"Ökoleben"..

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Nosferato
    Gerne im Forum
    • 25.03.2004
    • 58

    • Meine Reisen

    #21
    @ Indiana Jones

    "Indiana Jones" In dieser Debatte wird meines Erachtens eines völlig verkannt:
    Niemand hält jemand hier was vor, schon gar nicht mangelnde Selbstreflexion.

    Kommentar


    • benedikt j.
      Erfahren
      • 25.02.2004
      • 473
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      war ja eigentlich klar, dass mein beitrag mal wieder die gemüter erhitzt. vielleicht liegt das daran, dass ich nicht ausdrücken kann, was ich mein. an was wohl sonst?
      ich hab nicht gesagt, dass das leben nix wert wäre. nehmt meine worte wörtlich und interpretiert nix rein! was wäre denn, wenn es keine medizinische versorgung gäbe? dann würden doch wohl oder überl weniger menschen existieren, oder? überlegt euch mal wieviele menschen an tetanus, polio usw. sterben würden? in den entwicklungsländern is klar, dass da die medizin noch nich so weit angewendet werden kann, mal wieder wegen geld!
      sorry, dass ich mal wieder vom thema abweich. aber manchmal muss des sein.

      mfg bene
      Nichts, was sich auf dieser Welt zu haben lohnt, ist umsonst.

      Kommentar


      • Christian J.
        Lebt im Forum
        • 01.06.2002
        • 9247
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        -Text editiert, Problem gelöst-

        Christian
        "Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
        Durs Grünbein über den Menschen

        Kommentar


        • Christian J.
          Lebt im Forum
          • 01.06.2002
          • 9247
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          Zitat von benedikt j.
          was wäre denn, wenn es keine medizinische versorgung gäbe? dann würden doch wohl oder überl weniger menschen existieren, oder?
          Richtig, und jetzt geh bitte zu jemanden, der an einer schweren Krankheit leidet und sage ihm: "Wir könnten deine Krankheit heilen aber du bekommst die Medikamente nicht. Die Erde ist zu voll und du musst gehen. Tut mir leid!"

          Es sagt ja keiner, dass deine These (moderne Medizin ist EIN Grund, dass es so viele Menschen gibt) falsch ist. Wir versuchen dir nur klarzumachen dass in dieser Ursache kein Lösungsansatz liegt. Ein weiterer Grund für die Übervölkerung Europas ist, dass es seit 60 Jahren keinen Weltkrieg mehr gab. Trotzdem würdest du doch nicht auf die Idee kommen, einen Weltkrieg anzufangen um dem Darwinismus bisschen unter die Arme zu greifen.

          Lg, Christian
          "Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
          Durs Grünbein über den Menschen

          Kommentar


          • benedikt j.
            Erfahren
            • 25.02.2004
            • 473
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            völlig richtig, ich bin ganz deiner meinung, ich mein ja auch, dass man jetzt wos die medikamente gibt, nich mehr sagen kann: ne, die kriegt keiner mehr, weil wir zu viel sind. wollte nur erwähnen, dass die medizin einer von vielen gründen ist, der zur überbevölkerung geführt hat.

            mfg bene
            Nichts, was sich auf dieser Welt zu haben lohnt, ist umsonst.

            Kommentar


            • Nosferato
              Gerne im Forum
              • 25.03.2004
              • 58

              • Meine Reisen

              #26
              @Christian J


              Mach mal 'nen Punkt, Nosferato!
              Sorry du hast recht war wohl etwas zu harsch mit meinen Beitrag. Habe meinen Beitrag korrigiert.

              Kommentar


              • Christian J.
                Lebt im Forum
                • 01.06.2002
                • 9247
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                Zitat von Nosferato
                @Christian J


                Mach mal 'nen Punkt, Nosferato!
                Sorry du hast recht war wohl etwas zu harsch mit meinen Beitrag. Habe meinen Beitrag korrigiert.
                Cool, bestens! Die Fähigkeit mal 'ne Überreaktion zugeben zu können zeichnet dich aus. Mein Beitrag wird auch editiert.
                "Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
                Durs Grünbein über den Menschen

                Kommentar


                • Janaek
                  Erfahren
                  • 26.02.2004
                  • 135

