"Graues Grauen aus dem Wald"

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    #21
    AW: "Graues Grauen aus dem Wald"

    Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
    Also ich glaube es nicht. Das ist schon wieder eine handfeste Beleidigung. Machst du die jetzt weg, oder muss das wieder der Moderator machen?
    Und könntest du vielleicht irgendwann zu der der Sachlichkeit kommen, die du bei mir reklamierst?
    Sieht man mal vom dem etwas zu persönlichen Statement ab, so hat er in der Sache aber sicher nicht ganz unrecht. Pauschalisierungen sind meistens falsch. DIE Jäger, DIE Ostfriesen, DIE Blondinen...

    Wie ich bereits sagte, in meinen Bekanntenkreis sind einige Jäger. Mit ihnen hatte ich nach einer Sendung im TV über die Lausitz Wölfe vor ungefähr 6 Wochen gesprochen. Deren Meinung ist wie ich ziemlich weit oben schrieb eine komplett andere als die einiger der Jäger in der Lausitz. Man kann also nicht einfach alle über einen Kamm scheren.

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    • Andreas L
      Alter Hase
      • 14.07.2006
      • 4351

      • Meine Reisen

      #22
      AW: "Graues Grauen aus dem Wald"

      akonze:
      Es ist nun mal so, dass der Mensch von seinen Erfahrungen ausgeht. Wenn du Jäger in deinem Bekanntenkreis hast - schön, wenn die passable Ansichten haben: noch besser. Aber wenn du mal bei einer grossen Treibjagd dabei warst - dann kommst du eventuell zu anderen Einsichten - denke ich mal. Auf jeden Fall gäbe es dieses Theater mit diesen Wölfen nicht ohne diese Jäger in der Lausitz. Und auch ein "Jagdverband" könnte das schnell ändern - wenn er das wollte. Politisch wäre das auch kein Problem - wenn man es sich nicht verderben will, zum Beispiel mit den Jägern. Und die Verbindungen der "Jägerschaft" zur "Politik" - das ist ein alter Hut.

      Und dann:
      Ich sag hier meine Meinung (die wie gesagt, auf Erfahrungen beruht). Dafür lasse ich mich nicht beleidigen. So einfach ist das. Bei Cast kommt es mir so vor, dass man beleidigt wird, wenn man nicht seiner Ansicht ist und dazu noch wagt, das zu äussern. Und das geht nicht - meiner Meinung nach.

      Andreas
      "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

      BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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        #23
        AW: "Graues Grauen aus dem Wald"

        Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
        Aber wenn du mal bei einer grossen Treibjagd dabei warst - dann kommst du eventuell zu anderen Einsichten - denke ich mal.
        Nein, denn man muss differenzieren können. Es gibt in jeder Gruppierung, in jeder Rasse, in jeder Religion, in jeder was weiß ich was immer solche und solche. Das Problem ist immer nur, daß die Schlechten mehr durch ihr Handeln auffallen als der Rest. Das führt dann immer schnell zu Pauschalierungen und Vorurteilen.

        Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
        Ich sag hier meine Meinung (die wie gesagt, auf Erfahrungen beruht). Dafür lasse ich mich nicht beleidigen. So einfach ist das.
        Ich kann dich verstehen, mich würde das auch ärgern.

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        • nordkette
          Gerne im Forum
          • 09.11.2005
          • 50

          • Meine Reisen

          #24
          AW: "Graues Grauen aus dem Wald"

          @akonze

          Warum darf deine Website hier nicht genannt werden?

          Mfg Mike
          http://www.nordkette-austria.net - Die Nordkette im Internet

          http://www.mountain-infinity.com - Tiroler Berge (er) leben

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          • derjoe
            Fuchs
            • 09.05.2007
            • 2290
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: "Graues Grauen aus dem Wald"

            Zitat von cast Beitrag anzeigen
            Ich reagiere auf gewisse Sachen allergisch und werde aus meinem Herzen keine Mördergrube machen.

