele in meinen Atlanten für einen Post herausgesucht hatte, entdeckte ich in meinem zerfledderten Schulatlas eine uralte Strecken-Zusammenstellung von einer „Weltumpaddelung“ aus meiner Internatszeit in Tegernsee. Rund 50 Jahre ist sie alt, akribisch in Streckenabschnitte aufgeteilt mit Kilometerangaben. Insgesamt hätten es über 60.000 km werden sollen – mehr eine „Lebensabschnittsaufgabe“ als ein kurzer Urlaubs-Trip. Ich kann mich noch erinnern, dass ich damals das erste Mal von Oskar Speck gelesen habe (Herbert Rittlinger), der mit einem Faltboot von Ulm nach Australien gepaddelt ist. Da ist dann bei mir die Phantasie durchgegangen.

                                      Heute werden solche Reisen mit dem entsprechenden „Tamtam“ (Presserummel, Sponsoring, Vorträge, Videoclips usw.) nachvollzogen. Warum nicht? Eben durch solche Berichte und Veranstaltungen werden ja Interessierte animiert, ähnliches zu unternehmen. Das finde ich gut so, wenn das benötige Wissen und die entsprechende Leistungsfähigkeit vorausgesetzt werden können.

                                      Solche Träume muss man einfach haben, selbst wenn dann die Durchführung etwas bescheidener ausfällt. Einen Traum habe ich mir allerdings weitgehendst verwirklichen können: Auf den Spuren des Odysseus zu wandeln, zumindest auf denen, die man der Sage nach vor Ort mehr oder weniger nachvollziehen kann, streiten ja Touristikverbände der einzelnen Regionen um die Örtlichkeiten, an denen der Held von Troja angeblich seine Abenteuer erlebt haben soll.

                                      Die dritte Stufe, die Nachbearbeitung, erfolgt bei mir intensiv erst im letzten Lebensabschnitt, wenn man die in den zumindest körperlich leistungsfähigeren Jahren durchgeführten Touren dann verarbeitet. Das hat bei mir aber noch Zeit, denn ich will in meinen alten Tagen auch noch Freude am Leben haben und es genießen, wenn ich in Erinnerungen schwelgen und all das „Getane“ langsam verarbeiten werde. Dann kommen die Reiseberichte, Zusammenstellungen, Photoauswertungen, usw. von all den Archiven (Photoalben, Tagebüchern, Beschreibungen, Mitbringseln, Planungsinformationen, Erinnerungen ...) zum Tragen, die sich im Laufe meines Lebens angesammelt haben - auch wenn das alles nur für meine Enkel gemacht wird.

                                      Ich freue mich jedes Mal, wenn ich höre, dass jemand, inspiriert von einem Reisebericht, selbst eine ähnliche Reise durchführen möchte und sich über deren Realisierung „eigene“ Gedanken macht. Vielleicht wird dann aus der erarbeiteten Planung ein konkretes Unternehmen. Auf alle Fälle vermittelt eine intensive Auseinandersetzung mit der gesamten Materie von Paddel-Reisen für einen Seekajaker meines Erachtens ein Mehr an Wissen, Erfahrung, Reife und Selbstbewusstsein. Das reine Konsumieren oder das „Sich-bedienen-lassen“, der neue Trend in der heutigen Gesellschaft, so wie er gerade zu beobachten ist, halte ich dagegen für kontraproduktiv. Für die Fortbildung muss man schon selbst etwas tun! Das gilt insbesondere für die sichere Einschätzung einer Antwort auf eine konkrete Frage in einem Forum.

                                      Aber das brauch ich einem erfahrenen „Outdoor-Freak“ wohl kaum erklären.

                                      Viele Grüße
                                      Beyond
                                      Zuletzt geändert von Beyond; 06.03.2012, 23:57.

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                                      • Beyond
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                                        AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                                        Hallo Conny (49kajak),

                                        noch ein paar Infos und Tipps zum Einbau einer Henderson-Pumpe in einen Prijon Kodiak.

                                        Zunächst hatte ich versucht, die Lenzpumpe verschiebbar zu montieren. Weil aber die Steuerschienen schräg verlaufen, vorne ist der Kajak schmäler und in Richtung Sitz nimmt die Breite zu, ließe sich eine einfache Montage mit einem Querträger nicht realisieren. Deshalb hatte auch Prijon die seitliche Montage der Steuerpedale gewählt und die Firma Zölzer Pumpe und Steuer auf eine Mittelschiene aufgebaut.

                                        Die Querstange besteht aus Buchenholz und weist nach 11 Jahren noch keine Ermüdungserscheinungen auf. Sie ist auch etwas kürzer als der Kajak an der Einbaustelle breit ist, damit etwas Luft bleibt.