                  • Meine Reisen

                  #28
                  Leute, denkt nach bevor ihr euch über medizinische Vorsorge mokiert.
                  Ich hab zum Beispiel als Kind Windpocken gehabt, und bin damit sicherlich nicht alleine gewesen.
                  Diese Krankheit hätte ich vieleicht ohne unser Gesundheitssystem überlebt, eine Blinddarmentzündung mit dreizehn aber sicherlich nicht.
                  Und wer sich selbst anmaßt zu entscheiden, wann sinnvolle medizinische Vorsorge aufhört, dem kann ich nur wünschen das er selbst niemals krank wird.
                  Gleichzeitig sind die heutigen medizinischen Möglichkeiten auch nur ein Produkt der Ballung von Wissen, insbesondere in den Städten.
                  Deren Vorteile werden hier meiner Ansicht nach sowieso kaum erwähnt, Indiana Jones hat da einen wirklich guten Beitrag geschrieben, über den nachzudenken wirklich die Zeit wert ist, bevor man die "Zivilisation" in Bausch und Bogen verdammt.

                  und @Fabian und Nosferato: Ich verstehe im Moment nicht genau was der Thread so wirklich bezweckt. Ich hab auch den "Wildschweine und Hunde"- Thread gelesen, der hat mich aber auch nicht auf die richtige Spur gebracht.
                  Eine Diskussion über alternative Lebensweisen? Finde ich wirklich interessant, ich versuche immer zu lernen.
                  Nur, was hier im Moment passiert ist meiner Meinung nach, dass ihr wie wild eure Meinung proklamiert, euch aber gleichzeitig in keiner Weise auf eine Diskussion einlasst.
                  Das macht erstens das "Gespräch" uninteressant, was bei einem so polarisierenden Thema wirklich schade ist. Gleichzeitig macht ihr euch selbst unglaubwürdig, wer nicht einmal versucht Gegenargumente zu entkräften und mit seiner Denkweise zu überzeugen, der wird nicht für voll genommen.
                  Wenn es also hier nichts mehr zu erfahren gibt, würde ich mich aus der Diskussion verabschieden.
                  -\"Fighting for peace is like fucking for virginity!\"-

                  Kommentar


                  • Gast-Avatar

                    #29
                    ach is das herrlich...

                    ...also, gegen Natur- und Umweltschutz hab ich nichts; gegen Sparsamkeit und Konsumverzicht auch nichts; ich bin gerne in der Natur unterwegs, und wuerde auch gerne auf dem land wohnen...

                    ...aber wenn ich ganz ehrlich sein soll, gehn mir Ökofritzen (present company excepted, as always) schon irgendwo auf den keks.

                    1. erstensmal kann man sich solche diskussionen doch nur leisten wenn man mitglied der westlichen, kapitalistischen, modernen, urbanen, chronisch unzufriedenen menscheit ist (present company included, gilt auch fuer mich).

                    2. warum nicht nach massgabe seiner möglichkeiten sparsam und ökologisch leben, selbst wenn man nun mal in der stadt wohnt. fahrrad statt auto, fernseher weg, hobbys einschränken, und oh graus computer weg...

                    3. irgendwie geht der traum vom natuerlichen leben immer in richtung schweden/kanada blockhuette, hundeschlitten, jagen und fallenstellen usw...also wenn da nicht ne heftige portion karl may -romantik hintersteckt, wo dann?

                    4. dann immer der traum vom eigenen grund und boden. also ich finde ein paar furchen kartoffeln im sommer anzubauen, zu hegen und zu pflegen ist schon kein papenstiel...ganz zu schweigen von der arbeitsmenge die man investieren muss wenn man sich selbst ernähren will...

                    5. auch diese gedanken von autarkie und bäuerlicher scholle...hatt's doch auch schon gegeben, vor (fluesterton) sechzig jahren, wo so ein paar deppen (unter ihnen meines wissens H. Himmler) irgendwelche bäuerliche gemeinschaften haben gruenden wollen...und wo's nicht geklappt hat wollten sie dann die landbevölkerung wider willen auf ewig an die scholle ketten. nur, so hat die welt schon anfang des letzten jahrhunderts nich mehr funktioniert.

                    6. bisschen befremdlich find ich auch den gedanken, das der austieg aus der konsumgeselschaft dann doch im internet dokumentiert wird.

                    7. wer wirklich sein teil zutun will, sollte sich mal vor augen halten, das der per capita energie-/rohstoffverbrauch auch in mitteleuropa -zig mal höher ist als in den sogenannten entwicklungsländern. sich zu ueberlegen wie man seinen verbrauch um ein paar prozente zurueckschrauben kann, wär mal ein guter start, egal ob stadt oder land.

