Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

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  • ronaldo
    Freak
    Moderator
    Liebt das Forum
    • 24.01.2011
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    • Meine Reisen

    AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung


    Post als Moderator
    Jetzt wollen wir mal langsam wieder runterkommen, Leute, sonst wird hier zum Abkühlen zeitweise zugemacht. Ihr dürft gern pro/con Schwimmweste diskutieren (auch wenn sich mir der Sinn nicht erschließt), aber in höflicher Form. Danke.

    Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden.  Dein Team der

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    • Torres
      Freak

      Liebt das Forum
      • 16.08.2008
      • 30799
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      • Meine Reisen

      AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

      dass es für sehr viel Paddler in D in sehr vielen Situationen sinnvoller ist ans Ufer zu schwimmen (falls sie schwimmen können - aber das setz ich für Paddler jetzt mal voraus) als zu versuchen, wieder ins Boot zu klettern
      Da gebe ich Dir Recht, wenn der Fluss gut schwimmbar ist. Ich kann Dir aber auf Anhieb viele Stellen zeigen/sagen, wo Du überhaupt nicht ans Ufer kommst. Weil es zu steil ist, weil der Fluss kanalisiert ist, weil es modderig ist, weil Strudel oder Strömungen oder Bäume Dich hindern etc. etc. Nicht zu unterschätzen ist auch, wie schwierig es ist, im Schockzustand mit den kalten Wassertemperaturen umzugehen, sich zu orientieren, vernünftige Entscheidungen zu treffen, gerade, aber nicht nur, wenn man alleine ist. Ich habe nun auch die ersten Sicherheitstrainings mitgemacht und da wird auch klar davon ausgegangen, dass es das Sicherste ist, im Problemfall gar nicht erst auszusteigen. Also: Rolle. Und die funktioniert nicht mit einer Rettungsweste, wohl aber mit einer Sicherheitsweste. Jeder Ausstieg birgt Gefahren - auch in Ufernähe.

      Dem Anfänger nutzt dieses Wissen natürlich nicht, weil der gar kein Sicherheitstraining gemacht haben wird. Hier könnte dann sowohl Sicherheits- als auch Rettungsweste zumindest Chancen erhöhen, wie oben von anderen bereits beschrieben. Das mag auf einem Pütscherfluss dann genauso übertrieben sein, wie den Motorradhelm anzuziehen, wenn man aus der Garage fährt. Ich glaube aber, dass diese Ausnahme verkraftbar ist. Viele fühlen sich ja gerne zu Höherem berufen und fahren dann schnell mal hinaus: Plöner See, Ostsee-Ufer, größere Flüsse, wie man hier oft liest, dann auch gerne mit Gummiboot. Es wäre doch schön, wenn das Anziehen einer Sicherheitsweste genauso reflexartig vorgenommen würde, wie das Anziehen von Sicherheitskleidung oder Helm auf dem Motorrad. Bei mir funktioniert das.
      Oha.
      (Norddeutsche Panikattacke)

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      • Waldhexe
        Alter Hase
        • 16.11.2009
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        AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

        Zitat von Flummi87 Beitrag anzeigen
        Hier wird komplett gegen den von mir propagierten gesunden Menschenverstand argumentiert.

        Wenn ich die HÖCHSTMÖGLICHE Sicherheit will, führt kein Weg an der Rettungsweste (und zwar einer RICHTIGEN inkl. Kälteschutz) vorbei. Die Einsteigerei auf dem Wasser ist etwas für Leute die sich damit auskennen, aber nichts für den 0815 Paddler. Wer eine RICHTIGE Rettungsweste trägt, muss den Umgang damit üben. Sonst kann man sich den Mist auch sparen.

        Wer also eine Pflicht will (für Rettungswesten), muss damit leben, dass RICHTIGE Rettungswesten und Kurse (wegen der Sicherheit undso) dafür vorgeschrieben werden. Alles Andere ist Nonsense und bringt absolut nichts.

        Oder man benutzt eben mal für nur fünf Minuten sein Hirn und versucht wenigstens halbwegs rationale Entscheidungen zu treffen. Das grundsätzliche Tragen von zumindest einer Schwimmhilfe ist schon ein guter Anfang (selbst hier scheitern viele, aus den durchaus hier genannten Gründen).