            Ich finde es auch schön,wenn der eine oder andere Wolf durch unsere Wälder streift, viele werden es ohnehin nicht werden, ABER
            Wir leben in keiner Wildnis.
            Die uns umgebende Landschaft ist ein Produkt des Menschen, gemeinhin als Kulturlandschaft bezeichnet.
            Wer glaubt, daß man durch Wölfe so etwas wie ein Gleichgewicht in unserer Natur herstellen kann, glaubt auch das Zitronenfalter Zitronen falten.
            Ich sehe es auch so - wenn wir ein Gleichgewicht herstellen wollten, führte das in der Vergangenheit nicht unbedingt zu den besten Resultaten. Außerdem müßten wir uns dann wohl oder übel wieder zurückziehen, weil wir immerhin das Übergewicht stellen.
            Den Wolf in seiner ursprünglichen Umgebung ansiedeln? Geht nicht, die ist ja nicht mehr (ausreichend) vorhanden. Ausnahmen mag es geben, aber wenn der Wolf schon an menschenbesiedelte Gebiete rankommt ist das schon nicht ohne.

            Das Problem sind imo nicht die Wölfe, sondern der Mensch (da scheint man sich hier ja einig zu sein), der mit Wildtieren einfach nicht mehr umgehen kann. Wenn aus welchen Gründen auch immer Menschen Wölfen begegnen, könnte das schon zu Reaktionen führen (Abhauen...), die zu gewissen "Vorkommnissen" führen könnten.

            Ist doch ähnlich mit den Säuen: Wenn ein Jäger / Förster der Sau begegnet, weiß er damit umzugehen. Andere rennen weg und dann wundert man sich, daß die Säue auf einmal "Menschenjagd" machen und verwirrte Jogger, gemeine Stadtmenschen von Bäumen gerettet werden müssen.

            Wölfe und Menschen auf so engem Raum - hmmmm. Wird zumindest mal nicht einfach werden.

            Na ja, jedenfalls hätten wir für auf Sauen spezialisierte Wölfe jede Menge anzubieten... .
            Gruß, Joe

            beware of these three: gold, glory and gloria

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              #26
              AW: "Graues Grauen aus dem Wald"

              Zitat von akonze Beitrag anzeigen
              Nein, denn man muss differenzieren können. Es gibt in jeder Gruppierung, in jeder Rasse, in jeder Religion, in jeder was weiß ich was immer solche und solche. Das Problem ist immer nur, daß die Schlechten mehr durch ihr Handeln auffallen als der Rest. Das führt dann immer schnell zu Pauschalierungen und Vorurteilen.
              Ist aber nur ein Einzelfall innerhalb der Jägerschaft. Zumindest in meinem Hegering. 2% sind OK. Der Rest ist Abfall. Beispiel CD: 70 Jahre alt: Kümmert sich nur noch um die Jugend und die Hunde...Schert sich einen Dreck, wie sagt man: um den Schuß..,Hat keinen Bock Bären, Wölfe, Elefanten in anderen Gebieten abzuknallen. Absolut kein Interesse.... Dafür lieber Alphorn blasen......und Tiere beobachten.... CD hasst Jäger die plötzlich, neben dem Gewehr und den Hunden, ...Falken oder Frettchen zur Jagd einsetzen....
              Eins geht nur vernünftig.. seiner Meinung nach.. und er hasst LANDLORDS- Jäger und Förster- die ihre Hunde nur mit dem Auto spazieren führen, die nach der Jagd von der KIRCHE sich heilig sprechen lassen...dann Schnaps saufen... und in den nächsten Puff gehen...von anderen Seilschaften mal abgesehen...
              Das alles hasst CD. Mein (JÄGER) Freund CD. Solche und solche....

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              • November
                Freak

                Liebt das Forum
                • 17.11.2006
                • 11083
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                • Meine Reisen

                #27
                AW: "Graues Grauen aus dem Wald"

                Ich habe die Diskussion hier eine Weile verfolgt. Daß bei solch einem Thema stark emotional reagiert wird verstehe ich. Jeder geht nun mal von seinen eigenen Informationen und Erfahrungen aus und die sind nicht immer die gleichen.

                Grundsätzlich bin ich für die Wiederansiedlung der Wölfe in der Lausitz. Wo aber in dem Aufeinandertreffen Menschen / Wölfe die Grenzen zu ziehen sind kann ich nicht beurteilen.