                    8. letzten endes ist es ja auch irgendwie befremdlich, das man erst jahrelang schuften und konsumieren muss, bevor man sich dann das natuerliche leben leisten kann. umsonst kriegt man haus und grund nämlich nirgendwo (auch nicht in kanada), saatgut, baumaterial, windrad und sonnenenergie usw, usw kosten nich nur schweiss und demut, sondern ganz konkret kohle...und irgndwoher muss man die ja auch erstmal haben.

                    9. zu guter letzt...auch outdoor ausruestung ist konsumgut. in irgendeinem thread hat hier zb jemand seine zeltSAMMLUNG vorgestellt...wofuer zum geier braucht man mehrere rucksäcke, schlafsäcke, zelte, isomatten etc??! redet mal ueber diese thema!

                    hasta la vista...

                    Kommentar


                    • Nosferato
                      Gerne im Forum
                      • 25.03.2004
                      • 58

                      • Meine Reisen

                      #30
                      @hunsfott

                      1. erstensmal kann man sich solche diskussionen doch nur leisten wenn man mitglied der westlichen, kapitalistischen, modernen, urbanen, chronisch unzufriedenen menscheit ist (present company included, gilt auch fuer mich).
                      Auch ich bin froh das ich mir diese Diskussion leisten kann!

                      2. warum nicht nach massgabe seiner möglichkeiten sparsam und ökologisch leben, selbst wenn man nun mal in der stadt wohnt. fahrrad statt auto, fernseher weg, hobbys einschränken, und oh graus computer weg...
                      Das mache ich bereits möchte diese Möglichkeiten nur ausbauen.

                      3. irgendwie geht der traum vom natuerlichen leben immer in richtung schweden/kanada blockhuette, hundeschlitten, jagen und fallenstellen usw...also wenn da nicht ne heftige portion karl may -romantik hintersteckt, wo dann?
                      Habe Karl May zwar nie gelesen, aber weiß was du meinst. Für mich wären solche Szenarien wie du sie beschreibst erstrebenswert. Was sind deine Träume?


                      4. dann immer der traum vom eigenen grund und boden. also ich finde ein paar furchen kartoffeln im sommer anzubauen, zu hegen und zu pflegen ist schon kein papenstiel...ganz zu schweigen von der arbeitsmenge die man investieren muss wenn man sich selbst ernähren will...
                      Also niemand sagt das es leicht ist. Ich weiß was es heißt Kartoffel, Tomaten u. Co. anzubauen u. ich kann dir aus erfahrung sagen. Nichst schmeckt besser als das was du mit deinen Händen angebaut hast.

                      5. auch diese gedanken von autarkie und bäuerlicher scholle...hatt's doch auch schon gegeben, vor (fluesterton) sechzig jahren, wo so ein paar deppen (unter ihnen meines wissens H. Himmler) irgendwelche bäuerliche gemeinschaften haben gruenden wollen...und wo's nicht geklappt hat wollten sie dann die landbevölkerung wider willen auf ewig an die scholle ketten. nur, so hat die welt schon anfang des letzten jahrhunderts nich mehr funktioniert
                      Willst du uns etwa als Nazis abstempeln? Genausogut könntest du uns als müslifressende 68er titulieren!!


                      6. bisschen befremdlich find ich auch den gedanken, das der austieg aus der konsumgeselschaft dann doch im internet dokumentiert wird.
                      Das Internet ist nicht als Konsumplattform geboren. Es entwickelt sich aber dahin. Welches Medium würdest du bevorzugen um Gleichgesinnte zu finden u. mit ihnen zu kommunizeren. Könnte ja mal in der Zeitung inserrieren, mit meinen Radio sprechen o. mit der Ganzen Stadt telefonieren :P

                      7. wer wirklich sein teil zutun will, sollte sich mal vor augen halten, das der per capita energie-/rohstoffverbrauch auch in mitteleuropa -zig mal höher ist als in den sogenannten entwicklungsländern. sich zu ueberlegen wie man seinen verbrauch um ein paar prozente zurueckschrauben kann, wär mal ein guter start, egal ob stadt oder land.