        Wer 100%ige Sicherheit will, sollte mit dem Hintern zu Hause bleiben und sich am Besten gar nicht mehr vor die Tür wagen.
        Und was macht der 0815-Paddler, wenn er kentert? Bleibt der 0815-Paddler auf Seen immer in Schwimmreichweite zum Ufer, also je nach Wassertemperatur 20-300m?
        Und noch mal: Paddelst Du mit Rettungsweste? Paddelst Du überhaupt?

        Gruß,

        Claudia

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        • Ziz
          Administrator

          Vorstand
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          • 02.07.2015
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          AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

          Zitat von raftinthomas Beitrag anzeigen
          Extrem falsche Einschätzung. Die grosse mehrheit der ertrinkungsunfälle findet nur wenige Meter vom rettenden Ufer/Boot/Steg statt!
          http://www.coldwaterbootcamp.com/pages/home.html
          Jo, ist auch nicht meine Einschätzung.
          Nein.

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          • Ziz
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            • 02.07.2015
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            AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

            Zitat von raftinthomas Beitrag anzeigen
            Eine Schwimmweste (offiziell Schwimmhilfe) sorgt dafür, dass du genug Auftrieb hast, damit dein Kopf über Wassre ist. Du musst keine Kräfte vergeuden, um oben zu bleiben. Du kannst deine Energie geziel zur Eigenrettung einsetzen.
            Exakt! Man unterschätzt die 50N bis 70N einer Schwimmweste gerne, aber wenn ich ohne Weste im Wasser bin, würde ich einfach sehr langsam untergehen, wenn ich nicht dagegen arbeite. Meine Dichte liegt leicht über der von Wasser. 70N bedeutet hingegen, dass 7kg übers Wasser gedrückt werden. Ein Kopf wiegt wohl so maximal 4 kg, das hilft also ungemein. Man muss ein wenig tarieren, aber kann sich ansonsten voll auf den Wiedereinstieg bzw. den strategischen Rückzug konzentrieren.
            Nein.

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            • Martin206
              Lebt im Forum
              • 16.06.2016
              • 7517
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              AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

              Zitat von derMac Beitrag anzeigen
              Ich behaupte immer noch, dass es für sehr viel Paddler in D in sehr vielen Situationen sinnvoller ist ans Ufer zu schwimmen (falls sie schwimmen können - aber das setz ich für Paddler jetzt mal voraus) als zu versuchen, wieder ins Boot zu klettern ...

              Mac
              Wg. der Aussage "sehr viele Paddler" und "sehr vielen Situationen" widerspreche ich dem.
              (Obwohl "sehr viele" ein weit dehnbarer Begriff ist und 10% derer die in D irgendwann mal paddeln sicher "sehr viele" sind. Aber hier kann man leicht meinen "sehr viele" würde "fast alle" oder zumind. "der überwiegende Teil" bedeuten.)

              Ich dachte auch bis vor ein paar Jahren so, also am besten das am besten erreichbare Ufer schwimmend aufsuchen.
              Aber mit zunehmenden Wissenstand (Bücher, Vorträge, Kurse, Praxis) habe ich eingesehen, daß es eben oftmals besser ist a) am Boot zu bleiben und b) ins Boot zu kommen um damit ans sicher Ufer zu fahren.
              "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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              • derMac
                Freak
                Liebt das Forum
                • 08.12.2004
                • 11888
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                AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                Zitat von Martin206 Beitrag anzeigen
                Wg. der Aussage "sehr viele Paddler" und "sehr vielen Situationen" widerspreche ich dem.
                (Obwohl "sehr viele" ein weit dehnbarer Begriff ist und 10% derer die in D irgendwann mal paddeln sicher "sehr viele" sind. Aber hier kann man leicht meinen "sehr viele" würde "fast alle" oder zumind. "der überwiegende Teil" bedeuten.)
                Das deuten scheint dir ja recht wichtig zu sein, machst du bevorzugt. Aber wenn ich "fast alle" meine, schreib ich "fast alle". Bei "überwiegender Teil" kommen wir in den Bereich, wo ich mir nicht sicher bin. Dass es mehr als 10% sind bin ich mir sehr sicher.

                Ich dachte auch bis vor ein paar Jahren so, also am besten das am besten erreichbare Ufer schwimmend aufsuchen.
                Ich habe nirgends eine absolute Aussage getroffen, dass irgendwas am besten ist. Meine Aussage ist eher, dass es so ein am besten gar nicht gibt.

