Hunde und der richtige Umgang mit ihnen

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  • entropie
    Alter Hase
    • 09.07.2010
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    #21
    AW: Hunde und der richtige Umgang mit ihnen

    uli, schöne ausführungen.

    Ich befürchte aber dass das am ende wenig fruchten wird. Ein hund in diesem alter + unerfahrener halter + rassekombination sind an sich schon nicht der beste anfang. Jetzt aber noch 3 andere leute und die oma als besitzer.. Bei denen vermutlich jeder was anderes macht, oder gar nichts.
    Klar sind hunde sehr anpassungsfähig, aber sie brauchen auch eine sehr konsequente richtlinie, vor allem im pflegelalter. Das ist hier IMHO einfach nicht gegeben.

    @op

    Wenn du dir weiter die arbeit machen willst beschäftige den hund irgendwie. Und das nicht zu knapp. Er wird dich lieben wenn du ihn vorderst, und wenn dus richtig tust wird das auch die bindung zwischen euch beiden sehr verstärken.

    Da du sowieso gehorsamsprobleme hast würde ich mit kleinen Unterordnungseinheiten anfangen. Du suchst dir eine ruhige stelle und bringst ihn erstmal dazu links neben dir zu sitzen. Dann gehst du ein paar schritte, achtest dabei immer drauf das der hund neben dir läuft. Dann bleibst du in unregelmässigen abständen stehen und lässt den hund wieder neben dir sitzen. Auch wenn er zu weit vorne läuft stehenbleiben und solange warten bis der hund wieder neben dir sitzt.

    So lernt der hund das er durch eigeninitative gar nix erreicht. Er lernt sich zu konzentrieren wenn er nebendir läuft. Es gibt kein schnüffeln, pinkeln etc. Noch genug leckerlis dabei, die er vor allem imer dann in den hals geschoben bekommt wenn er frei direkt neben dir läuft und dich im idealfall ansieht.

    Ich find leider gerade nicht das video was ich eigentlich wollte; aber das sollte dir nen gedanken geben:

    (INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )

    Das soll alles nich halb so perfekt werden wie du es dort siehst.

    Wenn du 60 minuten draussen bist kannst du das anfangs 3 mal 10 minuten machen, mit 10 minuten pause. Das ist anstrengend und sehr nervenaufreibend, vor allem an anfang. Du solltest die leine möglichst nicht benutzen um ihn ranzuziehen. Bring ihn mit futter in die ausgangsposition. Lauf los, und wenn er zuweit vor läufst rufst du ihn wieder neben dich und drückst ihm nen leckerlie in den hals wenn er wieder sitzt. Repeat.
    Keine richtungswechsel oder so einbaun. Am anfang nur gerade aus laufen.
    Das stichwort dich darüber weiter zu informieren ist übrigens "Obedience"

    Alternativ kannst du auch futter irgendwo verstecken. Das ginge auch in der wohung. Und den hund suchen lassen. Nasenarbeit strengt hunde sehr an und lastet sie gut aus.

    Hör dich um ob du eine hundwiese in der nähe hast. Am besten sehr weit vom schuss oder eingezäunt. Ich persönlich finde das nen hund auch mal ohne leine einfach toben können muss, vor allem in dem alter.

    Und nich zuletzt; rede mit der oma. Sie scheint dieser art hund nicht im geringsten gewachsen zu sein (körperlich). Einmal morgens 15 minuten raus, und dann abends nochmal 30 minuten (wenn du nicht da bist), mit leine... Das grenzt an tierquälerrei.

    Schäferhunde sind arbeitsschweine. Huskies auch! Das sind eigentlich keine hunde die mal so ebend ne stunde mit spaziergehen und danach glücklich schlafen. Die brauchen eine aufgabe. Oder sie suchen sich eine. Umdekorieren der wohung zb...
    Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong.
    -- Oscar Wilde

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    • uli.g.
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      • 16.02.2009
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: Hunde und der richtige Umgang mit ihnen

      Hi rgx,
      hab´ nochmal über euer „Problem“ nachgedacht und muss im Ergebnis E. Recht geben.
      Es macht wenig Sinn, Dir Verhaltens- und Erziehungsempfehlungen zu geben, da damit das Grundproblem nicht gelöst wird:

      - Dein Mischling ist in einem anspruchsvollen Alter und wird wahrscheinlich (Schäfer + Husky) einige anspruchsvolle Körper- und Charaktereigenschaften haben – hoher Bewegungsbedarf, giert nach auch intellektueller Auslastung, braucht eine „Aufgabe“ und konsequente „Führung und Erziehung“

      - Das alles kann die Halterin nicht bieten! Stadtwohnung, Leinenzwang, Bewegungsarmut, kein Kontakt zu anderen Hunden!

