Umgang mit Großkatzen

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  • peter-hoehle
    antwortet
    AW: Umgang mit Großkatzen

    Zitat von Smo Beitrag anzeigen
    OT: ...Profis nutzen Nalgene Weithals.
    Als wir am Waterberg übernachteten, zeigte uns ein Guide einen Trick gegen Paviane.
    Im Abstand von einem Meter um die Isomatte eine Pinkelspur ziehen als Reviermarkierung.
    Das hat funktioniert. Am nächsten Morgen hat man die Fussspuren der Affen gesehen.
    Alle ausserhalb vom Revier.

    Gruß Peter

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  • Gast20200802
    antwortet
    AW: Umgang mit Großkatzen

    OT:
    Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigen
    Wenn Du (männlich) solo unterwegs bist oder die anderen im Camp tief und fest schlafen, läßt sich das Austreten auf ein Minimum reduzieren: Schlafsack-RV bis zur Hälfte öffnen, sich seitlich drehen, Drainageorgan heraushängen lassen und am nächsten Morgen auf die andere Seite der Hängematte aufstehen
    Profis legen am Vorabend ihren Rucksack außerhalb des Sprinklerbereichs hin
    Profis nutzen Nalgene Weithals.

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  • Enja
    antwortet
    AW: Umgang mit Großkatzen

    Ich kenne das aus dem Sahel. Also Niger, Mali, Burkina Faso. In der Regenzeit. Da steht das Gras zwei Meter hoch, was die Situation unübersichtlich macht. Hyänen hörten wir jede Nacht. Die galten aber als ungefährlich. Keine Ahnung. Ich habe mich nicht weiter damit befasst.

    Löwen auch häufig. Von uns aus gesehen aber meist weiter weg. Während man bei den Hyänen den Eindruck hatte, dass sie einem gleich auf den Schoß springen würden. Die Einheimischen hatten ziemlich Angst vor den Löwen. Speziell natürlich auch wegen der Kinder. Oder wegen des Viehs, das da ständig dezimiert wurde.

    Wir schliefen dort auf unserem Autodach. Schon wegen der Schlangen und was da sonst noch so kroch.

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  • Spartaner
    antwortet
    AW: Umgang mit Großkatzen

    Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen
    Im Senegal war ich autark in einem Gebiet unterwegs wo auch Löwen, Hyänen und Leoparden leben.
    Die Nächte waren immer recht nervenaufreibend und ich habe die ganze Nacht ein großes Feuer brennen lassen um wenigstens ein wenig Sicherheit zu haben.
    Das mit dem Feuer kannst du bezüglich dem Jaguar wohl vergessen: "Der Jaguar scheut das Lagerfeuer keineswegs. »Wir bemerkten zu unserer Überraschung«, sagt Humboldt, »daß die Jaguare hier unsere Feuer nicht scheuten. Sie schwammen über den Flußarm, der uns vom Lande trennte, und am Morgen hörten wir sie ganz in unserer Nähe brüllen.« An einer andern Stelle seines Reisewerkes berichtet er, daß ein Jaguar den treuen Hund der Gesellschaft sozusagen zwischen den Lagerfeuern herausholte und wegschleppte. Der Hund hatte abends, als er die Unze brüllen hörte, unter der Hängematte seines Gebieters Schutz gesucht und war am nächsten Morgen doch verschwunden." (Brehms Tierleben, Band 1, S. 498)

    Im Boot bist du auch nicht besonders geschützt:"Man sollte glauben, ein schwimmender Jaguar wäre leicht zu töten; allein er ist auch im Wasser noch furchtbar. Nur gewandte Kahnführer getrauen sich, ihn anzugreifen; denn sowie er sich verfolgt sieht oder gar verwundet fühlt, wendet er sich sogleich gegen den Nachen. Gelingt es ihm, eine Kralle an den Rand desselben zu setzen, so schwingt er sich an Bord und fällt über die Jäger her. »Ich war«, erzählt Rengger, »im Jahre 1819 kurz nach meiner Ankunft in Assuncion Augenzeuge eines zum Glücke bloß lächerlichen Auftrittes bei einer solchen Jagd. Es kam ein Jaguar vom jenseitigen Ufer des Stromes dahergeschwommen. Drei Schiffsleute, Ausländer, sprangen, trotz der Warnung eines Paraguayers, mit einer geladenen Flinte in ihren Nachen und ruderten dem Tiere entgegen. In einer Entfernung von ein bis zwei Metern feuerte der vorderste die Flinte auf den Jaguar ab und verwundete ihn. Dieser aber ergriff, ehe sich's die Schiffer versahen, den Rand des Nachens und stieg trotz aller Ruder- und Kolbenschläge an Bord. Nun blieb den Schiffsleuten nichts übrig, als ins Wasser zu springen und sich ans Land zu retten. Der Jaguar setzte sich im Kahne nieder und ließ sich wohlgemut stromabwärts treiben, bis er, von einigen andern Jägern verfolgt, seinerseits ins Wasser sprang und das nahe Ufer gewann." (Brehms Tierleben, Band 1, S. 500)

