Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

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  • Waldhexe
    Alter Hase
    • 16.11.2009
    • 2893
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

    Noch ein Erfahrungsbericht:

    Lago Maggore, Ostern 2006, Wasser ca. 12-14°C, Luft ca. 20°C, windig, ca. 3-4 Bft. (auflandig)
    Boot: Seekajak, abgeschottet
    Sicherheitsausrüstung: Paddlefloat, Lenzbehälter, Handy, zweiter Mann
    Kleidung: Neoprenstiefel, Aquashellhose, Funktionsshirt, Windjacke, Feststoffweste (mit Pfeife!)
    Paddler(in, ich): Erfahren, allerdings (damals noch) eher wenig geübt in Wiedereinstiegstechniken, Wissen um richtiges Verhalten vorhanden
    Situation: Surfen auf ordentlichen Wellen mit recht großer Geschwindigkeit Richtung Ufer an Flussmündung, noch weit entfernt vom Ufer wurde durch Schwemmsand das Wasser flacher, die Wellen daher steiler, beim Abdrehen zurück zum offeneren Wasser Stützen zur Innenkurve vergessen und sehr schnell "von der Welle" gekippt bzw. umgeschmissen worden
    Ablauf: Kenterschock! hektische Atmung, keine koordinierten Bewegungen möglich, Rufen (Paddelpartner hat die Kenterung nicht gesehen, war selbst mit den Wellen beschäftigt) unmöglich; durch Wissen um Kenterschock (geht nach 20-30 sek. weg) nicht in Panik verfallen, versucht am Boot festzuhalten (Schwimmweste trug) und abzuwarten; nach ca. 30 sek. (Ewigkeit!!) Rufen möglich (ansonsten Benutzung der Pfeife), bis dahin schon in flacheres Wasser abgetrieben, stehen möglich; Boot selbst hochgehoben und dadurch gelenzt, umgedreht und Wiedereinstieg (im flachen Wasser bzw. bei Stehtiefe alles nicht schwierig), also Selbstrettung; anschließend zum nahen Campingplatz gepaddelt und heiß geduscht, keine Unterkühlung oder sonstige Folgen außer gewachsener Respekt, Bestärkung darin immer (immer!) mit Schwimmweste zu paddeln (bei kaltem Wasser eine Feststoffweste, keine Halbautomatik!; Restkoordination während des Kenterschocks reicht eventuell nicht zum Auslösen!) und so bald wie möglich einen Sicherheitskurs zu belegen und regelmäßig zu üben; die Vorsätze wurden bisher eingehalten

    Zum Thema Schwimmweste (und Ausrüstung allgemein, z.B. Bootsluke): Man sollte mit seinem Material auf jeden Fall den Wiedereinstieg üben, dann erübrigt sich vieles, z.B. auch der Gedanke, dass es reicht, die Schwimmweste mitzunehmen und im Wasser anzuziehen...
    Mein Rat für Großgewässer wäre bei kaltem Wasser (unter ca. 16°C) möglichst eine Feststoffweste anzuziehen (ohne Firlefanz vorne, der den Wiedereistieg behindert), bei wärmerem Wasser eine Halbautomatik, jedenfalls immer eine Schwimmweste!!
    Bei kaltem Großgewässer denke ich ist es wichtiger, das Zeitfenster (zwischen Kenterschock und dem Nachlassen der Kraft/Koordination) zu nutzen um schnell wieder selbst ins Boot zu kommen (Feststoffweste!!) als ohnmachtssicher auf dem Wasser zu treiben und eventuell das Eintreffen der Retter nicht zu erleben...
    Und Wiedereinstieg lernen und üben!!! "NatürlichPaddeln" am Bodensee ist z.B. eine hervorragende Schule, der Kanuclub Singen z.B. in Iznang bietet regelmäßig zweitägige Sicherheitskurse mit dieser Schule an.

