Helikopterjagd auf einen Wolf in Lappland

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  • Gassan
    Gesperrt
    Fuchs
    • 23.03.2009
    • 1467
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    • Meine Reisen

    #41
    AW: Helikopterjagd auf einen Wolf in Lappland

    Schade... 21. Jahrhundert in Europa und dann sowas.

    Was ich mich immer frage, wieso denken diese Menschen nicht einmal einen Schritt voraus. Gar nicht mal aus überbordernder Umweltliebe sondern schlicht aus Eigeninteresse.
    Was machen die Herren Jäger, wenn sie alle Wölfe weggeschossen haben? Damit haben sie sich ihre eigenen "Sportgeräte" ausgerottet.
    Es sollte im eigenen Interesse dieser Leute liegen, wenigstens ein paar übrig zu lassen, so dass sie auch weiterhin ihren Spaß haben können.

    Naja vielleicht bin ich einfach zu naiv und verkenne die Tiefergreidende Bedeutung und den hohen Nutzen dieser Aktion einfahc nicht.

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    • Andreas L
      Alter Hase
      • 14.07.2006
      • 4351

      • Meine Reisen

      #42
      AW: Helikopterjagd auf einen Wolf in Lappland

      Zitat von Cast (und wir sind ja nun nicht gerade oft einer Meinung): "Wir leben in einer Kulturlandschaft, vom Menschen nach seinen Bedürfnissen geschaffen." Nicht weit davon weg schreibt er dann, dass die Abschusszahlen von der Naturschutzbehörde festgelegt werden.

      So ist das: Die KULTURlandschaft wird von der NATURSchutzbehörde geschützt und verwaltet. Unter tatkräftiger Mitwirkung der Jägerschaft.
      Das ist das Problem, auf den kürzesten Nenner gebracht. Wenn dann, ab und zu und mehr oder weniger versehentlich etwas Natur in die Kulturlandschaft rückgeführt werden soll, muss das einfach schiefgehen. Vor allem natürlich, wenn weitere Interessen reinspielen: Viehzüchter zum Beispiel. Tourismus ist dann auch kein Argument mehr - was will denn der geldbringende Durchschnittstourist auch mit einem Wolf anfangen?

      Und bei uns: Genau dasselbe. Im Schwarzwald soll der Wolf wieder angesiedelt werden. Da werden die Schafzüchter und die Naturschützer samt ihren Hilftruppen, den Jägern und die Tourismusverbände ein Wort mitreden wollen, das weiss hier schon jeder, der je so ein Projekt beobachtet hat: Vor 10 Jahren haben sie das bei uns noch nicht mal mit der harmlosen Wildkatze geschafft. Alle spurlos im Wald verschwunden, die guten (teuren) Tierchen.
      So läuft das halt, wenn man den Bock namens Jäger zum Naturschützer macht.

      BTW: Hallo Ewald!

      Andreas
      "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

      BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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      • Gast-Avatar

        #43
        AW: Helikopterjagd auf einen Wolf in Lappland

        um das zu erreichen werden Wölfe aus Finnland importiert. mehr...
        ...man sollte auch mehr Finnen nach Schweden importieren....

        Ewald! Du weisst genau wie ein Supermarkt in Lappland aussieht.
        Wie ein Supermarkt in Loccum. Nur dass es Elchhack gibt.

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        • Sarekmaniac
          Freak

          Liebt das Forum
          • 19.11.2008
          • 10958
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          AW: Helikopterjagd auf einen Wolf in Lappland

          Als 2005 fünf der 20 norwegischen Wölfe zum Abschuss freigegeben wurden, haben sich über 100 Jäger um die Lizenzen beworben.

          Und um diese Ungetüme ging es:

          Die Alphawölfin des (mittlerweile ausgerotteten) Koppang-Rudels


          Wenn die Schweden Tiere importieren, den Genpool erweitern, und die Zahl der Wölfe hochbringen wollen, sollten sie mal ein ernstes Wort mit ihren Nachbarn sprechen, sonst wird das nichts.

