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Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung
Ich vermute mal Stand-Up-Paddling wird was die Risiken angeht von vielen deutlich unterschätzt. Jetzt nicht konkret auf den Fall bezogen aber wenn ich hier sehe, dass im Frühjahr bei 10 °C Wassertemperatur Leute in kurzer Hose auf den See raus paddeln wird anders zumute. Die Firma aus München war vermutlich vor ein paar Wochen auch hier in der Gegend um zwei Leichen in einem Baggersee zu orten.
Ich habe ja jetzt selbst erst kürzlich angefangen zu supen und bevor ich mir ein eigenes Board angeschafft habe, habe ich auf Verleiherboards zurückgegriffen. Ich war ehrlich überrascht, dass nirgendwo Schwimmwesten auch nur angeboten wurden. In der Regel gab es auch keine oder nur eine spärliche Einweisung, beim ersten Verleiher hatten die Boards nicht einmal eine Leash...
Jetzt kann man lang "selbst schuld" sagen, aber solche Tragödien wären leicht vermeidbar, wenn die Verleiher mehr in die Verantwortung genommen werden würden.
Klar gibt es noch sowas wie Eigenverantwortung, aber wären die Eltern sich der Gefahr bewusst gewesen, hätten sie ihre Teenies ohne Schwimmkenntnisse und ohne Sicherung sicher nicht mit dem SUP fahren lassen.
Es ist einfach furchtbar tragisch.
Der Vollständigkeit halber : Es handelte sich nicht um ein Verleiherboard, dennoch finde ich den Umgang an den Stationen erschreckend locker.
@ Shalea tragisch ist auch, dass nach anderen Berichten ein SUPer in der Nähe war, der aber erst als die 16 Jährige schon untergegangen war, realisierte, dass die beiden Hilfe brauchten. Zum Glück so überlebte zumindest die 15 Jährige.
Tragisch ist auch, dass die Eltern am Ufer nicht laut um Hilfe gerufen haben, zumindest heißt es in den Berichten, sie hätten nur hilflos zugesehen.
Am Freitag um 18.00 Uhr wären eventuell genug Schwimmer in der Nähe gewesen (ich war am Freitag um die Zeit an anderer Stelle am Ammersee, ich glaube nicht, dass in Eching niemand außer den Nichtschwimmer Eltern war)
Es sucht auch niemand woanders die Schuld,. Allerdings das mit dem Verweis auf die Kippeligkeit führt im Umkehrschluss zu einem gefährlichen Fehler. Auf einem kippligen Board sollte ein Nichtschwimmer genauso wenig unterwegs sein, wie auf einem unkippligen Boot. Kentern und Reinfallen sollte jeder auf dem Wasser als mögliches Szenario im Kopf haben und sich sicher sein, dass man in der Lage ist, sich selbst zu retten.
Vielleicht sitze ich ja auch einem Trugschluss auf, denn ich nutze auch nur situationsbedingt Sicherheitsausrüstung, aber nicht immer.
Wenn wir zum angeln mit dem Boot fahren, dann ist eine Schwimmweste (in meinem Fall ne Automatikweste) obligatorisch. Bei anderen Aktionen am Wasser, wie z.B. Angeln vom Bootssteg, Mole oder Mauer aus, trage ich wahlweise die Weste oder einen Restube.
Wenn ich in Gewässern schwimmen gehe habe ich in aller Regel keine Sicherheitsausrüstung dabei, außer letztes Jahr beim baden Spaß haben in der atlantischen Brandung, da war schon auch mal der Restube dabei. Und genau so würde ich es beim SUPen machen. An Stellen wo ich auch bedenkenlos hin schwimmen würde hätte ich wohl keine Sicherheitsausrüstung dabei. Gehts weiter raus, oder an "kritischen" Stellen, wäre vermutlich der Restube meine erste Wahl.
Grüße
Thomas
P.S.: ich habe es getestet, aber SUPen ist nix für mich, insofern wird sich diese Frage wohl vorerst nicht mehr stellen.
Vielleicht ganz spannend als erweiterte Restube gibt es sowas ähnliches von Secumar. Da kommt allerdings eine mehr oder weniger richtige Weste raus die man sich dann anziehen kann.
Aber auch das setzt voraus, dass man schwimmen kann und danach in der Lage ist die Weste anzuziehen. Ob das dann einen so großen Vorteil bringt wage ich mal zu bezweifeln. Schließlich hat man normalerweise das SUP mit der Leash am Fuß hängen. Auf ein Freizeit-SUP raufzurobben fand ich beim einen mal als ich da drauf gestanden hab ziemlich einfach. Ich frage mich grade was dort passieren müsste damit ich mir die Weste anlegen kann aber nicht mehr an bzw. auf das SUP komme.
Restube bringt dann (vielleicht) was, wenn man sich selbst noch retten kann.
Die reinfallen und einfach untertauchen, weg sind (wie zuletzt auch am See in Weißenstadt), können das meist gar nicht nutzen, nicht aktiv was beitragen. (Wenn nicht mehr sichtbar (unter Wasser) ist es für Ersthelfer schwer die zu finden und zu helfen.)
Wenn das Board, der Kanadier, etc. weg ist (erst wieder erlebt, geht ruckzuck auch bei leichtem Wind), kann man sich damit über Wasser halten solange man sich aktiv festhalten kann. Ne Weste (richtig angelegt) "hält einen" an der Oberfläche.
Und man kann "handsfree" agieren, z.B. wenn man Board/Boot erreicht wieder auf-/einsteigen.
"Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL
Der Restube kann über eine CO2-Kartusche aufgeblasen werden um im Notfall einen Auftriebskörper zu haben.
Er kann aber auch einfach mit dem Mund aufgeblasen werden und als Boje mitgezogen werden. Hilft als Auftriebskörper bei Erschöpfung oder Krampf, und verbessert deutlich die Sichtbarkeit im Wasser, z.B. im Meer.
Nicht nur Bootsführer, sondern auch Surfer und Wellenreiter sind dankbar wenn sie einen Schwimmer rechtzeitig sehen können.
Wer schonmal mit einer Wathose ins Wasser gefallen ist, der freut sich evtl. auch über zusätzlichen Auftrieb
Der Restube ersetzt (wie jeder andere Schutzausrüstung) natürlich nicht eine geeignete Risikoabschätzung und soll auch nicht dazu animieren seine Grenzen zu überschätzen. Steht explizit auch so in der Bedienungsanleitung.
Uff, da hat man kein gutes Gefühl, auch wenn man sich immer einredet, alles wäre berechenbar.
Bin die Strecke auch schon ein paarmal gepaddelt im Wildwasser-Packraft. Schon recht anspruchsvoll, enge Felsen und nach jedem Hochwasser andere Bäume im Wasser. Außerdem natürlich je nach Wasserstand ein völlig neues Erlebnis.
Das letzte mal als ich da war lagen 2 Bäume quer unter denen man gerade so durchkam, wenn man die Linie perfekt erwischt.
Außerdem einer senkrecht und spitz zulaufend, der einen womöglich hätte aufspießen können, wenn man sich hätte dagegentreiben lassen.
Ich war froh dass wir nicht die ersten waren und andere fragen konnten, die die Strecke das zweite mal am selben Tag gepaddelt sind. Und selbst dann kriegt man nur so eine Angabe wie "Ja der eine Baum ist knapp, da musst du dich links halten".
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