                      Ich nehme Entwicklungsländer nicht als Vorbilder. Und Zu meinen Energieverbrauch kann ich nur sagen man macht so was man kann:
                      z.b.: Sparlampen, Kein Auto, Laptop statt Desktop, Heizung auf min.

                      8. letzten endes ist es ja auch irgendwie befremdlich, das man erst jahrelang schuften und konsumieren muss, bevor man sich dann das natuerliche leben leisten kann. umsonst kriegt man haus und grund nämlich nirgendwo (auch nicht in kanada), saatgut, baumaterial, windrad und sonnenenergie usw, usw kosten nich nur schweiss und demut, sondern ganz konkret kohle...und irgndwoher muss man die ja auch erstmal haben.
                      Das ist mir auch befremdlich. Hätte gerne ein bißchen Grund von meinen Eltern geerbt. Doch vielleicht kann ich meinen Kindern ein bißchen Grund geben. Falls sie dann auch noch den gleichen Knall wie ich hätten würden sie bessere Voraussetzungen haben.

                      9. zu guter letzt...auch outdoor ausruestung ist konsumgut. in irgendeinem thread hat hier zb jemand seine zeltSAMMLUNG vorgestellt...wofuer zum geier braucht man mehrere rucksäcke, schlafsäcke, zelte, isomatten etc??! redet mal ueber diese thema!
                      Stimme ich dir zu! Vielleicht beginnst du ein Thema würde mich auch beteiligen.

                      Kommentar


                      • Nosferato
                        Gerne im Forum
                        • 25.03.2004
                        • 58

                        • Meine Reisen

                        #31
                        @ Janaek

                        Eigentlich wollte ich mich hauptsächlich mit Fabian über seine Vorstellungen unterhalten. Zusätzlich habe gehofft andere kennenzulernen die ähnlich denken.Hatte eigentlich nicht vor meine Ansichten vor anderen zu verteidigen. Für mich sind sie richtig. Leider bin ich wohl in die Diskussion ein bißchen hineingerutscht.

                        Ich möchte hiermit nocheinmal meine Position festhalten.
                        Ich stelle mir für die Zukunft ein Leben vor in dem ich möglich unabhängig bin. Ich möchte ein möglich einfaches Leben führen (auch ohne Internet). Weiters möchte ich keinen überzeugen mir es gleich zu machen. Jeder soll seinen eigenen Weg gehen.

                        Kommentar


                        • Dominik

                          Lebt im Forum
                          • 11.10.2001
                          • 9176
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          Ich denke, die Diskussion ist bisher in eine falsche Richtung gelaufen.
                          Bisher läuft (doch) eigentlich alles relativ Klischeehaft ab.

                          Mülsifresser gegen Realisten

                          Imo wär es angebracht, beide Gruppen miteinander zu verbinden. Einen Mittelweg finden. Genau das ist das schwierige am Thema.
                          Extreme aufbauen, Ideologien erfinden, Utopien träumen, dass kann jeder.
                          Aber funktionierende Ideen, die alle weiterbringen, die gibt es leider viel zu selten.

                          Thema Ökoleben:
                          Auch ich bevorzuge ein Selbstversorgerleben, bin aber der Meinung, dass es hiermit noch lange nicht getan ist. (Mitlerweile hinterfrage ich sogar den Sinn danach. Ein Selbstversorgerleben, oder Selbstversorgerkomune ist nur für eine kleine Anzahl von Menschen geeignet. Das Gegenleben zur Konsumgesellschaft finde ich zwar gut, bin aber nicht davon überzeugt, dass dadurch großartige Veränderungen in der Gesellschaft zustande kommen. Ideologien müssen auch Fuß fassen können und sollen nicht als Utopie verenden!) Die Wirtschaft, Industrie und auch der ("kleine") Konsument sind mitlerweile so ineinander verstrickt, dass eine einfache Lösung nicht
                          vorhanden ist.

                          Natürlich kann jeder seinen Teil leisten, aber die Erfahrungen zeigen, dass die Masse lieber einen vorgegebenen / bequemen Weg geht, der zumeist wenig Eigeninitiative beinhaltet.
                          Weitreichende Veränderungen sind imo nur mit Gesetz möglich, und dann auch mit Einschränkungen (siehe Kyoto-Protokoll).


                          Manchmal frage ich mich bei solchen Diskussionen, ob es um das "eigene Glück" oder aber um "die Zukunft der Zivilisation/Gesellschaft" geht.
                          Teilweise hab ich den Eindruck, dass ersteres der Fall ist.