    Gruß,

    Claudia

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    • Schnapsmax
      Fuchs
      • 11.06.2007
      • 1439
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      AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

      Zusammenfassend kann man also sagen:
      Wer die richtigen Klamotten und eine vernünftige Weste TRÄGT (dabei haben zählt nicht), Techniken der Selbstrettung beherrscht und regelmäßig übt, der kann bei kaltem Wasser relativ sicher paddeln.
      Wer bei einem Teil der Anforderungen mit nein antwortet ... ab ins Hallenbad
      Paddelnewbies die ahnungslos und falsch gewandet ankommen müssen unter 15 ° C Wasser auch draußen bleiben.
      Schöne Grüße
      Max

      Rausgehen ist wie Fenster aufmachen, nur vieeeel krasser.

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      • Waldhexe
        Alter Hase
        • 16.11.2009
        • 2893
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        AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

        Ich würde eher sagen, Sicherheit gibt es nicht: Kaltes Wasser (unter ca. 16-18°C) ist immer lebensgefährlich.
        Jede Kenterung kann durch untrainierbare und unvorhersehbare (individuelle) physiologische Reflexe tödlich enden durch sofortiges Ertrinken (evtl. noch vor dem Ausstieg, z.B. durch "Strimmritzenkrampf"), das Risiko lässt sich durch die geeignete Schwimmweste nur verringern.
        Das Risiko an Unterkühlung zu sterben kann durch angemessene Kleidung, Sicherheitsvorkehrungen (z.B. zweiter Mann bzw. Gruppe, Paddelfloat, geeignetes Boot, Handy bzw. Signalmittel und Wissen der genauen Position) und Beherrschen von Wiedereinstiegstechniken deutlich verringert werden.
        Prinzipiell gilt das auch bei warmem Wasser, da eine Kenterung einem unabgekühlten (evtl. erhitzter Körper durch hohe Lufttemperatur oder sehr aktives Paddeln) Sprung ins kühle Wasser entspricht. Letztes Jahr ist eine Paddlerin auf dem Bodensee nach einer Kenterung in wärmerem Wasser sofort ertrunken (die Schwimmweste lag im Boot).

        Sicherheitskurse dienen auch dazu, Kenterungen zu vermeiden.
        Generell sollte man sich außerdem wenn möglich auf jedem Gewässer anfangs durch einen ortskundigen Paddler begleiten und einweisen lassen, da jedes Gewässer seine Eigenheiten hat: Wo kommt welches Wetter her, Wetter- und Warnzeichen, Standorte von Sturmwarnungen, "Bermudadreiecke", Strömungen, Wellenbildung, Untiefen, Hindernisse, Regeln, Ver- und Gebote, Sitten und Gepflogenheiten, Schifffahrt, Gierfähren, Schleusen, Bootsrutschen usw., all das ist auf jedem Gewässer anders.



        Gruß,

        Claudia
        Zuletzt geändert von Waldhexe; 03.04.2013, 16:48.

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        • Schnapsmax
          Fuchs
          • 11.06.2007
          • 1439
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          • Meine Reisen

          AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

          Du bist ja noch ekelhafter als ich
          Du hast natürlich recht und Deine Ausführung ist quasi die Langversion meines leicht ironischen Kurzposts.
          Da das Leben aber an sich lebensgefährlich und generell tödlich ist, will ich unter Ausnutzung der mir zur Verfügung stehenden Sicherheitsfeatures auch bei kaltem Wasser raus ... machst Du ja auch so wie ich immer wieder lesen darf.
          Mir ist es ein Anliegen, unvorsichtigere und unerfahrenere Paddler zu sensibilisieren. Und wenn ich guide sehe ich es als meine Pflicht an.

          LG
          Max
          Schöne Grüße
          Max

          Rausgehen ist wie Fenster aufmachen, nur vieeeel krasser.

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          • Markus K.
            Lebt im Forum
            • 21.02.2005
            • 7452
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            • Meine Reisen

            AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

            Welche "Pfeif-Reihenfolge" gibt es, damit Ihr als Nofall erkannt werdet?