                Wie die Jagdverbände in den betroffenen Gebieten dazu stehen weiß ich nicht aus eigener Erfahrung und gehe also erst mal davon aus, daß die im Spiegel gennanten Fakten richtig sind. Wenn es so ist, daß viele Jäger dort die Wölfe als Konkurrenten ansehen, ist das erschreckend.

                Auch ich habe Jäger in meinem Bekanntenkreis und bin von denen andere meinungen gewohnt.

                Aber wenn du mal bei einer grossen Treibjagd dabei warst - dann kommst du eventuell zu anderen Einsichten
                Ich war bereits bei Treibjagden auf Schwarzwild dabei. Das ist zwar schon etliche Jahre her, geändert hat sich seitdem aber fast nichts. Zu welchen Ansichten sollte ich dabei kommen?
                Meiner Ansicht nach ist das eine sehr effektive Form der Jagd.

                Auf jeden Fall gäbe es dieses Theater mit diesen Wölfen nicht ohne diese Jäger in der Lausitz.
                Da bin ich mir nicht so sicher. Es gibt auch genügend Anwohner, die Angst oder zumindest Beklemmung vor den Wölfen empfinden. Meines Erachtens liegt das an einer unzureichenden Information dieser Leute. Wieweit dabei natürlich wieder manche Jäger mithineinspielen, indem sie Propaganda in ihrem Sinne betreiben, kann ich nicht sagen.

                Und auch ein "Jagdverband" könnte das schnell ändern - wenn er das wollte.
                Da gebe ich dir recht.

                Und die Verbindungen der "Jägerschaft" zur "Politik" - das ist ein alter Hut.
                Ja, der Hut ist alt und eben nicht mehr neu, d.h. nicht mehr aktuell. Gewiss haben manche Jäger einen hohen Einfluß auf die lokale Politik, die hätten diese Menschen aber auch, wenn sie keine Jäger wären. Ich kenne genügend Jäger, um deren Meinung sich niemand schert.

                @Andeas L: Wenn ich deine Beiträge hier lese, komme ich fast zu der Ansicht, du hälst alle Jäger für böse, egoistisch und trophäengeil. Da ich aber aus ganz anderen Diskussionen weiß, daß du meist gut informiert und objektiv, also nicht radikal, bist, kann daß ja eigentlich kaum sein.

                Auch meine Meinung beruht auf Erfahrungen.
                Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.

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                • November
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 17.11.2006
                  • 11083
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: "Graues Grauen aus dem Wald"

                  http://www.ljv-sachsen.de/index.php?id=27, abgerufen am 27.10.2008

                  Pressemitteilungen des Landesjagdverbandes Sachsen e.V. zur Wiederansiedlung des Wolfes in der Lausitz:

                  "Der Präsident des Landesjagdverbandes Sachsen e. V., Herr Dr. Günter Giese, unterstrich in seinem Bericht an den Landesjägertag am 5. Mai 2007 in Freital noch einmal die Position des LJV SN zum Wolf. Die Wiedereinwanderung des Wolfes bedeutet eine Bereicherung der Artenvielfalt. Eine Tierart kehrt in Teile ehemaligen Verbreitungsgebietes zurück. Der Landesjagdverband begrüßt diese Art der natürlichen Ansiedlung. Im Gegensatz dazu ist ein Aussetzen von Wölfen gesetzlich verboten und wird auch vom LJV SN in Übereinstimmung mit dem Deutschen Jagdschutzverband strikt abgelehnt. Solange der Lebensraum und das Nahrungsangebot für die Wolfspopulation ausreicht, geht von den Wölfen kaum eine Gefahr für die Menschen aus. Bei Bastardisierungen (Paarung mit Hunden) und dauerhaftem, nahem Kontakt mit menschlichen Ansiedlungen können einzelne Tiere zur Gefahr für Haustiere und Menschen werden. Diese Entwicklung ist sorgfältig und ohne Vorurteile zu beobachten. Ziel der Bemühungen des LJV SN im Verein mit anderen Naturschutzverbänden und des SMUL ist es, das künftige Miteinander von großen Fleischfressern und den Menschen möglichst konfliktarm zu gestalten. Dieser Standpunkt steht im Einklang mit der Berner Konvention (1997), der FFH-Richtlinie (1992), der Konvention über die Biodiversität von Rio de Janeiro (1992), der internationalen Jagdkonferenz von Luzern im Jahre 2001 und den Dokumenten des DJV."
                  Zuletzt geändert von November; 28.10.2008, 20:09. Grund: geänderte Quellenangabe
                  Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.