                          Vielleicht kann man unterscheiden zwischen:
                          Ökoleben (so wie es hier beschrieben wurde -> viel Land, eigener Wald etc.) als Abwendung der Konsumgesellschaft bzw. als
                          Einhalt gegen die Konsumgesellschaft

                          und

                          Ökologisch wirksamen Initiativen, die die Masse bewegen.

                          Also zwei unterschiedliche Dinge, die unterschiedliche Zwecke erfüllen.
                          Ist das Ökoleben eher gesellschaftskritisch (eher ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass es so nicht weitergeht), zeigen die Ö.w.Initiativen Ansätze, wie es anderes weitergehen könnte.

                          Leben auf dem Lande, arbeiten als Politiker oder Wirtschafts/Industriechef..des wärs


                          Immer wieder interessantes Thema
                          Gruß
                          Dom
                          Offizieller Ansprechpartner: Naturlagerplätze - Eifel

                          Kommentar


                          • Kanem
                            Dauerbesucher
                            • 28.07.2004
                            • 639

                            • Meine Reisen

                            #33
                            Worüber ich mir nicht ganz im klaren bin:
                            welche Haltung nehmen die "Ökos" (nicht so gemeint, mir ist nur kein besseres Wort zur Differenzierung eingefallen)
                            in Bezug auf technischen Fortschritt ein?

                            a) Nach Möglichkeit darauf verzichten (-> Plumpsklo)?
                            Oder
                            b) weiterentwickeln, um damit umweltschonendere Techniken zu entwickeln (-> Energiesparlampe etc.)?

                            IMO sind das nochmal zwei sehr unterschiedliche Aspekte, um an das Thema aktiver Umweltschutz heranzugehen.

                            Kanem
                            Kann Spuren von Nüssen enthalten!

                            Kommentar


                            • Gast-Avatar

                              #34
                              holla.

                              ...also als nazi will ich niemanden abstempeln. das beispiel war gedacht:

                              1. als seitenhieb auf die sozialdarwinismus-polemik. mir geht's nämlich auf den sack, das man ueber manche sachen nicht reden kann, ohne das gleich die ewige nazi-keule geschwungen wird (im uebrigen sei mal dahingestellt on die darwin interpretation "nur die stärksten ueberleben", faktisch korrekt ist; auch das "sozialdarwinismus" in dritten reich praktiziert wurde halte ich fuer eine verallgemeinerung: meines wissens geht der begriff zurueck auf Herbert Spencer und hat mit rasse etc nichts zu tun. hier werden einfach sachen wie ns-rassenwahn, euthanasie bei behinderten, massenvernichtungen und uebermensch-kult durcheinander gewuerfelt.)

                              2. um zu verdeutlichen, das selbst da, wo die bäuerliche scholle im 20. jahrhundert von staats wegen idealisiert wurde, es ganz einfach nicht mehr möglich war, eine gesellschaftstruktur zu verwirklichen, die auf landwirtschaft und selbstversorgung basiert.

                              ausserdem...

                              ...sei nocheinmal betont, das auch mir der gedanke vom ökologisch verträglichen leben durchaus nahesteht. ich bin nur der meinung, das man erstmal all seine fakten beisammen haben muss, bevor man sagen kann, wie genau sich so was verwirklichen lässt. und dazu gehört fuer mich auch, das man sich kritisch mit seinem eigenen gedankengut ausseinandersetzt.

                              als letztes sei noch angemerkt, das ja auch der "zurueck zur natur gedanke" (einheit mit mutter natur usw) auf dem modernen, juedisch-christlichen, römisch-griechischem, aufgeklärt-rationellem weltbild beruht, das eine trennlinie zieht zwischen mensch (kultur=der bebaute boden) und natur. "zurueck" zur natur, bedeutet also das selbe weltbild aufrechtzuerhalten, auf dem (zum teil) unsere heutigen probleme basieren. statt pro-contra muesste ein völlig neues weltbild geschaffen werden, das diese fundamentale trennlinie aus der welt schafft.

                              bongiorno

                              Kommentar


                              • Fabian Mayer
                                Erfahren
                                • 26.10.2003
                                • 158

                                • Meine Reisen

                                #35
                                Ich danke Euch allen für Eure unterschiedlichen Meinungen/Argumente (mal abgesehen von ml100 der labert nur rum, schäm dich doch selber) ist immer wieder interessant und man lernt doch immer wieder dabei. hunsfott hat noch ein paar gute, kritische Dinge gebracht.