            3x pfeifen - Pause - 3x pfeifen - Pause...?
            "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

            -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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            • LihofDirk
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              Liebt das Forum
              • 15.02.2011
              • 13729
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              • Meine Reisen

              AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

              Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen
              Welche "Pfeif-Reihenfolge" gibt es, damit Ihr als Nofall erkannt werdet?

              3x pfeifen - Pause - 3x pfeifen - Pause...?
              Offizielles Notsignal sind wiederholte lange Töne (vgl. Elwis), in der Praxis: Hauptsache laut ...

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              • Gast-Avatar

                AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen
                Ich würde eher sagen, Sicherheit gibt es nicht: Kaltes Wasser (unter ca. 16-18°C) ist immer lebensgefährlich.

                Erzähl das mal einem Wind- oder Kitesurfer. Die finden 16-18° C schon richtig kuschelig - und die liegen weit mehr im Wasser als der Durchschnittspaddler ....

                Allerdings heißt das geeignete Gegenmittel schlicht "Neoprenanzug" .

                Mit meinem 5/3er O`Neill sind selbst Wassertemperaturen weit darunter kein Problem.

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                • Markus K.
                  Lebt im Forum
                  • 21.02.2005
                  • 7452
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                  • Meine Reisen

                  AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                  Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                  Offizielles Notsignal sind wiederholte lange Töne (vgl. Elwis), in der Praxis: Hauptsache laut ...
                  OK, ich interpretiere dies mal als:

                  3x lange pfeifen - Pause - 3x lange pfeifen - Pause - 3x lange pfeifen - Pause - ....
                  "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                  -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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                  • khyal
                    Lebt im Forum
                    • 02.05.2007
                    • 8195
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                    Zitat von Wido Beitrag anzeigen
                    Erzähl das mal einem Wind- oder Kitesurfer. Die finden 16-18° C schon richtig kuschelig - und die liegen weit mehr im Wasser als der Durchschnittspaddler ....

                    Allerdings heißt das geeignete Gegenmittel schlicht "Neoprenanzug" .

                    Mit meinem 5/3er O`Neill sind selbst Wassertemperaturen weit darunter kein Problem.
                    Das habe ich mir auch gedacht

                    Frueher bin ich gerade bei den Winterstuermen viel gesurft, da gab´s ja ordentlich Wind , teilweise mit Motorrad-Crossbrille, damit man beim Schneetreiben ueberhaupt noch was gesehen hat. Trockenanzug nie, immer Semidry, wurde halt an den Fuessen kalt, da die natuerlich staendig Wasser abbekamen, der Rest immer nur bei den Schleuderstuerzen

                    Natuerlich ist es ein Riesenunterschied, ob ich irgendwo paddele, wo ich bei einer Kenterung innerhalb von ein paar min aus dem Wasser bin, oder auf groesseren Seen / Meer.

                    Ich paddele auch gerne im Winter, zumindest auf kleineren Fluessen...
                    - Feststoff-Regattaschwimmweste trage ich immer
                    - ich habe fast mein komplettes Gepaeck in einem Kanusack, das spart viel Zeit (nicht nur bei einer Kenterung ) und hilft auf offenen Wasserflaechen den Canadier auszuleeren bzw zum Wiedereinstieg zu stabilisieren
                    - ich habe lange Festmacher am Boot, so dass ich erstmal schnell ein Leinenende am Ufer belegen kann und mich nicht weiter ums Boot kuemmern muss
                    - Im Kanusack ist griffbereit der Kocher mit Zubehoer, um etwas Heises zubereiten zu koennen und natuerlich komplette Wechselklamotten und mindestens ein Tarptent
                    - aufgeladenes Handy, GPS und vernuenftiges Kartenmaterial versteht sich ja von selbst
                    - entsprechende, risikoarme Fahrweise wohl auch
                    - mentales Training halte ich auch fuer sehr wichtig, dass man sich eben die Ablaeufe sozusage als Film so eingespeichert hat, dass man in Kriesen / Stressituationen nur noch "den Film abspielen muss", das hat mir schon bei mancher Krisensituation z.B. beim Surfen, Segeln, Gleitschirmfliegen usw geholfen