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                  • Waldwichtel
                    Fuchs
                    • 26.08.2006
                    • 1052
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: "Graues Grauen aus dem Wald"

                    Das liest sich zwar recht nett, hat aber im Prinzip keinerlei Wert, denn hier liegt ja wohl der Hase begraben:

                    Zitat von november Beitrag anzeigen
                    Solange der Lebensraum und das Nahrungsangebot für die Wolfspopulation ausreicht, geht von den Wölfen kaum eine Gefahr für die Menschen aus...
                    Die obersten Jägersleute können jederzeit behaupten, daß das Nahrungsangebot nicht ausreichend ist (wie sollte es auch, da die Jäger ja gerne alles abknallen was vor ihre Flinte kommt) und damit Jagd auf die Wölfe machen.

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                    • November
                      Freak

                      Liebt das Forum
                      • 17.11.2006
                      • 11083
                      • Privat

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                      #30
                      AW: "Graues Grauen aus dem Wald"

                      ebenfalls ein Zitat aus der Pressemitteilung: "... Diese Entwicklung ist sorgfältig und ohne Vorurteile zu beobachten."

                      Wenn einzelne Jäger behaupten, daß das Nahrungsangebot für die Wölfe in einem bestimmten Revier nicht ausreichend ist, so sind diese Behauptungen durch Untersuchungen unabhängiger und fachlich kompetenter Organisationen zu beweisen oder zu wiederlegen.

                      da die Jäger ja gerne alles abknallen was vor ihre Flinte kommt
                      Diese Behauptung ist unverschämt, weil sie nämlich falsch ist.
                      Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.

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                      • Andreas L
                        Alter Hase
                        • 14.07.2006
                        • 4351

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: "Graues Grauen aus dem Wald"

                        Da hier wieder interessant (und in einem akzeptabelen Ton) diskutiert wird, setze ich "cast" auf meine Ignore-Liste und antworte ich zur Sache:

                        Dieses "Wolfsproblem" (oder auch "Bären-Problem") ist nicht neu, hat Tradition und ist vor allem nicht im Vakuum entstanden. Angst vor dem, was wir heute hier bei uns "Natur" nennen, muss kein Mensch haben. Trotzdem hat der Durchschnitts-Typ auch heute, bei Nacht im Wald Angst - und ich kenn genug erwachsene Menschen, die trauen sich bei Tag nicht rein, jedenfalls nicht alleine. Da dies keine Einzelerscheinungen sind, haben diese Ängste einen Grund, obwohl sie, wie wir wissen, irrational sind. Oder anders gesagt: Wenn man, alleine weit "raus" will, dann sollte man sich beizeiten damit auseinandersetzen, sonst kommt einen das in der falschen Situation ganz kalt an.
                        Das hab ich gemacht. Ich bin zum Beispiel draufgekommen, dass sich der Mensch besser fühlt, wenn er eine Waffe bei sich hat, in solchen Fällen, obwohl es auch dafür keinen rationalen Grund gibt. Wo keine Gefahr ist, gibt es keinen Grund sich mit einer Waffe besser zu fühlen - oder? Deshalb interessieren mich auch diese Treads so, die Themen haben wie "Was haltet ihr von diesem Messer?" oder "Gefahren in deutschen Wäldern", oder "Können Wildschweine gefährlich werden" ... ich könnte noch eine Weile weiterzitieren, solche Themen gibt es sehr viele im Forum, vor allen bei den Survivalisten.

                        Gesellschaftlich gesehen muss man davon ausgehen, dass solche irrationalen Ängste nur dann so lange Bestand haben können, wenn sie geschührt werden. Man kann jetzt viel von "Urerinnerung" erzählen, von Genetik - aber wenn etwas so irrational ist und so präsent - dann wird daran gedreht.