    Es kann auch passieren, dass er sich aufrichtet, wenn du ihm gegenüberstehst. Dann solltest du ein Schaffell parat haben, und ein Messer natürlich. "Der Jäger umwickelt mit einem Schaffelle den linken Arm bis über den Ellenbogen und bewaffnet sich mit einem zweischneidigen Messer oder Dolche von etwa zwei Fuß Länge. So ausgerüstet, sucht er mit zwei oder drei Hunden den Jaguar auf. Dieser bietet wenigen Hunden sogleich die Spitze; der Jäger naht sich ihm und reizt ihn gewöhnlich mit Worten und Gebärden. Plötzlich springt der Jaguar mit einem oder zwei Sätzen auf den Jäger zu, richtet sich aber zum Angriffe wie unser Bär in die Höhe und öffnet brüllend den Rachen. In diesem Augenblicke hält der Jäger den beiden vorderen Tatzen des Tieres den umwundenen Arm vor und stößt ihm, mit dem Körper etwas nach rechts ausweichend, den Dolch in die linke Seite. Der getroffene Jaguar fällt durch den Stoß um so eher zu Boden, als es ihm schwer wird, in aufrechter Stellung das Gleichgewicht zu bewahren, und die Hunde werfen sich über ihn her. War die erste Wunde nicht tödlich, so steht er mit Blitzesschnelle wieder auf, macht sich von den Hunden los und stürzt sich von neuem auf seinen Gegner, der ihm alsdann einen zweiten Stich versetzt. Rengger kannte einen Indianer aus der Stadt Bajada, der über hundert Jaguare auf diese Weise erlegt hatte. Er war ein leidenschaftlicher Jäger, büßte aber im Jahre 1821 auf einer solchen Jagd doch das Leben ein." (Brehms Tierleben, Band 1, S. 502)
    Zuletzt geändert von Spartaner; 11.11.2019, 14:01.

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  • Moltebaer
    antwortet
    AW: Umgang mit Großkatzen

    Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen
    Allerdings haben uns bei meiner letzten Dschungeltour die Guides nahegelegt, man solle sich nachts nicht weit vom Camp entfernen, wenn man mal austreten muss, eben wegen der Jaguare.
    Wenn Du (männlich) solo unterwegs bist oder die anderen im Camp tief und fest schlafen, läßt sich das Austreten auf ein Minimum reduzieren: Schlafsack-RV bis zur Hälfte öffnen, sich seitlich drehen, Drainageorgan heraushängen lassen und am nächsten Morgen auf die andere Seite der Hängematte aufstehen
    Profis legen am Vorabend ihren Rucksack außerhalb des Sprinklerbereichs hin

    Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen
    Ich frage mich wie gut Pfefferspray, Knallkörper, Magnesiumfackeln und Fanfaren für die unmittelbare Gefahrenabwehr geignet sind.
    Möglicherweise läßt sich ein Jaguar davon irritieren, allerdings greifen diese als Lauerjäger doch eher aus dem Hinterhalt an bzw. pischen sich heran, springen dann noch ein paar Meter auf Dich zu, während Du gerade noch überrascht begreifst, daß Du vor 5 Sekunden Dein Pfefferspray in den Händen gehabt haben, also vor 30 Sekunden den Rucksack abgesetzt und darin herumgewühlt haben solltest...
    Die praktische Anwendbarkeit solcher Abwehrmethoden dürfte der Knackpunkt sein.