                    Geht natuerlich absolut nix darueber, Kenterung und Bergung auch mal wirklich ein paarmal praktisch durchzuspielen.
                    Ich denke bei vielen Paddlern ist (genau wie bei vielen Seglern) das Problem, dass sie es nicht gewohnt sind, in hektischen, schockkalten Situationen ploetzlich im Wasser zu sein, das fuehrt zu stark verlangsamten und falschen Reaktionen.
                    Z.B. als Windsurfer oder Wellenreiter ist man gewohnt, haeufiger ins kalte Wasser gepfeffert zu werden und dann mal wieder z.B. in der Brandung den grossen Schleudergang zu erleben, das fuehrt doch dazu, dass man dann auch bei anderen Sportarten bei "Tauchfahrt" wesentlich relaxter handelt.

                    OT: Kann mich noch gut dran erinnern, wie ich damals am 2. Tag mit meiner gerade gekaufte Fahrtenjolle eine Patenthalse gebaut habe und der Baum mich ueber Board kickte...war das ja vom Windsurfen gewohnt, durch die Luft ins kalte Wasser zu fliegen...der einzige Grund, warum es dann doch ein paar min gedauert hat, bis ich wieder an Board war, war dass ich vor lauter Lachen dem Boot nicht so schnell hinterher schwimmen konnte und es dauert ja ein bisschen, bis das Boot automatisch in den Wind dreht...

                    Denke aber auch, dass ich mit nem 16er Prospector natuerlich im Vergleich zu Kajaks usw ein viel kleines Kenterrisiko habe.

                    Bei Gruppen finde ich wichtig, dass man a) dafuer sorgt, dass jeder eine gewisse Mindestausruestung bei hat und es ist auch sinnvoll, dass man unter den Erfahrerenen zumindest grob vorher abspricht, wer welche Rolle uebernimmt z.B.
                    - hinter Ausruestung hinterher jagen
                    - Denjenigen ans Ufer begleiten bzw aus dem Wasser holen
                    - dafuer sorgen, dass am Ufer sehr schnell ein warmer Platz mit warmen Getraenk, Handtuch und Decke oder Schlafsack entsteht
                    Ich wuerde inzwischen auch beim Gruppenpaddeln versuchen zu erreichen, dass jeder vernuenftige Festmacher am Boot hat, das macht doch Vieles fuer alle einfacher
                    www.terranonna.de

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                    • Gast-Avatar

                      AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                      OT: Kann mich noch gut dran erinnern, wie ich damals am 2. Tag mit meiner gerade gekaufte Fahrtenjolle eine Patenthalse gebaut habe und der Baum mich ueber Board kickte...war das ja vom Windsurfen gewohnt, durch die Luft ins kalte Wasser zu fliegen...der einzige Grund, warum es dann doch ein paar min gedauert hat, bis ich wieder an Board war, war dass ich vor lauter Lachen dem Boot nicht so schnell hinterher schwimmen konnte und es dauert ja ein bisschen, bis das Boot automatisch in den Wind dreht...
                      Ich denke, das spielt eine große Rolle : Surfer nehmen sich als Wassersportler IM WASSER wahr, Paddler und andere als Wassersportler AUF DEM WASSER. Daher gehen Surfer davon aus, eh ständig nass zu sein - das macht´s leichter ...

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                      • Prachttaucher
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                        • 21.01.2008
                        • 11905
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                        • Meine Reisen

                        AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                        Mit einem für´s Surfen geeigneten dicken Neopren-Anzug wird man sich wohl eher nicht in einen enges Kajak zwängen können und noch paddeln, oder ?

                        Eine weitere Möglichkeit : Die Leute, die ganzjährig schwimmen gehen, dürften auch weniger Probleme bekommen.

                        Ansonsten der Klassiker : Noch nie gepaddelt und an Ostern zur Mecklenburgischen Seenplatte.