                        Schauen wir uns die Mythen dazu an. In den Kindermärchen verrät es sich am deutlichsten: "Rotkäppchen und der Wolf" und "Der Wolf und die sieben Geisslein" sind zwei der bekanntesten Märchen überhaupt. Aber auch in vielen anderen werden bestimmte Tiere dämonisiert, und es sind immer die Fleischfresser. Weil sie gewohnheitsmässig Menschen fressen? - wohl kaum, den Leuten, die vor ein paar Hundert Jahren gelebt haben, konntest du sowas nicht erzählen, die wussten das besser. Ich glaube, es ging um eine Art Konkurrenzdenken - und zwar nicht, weil das Raubtier dem Menschen die Beute streitig gemacht hat, sondern weil das Raubtier sich das wichtigste Recht des Menschen nahm: zu töten. Damit war das Raubtier zu dicht am Menschen, musste gnadenlos verfolgt und ausgerottet werden. Das ist bis heute so - Bruno ist das aktuellste Beispiel und die Wölfe in der Lausitz werden (leider) folgen.

                        "Die Jäger" wären nun genau diejenigen, die helfen könnten, "die Bevölkerung" aufzuklären. Wie sie das im Einzelfall tun, kann man sehen. Die windelweichen Verlautbarungen der Verbände hindern das nicht, geben eher noch freie Hand. Die Jäger, die keine Wölfe, Luchse und Bären im Revier haben, geben sich moderater. "Die Jäger" - das ist eine Bruderschaft von Bewahren der Tradition des Jagens, Bewahrer der Waffen und berechtigt zu töten. In diese Bruderschaft kann man eintreten, in ihr erlernt man Kenntnisse, die Aussenstehende nicht haben, trägt eine Art Uniform, darf öffentlich Waffen führen und an Ritualen teilnehmen, die Aussenstehenden verschlossen sind. Man erlangt Privilegeien, wie sie früher nur Adlige hatte. Es werden "Traditionen bewahrt", die mit dem Töten zu tun haben. All das könnte man auch über das Militär schreiben - und hätte nicht gelogen.

                        november:
                        Ich finde es einfach das hinterletzte, wenn alte Männer, die kaum mehr laufen können, in Grün, mit Gamsbart und Knarre in Hochsitzen lauern, auf die man ihnen hochhelfen musste und massenhaft Tiere abknallen, die ihnen von "niederen Ständen" zugetrieben werden. Die Todesangst in den Augen dieser vor allem kleinen Tiere, wie sie in rasendem Tempo durchs Unterholz rennen und als blutende Fetzen liegenbleiben, zerrissen von einer Garbe aus einem schön zisiliertem Gewehrlauf, die so weit streut, dass ihnen absolut keine Chance bleibt - das vergisst du nicht.

                        Eine "Treibjagd" auf Wildschweine ist etwas ganz anderes, normalerweise nennt man das auch nicht so, das ist vermutlich eine "Drückjagd" gewesen und setzt andere Vorgehensweisen vorraus, hat auch ein anderes Ziel. Ich mag auch das nicht, aber so weit haben wir es eben kommen lassen, dass solche Abschlachtereien jetzt nötig geworden sind. Eine Treibjagd ist hier im Süden (wo es noch was zu jagen gibt) immer eine politische Jagd - wo die "alten Hüte" ausgiebig hofiert und gefeiert werden (und in meinen Augen einfach eine Sauerei).

                        Andreas
                        Zuletzt geändert von Andreas L; 28.10.2008, 09:12.
                        "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                        BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                        • Andreas L
                          Alter Hase
                          • 14.07.2006
                          • 4351

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: "Graues Grauen aus dem Wald"

                          Noch ein Nachschlag zu der Pressemitteilung des "Landesjagd-Verbandes Sachsen":

                          Da wird die Gefahr von "Bastardisierungen", also Kreuzungen zwischen Wolf und Haushunden beschworen: In den USA gibt es zehntausende dieser Mischlinge, wesentlich mehr, als es richtige Wölfe gibt. Die wurden aber alle vom Menschen gezüchtet - und es gab Unfälle mit ihnen, vor allem mit Kindern. In manchen Staaten sind sie jetzt verboten.
                          In Deutschland war es jahrelang Mode, solche Exoten zu halten, seit der aufgekommenen Kampfhund-Problematik spielt sich das mehr im Untergrund ab. Fachleute sind sich aber sicher, dass heute auch in Deutschland hunderte, wenn nicht tausende solcher Hybriden leben - also Hunde, wo ein Elternteil ein reinrassiger Wolf war.