          Vor zwei Tagen wurde im Rahmen einer norwegischen "Lizenzjagd" im Rendalen wieder ein schwedisches Streiftier erlegt - ein im Januar in Schweden mit einem Sender markierter Jungrüde. Eine Wölfin entkam. Der heldenhafte Wolfsbezwinger Ansgar Johannesen erlegte das böse Untier aus nur 25 m Entfernung. Herzlichen Glückwunsch

          Man könnte ja meinen, das Faktum, das man einen markierten Grenzgänger erwischt hat, würde dazu führen, dass die Jagd abgebrochen wird. Weit gefehlt. Die Jagd nach der Wölfin ging gestern und heute weiter.

          Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
          (@neural_meduza)

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          • J.page
            Erfahren
            • 09.05.2008
            • 451
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            AW: Helikopterjagd auf einen Wolf in Lappland

            Jäger werden für mich immer ein Rätsel bleiben ....was ist so toll daran....ich hab sogar mit dem Angeln aufgehört weil ich Gewissensbisse hatte und die Fisch mir leid tun

            Gruß Jonas
            ...NICHTS GEHT IM LEBEN DER STERBLICHEN AUCH NUR EIN STÜCK WEIT OHNE UNHEIL...

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            • Gast-Avatar

              #46
              AW: Helikopterjagd auf einen Wolf in Lappland

              Die Schweden wollen die Wolfsrudel in Dalsland - zur Grenze nach Norwegen-abschaffen- weil die Norweger sie sonst abschiessen
              Aber die Jagd in Norwegen zeigt das Problem.
              Es wird Jagd auf eine Wölfin gemacht und ein paar andere werden so nebenbei abgeschossen.
              Das funktioniert nicht.
              Aber man kann schön posieren....

              Hier mehr über die neue "Wolfspolitik" auf schwedisch...

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              • Gassan
                Gesperrt
                Fuchs
                • 23.03.2009
                • 1467
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                AW: Helikopterjagd auf einen Wolf in Lappland

                Zitat von J.page Beitrag anzeigen
                Jäger werden für mich immer ein Rätsel bleiben ....was ist so toll daran....ich hab sogar mit dem Angeln aufgehört weil ich Gewissensbisse hatte und die Fisch mir leid tun

                Gruß Jonas
                Ich hab im Prinzip nicht gegen die Jagd und würde auch alles umbringen was Beine hat, ihr Fleisch essen und mich mit ihrne Pelzen schmücken. Wale, Bären und Tiger nicht ausgenommen.
                Aber das würd ich dann machen, wenn ich wüsste, dass es noch mehr als genug davon gibt und die Bestände durch mein Eingreifen gar nicht oder nur minimal leiden.
                Aber in Tagen wie Heute kann man sich das einfach nicht mehr erlauben. Ich kann einfach nicht verstehen wie kurzsichtig man sein kann.

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                • charley1968
                  Erfahren
                  • 11.02.2009
                  • 381
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: Helikopterjagd auf einen Wolf in Lappland

                  ..only in..Sweden.Ich versteh' was gesagt wird,aber mehr auch nicht..Jägerlobby hat gewonnen, genau wie 'Kleinviehhalter' (fäboderna).
                  Nett. 230 Wölfe sind zuviel. 210 passen.Schweden ist klein.Die Umwelt ist gefährdet: ich versteh' schon..
                  Traurig A.

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                  • Sarekmaniac
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 19.11.2008
                    • 10958
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: Helikopterjagd auf einen Wolf in Lappland

                    [QUOTE=charley1968;577797'Kleinviehhalter' (fäboderna).
                    [/QUOTE]

                    In Norwegen werden, in extensiver Weidewirtschaft, etwa 2,4 Mio. Schafe gehalten. Jährlicher Verlust ca 5-6%, etwa 130.000 Tiere. Überwiegend durch Unfälle, Krankheiten, Vernachlässigung (Hüten und sich kümmern ist viel zu teuer). Etwa 30.000 Tiere fallen Raubtieren zum Opfer, an allererster Stelle (ich wiederhole mich): Steinadler.