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                        • LihofDirk
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                          • 15.02.2011
                          • 13729
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                          AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                          Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                          Mit einem für´s Surfen geeigneten dicken Neopren-Anzug wird man sich wohl eher nicht in einen enges Kajak zwängen können und noch paddeln, oder ?
                          Eine weitere Möglichkeit : Die Leute, die ganzjährig schwimmen gehen, dürften auch weniger Probleme bekommen.
                          Surfanzüge haben teils Nähte an für Paddler ungeeigneten Stellen. Das wird dann schnell unangenehm

                          Eisbaden und Kentern sind einfach durch den Kälteschock (unvorbereitet aus erhitztem Zustand (meist kentert man nicht beim Treibenlassen) und taucht plötzlich ein) nicht mit geplantem Baden mit eventuell langsamer (im Vergleich zu einer Kenterung) Eintauchphase zu vergleichen.

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                          • khyal
                            Lebt im Forum
                            • 02.05.2007
                            • 8195
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                            Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                            Mit einem für´s Surfen geeigneten dicken Neopren-Anzug wird man sich wohl eher nicht in einen enges Kajak zwängen können und noch paddeln, oder ?...
                            Ich weiss ja nicht, wie Du surfst, aber wenn ich auf dem Surfbrett bei etwas mehr Wind noch einen Reissen willst, bin ich nicht gerade in einer dicken Taucherpelle unterwegs und "arbeite" auch mehr, als beim Paddeln.
                            Aber lass uns nicht ueber Neoprenstaerken diskutieren, die sind eh sehr von der einzelnen Person abhaengig btw trage ich im Canadier ueberhaupt kein Neopren.

                            Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                            ...Ansonsten der Klassiker : Noch nie gepaddelt und an Ostern zur Mecklenburgischen Seenplatte.
                            Na und, wenn sich derjenige vernuenftig vorbereitet, warum nicht.
                            Leute lasst mal die Kirche im Dorf, Vorbereitung, Ausruestung, mentales Training, Praxis alles sehr empfehlenswert, aber Paddeln ist (ausser beim BANF) nicht gerade Krokodilschwimmen im Kongo, mich wuerde nicht wundern, wenn es beim Paddeln genauso ist, wie beim Gleitschirmfliegen, dass, statistisch gesehen, das Gefaehrlichste die Anfahrt mit dem Auto ist

                            OT: Als ich das erste Mal mit der Fahrtenjolle zwischen den griechischen Inseln umher gesegelt bin, meinten die Dickschiff-Segler, das waere viel zu gefaehrlich, als ich mit dem Motorrad alleine ueber Sahara-Pipeline-Pisten gefahren bin, meinte die Landy.Fraktion das sei viel zu gefaehrlich, als ich ca 4 Monate mit dem Surfbrett mit Gepaeck vorne auf dem Brett und Ruecken zwischen den griechischen Inseln die grosse Aussenrunde gemacht habe, meinte keiner das sei zu gefaehrlich, denn a) kannten die Meisten noch keine Surfbretter b) kam dass www und Foren erst sehr viel spaeter und c) kann man auch an Langeweile im Bett sterben
                            www.terranonna.de

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                            • Gast-Avatar

                              AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                              Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                              Mit einem für´s Surfen geeigneten dicken Neopren-Anzug wird man sich wohl eher nicht in einen enges Kajak zwängen können und noch paddeln, oder ?
                              Die modernen Neo´s aus elastischem Neopren sind saubequem und sehr beweglich. Auch werden sie nicht unangenehm eng, wenn man sie den ganzen Tag trägt. Hat nichts mehr mit den Tauchpanzern von früher zu tun. Wie khyal schon gesagt hat : beim surfen geht´s bewegungstechnisch wesentlich heftiger zur Sache als beim paddeln.

                              Wer bei entsprechenden Bedingungen paddelt, sollte daher ruhig mal einen Surf-Neo probieren.