                                Aber ich habe auch gelernt, dass der extreme Weg nicht immer der Beste ist!!! Für mich gab es immer nur aussteigen oder mitschwimmen. Das ist Blödsinn. In unserer Gesellschaft gibt es auch noch viele positive Dinge, die wir bewahren sollten, nicht alles ist "böse" (wenn auch vieles), nicht alles muss abgeschafft werden.
                                Ich bins ins Extreme gegangen. Ich habe alleine in der Natur gelebt, mit "nichts" wenn man es vergleicht wie "viel" wir hier haben. Ich wünschte, daß diese Erfahrung jeder machen würde. Ich denke so kann man verstehen was positive Dinge sind die man bewahren muß und was schlechte oder unnötige Dinge sind. Durch so eine extreme Erfahrung (Perspektive), läßt sich einfacher ein guter Mittelweg wählen.

                                Ihr habt euch von der Erde entfernt. Ich spreche nicht von eurer Fähigkeit, zu anderen Planeten zu fliegen. Ich spreche von eurem Umgang mit der Erde. Ihr habt euch sehr weit entfernt; von einem Indianischen Standpunkt sehr, sehr weit. Wahrscheinlich würdet ihr erschrecken, wenn ihr wüßtet, wie weit der Weg zurück ist. Euch fehlt ein Verhältnis zur natürlichen Welt, die ihr Umwelt nennt. Bei euch signalisiert der Begriff „Natur“ eine Ideologie. Kaum fällt unter Weißen das Wort Natur“, kommt schon der Vorwurf des Idealismus, der Romantik. Natur wird nicht als Bestand-teil der realen Welt gesehen. Als Realiltät versteht man im Westen die Geschäftswelt, in der man sich behaupten muß. Natur gehört nicht zur Realität des modernen Menschen. Wer sich mit der Natur identifiziert,wird im Westen als unrealistisch betrachtet. Ihr vergeßt, daß auch ihr Natur seid! Eure Zivilisation zerstört das Netzwerk des Erdenlebens, und ihr spürt nicht einmal mehr den Schmerz. Der Schmerz als Warnsignal ist euch abhanden gekommen. Der Mensch des 20.Jahrhunderts hat keine Gefühls-bindung zur Erde. Euer Benehmen entspricht nicht dem Wissen des 20. Jahrhunderts. Dieses Benehmen führt zum Tod der Erde, obwohl die Erkenntnis des 20.Jahrhunderts den tödlichen Weg bereits erkannt und verurteilt hat. Der moderne Mensch handelt also gegen sein Wissen. Für uns ist Natur Realität, und unsere von euch so belächelte Naturverbundenheit ist in unseren Augen eine realistische Weltanschauung. Wir trennen uns nicht von der Natur und sehen daher im Gebrauch dieses Wortes auch keine Romantik. Eigentlich sollte es der Dümmste kapieren, daß sauberes Wasser nichts mit Romantik zu tun hat. Die Realität aber zeigt, daß ich mich da irre. (...)"
                                www.rauchgerbung.de

                                Kommentar


                                • Robiwahn
                                  Fuchs
                                  • 01.11.2004
                                  • 2099
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #36
                                  Hallo