                    2007 wurden in Norwegen 554 Schafe nachweislich von Wölfen gerissen. Das ist nichts. Die Wölfe halten sich vornehmlich an Elche.
                    Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                    (@neural_meduza)

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                    • Waldwichtel
                      Fuchs
                      • 26.08.2006
                      • 1052
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: Helikopterjagd auf einen Wolf in Lappland

                      Zitat von Gassan Beitrag anzeigen
                      Was machen die Herren Jäger, wenn sie alle Wölfe weggeschossen haben? Damit haben sie sich ihre eigenen "Sportgeräte" ausgerottet.
                      Es sollte im eigenen Interesse dieser Leute liegen, wenigstens ein paar übrig zu lassen, so dass sie auch weiterhin ihren Spaß haben können.
                      Das erinnert an die Hasenjagd...solange, daß die armen Viecher in Deutschland fast vollständig ausgerottet waren.

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                      • Andreas L
                        Alter Hase
                        • 14.07.2006
                        • 4351

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: Helikopterjagd auf einen Wolf in Lappland

                        Zitat von Waldwichtel Beitrag anzeigen
                        Das erinnert an die Hasenjagd...solange, daß die armen Viecher in Deutschland fast vollständig ausgerottet waren.
                        ... und hört da noch nicht auf: Jetzt werden in BaWü Dachshund und Fuchs wieder ohne Schonzeit gejagt - damit die Hasenbestände sich wieder erholen.
                        Jägerlogik ...

                        Andreas
                        "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                        BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                        • urso branco
                          Erfahren
                          • 07.02.2007
                          • 102
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: Helikopterjagd auf einen Wolf in Lappland

                          Mein Lieblingsthema, zu dem ich auch einiges loswerden kann.

                          Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: "Abschuss mit dem Helikopter". Ich will noch gar nicht vom Sinn der Wolfsjagd reden, sondern rein kostenrechnerisch ist das ziemlicher Wahnsinn. Eine Betriebsstunde eines Helikopters kostet viele hundert Euro; je nach Hubschrauber-Model über tausend Euro. Die weiteren Kosten und der Aufwand für die Jagd nicht eingerechnet. Mann, was wären wir froh Helikopter für unsere Forschungen an Bär, Wolf, Vielfrass einsetzen zu können. Geht aber nicht, da wir nicht das Geld haben. Na ja, die Wolfsjagd setzt viel Energie frei. Ich war entsetzt als ich das erste Mal eine Wolfsjagd verfolgen musste. Ich habe noch nie so viele Jäger so schnell mobilisiert und im Wald gesehen.

                          Bären, Vielfrass und auch Luchs sind immer heikle Themen v.a. unter Jägern und Rentierzüchtern. Beim Wolf scheint aber das logische Denken und der gesunde Menschenverstand auszusetzen. Die Diskussion wird irrational und hoch emotional geführt. Ich habe so ziemlich viel in der Richtung schon gesehen und am eigenen Leibe erfahren dürfen, inklusive der obligatorischen Verleumdungen als lügender Wissenschaftler (es gäbe mindestens doppelt so viele Wölfe/Bären als offiziell geschätzt) und robuster Handgreiflichkeiten mit Jägern auf dem Waldweg. Im Rahmen meiner Arbeit mit Wölfen (und jetzt Braunbären) habe ich zwangsläufig viel mit Jägern zu tun. Eine solche Arbeit ist mehr "Menschenmanagement" denn Wildtiermanagement.

                          Ich möchte aber betonen, dass nur ein Teil der Gesamtheit der Jäger diesbezüglich Probleme bereitet. Ein kleiner Teil beteiligt sich sehr intensiv und konstruktiv an Monitoring, Management und Forschung. Aber leider der andere, grössere andere Teil mit oft sehr einflussreichen Jägern inkl. Wolfsgegnern scheint immun gegenüber Informationen und Forschungsergebnissen zu sein. Es ist auch ein sehr, sehr politisches Thema. Jäger und auch Rentierzüchter sind gerade im fennoskandinavischen Raum eine starke Wählerschaft mit der es sich kein Politiker verscherzen will. Und die Boulevard-Presse erledigt ihren Teil...

