Im Forum gibt es immer wieder Posts, die von kurzen Touren mit Kleinkindern berichten. Viele schreiben keinen Reisebericht, vielleicht auch deshalb weil die Touren vermeintlich zu kurz hierfür sind.
Mich interessiert ein Erfahrungsaustausch, um von den Erfahrungen der anderen zu lernen. Natürlich ist jedes Kind anders, aber prinzipiell geht es doch immer wieder um die gleichen Fragen: Wie weit laufen Kinder ab einem bestimmten Alter? Kommen sie mit guten Wanderschuhen auch in schwierigem Gelände zurecht? Schlafen sie im Zelt? Wenn ja, mit welchem Schlafsack (Wärmeleistung)? Benötigt man Spielzeug, um sie zu beschäftigen oder genügt ihnen die Natur. Benötigt man (noch) eine Kindertragen und wenn ja, wie verteilt sich dann das Gewicht unter den Erwachsenen? Wann können die Kinder einen eigenen Rucksack tragen? Wie viele Tage kann man mit Kindern in welchem Alter gehen? Wie halten Sie schlechtes Wetter aus?
Eine Menge Fragen, zu denen viele Leute hier wohl ihre eigenen, individuellen Erfahrungen gemacht haben. Ich fang dann mal an:
Wo: Schottland, Letterewe-Wilderness sowie Glen Affric
Dauer: je 2x2 Tage, je eine Übernachtung im Zelt
Wann: Anfang Juni
Wetter: Wolkig bis heiter, kurzer Nieselregen an einem Tag, windig – tags 10-15 Grad, nachts 4-8 Grad
Alter des Kindes: knapp 3 Jahre
Entfernung pro Tag: 14 km-17 km
Unser Sohn ist im Sommer 3 Jahre geworden. Er wandert mit uns, seit er ein paar Wochen alt ist und hält mittlerweile auch lange Touren im Rucksack durch. Zwischendurch will er dann immer Laufen.
Unsere Erfahrungen in Schottland waren überragend. Wir sind fernab der Zivilisation mit ihm getourt, über schmale Trampelpfade und im Glen Affric auch durch wegloses Gelände in die Wildnis gelaufen, haben dort gezeltet und sind den nächsten Tag zurück gelaufen. So gut gelaunt haben wir unseren Sohn selten erlebt. Er hat die Natur genossen, kein Spielzeug benötigt sondern Steine und Stöcke gesucht, ist über die Hänge geklettert und hat neben dem Zelt stundenlang Kiesel ins den Bach geworfen. Er ist insbesondere im Glen Affric für seine Verhältnisse erstaunlich weit gelaufen, etwa 5-6 Kilometer. Dabei war er ganz stolz, selbst über die steinigen, nicht sonderlich trittfesten Pfade zu laufen und hat immer betont, dass „wir da gut aufpassen müssen“- diese Belehrung hat er übrigens auch vom Rucksacksitz aus weiter verfolgt. Die Wanderschuhe haben ihm beim Laufen einen guten Halt gegeben.
Abends gab es nichts Schöneres, als mit Mama und Papa im Zelt zu sitzen und beim Kochen zuzuschauen. Selbst einen Nieselregen am letzten Tag im Glen Affric hat er ohne nur im Geringsten zu murren hingenommen. Im Glen Affric hatten wir auch eine (für Anfang Juni in Schottland) sehr kühle Nacht. Er hat sich aber von alleine ganz tief in den Schlafsack (Ajungilak Little Mammut) verkrochen und die Schlafsackkapuze über sich gezogen und war am nächsten Morgen trotz der kühlen Temperaturen überall warm.
Einziges Problem war natürlich der Transport: Bei mir sind mit Kind (inkl. Kleidung und Schuhen ca. 17 kg), dem Tragerucksack (3,5 kg), dem Wassersack (2 kg), seiner Kleidung und unserer Verpflegung (ca. 3 kg) sowie dem unten angeschnallten Zelt (3,2 kg) insgesamt etwa 29 kg zusammen gekommen. Meine Frau hat dann den gesamten Rest getragen, etwa 20 kg in einem 75 Liter-Rucksack. Gewicht und Volumen haben unseren Touren so eine Zeitgrenze gesetzt. Wäre es vom Packvolumen und Gewicht möglich gewesen, Nahrung und Kleidung für 3 oder 4 Tage mitzunehmen, hätten wir auch eine längere Tour gemacht. Ihm hätte es auf alle Fälle Spaß gemacht, er hat auch nach dem Urlaub davon geschwärmt, im Zelt zu schlafen.
Vielleicht geht es übernächstes Jahr auf eine 4 bis 5-tägige Tour, wenn er selbst die komplette Strecke (wenn ja, wie lange?) läuft.