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  • sjusovaren
    antwortet
    AW: Umgang mit Großkatzen

    Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen
    Angriffe von Jaguaren auf Menschen sind allerdings auch deutlich seltener als bei Löwen und Tigern.
    Vermutlich kann ich mich glücklich schätzen mal überhaupt einen zu sehen.
    Mit eigenen Erfahrungen kann ich leider nicht dienen. Aber ich habe gerade aus Neugier ein wenig gesucht, weil man von "menschenfressenden" Jaguaren im Gegensatz zu Tigern und Löwen tatsächlich irgendwie nichts hört.
    Dabei bin ich auf diese Publikation gestolpert...

    https://www.wemjournal.org/article/S...11)00044-5/pdf

    Ich habe sie kurz angelesen. Ich denke, sie enthält durchaus einige nützliche Informationen über die Risiken und Hintergründe.
    (Achtung: man sieht auch Fotos der menschlichen Opfer und ihrer Wunden)

    Fallbericht 3 wird dir nicht gefallen...
    In Case 3, the situation was by definition a predatory attack, as the animal broke into the tent where the victim was sleeping, attacked the posterior cervical region and dragged the body into the woods...
    Important factors contributing to this risk include the increasing loss of hunting habitats and availability of wild prey (pecaris, deer, and capi-baras), the destruction and fragmentation of jaguars’ natural habitat, as well as the intentional presence of tourists, fishermen, and hunters in territorial areas of adult animals during the mating season or when they have offspring....
    In the Porto Jofre region (Cáceres county) and the west and north regions of the Pantanal, package tours are offered to view jaguars in the wild. The animals are attracted with food (cevas) or by simulating calls made by females in the breeding season...
    These practices have made human presence less intimidating for certain animals. Big cats can become very dangerous...
    Zuletzt geändert von sjusovaren; 10.05.2019, 20:30.

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  • Intihuitana
    antwortet
    AW: Umgang mit Großkatzen

    Die Zeltgeschichte hört man ja immer wieder aus verschiedenen Quellen, da wird wohl was dran sein.

    Wird aber bei meiner nächsten Reise nicht praktikabel sein, da ich im Amazonasregenwald mit Hängematte und Tarp schlafen werde.

    Angriffe von Jaguaren auf Menschen sind allerdings auch deutlich seltener als bei Löwen und Tigern.
    Vermutlich kann ich mich glücklich schätzen mal überhaupt einen zu sehen.

    Allerdings haben uns bei meiner letzten Dschungeltour die Guides nahegelegt, man solle sich nachts nicht weit vom Camp entfernen, wenn man mal austreten muss, eben wegen der Jaguare.

    Hoffentlich ist die Hängematte mit dem Tarp auch so eine "ausserirdische Entität" für die Tiere.

    Ich frage mich wie gut Pfefferspray, Knallkörper, Magnesiumfackeln und Fanfaren für die unmittelbare Gefahrenabwehr geignet sind.

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  • Chouchen
    antwortet
    AW: Umgang mit Großkatzen

    Ich erinnere mich, dass es vor Jahren hier mal eine ähnliche Frage gab und das da die Antwort war, dass Löwen (im Gegensatz zu Bären) in der Regel tatsächlich Zelte als Grenze akzeptieren. Ich weiss noch, dass ich das damals sehr überraschend fand.

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  • LihofDirk
    antwortet
    AW: Umgang mit Großkatzen

    Wie löst Fred Feuerstein nach Öffnen des Bodens eigentlich die Zeltheringe? Ernstgemeinte Frage.

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  • Moltebaer
    antwortet
    AW: Umgang mit Großkatzen

    Eine kleine Zusammenfassung und weiteres Halbwissen von meiner Seite:
    - Tiger, Löwen, Leoparden, Hyänen, Bären, Wölfe, Pumas verhalten sich grundsätzlich verschieden, je nach Größe des Jägers, Größe der Beute, Gruppenverhalten/Einzelgänger, übliches Verhalten der Beute, Häufigkeit der Beute, Tarnungsmöglichkeiten, Nachtaktivität, etc. Ein Standardkochrezept für alle Großkatzen wird es nicht geben
    - für den Fred-Feuerstein-Zeltboden am besten wasserdichte Reißverschlüsse nehmen
    - Hilleberg näht als Service einen neuen Zeltboden ein, da muß man nicht mal das gesamte IZ oder gar das komplette Zelt kaufen
    - es gibt Geschichten von Kindern, die ihre Füße aus dem Zelt hängen ließen und von Löwen eingesackt wurden während andere Personen in geschlossenen Zelten nicht als Beute identifiziert wurden

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  • Tornado
    antwortet
    AW: Umgang mit Großkatzen

    Zitat von Bulli53 Beitrag anzeigen
    Tigerpark Dassow
    Monica und Rene Farell.

    ist schon etwas her, aber vielleicht gibt es den Park noch.
    Gibt es noch.