                                  Zitat von Fabian Mayer
                                  Ich bins ins Extreme gegangen. Ich habe alleine in der Natur gelebt, mit "nichts" wenn man es vergleicht wie "viel" wir hier haben. Ich wünschte, daß diese Erfahrung jeder machen würde. Ich denke so kann man verstehen was positive Dinge sind die man bewahren muß und was schlechte oder unnötige Dinge sind. Durch so eine extreme Erfahrung (Perspektive), läßt sich einfacher ein guter Mittelweg wählen.
                                  Nun ja, nicht jeder kann diese Erfahrung machen, hatten wir glaube ich schon weiter oben (Bevölkerungsdichte Dtl.: 240 Ew/km², Kanada 3-4 Ew/km²).
                                  Aber was können "normale" Mitteleuropäer tun, um den Kontakt zur Natur nicht zu verlieren, um bewusster zu leben? Das geht meiner Meinung nach rel. einfach, auch für uns leicht oder gar nicht "öko"-interessierte Normalos. Es gibt auch in Städten Häuser, die mit natürlichen Baumaterialien (Holz, Stroh, Lehm usw.) gebaut wurden oder werden können. Desweiteren kann man gerade in Städten verschiedene Konzepte der Energieeinsparung besser umsetzen, z.B. BHKW in Reihenhausanlagen, Schilfkläranlagen, Energieeinsparungen durch Leitungsverlustminimierung (Wärme und Strom) usw.. Dann die ganze Thematik der nachwachsenden Rohstoffe und Energieträger. Die Leute, die sich damit beschäftigen, haben zu einem sehr großen Anteil durchaus Interesse an der Natur (und ein Bewusstsein für die Vergänglichkeit derselben), auch wenn es die technische Nutzung dieser ist. Ökologische Landwirtschaft, regionaler Verkauf der Produkte usw.. Es gibt noch mehr Beispiele und viele Ansätze, um auch in Dtl., auch in Städten bewusster mit der Natur zu leben und sie nachhaltig zu nutzen. Es ist nicht so, das alle Städter, alle Westler (auch nicht alle Ossis ) sich von der NAtur entfernt haben, nur weil sie nicht auf und von der eigenen Scholle leben. Viele Menschen haben vielleicht auch diesen Traum, aber auch das Wissen, das wenn alle diesen Traum verwirklichen würden, wäre kaum noch Natur vorhanden, sondern nur noch Siedlungsbrei (siehe amerik. Suburbs oder leider immer mehr unsere Vorstädte). Auch die von Kanem nachgefragte Einstellung zur Technologie ist unterschiedlich. Ich gehöre eher zu denen, die gerade die natürlichen Ressourcen (wohlgemerkt, die nachwachsenden) mit modernen Technologien vernünftig nutzen wollen, um damit einige Fehlentwicklungen der letzten Jahrhunderte auszubessern oder einfach die Erde noch ein Weilchen zu erhalten.
                                  Es gibt viele Leute in Dtl., die sehr bewusst im Umgang mit der Natur leben . Gerade dieses Bewusstsein über die Natur ist meiner Meinung nach wichtig, dann entfernen wir uns auch nicht zu sehr von der Natur.

                                  Noch ein Wort zu einfachen Völkern. Die leben nicht unbedingt immer im Einklang mit der Natur, sondern verschwenden teilweise ganz schöne viele Ressourcen. Da sind wir hier im hochtechnologisierten Dtl. teilweise wirklich weiter (Bsp: Niedrigenergiehäuser, effektiver Brennstoffeinsatz, ). Sie haben dort in ihrer Lebensumgebung und mit ihrer begrenzten Zahl an Menschen vielleicht genug Ressourcen und das funktioniert auch eine Weile, aber wenn diese irgendwann alle sind, oder die Anzahl der zu stopfenden Mäuler zu groß wird, ist es ganz schnell aus mit dem Leben im Einklang mit der NAtur. Dann erkennt man nämlich, das manche dieser Völker auch ihre natürlich Umgebung hemmungslos ausbeuten, ohne an morgen zu denken. Bzw., das ihre überlieferten, traditionellen Landnutzungsarten (z.B. Wanderfeldbau) nicht an heutige Probleme z.B. Überbevölkerung (auch kleinflächig lokal) adaptiert sind.

                                  Grüße, Robert
                                  quien se apura, pierde el tiempo

                                  Kommentar


                                  • Cadarr
                                    Anfänger im Forum
                                    • 10.10.2003
                                    • 43

                                    • Meine Reisen

                                    #37
                                    Greetings!

                                    Also, ich als angehender Geo-Informatiker muss mich mit beidem "rumschlagen"... einmal die Natur auf der einen, und der modernen Technik (GPS, GIS, Messtechniken usw.) auf der anderen Seite.

                                    Und ich muss sagen, langsam bin ich der Meinung dass beides fuer das Ueberleben der jetzigen Menschheit wirklich wichtig ist. Es gibt soviele Menschen (was meiner Meinung kein Problem ist), dass man Technik bedarf, um alle Menschen zu versorgen ohne der Erde Schaden zuzufuegen. Nachhaltig wirtschaften ist ein Schlagwort. Dank unserer Technik und den Entwicklungen gerade im Umwelt- bzw. Klimaschutz KOENNTE man einen guten Lebensstandard fuer alle Menschen errichten, ohne die Erde kaputt zu machen.