      - Dazu die körperlichen Einschränkungen der Dame; sie kann ihm jetzt schon keinen „normalen“ Auslauf mehr bieten! Wenn der nur einmal spaßeshalber in die Leine schießt, reißt er sie ganz einfach mit sich – keine Chance! Wenn er sich dann noch mit ´nem anderen Hund beisst, droht je nach Ordnungsamt noch der Maulkorb

      Zum Vergleich (wir haben seit 2 Jahren ein ähnliches Kaliber; 2,5 jähriger Mischlingsrüde mit deutlichen H. und Sch.-anteilen): Tagesmindestprogramm: 2 x 1 Std. im Wald incl. Gehorsamseinheiten; dazu min. 8 km Lauf- oder NoWa.-Programm mit meiner Frau, abends min. 3 x pro Woche Lauftraining mit mir + am WE longjog bis zu 30 km – in der M-Vorbereitung auch länger; dazu Toben und Freilauf mit anderen Nachbarshunden auf der Wiese, Frisbee oder abends Futtersuchspiele/“Hütchenraten“ mit den Kindern; Wanderungen, (Ski-)-Touren, Schwimmausflüge etc. sind da noch nicht dabei ….

      Ich will jetzt nicht sagen, dass das das Mindestprogramm ist, aber nur ein Hund mit einer Aufgabe, die ihn fordert oder zumindest – als Familienhund – auspowert, kommt nicht – zumindest mit hoher Wahrscheinlichkeit - auf irgendwelche gefährlichen oder zumindest nervigen Verhaltensweisen.

      In dem gemeinsamen Gespräch mit der alten Damen solltet ihr – in ihrem und in des Hundes Interesse – darauf drängen, dass möglichst bald eine neue Familie für ihn gefunden wird! Das örtliche Tierheim hilft euch dabei sicher gerne – und wenn ihr nicht aus einer späteren Notsituation heraus, sondern jetzt „in Ruhe“ suchen könnt, sind eure Vermittlungschancen um so besser.

      Das wird für die ältere Dame sicher ziemlich schmerzhaft; aber es ist in ihrem und des Hundes Sinne das Beste: und wenn ihr ihr vielleicht die Sache noch zusätzlich dadurch schmackhaft machen könnt, dass ihr sie für ihren Lebensabend noch eine ältere, ruhige, mittelgroße, sterilisierte Hundedame ohne allzu großen Bewegungsbedarf vermitteln könnt und auch noch eure Spaziergehangebote dauerhaft zusichert, wäre das vielleicht ein Weg für die sicher „bittere Ablösung“; aber vielleicht sieht sie es ja auch ein: der Hund wird sicher die nächsten Jahre nicht einfacher, was sie ihm bieten kann, ist zwar sicher vermeintlich große Hundeliebe, aber kein hundegerechtes Leben und dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit im Alter bestenfalls unvermittelbar im Tierheim landet, dürfte auch sicher sein.

      Also: Für euer gemeinsames Spazierengehen sind einige gute Vorschläge gemacht; eine Lösung des Problems muss aber anders gehen.

      LGUli
      "... „After twenty years he still grieves“ Jerry Jeff Walkers +23.10.2020"

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      • entropie
        Alter Hase
        • 09.07.2010
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        #23
        AW: Hunde und der richtige Umgang mit ihnen

        /signed

        Uli: nettes programm ;)
        Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong.
        -- Oscar Wilde

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        • ThomasMerten
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          #24
          AW: Hunde und der richtige Umgang mit ihnen

          Moin moin!