                          Der Landesjagdverband Sachsen kolportiert also die Idee, dass von dem möglicherweise entstehenden illegitimen Nachwuchs von ein paar Wölfen in der Lausitz eine Gefahr für die Bevölkerung ausgehen könnte ...

                          Wenn das so im Spiegel stehen würde, dann wäre der Aufschrei hier gross: "Verantwortungslose Panikmache, völlig überspitzt, Auflagengeiler Sensations-Journalismus" usw,usf würde gewettert werden. Völlig zurecht, wie ich meine. Da kommen die Motive dieser Leute zum Vorschein.

                          Andreas
                          Zuletzt geändert von Andreas L; 28.10.2008, 09:54.
                          "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                          BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                          • cast
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                            Liebt das Forum
                            • 02.09.2008
                            • 19413
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: "Graues Grauen aus dem Wald"

                            setze ich "cast" auf meine Ignore-Liste

                            Mach mal.

                            Wenn man das eine oder andere Posting hier liest fragt man sich was in so manchem Kopf vorgeht.
                            Der überwiegende Teil der Poster bleibt zum Glück auf dem Teppich. Das freut mich.
                            Der liebe andreasL redet von Dingen, von denen er nicht die Bohne einer Ahnung hat.
                            Aber das mit dem richtigen hasserfüllten Unterton, fühlt sich aber vom Spiegel dem man ihm vorhält beleidigt.
                            Nur weiter so. Diese Menschen begegnen einem ständig irgendwo.
                            Diskussionen sinnlos, da sie ja die Wahrheit gepachtet haben.
                            Es geht hier doch gar nicht um Wölfe.
                            Sondern darum, daß es eine Gruppe von Menschen gibt, die auf Grund ihrer Ausbildung einer Tätigkeit nachgehen dürfen, die ins Bild von so manchem Gutmenschen in dieser Gesellschaft nicht mehr reinpasst, weil man sich so weit von dem natürlichen Umgang mit der Natur entfernt hat, daß man gar nicht mehr sieht was richtig oder falsch ist.
                            Diese Auswüchse gibts auch unter Jägern, leider.
                            Aber es geht auch anders und die überwiegende Zahl derer die auf die Jagd gehen sind meilenweit von der Vorstellung eines Andreas L entfernt.
                            Die Hasstiraden eines andreas L werde ich auch in Zukunft nicht einfach so hinnehmen.
                            Denn ihm gehts angeblich um die Tiere und dabei ist er schlimmer zu Menschen als es jemals ein Jäger zu Tieren sein kann.

                            Passt aber ins Bild.
                            "adventure is a sign of incompetence"

                            Vilhjalmur Stefansson

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                            • Gast-Avatar

                              #34
                              AW: "Graues Grauen aus dem Wald"

                              kurze Frage an cast:

                              Bist Du Jäger?
                              ...

                              Diejenigen Jäger, die ich kenne, sind alle beruflich in "höheren" Postionen oder wollen es gerne werden....und gehen deshalb mit zur Jagd

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                              • Gast-Avatar

                                #35
                                AW: "Graues Grauen aus dem Wald"

                                ich verfolge dieses Thema seit Tagen mit Interesse und immer mehr Stirnrunzeln. Da ich mich nicht als Fachfrau auf diesem Gebiet betrachte, habe ich mich bisher zurück gehalten.
                                Der Ton von dir, Cast, gefällt mir in keinster Weise. Von einer sachlichen Auseinandersetzung kann da wirklich nicht die Rede sein und du solltest dir vielleicht mal die Bedeutung mancher Worte und Wortbilder überlegen, bevor du dermaßen vom Leder ziehst. Hasserfüllte Tiraden kann ich nicht erkennen und der Spruch
                                Die Hasstiraden eines andreas L werde ich auch in Zukunft nicht einfach so hinnehmen.
                                Denn ihm gehts angeblich um die Tiere und dabei ist er schlimmer zu Menschen als es jemals ein Jäger zu Tieren sein kann
                                bringt mich zum Nachdenken.
                                Sage mal, überlegst du dir jemals, WAs du schreibst? Du wirst also die Äußerungen von Andreas nicht hinnehmen? Ach, interessant und wie schaut es aus, wenn du etwas nicht hin nimmst? Pöbelst du dann noch mehr?
                                Inwiefern behandelt er Menschen schlimmer als ein Jäger je zu Tieren sein könnte?????? Sry, diese Bemerkung von dir ist ja wohl unter jeglichem Niveau!

