Outdoorkochen für Dummies

[Phipus]

@Fledi,

die zweite Sauce war noch besser als die Erste, sogar meine Mehlschwitze hat - vermutlich - funktioniert.

Auch Bannock habe ich gestern probiert, Mehl mit Salz und Wasser in eine Schüssel geworfen und geknetet, dann in einer Pfanne mit großzügig viel Öl durchgebraten. Es gelang gleich beim ersten Mal und war lecker, nur ziemlich fettig - mein Zimmer riecht noch immer wie eine Pommesbude.

Ich denke ich werde mich wohl demnächst irgendwo als Sternekoch bewerben müssen

@Loon,

das mit den Tortillas werde ich in Bälde in Angriff nehmen, ich bin gespannt.

@Thomas,

früher (also vor einer Woche) als ich noch kein Kochkünstler war, hätte ich Dir Recht gegeben. Jetzt aber, wo ich quasi linkskochend zu zaubern vermag, muss ich doch mit argem Entsetzen meine inzwischen gereiften kochlichen Befähigungen verteidigen

:wink:

Viele Grüße,

Phipus

[mahajan]

sooo, ich hab dann auch mal ne frage zum kochen, bzw. backen:

wenn man brot/ bannock im feuer oder im topf macht, lassen sie ja viele anbrennen und schneiden dann die schwarze kruste ab... ist jetzt nur die schwarze kruste ungesund oder das ganze teil, weill es mit irgendwelchen dämpfen durchzogen ist?? würd mich brennend interessieren

na jutt,
gruß
marian

[Erny]

Also bei mir brennt es eigentlich nicht an. Zumindest wenn ich aufpasse.
Aber ich würde sagen ,dass grundsätzlich nur die schwarze Kruste nicht ungedingt gesund ist. Alles, was irgendwie schwarz verbrannt ist, bekommt irgendwelche Stoffe, die krebserregend sein können.

Dabei ist es völlig egal, ob bei Bannocks, Fleisch, Gemüse usw. usw.

[Zwiebelforscher]

primär ist es aber bei kohlenhydratreichen nahrungsmitteln so, dass sich dort krebs erregende stoffe bilden. und da reicht es eben wenn diese über 170 grad erhitzt werden wenn ich richtig informiert bin. aber da die dosis so gering isrt, ist es nicht so, dass man gleich krebs bekommt, wenn man ein paar mal verkohltes brot isst. dafür müsste man sich das zeugs schon kiloweise reinstopfen

[waldschrat]

die zweite Sauce war noch besser als die Erste, sogar meine Mehlschwitze hat - vermutlich - funktioniert.

Dann wird's ja Zeit, zu verraten, dass Du die Soße auch einfacher andicken kannst ... sogar noch "hinterher", wenn Du also merkst, es ist zu dünn:
Nimm ca. einen halben Becher kaltes(wichtig!) Wasser und tu etwas Mehl rein. Das jetzt gut rühren (gemogelt in der Küche mit dem Schneebesen, außen spar ich den ein und nehme die Gabel - braucht aber ein bissl mehr Geduld), in kalter Flüssigkeit sind die Chancen es klumpenfrei zu kriegen viel besser. Das gießt Du dann in Deine Soße, wobei Du gut umrührst - ist eigentlich eine zweihändige Arbeit, aber wer Mehlschwitze kann, kriegt das auch hin ;)

Tricks für Faulpelze wie mich: Nudeln / Reis / was auch immer mit recht reichlich Wasser kochen, aber nicht abgießen, sondern Soße direkt im Topf bauen. Spart den 2. Topf, gönnt Dir die ganzen Kohlenhydrate, die Du sonst abgießt und viel trinken ist sowieso wichtig
Auch Nudeln kann man fertigquellen lassen (z. B. mit der Soße)
Zutaten, die länger kochen müssen (z. B. Trockenfleisch, das nciht wie Schuhsolen sein soll) kommen gleich zum Anfang ins kalte Wasser. Wenn Soßenpulver kalt angerührt werden soll, tu das extra im Becher (so wie oben beschrieben).

Die Angst vor Klumpen nimmt drastisch ab, wenn Du gleich etwas Gewürze ins Mehl mischst. Dann schmecken die nämlich nicht so öde. ;)

Viele Grüße - krieg' Hunger und gehe daher jetzt nach Hause

Claudia

[Fledi]

die zweite Sauce war noch besser als die Erste, sogar meine Mehlschwitze hat - vermutlich - funktioniert.

Dann wird's ja Zeit, zu verraten, dass Du die Soße auch einfacher andicken kannst ... sogar noch "hinterher", wenn Du also merkst, es ist zu dünn:
Nimm ca. einen halben Becher kaltes(wichtig!) Wasser und tu etwas Mehl rein.

Nein!!! Kein Mehl! Nimm Speisestärke statt Mehl, dann klappt das auch prima.

Gruß,
Britta

[silvia]

Nein!!! Kein Mehl! Nimm Speisestärke statt Mehl, dann klappt das auch prima.

Firlefanz. Das geht ganz prima mit Mehl. Speisestärke tuts natürlich auch, aber das hat man unterwegs garantiert nicht dabei.

Wichtig: viel hilft viel, leider meistens viel zu viel. Zu stark angedickte Soßen sind glibbrig und ganz schön ekelhaft. Lieber erstmal weniger Mehl/Stärke nehmen, wenns nach dem Aufkochen(!) immer noch zu flüssig ist, kannste ja nochmal was nachkippen (und nochmal aufkochen).