          Weil hier schon soviel Blödsinn aber auch gute Dinge gepostet wurden, will ich diese gesunde Mischung mal bereichern Der Hund scheint ja mit seinen Anlagen das ideale Haustier für eine 77 Jahre alte Dame zu sein

          Zuerst einmal würde ich dem Hund einen Maulkorb verpassen. Wer meint, alles in sich aufsaugen zu müssen, muss quasi vor sich selbst geschützt werden. In Hamburg gibt es "Tierliebhaber", die packen Rasierklingen in Buletten und legen die als Köder für Hunde aus. Was da passiert, muss ich sicher nicht weiter erläutern. Zigarettenkippen und ähnlicher Dreck wirken sich auch nicht gerade positiv auf die Hundegesundheit aus. Damit kommst du auch nicht mehr in die Verlegenheit, dem Hund etwas wegnehmen zu müssen, was er als seinen Snack betrachtet. Stimmt eure Beziehung nicht, kann das ganz böse enden.

          Einen Zahn muss ich dir schon mal ziehen: wenn du lediglich abends mit dem Hund unterwegs bist und er tagsüber vor sich hin vegetiert und weder körperlich noch geistig ausgelastet wird, dann werdet vermutlich ihr keine wirklich gute Mensch-Hund-Beziehung entwickeln . Besonders nicht, wenn es sich um ein so selbstsicheres Hundeexemplar handelt, der gerne seinen eigenen Weg geht.

          Um dem Bewegungsdrang des Hundes gerecht zu werden, ist radfahren nicht schlecht, vorausgesetzt der Hund leidet nicht an Herz-/Kreislauf- und/oder Skeletterkrankungen. Außerdem solltest du erst vorsichtig checken, ob der Hund das kann und ob er dich nicht beim erstbestem Karnickel vom Rad reißt. Im Fachhandel gibt es ganz brauchbare Anbauteile für das Fahrrad, um den Hund sicher zu führen. Der Hund sollte locker traben aber nicht eine halbe Stunde lang rennen. Mach' aus ihm keine Rennmadschine. Er soll sich bewegen, aber nicht noch mehr Kondition aufbauen, der man noch mehr gerecht werden muß. Und sehr wichtig: sobald du bei Radfahren die Jacke ausziehst, ist es auch für den Hund zu warm, neben deinem Rad zu wetzen.

          Wenn du mit ihm spazieren gehst, kannst du eine Schleppleine benutzen. Die gibt es in verschiedenen Längen, bewährt haben sich 5 und 10 meter. Von Flexi-Leinen halte ich überhaupt nichts, die sind zwar bequem für den Menschen aber kontraproduktiv, wenn du dem Hund irgendwann Leinenführigkeit beibringen willst. Bei Schietwetter, wenn die Schleppleine durch Wasser und Dreck schwer wird, kannst du ein Geschirr benutzen. Musst du aber nicht, schon gar nicht bei so einer Granate. Wer dich an der Leine durch die Welt zieht, den stören auch 10 meter nasse Leine nicht am Halsband. Das Halsband muß breit genug sein und über einen Zugstopp verfügen, falls die Größe nicht fest einstellbar ist.

          Körperliche Auslastung ist aber nicht alles. Genügend geistige Auslastung bekommt der Hund in der Regel durch ausreichend lange Spaziergänge (2x 1 Stunde / Tag) mit viel Zeit zum Zeitung lesen und Sozialkontakt mit anderen Hunden. Spielchen schaden auch auch nicht.

          Wie du vielleicht bemerkt hast, habe ich bisher nur Maßnahmen genannt, um das bisherige Verhalten des Hundes zu managen. Alle Erziehungstipps sind unseriös, wenn man Hund und Mensch nie zusammen gesehen hat. Was bei dem eigenen Hund funktioniert, muss noch lange nicht bei einem anderen Hund klappen. Außerdem spielen die Gründe, warum ein Hund das macht, was er macht, immer eine wichtige Rolle. Ebenso das Verhalten und die Körpersprache des Hundeführers usw. Ich weiß, wovon ich rede, denn wir haben neben unseren drei eigenen Hunden ständig wechselnde Hundegäste, die alle unterschiedlich auf die verschiedenen Techniken ansprechen.