Hier noch zwei Impressionen:


Ich bin gespannt auch eure Erfahrungen.
Mich interessiert ein Erfahrungsaustausch, um von den Erfahrungen der anderen zu lernen. Natürlich ist jedes Kind anders, aber prinzipiell geht es doch immer wieder um die gleichen Fragen: Wie weit laufen Kinder ab einem bestimmten Alter? Kommen sie mit guten Wanderschuhen auch in schwierigem Gelände zurecht? Schlafen sie im Zelt? Wenn ja, mit welchem Schlafsack (Wärmeleistung)? Benötigt man Spielzeug, um sie zu beschäftigen oder genügt ihnen die Natur. Benötigt man (noch) eine Kindertragen und wenn ja, wie verteilt sich dann das Gewicht unter den Erwachsenen? Wann können die Kinder einen eigenen Rucksack tragen? Wie viele Tage kann man mit Kindern in welchem Alter gehen? Wie halten Sie schlechtes Wetter aus?
Eine Menge Fragen, zu denen viele Leute hier wohl ihre eigenen, individuellen Erfahrungen gemacht haben. Ich fang dann mal an:
Wo: Schottland, Letterewe-Wilderness sowie Glen Affric
Dauer: je 2x2 Tage, je eine Übernachtung im Zelt
Wann: Anfang Juni
Wetter: Wolkig bis heiter, kurzer Nieselregen an einem Tag, windig – tags 10-15 Grad, nachts 4-8 Grad
Alter des Kindes: knapp 3 Jahre
Entfernung pro Tag: 14 km-17 km
Unser Sohn ist im Sommer 3 Jahre geworden. Er wandert mit uns, seit er ein paar Wochen alt ist und hält mittlerweile auch lange Touren im Rucksack durch. Zwischendurch will er dann immer Laufen.
Unsere Erfahrungen in Schottland waren überragend. Wir sind fernab der Zivilisation mit ihm getourt, über schmale Trampelpfade und im Glen Affric auch durch wegloses Gelände in die Wildnis gelaufen, haben dort gezeltet und sind den nächsten Tag zurück gelaufen. So gut gelaunt haben wir unseren Sohn selten erlebt. Er hat die Natur genossen, kein Spielzeug benötigt sondern Steine und Stöcke gesucht, ist über die Hänge geklettert und hat neben dem Zelt stundenlang Kiesel ins den Bach geworfen. Er ist insbesondere im Glen Affric für seine Verhältnisse erstaunlich weit gelaufen, etwa 5-6 Kilometer. Dabei war er ganz stolz, selbst über die steinigen, nicht sonderlich trittfesten Pfade zu laufen und hat immer betont, dass „wir da gut aufpassen müssen“- diese Belehrung hat er übrigens auch vom Rucksacksitz aus weiter verfolgt. Die Wanderschuhe haben ihm beim Laufen einen guten Halt gegeben.
Abends gab es nichts Schöneres, als mit Mama und Papa im Zelt zu sitzen und beim Kochen zuzuschauen. Selbst einen Nieselregen am letzten Tag im Glen Affric hat er ohne nur im Geringsten zu murren hingenommen. Im Glen Affric hatten wir auch eine (für Anfang Juni in Schottland) sehr kühle Nacht. Er hat sich aber von alleine ganz tief in den Schlafsack (Ajungilak Little Mammut) verkrochen und die Schlafsackkapuze über sich gezogen und war am nächsten Morgen trotz der kühlen Temperaturen überall warm.
Einziges Problem war natürlich der Transport: Bei mir sind mit Kind (inkl. Kleidung und Schuhen ca. 17 kg), dem Tragerucksack (3,5 kg), dem Wassersack (2 kg), seiner Kleidung und unserer Verpflegung (ca. 3 kg) sowie dem unten angeschnallten Zelt (3,2 kg) insgesamt etwa 29 kg zusammen gekommen. Meine Frau hat dann den gesamten Rest getragen, etwa 20 kg in einem 75 Liter-Rucksack. Gewicht und Volumen haben unseren Touren so eine Zeitgrenze gesetzt. Wäre es vom Packvolumen und Gewicht möglich gewesen, Nahrung und Kleidung für 3 oder 4 Tage mitzunehmen, hätten wir auch eine längere Tour gemacht. Ihm hätte es auf alle Fälle Spaß gemacht, er hat auch nach dem Urlaub davon geschwärmt, im Zelt zu schlafen.
Vielleicht geht es übernächstes Jahr auf eine 4 bis 5-tägige Tour, wenn er selbst die komplette Strecke (wenn ja, wie lange?) läuft.
Hier noch zwei Impressionen:
Ich bin gespannt auch eure Erfahrungen.
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