                Aber mit zunehmenden Wissenstand (Bücher, Vorträge, Kurse, Praxis) habe ich eingesehen, daß es eben oftmals besser ist a) am Boot zu bleiben und b) ins Boot zu kommen um damit ans sicher Ufer zu fahren.
                Um deinem Stil oben zu folgen: Muss ich oftmals jetzt als "fast immer" deuten? In dem Fall bin ich sehr skeptisch. Und davon abgesehen, ist der wesentliche Punkt bei "ins Boot kommen", dass man eben reinkommen muss. Ich habe sehr große Zweifel, dass die Mehrheit der Paddler das im Ernstfall schafft. Aber auf Grund der vielen Vorträge, Bücher und Kurse hast du sicher irgendwelche Statistiken parat?

                Mac

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                • Martin206
                  Lebt im Forum
                  • 16.06.2016
                  • 7517
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                  AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                  @Mac

                  OT:

                  Auch wenn es weniger zur Sache beiträgt:

                  Ich weiß nun was Du mit "fast alle" und mit "überwiegender Teil" meinen würdest, wenn Du diese genutzt hättest.
                  Aber Du schriebst eben "sehr viele" und hast eben nicht erklärt wieviele das sind ...nur daß es Du mehr als 10% damit meinen könntest.

                  "oftmals"
                  Alle exakten Fälle wann es sinnvoll ist ans/ins Boot zu gehen statt ans Ufer zu schwimmen kann ich nicht aufzählen - das ist individuell von der Situation und den Fähigkeiten und Wissenständen der Betroffenen abhängig. Wir können aber gerne per PN einige pro/contra-Fälle zusammentragen.
                  Ich für mich selbst meine das inzw. gut aus der Situation heraus abschätzen zu können, d.h. wohl fähig zu sein meist die richtige Wahl zu treffen.

                  Statistik kann ich hier nur eine anbringen:
                  Auf allen bisherigen Kursen, bei allen bisherigen Rettungsübungen sind ALLE die es versucht haben auch ins Boot gekommen, mit Anleitung und Hilfe, oder auch alleine. Alle heißt hier u.a. vom 8-Jährigen bis zum 70-Jährigen, vom Spargeltarzahn bis zu eher kleinen ca. 140kg-Menschen, auch eher unsportliche Menschen. Geheimnis dazu: Es hat viel mit Technik zu tun.

                  PS: zwischen "sehr viele" (ohne nähere Erläuterung) und "statistisch genau" ist schon ein sehr großer Unterschied.

                  Bon nuit
                  "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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                  • Flummi87
                    Erfahren
                    • 31.07.2014
                    • 368
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                    • Meine Reisen

                    AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                    Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen
                    Und was macht der 0815-Paddler, wenn er kentert? Bleibt der 0815-Paddler auf Seen immer in Schwimmreichweite zum Ufer, also je nach Wassertemperatur 20-300m?
                    Und noch mal: Paddelst Du mit Rettungsweste? Paddelst Du überhaupt?

                    Gruß,

                    Claudia
                    Der 0815-Paddler wird es auch mit einer Schwimmhilfe nicht schaffen das Boot umzudrehen, geschweige denn wieder einzusteigen. Er wird ohnehin auf eine Fremdrettung angewiesen sein.
                    Mich verwundert etwas der vermutete Abstand zum Ufer. Du sagst ja selbst das du Erfahrung mit dem Kentern und dem Wiedereinstieg hast, ich halte 300 Meter für durchaus viel, selbst im verhältnismäßig warmen Wasser. Kentern passiert i.d.R. ohne jede Absicht und dann kommen da ganz schnell noch so Dinge wie plötzlich aufkommende Panik, wo ist die Tasche mit dem Handy, Geld, Autoschlüssel usw., die Strömung, Wind, scheisse ist das kalt...dazu. Da können 300 Meter sehr sehr lang werden.

                    Ich plädiere auch nicht für ein Gesetz zum Tragen einer "Schwimmweste". Was ich aber sage, ist entweder richtig (und das wäre eben die Rettungsweste mit Vollausstattung+regelmäßige Schulungen) oder man lässt es so wie es momentan ist. Geht man solche Dinge an, darf nicht der Komfortfaktor das ausschlaggebende Kriterium sein, sondern die größtmögliche Sicherheit (nach der sich einige ja sehnen).