                          Ich will noch etwas zu den genannten Einwürfen hier loswerden:

                          Rentierzucht: Das Rentierzuchtgebiet stellt für Wolf, Bär, Luchs und Vielfrass eine fast nicht zu überwindende Barriere zwischen Finnland/Nord-Norwegen und Schweden/West-Norwegen dar. Die meisten Beutegreifer finden dort ihren Tod. Hin und wieder schaffen es einzelne Tiere von Ost nach West oder umgekehrt. Aber erst vor einigen Wochen wurde ein Wolf, der es zweimal schaffte (RUS-SWE und dann SWE-FIN - eine erstaunliche Leistung) in finnisch Lappland geschossen.

                          Finnische Wölfe: Jemand, ich glaube cast, hatte geschrieben, dass es in Finnland genug Wölfe geben würde. Wieviel sind denn genug? Aufgrund illegaler Jagd sind die Zahlen seit letztem Jahr stark rückläufig. Von den ehemals ca. 200 bis 250 Wölfen existieren dieses Jahr noch etwa 160 bis 200. Wird aber eine legale Abschussgenehmigung erteilt, werden die Jäger versuchen das Alpha-Männchen und das Alpha-Weibchen eines Rudels zur Strecke zu bringen. Das sorgt für Konfusion im Rudel. Was sie so gut wie immer auch schaffen. Auch wenn diese Wölfe aufwending mit GPS-Halsbändern ausgestattet wurden.

                          Generell zur Wolfsjagd: Überall auf der Welt werden Wölfe bejagt. Ob nun legal oder illegal. (Illegaler) Jagddruck wird auf alle Wolfs- und Bärenpopulationen ausgeübt. Zahlen gibt es verständlicherweise so gut wie keine. Lediglich Schätzungen anhand von Fortpflanzungsraten und die genetisch ermittelte effektive Populationsgrösse lassen Rückschlüsse auf illegale Jagd zu.

                          Gerissene Hunde: In Finnland werden jedes Jahr Hunde, bei der Elchjagd oder vom Hof, von Wölfen gerissen. Aktuelle Zahlen habe ich nicht im Kopf, aber es können gut 30 bis 50 in einem Winter sein. Nur wenige dieser Fälle können aber spurentechnisch untersucht werden. Kompensiert werden alle Verluste. Dagegen kenne ich keine offiziellen Zahlen, wieviele Hunde während der Jagd durch andere Umstände zu Tode kommen. Das wird auch schwierig. Wer im Dorf lässt schon gegen seinen Jagdkumpel ermitteln? Da wird man sich aussergerichtlich, und somit ausserhalb der Statistik, einig. Mir persönlich sind viele und auch noch andere, kuriosere Fälle bekannt. Aber darüber kann und will ich nichts sagen.

                          Steinadler: Jemand hat es am Anfang schon erwähnt. Gerade in Lappland ist ein sehr grosser Teil der Verluste an Rentieren vom Steinadler hervorgerufen.

                          Kompensationen: hier in Finnland bekommen die Rentierzüchter den doppelten Marktpreis des an Beutegreifern verlorenen Rentieres erstattet. Dazu möchte ich noch anmerken, dass Untersuchungen von unseren schwedischen Kollegen ergeben haben, dass vermeintliche Risse von Predatoren sich später (aufgrund von DNA-Analysen von den Abstrichen der Bisswunden) als Hund oder andere Tiere denn Wolf oder Bär, herausgestellt haben. Oft sind Rentiere, Kälber etc. durch andere Umstände verendet und z.B. der Wolf, Fuchs etc. kamen erst danach, angelockt vom Verwesungsgeruch, zum Kadaver.