                                        Zum Arbeiten am Boot empfehle ich Dir, den Kajak aufzuhängen (zwischen zwei Baumästen, soweit vorhanden) oder aufzubocken (zwischen zwei Staffeleien), mit der Sitzluke nach unten und etwa in Schulterhöhe. In dieser Lage kannst Du bequem von unten mit beiden Händen werkeln. Der Ausbau des Sitzes ist dann nicht notwendig.

                                        Die Schrauben zur Befestigung der Haltewinkel habe ich fest in das Holz gedreht. Die Bohrung beträgt wie beim Gewindeschneiden 0,8 mal dem Schraubendurchmesser. Das Gewinde der Schraube frisst sich selbst in das Holz. Eventuell müsstest Du etwas fetten. Jetzt kann die Schraube sich nicht mehr bewegen und Du kannst den Winkel ohne Gegenhalten mit einer Hand leichter an- und auch wieder abschrauben.

                                        Wenn Du den Winkel mit einem Langloch versiehst, hast Du die Möglichkeit, die Pumpe sogar in der Längsrichtung etwas zu verstellen. Bei mir ist sie aber fest eingebaut, weil nur ich den Kajak benutze!

                                        Zwischen Steuerschiene, der Querstange und dem Winkel habe ich von einem LKW-Schlauch einen Gummistreifen geklemmt. Der dient dazu, dass sich die Querstange bei höheren Temperaturunterschieden bei Materialdehnung nicht lockern kann. Ich glaube aber jetzt im Nachhinein gesehen, dass das nicht notwendig ist.

                                        Weil ich unterschiedliche Metalle verwendet habe (Winkel aus Alu, Schrauben aus Messing), wurden die Verbindungen zwischen den Materialien mit einer Scheibe aus Plastik isoliert, um eine elektrolytische Korrosion zu vermeiden. Das Loch im Aluwinkel ist etwas größer gebohrt, damit kein direkter Kontakt mit der Messingschraube zustande kommt – hoffe ich wenigstens. Das Problem hast Du aber nicht, wenn Du grundsätzlich „Nirosta“ verwendest.

                                        Bei mir war auch ein Einbausatz bei der Pumpenlieferung mit dabei: Pumpe, Pumpenbefestigung (Schelle), Wanddurchführung, Pumpenschlauch und die dazugehörenden Spannbänder. Die Bänder benötigte ich aber nicht, weil der Schlauch sehr streng auf den Stuten zu schieben war und das Abpumpen des Wassers in den Schläuchen ja drucklos erfolgt. Nur zu Beginn der gesamten Abpumpaktion entsteht ein kleiner Druck, bis der Stöpsel oben auf Deck automatisch herausgepresst wird.

                                        Mein letzter Tipp: Halte den Pumpenschlauch so kurz wie möglich. Ich habe das leider versäumt und den Stauraum mit der „Schlauch-Schleife“ ziemlich verbaut. So könnte ich jetzt meine leeren Wasserflaschen (zur Volumenverringerung der Sitzluke) besser stapeln.

                                        Viele Grüße
                                        Beyond

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                                        • atlinblau
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                                          • 10.06.2007
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                                          AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                                          Mit einem Nebenaspekt beim Inselhopping beschäftigt sich
                                          die aktuelle Ausgabe von mare
                                          in dem Beitrag "Retten tut Not" (leider noch nicht online zu lesen).
                                          Darin geht es um Flüchtlinge auf dem Meer und ob, wann und wie sie zu retten sind.
                                          Da der (Rettungs)Wert eines Menschen von seiner Herkunft abhängt,
                                          solte man zumindest immer seinen Ausweis dabei haben.
                                          Es betrifft uns mit den kleinen Kajaks nicht direkt,
                                          aber hier Hinweise zur Seenotrettung.

                                          Muss ich retten, obwohl es mich und meine Crew in Gefahr bringt?
                                          Nein. Im SRÜ und im Bergungsabkommen wird betont: Sie
                                          müssen nur zur Rettung schreiten, wenn sie »ohne ernste Gefährdung
                                          des Schiffes, der Besatzung oder der Fahrgäste dazu
                                          imstande« sind. So können insbesondere Sportboote zu klein
                                          sein, um eine große Menge an Personen aufzunehmen. Dennoch
                                          können und müssen Sie in diesem Fall handeln: Wenn Sie
                                          sich selbst außerstande sehen, zu helfen, müssen Sie dies nicht
                                          nur mit Begründung in Ihrem Logbuch festhalten, sondern vor
                                          allem dem zuständigen Seenotrettungsdienst Bericht erstatten,
                                          damit dieser zur Rettung schreiten kann...."

                                          Quelle: Flüchtlinge in Seenot

                                          Thomas

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