          Du wirst nur gute Erfolge erzielen können, wenn du einen guten Hundetrainer findest. Das ist leider oft mindestens so schwer, wie die Erziehung des Hundes selbst.
          Wenn du dich im Umkreis Wiesbaden auf die Suche nach einer guten Hundeschule begibst, dann würde ich hier den ersten Versuch wagen. Ich hab dort schon einige Seminare gemacht und bin sehr zufrieden. Vielleicht kann Perdita dir auch eine gute Hundeschule in deiner Nähe vermitteln. Und wenn das nicht klappt, würde ich es mal bei Canis versuchen und nachfragen, ob es ehemaligen Studenten von denen in deiner Nähe gibt.

          Viel Glück weiterhin!

          Grüße,

          Thomas


          Zitat von rgx121s Beitrag anzeigen
          Hi,

          durch Anregung aus einem anderen Topic eröffne ich mal dieses.
          Ich denke der Titel sagt schon alles, es soll über den richtigen Umgang mit Hunden gehen.

          Ich habe auch gleich ein paar Fragen an die Experten:
          Zur Zeit gehe ich Abends immer mit einem fremden Hund raus.
          Allerdings habe ich so gut wie keine Erfahrung im Umgang mit Hunden und ein paar Problemchen mit dem Kleinen.

          1. Futtert er einfach alles was irgendwo rumliegt.
          Wenn ich Ihn abhole gehts ein paar Straßen durch die Innenstadt und dort liegen (wirklich ungelogen!!) min. alle 5 Meter irgendwelche Dönerreste, teilweise mit Alufolie...das ist ein wahrer Spießrutenlauf!
          Ich weiß nie ob er irgendwo schnuppern will und sein Revier markieren oder ob er nicht gleich wieder irgend einen Müll in sich reinstopft.
          (Wie) kann ich Ihm das abgewöhnen? Einfach weiterziehen bringt absolut nix...
          Und wenn er mal was im Mund hat was er nicht essen sollte, wie bekomme ich das wieder raus? Ich musste mich mal ca. 5 Minuten mit Ihm um einen Plastikbecher streiten bevor ich den fast schon "gewaltsam" zwischen seinen Zähnen rausbekommen habe...

          2. Er reagiert teilweise sehr agressiv auf andere Hunde, auch wenn diese nur ruhig irgendwo stehen und ihn ohne Reaktion knurren und bellen lassen.
          Was kann man dagegen tun? Lässt sich sowas abtrainieren?
          Manche Hundehalter werden recht böse wenn er so agressiv auf Ihre Hunde losgehen will.
          Ich halte Ihn dann immer sehr kurz an der Leine damit nichts passiert, aber es wäre schon schön wenn er irgendwie "gelassener" werden könnte...

          3. Noch eine Frage aus reinem Interesse:
          Wenn er irgendwo markiert hat fängt er danach immer an zu scharren wie bekloppt
          Ist das normal? Und wieso macht er das?
          Ich konnte so ein Verhalten bei anderen Hunden noch nicht beobachten.

          Danke schon mal für die hoffentlich kommenden Antworten!

          Gruß,

          rgx

          P.S.: Es handelt sich bei "meinem Kleinen" um einen 2,5 Jahre alten Husky-Schäferhund Mischling der niemals in einer Schule oder so war.
          Zuletzt geändert von ThomasMerten; 08.02.2011, 16:15.
          Ich brauche kein Popkorn mehr ...

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          • uli.g.
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            • 16.02.2009
            • 13261
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            #25
            AW: Hunde und der richtige Umgang mit ihnen

            aaO. S. 122 ff, 124
            "... „After twenty years he still grieves“ Jerry Jeff Walkers +23.10.2020"

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            • Lotta
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              • 17.12.2007
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              #26
              AW: Hunde und der richtige Umgang mit ihnen

              Wie beschäftigt ihr eure Hunde eigentlich so?

              Uli hat ja schon von seinem beeindruckenden Sportprogramm berichtet.

              Ich habe immer viel im Hundeverein gemacht:
              Flyball
              Breitensport
              ganz normaler Gruppenkurs/Begleithundeerziehung
              Dogdancing

              Bei den Wettkampfsportarten ist meine Motte mittlerweile altersbedingt im Ruhestand.

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