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                              • Prachttaucher
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                                • 21.01.2008
                                • 11905
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                                AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                                Ist ja nicht so, daß ich keinen (Paddel)-Neo hätte (der auch bequem sitzt). Winterliche Schwimmeinlagen stelle ich mir aber mit Trockenanzug "angenehmer sprich eher überlebbar" vor. Ich kann mir aber auch den Winter auf dem Wasser verkneifen (bis mal auf den Hausbach Februar oder März in normalen Jahren).

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                                • ckanadier

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                                  AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                                  Moin,
                                  bei Kenterung in einer größeren Entfernung zum Ufer sind auch Wassertemperaturen von nur wenigen Grad unter unserer Körpertemperatur gefährlich. So was ist vorgekommen, Tod durch Unterkühlung im Hochsommer bei Temperaturen von reichlich über 20 Grad.
                                  Stellt euch nur mal einen Sommersturm mit ablandigem Wind vor, die Kraftreserven für Rolle und Wiedereinstieg sind nach mehreren Aktionen am Ende usw.
                                  Egal zu welcher Jahreszeit, habe ich vor größere Wasserflächen mit größerem Abstand zum Ufer zu befahren, sind sicherer Auftrieb, perfektes Beherrschen des Wiedereinstiegs aller Beteiligten, Trockenanzug, Feststoffschwimmhilfe für die Großen und Rettungswesten für die Kleinen ein Muss.
                                  Da ich 2x Segler im Vollneo unterkühlt im Sommer geborgen habe, halte ich die Dinger fürs Küstenpaddeln nicht so besonders geeignet, fürs Kitesurfen + Windsurfen dicht am Strand sicher okay und ich weiß gut wie lange das z.Bsp. im Winter funktioniert..
                                  Habe beim Jollensegeln im Sommer bei mir selbst die schleichende Unterkühlung im Neo nicht bemerkt und war dann über das plötzliche Versagen einiger Funktionen ganz schön erschrocken.
                                  Mit halbwegs kalkulierbarem Risiko habe ich kein Problem, das soll kein Zeigefinger sein.
                                  LG Jürgen
                                  http://www.canadierforum.de/t7285f19...Paddel-AB.html

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                                  • Prachttaucher
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                                    • 21.01.2008
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                                    AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                                    Wobei es Richtung Sommer vermutlich sehr unangenehm wird, einen Trockenanzug zu tragen ? Ist schon beim Neo eher grenzwertig, bei Wind geht es aber halbwegs.

                                    OT: Vielleicht ist es ja hier unpassend, über Bekleidung zu sprechen und einer neuer Thread besser ? Das Thema gab´s schon öfters, aber das Angebot verändert sich ja auch.

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                                    • LihofDirk
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                                      • 15.02.2011
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                                      AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                                      Zitat von ckanadier Beitrag anzeigen
                                      Da ich 2x Segler im Vollneo unterkühlt im Sommer geborgen habe, halte ich die Dinger fürs Küstenpaddeln nicht so besonders geeignet, fürs Kitesurfen + Windsurfen dicht am Strand sicher okay und ich weiß gut wie lange das z.Bsp. im Winter funktioniert..
                                      Habe beim Jollensegeln im Sommer bei mir selbst die schleichende Unterkühlung im Neo nicht bemerkt und war dann über das plötzliche Versagen einiger Funktionen ganz schön erschrocken.
                                      Mit halbwegs kalkulierbarem Risiko habe ich kein Problem, das soll kein Zeigefinger sein.
                                      LG Jürgen
                                      Schleichende Unterkühlung im Wasser oder an Bord?
                                      Was gerne Unterschätzt wird ist der Energiebedarf um feuchte Kleidung zu trocknen. Kein Problem, wenn die Sonne draufknallt, aber bei feuchter Umgebungsluft muß dann der Körper einiges Wasser selber verdampfen. Wenn dann noch ein Neo regelmäßig nachbefeuchtet wird zieht dies auch im Sommer einiges an Energie. Da hat dann ein Trockenanzug deutliche Vorteile. Bei hoher körperlicher Aktivität ist dann natürlich das Problem der Wärmeabfuhr, leider beim Menschen auch durch Verdampfungskühlung gelöst. Dazwischen die Balance zu finden bedeutet in meinen Augen Situativ zu entscheiden. Wichtige Kriterien sind meines Erachtens neben Temperaturen von Luft und Wasser auch Sonnenintensität (Energieeintrag), aber auch, was nach einer Kenterung passiert. Muß ich weiterpaddeln (uferfern auf einem Großgewässer) oder kann ich nach der Kenterung am Ufer auf trockene Wäsche wechseln und den Neo trocknen? Aber auch der Unterschied Kanadier oder Kajak mit oder ohne Spritzdecke, durch den geschlossenen Raum unter der Spritzdecke kühlen die Beine deutlich weniger aus.