                    Ob ich paddle und was ich dabei trage? Lässt sich in diesem Thread sehr einfach beantworten.

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                    • Waldhexe
                      Alter Hase
                      • 16.11.2009
                      • 2903
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                      Noch einmal, es geht nicht um Komfort und jeder der das behauptet, hat es schlicht noch nicht probiert. Maximale Sicherheit ist, wenn ich mich selber retten kann. Bei allem anderen bin ich vom Handyempfang etc. abhängig.
                      Ich denke, der 0815Paddler führt dann auch kein griffbereites Aquapack mit dem Handy mit, sondern hat sein Handy in einer Tasche im Boot, das er laut Deiner Aussage nicht umgedreht bekommt. Und selbst wenn, ist das Handy wohl nass bis er zum Telefonieren kommt...

                      Nein, ich paddle eher überwiegend weiter als 300m vom Ufer, aber die geschätzten 300m ist das, was halbwegs fitte Leute bei warmem Wasser schaffen sollten.
                      Je nach Gewässer ist es möglich, dass viele nicht mehr ins Boot kommen. Ich behaupte, von denen die auf dem Meer paddeln haben es fast alle geübt, auf großen Seen die meisten. Bei den Flusspaddlern wird es mau aussehen, die schwimmen wohl eher zum Ufer. Schlimm ist, was ich an der Mecklenburgischen Seenplatte beobachtet habe. Nicht wieder ins Boot kommen ist da noch das kleinste Problem, kaum jemand trägt auch nur eine Schwimmweste! Außerdem sahen wir Leute mit normaler Straßenkleidung, also Jeans und dicke Jacke, dazu Wanderstiefel und den Kanadier überladen mit hohem Schwerpunkt. So starteten welche auf die Müritz...

                      Die Diskussion hier ist müßig, es wird so schnell kein Gesetz kommen und wenn, dann werden die Verbände dafür sorgen, dass vernünftigerweise die Schwimmwestenpflicht kommt. Weil alles andere viele Paddler - z.B. Seekajaker oder Wildwasserpaddler - gefährden würde.
                      Und die anderen brauchen nach Deiner Aussage ja eh Fremdrettung.

                      Gruß,

                      Claudia

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                      • raftinthomas
                        Erfahren
                        • 31.01.2007
                        • 284
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                        AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                        Zitat von derMac Beitrag anzeigen
                        Ich behaupte immer noch, dass es für sehr viel Paddler in D in sehr vielen Situationen sinnvoller ist ans Ufer zu schwimmen (falls sie schwimmen können - aber das setz ich für Paddler jetzt mal voraus) als zu versuchen, wieder ins Boot zu klettern (wobei ich damit jetzt erstmal keine Aussage über Westen machen will). Und eh mir wieder jemand die Aussage verdreht: Ich habe damit nicht geschrieben, dass es nicht gut wäre, wieder relativ schnell ins Boot kommen zu können.

                        Mac
                        Vollkomene Bananendiskussion hier. Ist schlimmer als mit Eunuchen über Sex diskutieren.

                        Mein letzter Kommentar: Rettungswesten sind dazu da, dass man damit treibt, mehr nicht. Zum aktiven schwimmen sind die ziemlich ungeeignet. Hab ich aber schon aufgeführt.
                        Falls jemand wirklich nicht glaubt, dem biete ich die Teilnahme an einem Wildwasser-Sicherheitskurs und einem Seekajakkurs an. Jeweils Hohenlimburg und Rursee.
                        Oder geht's nur um Provokation?

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                        • nimrodxx
                          Fuchs
                          • 10.03.2009
                          • 1662
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                          AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                          Zitat von Martin206 Beitrag anzeigen
                          Sorry, aber das ist wie wenn man im Auto Hosenträgergurte vorschreiben würde.
                          Und noch was: Versuch mal Selbstrettung mit einer Schwimmweste und mit einer Rettungsweste ...und Du wirst einen Nachteil der letzteren finden.
                          Das war ein Kommentar auf Schnapsmax Idee, das eine Schwimmwestenpflicht das "Bewußtsein schärft", er, nicht ich, hat die "Hosenträger" ins Spiel gebracht!