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                                • Onyx
                                  Fuchs
                                  • 21.06.2007
                                  • 1082
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                                  #36
                                  AW: "Graues Grauen aus dem Wald"

                                  Ich stimme Sternenstaub mit ihrem letzten Satz zu. Ich lese mir hier wirklich gene deine Meinung durch Cast, so weit sie auch von meiner eigenen weg sein mag. Aber der Vorwurf in deiner letzte Aussage geht doch irgendwie an jedlicher Realität vorbei. Davon abgesehen das ich nicht erkennen kann das Andreas hier andere Menschen schlimm behandelt vergleichst du gerade Äpfel mit "glüh"Birnen. Das eine steht mit dem anderen in keinem vernünftigen Zusammenhang. Daher erspare ich mir auch darauf näher einzugehen. Wäre schön wenn wir hier beim Thema bleiben könnten.
                                  Die Wahrheit ist ein wegloses Land

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                                    • 02.09.2008
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                                    #37
                                    AW: "Graues Grauen aus dem Wald"

                                    Bist Du Jäger?
                                    Gibts da irgendwelche Zweifel?

                                    Diejenigen Jäger, die ich kenne, sind alle beruflich in "höheren" Postionen oder wollen es gerne werden....und gehen deshalb mit zur Jagd

                                    Die gibts auch, andere melden sich im Golfclub an, und...?
                                    In meinem Bekanntenkreis gibts alle Berufsgruppen, vom Schüler über die Hausfrau über Postboten und Handwerker bis hin zu Selbständigen.


                                    bringt mich zum Nachdenken.
                                    Na dann....
                                    Lies seine Beiträge nochmal.
                                    Ich pöbel hier nicht rum, sondern ich verwahre mich dagegen in derartiger Art und Weise angegangen zu werden:

                                    Ich finde es einfach das hinterletzte, wenn alte Männer, die kaum mehr laufen können, in Grün, mit Gamsbart und Knarre in Hochsitzen lauern, auf die man ihnen hochhelfen musste und massenhaft Tiere abknallen, die ihnen von "niederen Ständen" zugetrieben werden. Die Todesangst in den Augen dieser vor allem kleinen Tiere, wie sie in rasendem Tempo durchs Unterholz rennen und als blutende Fetzen liegenbleiben, zerrissen von einer Garbe aus einem schön zisiliertem Gewehrlauf, die so weit streut, dass ihnen absolut keine Chance bleibt - das vergisst du nicht.
                                    Zuerst mal,
                                    ich bin weder alt, noch besitze ich einen Gamsbart und bin sehr gut zu Fuß.
                                    Was ist den ein schön zisilierter Lauf,Quatsch,
                                    der soweit streut... Quatsch
                                    massenhaft Tiere abknallen, Quatsch,
                                    vom Hochsitz aus mit der Schrotflinte, Quatsch
                                    von niederen Ständen zugetrieben, ?? Quatsch
                                    Todesangst in den Augen der kleinen Tiere. Quatsch
                                    blutende fetzen, Quatsch

                                    Hier wird unterstellt, daß alle Jäger alte Lodengewandete, mordlüsterne Gesellen sind, die vom Hochsitz aus harmlose Tiere massenhaft in Fetzen schießen.
                                    Das ist ein so hahnebüchener Unsinn, daß man es kaum fassen kann.