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  • nunatak
    antwortet
    AW: Umgang mit Großkatzen

    Zitat von peter-hoehle Beitrag anzeigen
    Den Zeltboden über Kreuz
    aufschneiden und dann mit dem Zelt Richtung Auto wandern. Aber langsam Stück für Stück.
    Leise sein und kein Essen ins Zelt mitnehmen!!!
    Diese Strategie fahren Dauercamper wie die Schildkröten seit Millionen von Jahren, auch wenn sie kein Auto als Fluchtziel haben Je dicker und dener das Zeltdach, desto sicherer.

    Zumindest finanziell wird der Löwenbesuch mit einem Tarp weniger schmerzhaft, weil man keinen Zeltboden herausschneiden muss

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  • Enja
    antwortet
    AW: Umgang mit Großkatzen

    Vielleicht könnte man Reißverschlüsse einnähen.

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  • Kris
    antwortet
    AW: Umgang mit Großkatzen

    Zitat von Baciu Beitrag anzeigen
    OT:
    Ich vermute Hilleberg-Zelte waren das dann nicht...
    OT: Hm, welche Weiterreißfestigkeit so ein Zeltstoff wohl haben müsste um als "Lionproof" zu gelten...

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  • Baciu
    antwortet
    AW: Umgang mit Großkatzen

    Den Zeltboden über Kreuz aufschneiden und dann mit dem Zelt Richtung Auto wandern.
    OT:
    Ich vermute Hilleberg-Zelte waren das dann nicht...

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  • Spartaner
    antwortet
    AW: Umgang mit Großkatzen

    Zitat von peter-hoehle Beitrag anzeigen
    Das Messer war für den Ernstfall. Wenn Löwen im Camp sind...Den Zeltboden über Kreuz
    aufschneiden und dann mit dem Zelt Richtung Auto wandern. Aber langsam Stück für Stück.
    Leise sein und kein Essen ins Zelt mitnehmen!!!
    Na, das ist doch mal ein Tipp!
    Ich sehe sie schon durch die Nacht kriechen, die wandernden Zelte. Aber was, wenn kein Auto in der Nähe ist? Mein Faltboot bietet nur unwesentlich besseren Schutz als das Zelt.

    Klingt aber danach, als sein ein Zelt doch tatsächlich ein gewisser Schutz. Wobei das aber für den Jaguar wohl nicht gilt, wenn ich das zerfetzte Zelt in diesem Bericht sehe.

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  • peter-hoehle
    antwortet
    AW: Umgang mit Großkatzen

    Als wir vor dem Osteingang vom Etoscha-NP im Zelt übernachteten,
    musste jeder sein Messer mit ins Zelt nehmen. Dort gibt es immer wieder Besuche von Löwen.
    Das Messer war für den Ernstfall. Wenn Löwen im Camp sind...Den Zeltboden über Kreuz
    aufschneiden und dann mit dem Zelt Richtung Auto wandern. Aber langsam Stück für Stück.
    Leise sein und kein Essen ins Zelt mitnehmen!!!

    GrußPeter

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  • Bulli53
    antwortet
    AW: Umgang mit Großkatzen

    Tigerpark Dassow
    Monica und Rene Farell.

    ist schon etwas her, aber vielleicht gibt es den Park noch.

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  • Enja
    antwortet
    AW: Umgang mit Großkatzen

    Dass Löwen harmlos seien, wird in Afrika aber eher weniger propagiert. Die einheimischen dort hatten eine Riesenangst und tatsächlich gab es auch immer mal Opfer. Ich würde mit Löwen also eher keinen Dialog suchen.

    Man kann sich natürlich mal über deren Gewohnheiten erkundigen.

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  • opa
    antwortet
    AW: Umgang mit Großkatzen

    https://de.wikihow.com/Einen-L%C3%B6...%C3%BCberleben

    zum glück ist es bei meinen reiseambitionen eher unwahrscheinlich, die wirksamkeit dieser tipps in der praxis überprüfen zu müssen...
    in diesem zusammenhang ganz witzig: bin ja nicht der großer trekker und fernreisende, war einmal im leben zum skifahren in kanada. bin da gelegentlich auch mit guides / bergführern ins gespräch gekommen. quintessenz dieser gespräche: tiere, deren gefährlichkeit hier gern thematisiert wird - bären, wölfe - sind eigentlich harmlos. wenn diese guides vor irgendetwas respekt gehabt haben, dann waren es eher pumas.

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