                          Und auch noch mal, ich fragte nach den Vorteilen einer Schwimmhilfe (was Waldhexe und RaftingThomas, nach erster pampiger Antwort, aber sinnvoll erklärt haben). Das man mit einer Rettungsweste nicht mehr ins Boot kommt erklärt sich von selbst (auch wenn ich bisher nur in Zodiaks eingestiegen bin, dafür mit 30 Kilo Gepäck auf dem Rücken) und hab ich nie in Frage gestellt.

                          Ansonsten ziehe ich mich aus der Diskussion zurück um den "Forenfrieden" zu wahren und weil Martin sich sowieso auf mich eingeschossen hat

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                          • derMac
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                            Liebt das Forum
                            • 08.12.2004
                            • 11888
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                            Zitat von Martin206 Beitrag anzeigen
                            Ich weiß nun was Du mit "fast alle" und mit "überwiegender Teil" meinen würdest, wenn Du diese genutzt hättest.
                            Aber Du schriebst eben "sehr viele" und hast eben nicht erklärt wieviele das sind ...nur daß es Du mehr als 10% damit meinen könntest.

                            "oftmals"
                            Alle exakten Fälle wann es sinnvoll ist ans/ins Boot zu gehen statt ans Ufer zu schwimmen kann ich nicht aufzählen - das ist individuell von der Situation und den Fähigkeiten und Wissenständen der Betroffenen abhängig.
                            Du konterst das dir zu unscharfe "sehr viele" also mit einem scharfen "oftmals". Das es von der Situation abhängt war die ganze Zeit man Argument.

                            Auf allen bisherigen Kursen, bei allen bisherigen Rettungsübungen sind ALLE die es versucht haben auch ins Boot gekommen, mit Anleitung und Hilfe, oder auch alleine. Alle heißt hier u.a. vom 8-Jährigen bis zum 70-Jährigen, vom Spargeltarzahn bis zu eher kleinen ca. 140kg-Menschen, auch eher unsportliche Menschen. Geheimnis dazu: Es hat viel mit Technik zu tun.
                            Genau, und weil es fast alle können, wenn sie die richtige Technik beherrschen, können es automatisch fast alle auch ohne die richtige Technik zu beherrschen. Unter allen Paddlern in D dürften die Nichtbeherrscher aber eine große Mehrheit darstellen. Hier wird verlangt, dass die Weste verpflichtend ist, aber darauf bestanden, dass es nur eine Schwimmweste sein darf, weil man ja mit einer Rettungsweste nicht Paddeln kann (kann mit mit aufblasbaren sehr gut) und weder rollen noch wiedereinstiegen kann. Die Leute, die rollen und wiedereinstiegen können (nicht können könnten wenn sie es könnten) sind dann aber doch nicht so viele. Wer nicht wiedereinsteigen kann, sollte IMO nicht übermäßig viel Kraft darauf verschwenden es zu versuchen. Und jemand, der völlig entkräftet ist, hat von einer Rettungsweste mehr als von eine Schwimmweste. Ich bleib deshalb eher bei "kommt drauf an". Ach ja, weil hier als Argument regelmäßig das kalte Wasser kommt: dress for water gilt schon noch, oder?

                            Mac

                            Kommentar


                            • Schnapsmax
                              Fuchs
                              • 11.06.2007
                              • 1439
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                              AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                              Zitat von derMac Beitrag anzeigen
                              Ich behaupte immer noch, dass es für sehr viel Paddler in D in sehr vielen Situationen sinnvoller ist ans Ufer zu schwimmen...
                              Damit hast Du absolut recht.
                              Bei dieser Aussage sollte man nur nicht ausser Acht lassen, dass eben diese Paddler dann auch gerne ohne Sicherheitsdenken, Ausrüstung, Schwimmkondition, lustig mitten auf dem See unterwegs sind, gerne auch noch mit kleinen Kindern im Boot, die auch nur die Arme und Beine zum Schwimmen dabeihaben. Davon, dass Ertrinkungsunfälle auch gerne mal unweit vom Ufer passieren (auch bei Bootfahrern), will ich nicht weiter reden.

