Hallo, Joe!
Ich gehe immer wieder gerne auf Deine Seiten, es lohnt sich immer. Jetzt bin ich allerdings auf etwas gestoßen, das ich kommentieren möchte. Ich poste es hier an Dich, als Moderator, da es für einen Gästebucheintrag auf Deiner Seite zu lange wäre. Außerdem könnte es auch interessant für andere sein. Ich stelle ihn jetzt mal in das von Dir betreute Forum – bitte verschiebe ihn, wenn es dir angebracht erscheint.
„Leave no Traces“ war ursprünglich ein Ding der Free-Climbing Bewegung in den USA etwa am Ende der 1970 iger Jahre. Man versuchte, Wände nur noch frei zu machen, technische Hilfsmittel wurden nur zur Sicherung eingesetzt. Gleichzeitig verabschiedete man sich von den alten Weicheisen – und Stahlhaken, weil von denen die Risse einfach zu stark beansprucht wurden – vor allem im Kalkgebirgen. Statt dessen wurden Keile und Klemmapparate eingesetzt, die den Fels nur dann beanspruchten, wenn sie einen Sturz halten mussten. Alle diese Hilfsmittel wurden wieder entfernt: „Leave no Traces“ Jeder Nachkommende sollte die Wand, die Route so vorfinden, wie der Erstbegeher. Das lies sich natürlich nicht ganz durchhalten, als die Routen immer schwieriger wurden: Man einigte sich darauf, an Standplätzem dauerhafte Bohrhaken einzurichten.
Der Anspruch „Leave no Traces“ wurde dann von Teilen der Outdoor-Bewegung der USA übernommen.
Diese Philosophie in Kurzform: Wir wollen die Natur unseren Kindern so hinterlassen, wie wir sie vorgefunden haben – oder, wenn möglich, in einem bessern. Wir sind Menschen und haben uns der Natur soweit entfremdet, dass wir ohne Hilfsmittel nicht mehr über längere Zeit in ihr klarkommen können. Stattdessen haben wir in einem großen Maß technische Hilfsmittel erfunden, die uns nun ein Überleben auch in der Natur sichern können – ohne dass wir sie noch weiter ausbeuten müssen. Wir nehmen diese Hilfsmittel mit auf unseren Ausflüge in die Natur – und entnehmen nichts, lassen nichts dort, hinerlassen keine Spuren.
So gesehen wird klar, dass „Leave no Traces“ nichts mit Survival-Techniken zu tun hat – jedenfalls so, wie wir Survival heute verstehen. Eher im Gegenteil: Keine Spuren hinterlassen zu wollen bedeutet auch: Nichts der Natur entnehmen. Nicht Jagen, Fischen oder Graben, Eben wieder verschwinden, ohne Spuren zu hinterlassen.
All the best, und danke für Deine interessanten Seiten: Andreas
Ich gehe immer wieder gerne auf Deine Seiten, es lohnt sich immer. Jetzt bin ich allerdings auf etwas gestoßen, das ich kommentieren möchte. Ich poste es hier an Dich, als Moderator, da es für einen Gästebucheintrag auf Deiner Seite zu lange wäre. Außerdem könnte es auch interessant für andere sein. Ich stelle ihn jetzt mal in das von Dir betreute Forum – bitte verschiebe ihn, wenn es dir angebracht erscheint.
„Leave no Traces“ war ursprünglich ein Ding der Free-Climbing Bewegung in den USA etwa am Ende der 1970 iger Jahre. Man versuchte, Wände nur noch frei zu machen, technische Hilfsmittel wurden nur zur Sicherung eingesetzt. Gleichzeitig verabschiedete man sich von den alten Weicheisen – und Stahlhaken, weil von denen die Risse einfach zu stark beansprucht wurden – vor allem im Kalkgebirgen. Statt dessen wurden Keile und Klemmapparate eingesetzt, die den Fels nur dann beanspruchten, wenn sie einen Sturz halten mussten. Alle diese Hilfsmittel wurden wieder entfernt: „Leave no Traces“ Jeder Nachkommende sollte die Wand, die Route so vorfinden, wie der Erstbegeher. Das lies sich natürlich nicht ganz durchhalten, als die Routen immer schwieriger wurden: Man einigte sich darauf, an Standplätzem dauerhafte Bohrhaken einzurichten.
Der Anspruch „Leave no Traces“ wurde dann von Teilen der Outdoor-Bewegung der USA übernommen.
Diese Philosophie in Kurzform: Wir wollen die Natur unseren Kindern so hinterlassen, wie wir sie vorgefunden haben – oder, wenn möglich, in einem bessern. Wir sind Menschen und haben uns der Natur soweit entfremdet, dass wir ohne Hilfsmittel nicht mehr über längere Zeit in ihr klarkommen können. Stattdessen haben wir in einem großen Maß technische Hilfsmittel erfunden, die uns nun ein Überleben auch in der Natur sichern können – ohne dass wir sie noch weiter ausbeuten müssen. Wir nehmen diese Hilfsmittel mit auf unseren Ausflüge in die Natur – und entnehmen nichts, lassen nichts dort, hinerlassen keine Spuren.
So gesehen wird klar, dass „Leave no Traces“ nichts mit Survival-Techniken zu tun hat – jedenfalls so, wie wir Survival heute verstehen. Eher im Gegenteil: Keine Spuren hinterlassen zu wollen bedeutet auch: Nichts der Natur entnehmen. Nicht Jagen, Fischen oder Graben, Eben wieder verschwinden, ohne Spuren zu hinterlassen.
All the best, und danke für Deine interessanten Seiten: Andreas
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