                                    Es gibt ca. 320.00 Jäger in Deutschland, da sind prozentual genauso viele Idioten dabei, wie bei den 40 Millionen Autofahrern oder Wanderern oder Fahrradfahrern...
                                    Der größte Teil aller genannten Gruppen aber sind anständige, rechtschaffene Leute die mit besten Wissen und Gewissen ihrer Tätigkeit nachgehen.
                                    "adventure is a sign of incompetence"

                                    Vilhjalmur Stefansson

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                                    • Moonshiner
                                      Erfahren
                                      • 25.07.2008
                                      • 346
                                      • Privat

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                                      #38
                                      AW: "Graues Grauen aus dem Wald"

                                      Also ich kenne mich wenig mit Jägern aus (mitunter kommen mir ihre Methoden doch sehr fragwürdig vor), dafür aber etwas besser mit Wölfen. Und nach allem, was ich gelesen habe, ist die "Gefahr der Bastardisierung" absoluter Schwachsinn! (Entschuldigung an alle, deren Gefühle ich grade verletzt hab). Untersuchungen aus Italien belegen, dass sich wilde Wölfe und Wilde Hunde (auch Bastarde) sich gegenseitig in ihrer Existenz behindern. Mit anderen Worten: Da wo es viele streunende Hunde gibt, können sich keine Wölfe ansiedeln und umgekehrt. Wölfe leben normalerweise in Rudeln und paaren sich nicht freiwillig mit Hunden. Es mag Ausnahmen geben, aber die sind selten. (Und werden nicht alt werden, wie auch die streunenden Hunde, da sie von Wölfen schlicht getötet werden und sich auch nicht selbstständig vermehren können. Hunde haben kein funktionierendes sozialverhalten, sie vernachlässigen ihre Brut und halten nicht zusammen (Jagt etc). Einzige Ausnahme sind die Dingos in Australien.)
                                      Also in dem Punkt kann man getrost sagen: Die Natur reguliert sich selbst!
                                      Und beim Wildbestand gilt ähnliches: wenig Wild führt zu weniger Wölfen führt zu mehr Wild führt zu mehr Wölfen führt wieder zu weniger Wild. Auch darüber gibt es Untersuchungen, die auf einer Insel stattgefunden haben. (Ich kann sie jetzt nicht aus dem Handgelenk zitieren, aber bei Bedarf werde ich nachlesen.)
                                      Das einzige Problem sehe ich beim Nutzvieh. Es kann nich ausgeschlossen werden, dass Wölfe Tiere von der Weide holen, da sie sich immer die Beute holen, die sie am leichtesten bekommen können. Aber auch da gibt es brauchbare Lösungen aus Italien: Stromzäune, große Hütehunde mit Stachelhalsbändern, ausgelegte Kadaver, etc.
                                      Bauer auf E5

                                      Gegen die ZWANGSVERLINKUNG !!!

                                      Kommentar


                                      • Andreas L
                                        Alter Hase
                                        • 14.07.2006
                                        • 4351

                                        • Meine Reisen

                                        #39
                                        AW: "Graues Grauen aus dem Wald"

                                        Moonshiner: Ja, das hast du gut und zutreffend erklärt. Ein Wolfsrudel würde einen streunenden Rüden zerrissen haben, bevor es zu einer Paarung kommen könnte. Ein Wolf, der eine läufige Hündin deckt, ist eher vorstellbar - zumindest theoretisch. Praktisch dürfte die Wahrscheinlichkeit dafür jenseits von Null liegen. Bleibt die Frage, wieso Leute, das das ganz genau wissen (oder doch wenigstens wissen müssten), nämlich dieser "Landesjagdverband", damit werbend an die Öffentlichkeit gehen.

                                        Insgesamt sind das keine guten Vorraussetzungen für eine Wiederansiedlung von Wölfen in Deutschland - leider. Andererseits war die Stimmungsmache dagegen vor 10 oder 15 Jahren noch viel schlimmer als heute.

                                        Andreas
                                        "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                                        BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                                          #40
                                          AW: "Graues Grauen aus dem Wald"

                                          Infopost:

                                          Für alle die an einer objektiven Meinung über Wölfe interessiert sind:
                                          Erik Zimen .

                                          Mehr Informationen über alles, was Andreas nun schon ausreichend
                                          dargestellt hat, findet man hier:

                                          http://www.abschaffung-der-jagd.de/index.html

                                          Positionen zum Thema, die wir nicht aufgeben werden... bis auch der letzte Jäger im 21. Jahrhundert angekommen ist...!

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