                              ... und ich hab das nach meinem provokannten Ruf nach einer Schwimmwestenpflicht mal bewusst ohne weiteren Kommentar zu meinem Ruf so laufen lassen, weil es so ein schön hitzig geführter Disput wurde.
                              Eine für bestimmte Gewässer und Situationen verordnete Tragepflicht für Schwimm- oder Rettungswesten ist sehr weit von einem Gesetz entfernt und ich persönlich würde diese von manchem als immensen Eingriff in die bürgerliche Freiheit empfundene Einschrenkung gerne hinnehmen, wenn dafür die Einsätze der Retter und das Leid der Hinterbliebenen seltener würden.
                              Das ist auch nur meine Meinung, die man natürlich nicht teilen muss.
                              Schöne Grüße
                              Max

                              Rausgehen ist wie Fenster aufmachen, nur vieeeel krasser.

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                              • ronaldo
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                                Moderator
                                Liebt das Forum
                                • 24.01.2011
                                • 12013
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                                AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung


                                Post als Moderator
                                Hab hier ein paar OT-Beiträge gelöscht. Bleibt bitte beim Thema und höflich.

                                Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden.  Dein Team der

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                                • hannesv
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                                  • 19.09.2008
                                  • 744
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                                  AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                                  ich bin vor einigen Wochen unfreiwillig bei 5bft 2+ Std mit vollem T9 im Neusiedlersee geschwommen bis ich endlich hinter einer Schilfinsel das durch die Wellen immer wieder vollgefüllte Kayak leerbekam. ( große Schöpfkelle, Handpumpe schafften es nicht)
                                  Einsteigen war im offenen Wasser nicht möglich, der T9 spielte dann Unterseeboot.
                                  Schwimmweste war eine mentale Hilfe. Muss aber unbedingt vorm Hochrutschen gehindert werden. ich hatte aus convenience den Gurt nicht fest genug angezogen-sehr grober Fehler!


                                  Nach 2 Stunden begannen die Beinkrämpfe (Wasser angenehme Schwimmtemperatur - zumindestens anfangs)
                                  Ressumme:
                                  * Seesocke (werde ich mir bei wayland bestellen)
                                  * unbedingt beim Boot bleiben. Auch in 25Grad Wasser kühlst du aus. und einen Weg durch das Schilf schaffst net
                                  * Auftriebskörper unter Belastung auf Dichtheit überprüfen. Die Säcke mit korrekt verschlossenem Rollverschluss eines namhaften Herstellers waren über den Zeitraum weder luft-noch wasserdicht.
                                  Gegenenenfalls Sack in Sack stecken.
                                  * atmungsaktiver Trockenzug??? auch im Sommer zu überdenken!
                                  * Füße warmhalten (Neoprensocken)
                                  Zuletzt geändert von hannesv; 30.07.2016, 18:57.
                                  ******************
                                  ich finde es besser, dass das ziel am ende des weges ist, als dass der weg zum ziel führt.
                                  ******************

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                                  • hannesv
                                    Dauerbesucher
                                    • 19.09.2008
                                    • 744
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                                    AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                                    ach ja: nachher Manöverkritik/Ursachenforschung:

                                    meine Vermutung: sehr hohe und sehr kurze Wellen (Charakteristik Brandungswellen) mit falscher Paddeltechnik (vermutlich zu steile Haltung) + Überraschungsfaktor verursachten die erste ungewollte Kenterung nach mehr als 15 Jahren.
                                    Ich werde für mich verstärkt solche Situationen suchen um die entsprechenden Gegenmaßnahmen zu trainieren. Rolltraining unter Ententeichbedingungen mit Boot ohne Gepäck sind nett aber zu wenig.

                                    Mit fremder Hilfe eher nicht rechnen
                                    ******************
                                    ich finde es besser, dass das ziel am ende des weges ist, als dass der weg zum ziel führt.
                                    ******************

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                                      • 16.11.2009
                                      • 2903
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                                      AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                                      Kentern kann man nie ausschließen und meiner Erfahrung nach kommt es überraschend und sehr schnell.
                                      Damit umgehen ist das wichtigste! Ich habe im T9 immer die guten Spitzenbeutel von "Onkel Heinz". Wenn ich Tourgepäck dabei habe, blase ich sie eben nicht voll auf.
                                      Immer dran denken, Unglücke sind meistens eine Verkettung von Umständen! Kein Partner ist sozusagen das erste Kettenglied, Wetteränderung das zweite (oder bist Du bei 5bft gestartet??), fehlende Erfahrung bei den Bedingungen das dritte, schlecht sitzende Schwimmweste das vierte, untauglicher Auftrieb im Boot war das fünfte. Zum Glück kamen keine weiteren dazu, zum Beispiel ein paar Grad kälteres Wasser... Viel hat also nicht gefehlt. Gut, dass Du es geschafft hast und so offen berichtet hast!