                          Interessant ist auch ein Verhalten bei vielen Jägern und Wolfsgegnern, dass ich schon mehrfach, v.a. vor Ort in den Wolfsgebieten, beobachten konnte. Der Wolf wird exemplarisch für die ökonomische Situation, persönlich und generell, verantwortlich gemacht. Sehr bizarr - wortwörtlich wird gesagt "Wieso wird soviel Geld (natürlich von der bösen EU, obwohl sie kein Geld gab) für die Erforschung eines solchen, sinnlosen Tieres verwendet, während hier die Arbeitsplätze verschwinden?"

                          Ich bin überzeugt, dass Wolf und Mensch in einem Gebiet zusammen leben können. Dazu muss aber der Mensch wieder lernen mit Isegrim umzugehen. Hört sich einfach an, ist in der Praxis aber sehr schwierig, da wir Menschen uns gegen jede, in unseren Augen aufwendige, unbequeme, Veränderung zur Wehr setzen.

                          Entschuldigt, der Beitrag ist nun doch ziemlich lang geworden. Aber mir bedeutet das Thema viel.

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                          • cast
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                            • 02.09.2008
                            • 19413
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: Helikopterjagd auf einen Wolf in Lappland

                            OT:
                            Jetzt werden in BaWü Dachshund und Fuchs wieder ohne Schonzeit gejagt
                            Dachshunde oder Teckel im allgemeinen Sprachgebrauch auch Dackel werden in BaWü garantiert nicht gejagt.
                            Was du meinst ist der Marderhund ein Einwanderer aus Russland wo er aus Pelzfarmen entkommen ist. Ursprünglich in Ostasien beheimatet bewirkt er hier massive Faunenverfälschung. Verdrängt sogar den Fuchs.
                            Im übrigen schützt das Gesetz die zur Aufzucht notwendign Elterntiere in der Setzzeit.
                            Es ist ein Straftatbestand in dieser Zeit Elterntiere zu töten. bei uns im Revier ist ab 1.3 bis 1.7 freiwillig Schluß mit der Fuchsbejagung.
                            Gell, wieder was dazu gelernt.

                            Nicht Jäger haben den Hasen auf die Rote Liste gebracht sondern die Lebensbedingungen in der heutigen Agrarwüste. Jeder Jäger ist bemüht seinen Hasenbestand zu erhalten und nur den Zuwachs abzuschöpfen, das errreicht man durch Zählungen im Frühjahr und Herbst. geht ziemlich gut, selbst Wissenschaftler handhaben das so.
                            Es ist nämlich eine Tatsache,daß durch ein schonende Bejagung der Bestand nicht im mindesten gefährdet ist.
                            Nur mal ein Beispiel aus der Praxis.
                            Wir schießen auf 1000 ha Revier im Jahr so 3 Hasen für den der einen will, schmecken sehr gut.
                            Aber gleichzeitig jedes Jahr bis zu 40 Füchse. es müßte umgekehrt sein.
                            Aber der Hase findet kaum noch geeignete Lebensbedingungen in Deutschland, dagegen lebt der Fuchs als Generalist sogar mitten in Großstädten und vermehrt sich prächtig.

                            Leute erkundigt euch erstmal bevor ihr hier so manchen Unsinn verbreitet.

                            Jäger werden für mich immer ein Rätsel bleiben ....was ist so toll daran....ich hab sogar mit dem Angeln aufgehört weil ich Gewissensbisse hatte und die Fisch mir leid tun
                            Armer Kerl, du lebst hoffentlich vegan.
                            Denn ansonsten müßtest du ein schlechtes Gewissen wegen der Tiere im Schlachthof haben.
                            Wenn nicht, ist es nur die übliche Scheinheiligkeit, "was man nicht sieht, kratzt einen nicht".