                                      Und ich halte das Thema für den Faden für definitiv on-topic. Geht ja um Sicherheit und Unfallverhütung.

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                                      • Prachttaucher
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                                        AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                                        Wie wäre denn dann eine Diskussion Trockenanzug vs. Neo-Long-John ?

                                        Ich kann (bisher ?) nur zu zweiterem etwas sagen :

                                        - Noch bezahlbar
                                        - noch eher bei wamen Lufttemperaturen zu ertragen als der T ?
                                        - insgesamt angenehmer zu tragen ? (die enge Hals-Manschette des getesteten Trockenanzugs fand ich fürchterlich !)
                                        - bei Wassertemperaturen > 10 ausreichend ?
                                        - weniger Zusatzgepäck als ein Trockenanzug (bei Sonne und Ententeichbedingungen ist meine persönliche Entscheidung so, daß ich ohne paddle und das Teil entsprechend im sehr vollen Kajak verstauen muß)
                                        - länger haltbar, wird nicht undicht ?

                                        Vielleicht kann ja jemand entsprechendes zu Trockenanzügen schreiben ? Vielleicht gibt´s ja bezüglich Hals-Manschette / Ertragbarkeit andere Einschätzungen ? Vielleicht gibt´s ja auch einen Modell-Tip ?

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                                          AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                                          Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                                          Wie wäre denn dann eine Diskussion Trockenanzug vs. Neo-Long-John ?

                                          Ich kann (bisher ?) nur zu zweiterem etwas sagen :

                                          - Noch bezahlbar
                                          - noch eher bei wamen Lufttemperaturen zu ertragen als der T ?
                                          - insgesamt angenehmer zu tragen ? (die enge Hals-Manschette des getesteten Trockenanzugs fand ich fürchterlich !)
                                          - bei Wassertemperaturen > 10 ausreichend ?
                                          - weniger Zusatzgepäck als ein Trockenanzug (bei Sonne und Ententeichbedingungen ist meine persönliche Entscheidung so, daß ich ohne paddle und das Teil entsprechend im sehr vollen Kajak verstauen muß)
                                          - länger haltbar, wird nicht undicht ?

                                          Vielleicht kann ja jemand entsprechendes zu Trockenanzügen schreiben ? Vielleicht gibt´s ja bezüglich Hals-Manschette / Ertragbarkeit andere Einschätzungen ? Vielleicht gibt´s ja auch einen Modell-Tip ?
                                          Dito, die Halsmanschette war der Grund, warum ich mich von dem einzigen Trockenanzug, den ich je besessen habe, relativ schnell wieder getrennt habe.

                                          Vielleicht sollte man der Ordnung halber noch differenzieren zwischen Neoprentrockenanzügen ( praktisch wie ein "normaler" Neo, nur mit dichten Hals-und Armmanschetten ) und solchen Anzügen, unter denen man normale Kleidung drunter tragen kann.

                                          Beides hat Vor- und Nachteile : der Vorteil bei letzterem wäre, das man nach dem Anlanden nur den Anzug ausziehen muss und die "Landkleidung" schon an hat. Nachteil ist der sogenannte "Michelinmännchen-Look" ....

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