                                      Trockenanzug im Sommer: Man stirbt im Kenterfall zwar nicht an Unterkühlung, aber beim Paddeln garantiert am Hitzschlag...

                                      Gruß,

                                      Claudia

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                                      • Martin206
                                        Lebt im Forum
                                        • 16.06.2016
                                        • 7517
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                                        AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                                        @hannesv

                                        Gott sei Dank ist's gut gegangen.

                                        Nach 15 Jahren wieder mal (unfreiwillig) gekentert ...sowas ähnliches hab ich im April erlebt: Nach 1999 das erste mal wieder "rausgefallen" - war erst mal perplex, war doch schon ein bisserl her so ein "Schreck" und auch bewußter Ausstige (beim Üben) war mit der Bootsklasse (Allroundkajak) schon ein paar Jahre her.
                                        Etwa 10°C Wasser, ca. 15°C Luft. War froh über Abschottung, Trocki mit Fleece darunter und warme Socken.

                                        Roll-Packsäcke? Die sind nicht dauerhaftdicht ...nur wenn 100% exakt gerollt und mit Glück dazu.
                                        Wie schon erwähnt wurde besser richtige Spitzenbeutel etc. und dann das Gepäck darunter schieben vorm Aufblasen.

                                        Fahr übrigens im Sommer teils auch mit atmungsakt. Trocki ...dann halt mit weniger darunter (Merino statt Fleece). Das geht besser / ist weniger unangenehm als mancher denkt ...zieh ich nem Neo jederzeit vor. PS: Bei 25°C Wassertemp. wäre ich aber wohl auch nicht im Trocki gefahren.
                                        Neosocken (Langer Ergo) und Neoschuhe hab ich eh immer an und kann ich nur empfehlen. Das Wasser hat ja selten Hautoberflächentemp. und das Neopren ist auch ein Schlag-/Kratz-Schutz.

                                        Das mit der Schwimmweste: Ausreichend festziehen stört meist nur in dem Moment wo man's macht ...danach merkt man's kaum mehr (wenn man eine gute u. gut sitzende Weste hat).

                                        Die Rolle in "prickliger" Situation können wohl eh nicht sooo viele, da wäre gute Vorbereitung für Wiedereinstieg nicht schlecht. Evtl. mit Gegengewicht (wassergefüllter 60L-Sack) wie man es auch beim Kanadier beim Soloeinstieg macht?

                                        @Claudia

                                        > Trockenanzug im Sommer: Man stirbt im Kenterfall zwar nicht an Unterkühlung, aber beim Paddeln garantiert am Hitzschlag...

                                        Das muß nicht sein. Hängt aber wohl auch vom Trocki etwas ab und von ein paar weiteren Faktoren.
                                        Also ich schwitze leicht, hab einen normalen Kreislauf und bin eher wenig trainiert ...komme aber mit Trocki (Palm Spark) auch im Sommer ganz gut zurecht.

                                        Gruß
                                        -Martin-
                                        "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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                                        • hannesv
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                                          • 19.09.2008
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                                          AW: Sicherheit auf dem Wasser / Unfallberichte und -verhütung

                                          wie ich raus bin hatte es 2-3 bft. für Nachmittag war 4 angesagt. der Nachmittag kam früher als gedacht.
                                          Ich war schon öfters bei diesen Windstärken draußen, aber nicht in dieser Ecke des Sees. Nicht einmal mit dem Segelboot.


                                          @alleine: es ist immer ein Risiko. Ich geh auch alleine in die Berge. Ich bin der Meinung, dass man viel riskantere Dinge macht, übermütig wird, wenn ein Partner als Sicherheitspolster in der Nähe ist.


                                          was mir noch einfällt: Wasser in gewissem Ausmaß verwandelt das Boot in einen Treibanker. deswegen schlepp ich beim Seewave eine schwimmfähige Leine nach.
                                          ******************
                                          ich finde es besser, dass das ziel am ende des weges ist, als dass der weg zum ziel führt.
                                          ******************

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