                            Wolfsbejagung ist Unsinn, aber ob sie dem Bestand schadet wird sich zeigen und dann wird das Naturvardsverket reagieren.
                            "adventure is a sign of incompetence"

                            Vilhjalmur Stefansson

                            Kommentar


                            • Gassan
                              Gesperrt
                              Fuchs
                              • 23.03.2009
                              • 1467
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #54
                              AW: Helikopterjagd auf einen Wolf in Lappland

                              Was ich mich frage und ich hab schon mal einen anderen Thread dazu aufgemacht, inwiefern, traditionelle Wertvorstellungen jeweils zur akzeptanz oder Ablehnung der jeweiligen Tiere beitragen.

                              Mich würde mal der Unterschied zwischen dem Umgang mit dem Wolf bei den Sami und bei den Schweden/Finnen/Norwegern interessieren.

                              Müssten die Sami, eben weil sie ein indigenes Halbnomadisches Volk sind, dem Wolf nicht mehr Beachtung zukommen lassen?
                              Zuletzt geändert von Gassan; 09.12.2009, 09:16.

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                              • Gast-Avatar

                                #55
                                AW: Helikopterjagd auf einen Wolf in Lappland

                                Dachshunde oder Teckel im allgemeinen Sprachgebrauch auch Dackel werden in BaWü garantiert nicht gejagt.
                                Was du meinst ist der Marderhund ein Einwanderer aus Russland wo er aus Pelzfarmen entkommen ist. Ursprünglich in Ostasien beheimatet bewirkt er hier massive Faunenverfälschung. Verdrängt sogar den Fuchs.

                                Marderhund ist hier auch ein Thema, ebenso Mink.
                                Beide dürfen jetzt ohne Schonzeit abgeschossen werden, was aber auch wirkich nötig ist. Füchse werden in Lappland zunehmend zum Problem, vor allem da die Rotfüchse wohl das endgültige Aus für den Polarfuchs bedeuten.
                                Ich denke das zunehmend wärmere Klima wird sowieso die grössten Veränderungen bringen.

                                Wolfsbejagung ist Unsinn, aber ob sie dem Bestand schadet wird sich zeigen und dann wird das Naturvardsverket reagieren.
                                Denke ich auch.
                                Und wenn man sich die Sachen hier genau durchliest bekommt man den Eindruck dass da grosse Unsicherheiten bestehen.

                                Müssten die Sami, eben weil sie ein indigenes Halbnomadisches Volk sind, dem Wolf nicht mehr Beachtung zukommen lassen?
                                Wolf ist ein Wort was bei den Sami eine einzige Bewegung verursacht-. die zum Gewehrschrank.
                                Nur weil gewisse Völker etwas mehr mit Natur zu tun haben sind das noch lange keine Naturschützer....
                                Und halbnomadisch ist auch nicht der Fall. Über indigen kann man streiten.

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                                • cast
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                                  • 02.09.2008
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                                  #56
                                  AW: Helikopterjagd auf einen Wolf in Lappland

                                  Müssten die Sami, eben weil sie ein indigenes Halbnomadisches Volk sind, dem Wolf nicht mehr Beachtung zukommen lassen?
                                  Höchstens als Nahrungskonkurrent.....
                                  Heutige Sami sind soweit von der Kultur ihrere Vorfahern entfernt wie es nur geht, ähnlich wie die Indianerstämme die mit Casinos in der Resrevvation ihr Geld verdienen.
                                  Andererseits zeichnen sich Naturvölker dadurch aus, daß sie sich bestens an die Umstände anpassen können und das tun die nordischen Rentierzüchter ziemlich perfekt.
                                  "adventure is a sign of incompetence"

                                  Vilhjalmur Stefansson

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                                  • Andreas L
                                    Alter Hase
                                    • 14.07.2006
                                    • 4351

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                                    #57
                                    AW: Helikopterjagd auf einen Wolf in Lappland

                                    OOOH HA - jetzt hat er mich tatsächlich bei einem Schreibfehler erwischt - na, ich gönne es ihm. Marderhund ist richtig.
                                    Und der ist ein Einwanderer, der wurde nicht zur "Faunenverfälschung" eingefangen, angekarrt und ausgesetzt zum abknallen, wie die Wildsauen in Schweden, die Karnickel in Australien oder die Biber in Patagonien. (BTW: Das waren alles "Jäger", die so die Natur "gehegt" haben.)