                                    Was braucht es dafuer? Von Heute auf Morgen kann man nicht halb Asien mit Sonnenkraftwerken zupflastern... Daher muss man auf die neuen Generationen und deren Bewusstsein zur Natur setzen. Ich bin z.B. Pfadfinder, und versuche durch mein Tun dort jungen Menschen das Gefuehl zu geben, dass die Natur einzigartig und schuetzenswert ist. Andererseits entwickeln GeoInformatiker z.B. Loesungen fuer punktgenaue Duengung, mit deren Hilfe man umweltschonent groessere Ertraege in der Landwirtschaft erreichen kann... Klar, das ist alles nur in unserer "westlichen Welt" moeglich, aber wir muessen eben durch Forschung und Vorbildfunktion den Grundstein legen, dass solche Techniken und Ansichten Verbreitung finden. Gerade durch "neue" (wiederentdeckte?) Geschaefts- und Gesellschaftsmodelle (Lokaler Nahrungsmarkt, Fairer Handel usw.), kann man helfen die Welt gerechter zu machen.


                                    Also, kurz zusammengefasst:
                                    Neue Generationen muessen ein Verstaendniss fuer Natur und Probleme der Welt bekommen.
                                    Technik muss erlauben Lebensstandard zu garantieren ohne Schaden an der Erde zu verueben.
                                    Geschaefts- und Gesellschaftsmodelle (Fairer Handel) muessen dazu beitragen die Welt menschlicher zu machen.


                                    soweit von mir... der auch schon ab und an ohne alles in den Waeldern dieser Welt umspringt...
                                    "... Wagnis Abenteuer ..."

                                    Kommentar


                                    • Nicht übertreiben
                                      Hobbycamper
                                      Lebt im Forum
                                      • 20.03.2002
                                      • 6979
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #38
                                      @Fabian: Was bringt dich zu der Ansicht, dass ml100 nur rumlabert? Wer die Grundsätze des Sozialdarwinismus wieder ausgräbt, muss sich genau diese Fragen stellen lassen...oder liegt es daran, dass er dein Idol Thoreau kritisiert hat?

                                      Du hast in einer Blockhütte in Kanada gelebt, was ist daran extrem? Schau dich mal in den Krisenregionen der Welt um, dann bekommst du eine kleine Vorstellung davon, was extrem ist...du hast einen Abenteuerurlaub gemacht, nichts weiter. Mit Sicherheit ist das ein einfacheres Leben, aber wer hat das denn finanziert? Die Flüge, dein Gewehr, das Land auf dem du gelebt hast? Mach dir doch nichts vor, du lebst genauso von und mit dem System wie alle anderen auch.

                                      Wir leben im "Westen" über unsere Verhältnisse, da hast du sicherlich recht. Das Leben, so wie wir es führen, ist nicht für alle Menschen realisierbar. Andererseits geht es uns so gut, dass wir uns den Luxus Umweltschutz leisten können, das ist nämlich absolut keine Selbstverständlichkeit. Die Zeit wird zeigen, ob wir es mit unserer Technologie und Menschlichkeit schaffen diesen Planeten so zu bewohnen, dass alle ein vernünftiges Leben führen können. Dieser heimliche Wunsch nach Massensterben usw., den manche hier äußern, ist nämlich in meinen Augen ganz schön krank und mit Sicherheit keine Lösung!

                                      In diesem Sinne
                                      Thorben

                                      Kommentar


                                      • ml100
                                        Erfahren
                                        • 05.08.2004
                                        • 213

                                        • Meine Reisen

                                        #39
                                        Fabian wrote:
                                        Ich danke Euch allen für Eure unterschiedlichen Meinungen/Argumente (mal abgesehen von ml100 der labert nur rum, schäm dich doch selber) ist immer wieder interessant und man lernt doch immer wieder dabei. hunsfott hat noch ein paar gute, kritische Dinge gebracht.
                                        Tja, wer Kritik nicht verträgt. Das macht aber nichts Fabian, wenn Du in Kanada in Deiner Hütte lebst, musst Du Dich nicht mehr hinterfagen lassen. Da herrschst Du uneingeschränkt.
                                        Schönen Abend noch :wink:

                                        Markus

                                        Kommentar


                                        • underwater
                                          Dauerbesucher
                                          • 16.01.2005
                                          • 764

                                          • Meine Reisen

                                          #40
                                          ..

                                          Kommentar

                                          Lädt...
                                          X