                                    Unsinn, was Füchse angeht: Nach der Bundesdeutschen Regelung gibt es keine Schonzeit, auch ein Setzschutz ist nicht angegeben. Nach der Regelung von BaWü zum Beispiel sieht es genauso aus, mit einer Einschränkung.
                                    Zitat: Abschuß der zur Aufzucht nötigen Elterntiere in der Brut- und Setzzeit (01.05. bis 15. 06.) nur mit Sondergenehmigung.

                                    Ob ich was dazugelernt habe? Ja, aber nicht von dir. Nämlich, dass der Marderhund Marderhund heisst und nicht Dachshund - obwohl er kein Marder ist. Er sieht dem Dachs nur ähnlich, und der ist ein Marder. Eigentlich unlogisch. Genauso unlogisch wie mein Schreibfehler halt.
                                    Der Dachshund aber heisst nicht so, weil er mit dem Dachs verwandt ist, sondern seit Urzeiten zu dessen Bejagung verwendet wird. Das ist auch nicht sehr logisch - für mich, aber für einen Jäger wohl schon.

                                    Und du? Auch was dazugelernt? Ich denke eher - nicht.

                                    Andreas
                                    "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                                    BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                                    • Gassan
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                                      Fuchs
                                      • 23.03.2009
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                                      #58
                                      AW: Helikopterjagd auf einen Wolf in Lappland

                                      Zitat von Järven Beitrag anzeigen


                                      Wolf ist ein Wort was bei den Sami eine einzige Bewegung verursacht-. die zum Gewehrschrank.
                                      Nur weil gewisse Völker etwas mehr mit Natur zu tun haben sind das noch lange keine Naturschützer....
                                      Und halbnomadisch ist auch nicht der Fall. Über indigen kann man streiten.
                                      Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                      Höchstens als Nahrungskonkurrent.....
                                      Heutige Sami sind soweit von der Kultur ihrere Vorfahern entfernt wie es nur geht, ähnlich wie die Indianerstämme die mit Casinos in der Resrevvation ihr Geld verdienen.
                                      Andererseits zeichnen sich Naturvölker dadurch aus, daß sie sich bestens an die Umstände anpassen können und das tun die nordischen Rentierzüchter ziemlich perfekt.
                                      OK wieder ein Stück schlauer, nur sind die die Samen nicht im weitesten Sinne ein Finno ugrisch samojedischer Stamm mit Uralischer Sprachfamilie?

                                      Gut man könnte darüber streiten ab wann man indigen ist, weil sie ja irgendwann mal aus der Uralregion gekommen sein müssten, aber das wäre ja bei den first nations Amerikas auch der Fall.

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                                        #59
                                        AW: Helikopterjagd auf einen Wolf in Lappland

                                        OT:
                                        Der Dachshund aber heisst nicht so, weil er mit dem Dachs verwandt ist, sondern seit Urzeiten zu dessen Bejagung verwendet wird. Das ist auch nicht sehr logisch - für mich, aber für einen Jäger wohl schon.
                                        Ich finde das logisch.
                                        Oder hat ein Elchhund Hörner?

                                        OK wieder ein Stück schlauer, nur sind die die Samen nicht im weitesten Sinne ein Finno ugrisch samojedischer Stamm mit Uralischer Sprachfamilie?
                                        Wahrscheinlich sind es übriggebliebene Skyten.

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                                        • Andreas L
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                                          • 14.07.2006
                                          • 4351

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                                          #60
                                          AW: Helikopterjagd auf einen Wolf in Lappland

                                          ... tja, das ist ja das Problem. Kommt halt auf den Standpunkt an. Wenn der Elchhund WÜSSTE, dass er von gewissen Leuten so genannt wird, dann würde er denen wahrscheinlich den Mittelfinger seiner rechten Pfote zeigen - wenn er einen hätte und so gelenkig wäre ...

                                          Andreas
                                          "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                                          BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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