[Robiwahn]

Nein!!! Kein Mehl! Nimm Speisestärke statt Mehl, dann klappt das auch prima.

Gruß,
Britta

Ich behaupte ja, das Mehl und speisestärke fast das selbe sind.

Noch ein kleines leckeres Rezept:
Nudeln mit Olivenöl und Knoblauch. Nudeln kochen, abgießen, beiseite stellen, Olivenöl erhitzen, fein gehacktes Knoblauch rein, gaaaanz kurz anbraten, dann auf kleiner Flamme weiter erhitzen, evtl. noch Basilkumblätter und getrocknete Tomaten rein, Pasta drüber und fertig. Geht auch outdoor sehr gut. Dazu ein gut gekühlter fruchtig herber Rose aus der Provence. Hmmh, lecker.

Grüße, Robert

[Erny]

Was ist Speisestärke

Und was ist der Unterschied zwischen Speisestärke und Mehl.

[Markus K.]

Hi Erny,
Stärke ist ein aus Pflanzen gewonnener Zucker.

Mehl ist zerriebenes Korn bestehend aus Stärke, Balaststoffen, etc.

Damit müsste auch der Unterschied klar sein.

Gruss Markus K.

[Phipus]

Hi Claudia,

danke für den Tipp, das mit der Kombipackung habe ich schon ausprobiert, gerade mit nur einem Topf und Fertigsoßenpulver ist das natürlich die einfachste Variante der Soßenzubereitung - aber geschmacklich kam ich damit längst nicht an die Mehlschwitzensoße heran.

ps. ich hoffe es hat Dir geschmeckt! :wink:

Viele Grüße,

Phipus

[waldschrat]

Hi Phipus,

aber geschmacklich kam ich damit längst nicht an die Mehlschwitzensoße heran.

da hätte ich Dich warnen sollen... ist aber klar: zwar gibts wohl keinen Geschmackssinn für Fett, aber irgendwie kriegt man's halt doch mit... Bei derselben Mehlmenge in der Mehlschwitze hast Du vorneweg den 3fachen Energiegehalt im Essen durchs Fett.

Allerdings habe ich outdoors i.d.R. nur wenig Fett so dabei - ein kleines Fläschchen Öl (so ein 150 ml Chemie-Fläschchen, die sind leicht und wirklich dicht) kommt mit - wenns kalt genug ist kann man auch Margarine oder Butter mitnehmen, aber ich kenne wenig, was ich ekliger finde als ausgelaufenes Fett, was dann überall im Rucksack rumschmiert. Das doofe an Flaschen ist halt, dass sie genauso viel Platz brauchen, wenn sie leer sind.

Ernährungstechnisch sind viele Tütensoßen recht fett, so dass Du damit relativ einfach auf die Energie kommst.

Viele Grüße,

Claudia

[gaudimax]

Sers!

Wenn ich meist mit bescheidenen Mitteln meist auf Radtour unterwegs bin brauch ich abends auf jeden Fall eine Menge Ballaststoffe, also irgendwas mit Nudeln oder Reis. (Hab einmal abends nichts gegessen und war dann am nächten morgen trotz reichaltigem Frühstück ziemlich fertig - also niemals das Abendessen vergessen!!!).
Da ich auch noch Schüler bin hab ich auch nicht die besten Finanziellen Mittel, obwohl ich schon ganz gut in Europa mit dem Rad umher komme.
Bei diesen Touren ess ich meist (auch mit einem Trangia) Tütenreis, den ich ca. 15 Minuten koche und dem ich am Ende eine Dose Mais, Erbsen, etwas Käse, Schinken oder was auch immer bei mische.
Nudeln bekommt man auch immer in den Topf (auch Spagetti), man muss halt nur etwas warten bis der untere Teil weich ist dann bekommt man den oberen mit etwas drücken oder notfalls brechen schon rein.
Zu Nudeln ess ich meist irgendein Pesto, oft ess ich auch Fertige Nudel - oder reisgerichte.
So hab ich meist auf Touren ein einigermaßen schmackaftes und nährhaftes Abendessen für unter 2 Euro, zudem es viele weitere individuelle Komimöglichkeiten gibt.
Hau dir einfach mal auf die Basis von nudel oder Reis alles rein was du so schmackhaftes am Wegrand findest oder für wenig Geld im supermarkt bekommst!

[Erny]

tja gaudimax

Du hast dich ja mit deinem Posting von der 3 Sterne Küche verabschiedet, die uns Phipus und die anderen hier gerade so schmackhaft machen wollten.

Schade, schade. Obwohl dein Vorschlag sehr praxisgerecht, und eher dem Outdooralltag entspricht.

Und ich hatte so von einem Luxusmahl am Nallo geträumt.

Da sind wir also wieder in der Realität.

[Elanor1611]

hallo,

beim kochen mit der mehlschwitze ist es aber auch wichtig zu wissen, dass nach dem zweiten aufkochen die sosse wieder dünnflüssig werden kann.

beim kochen mit speisestärke hat man das problem, dass man das schmeckt. deshalb sollte man das dann so etwa 5-10 köcheln lassen dann geht der eigentümliche mehlige geschmack wech.

alles mit mehl, stärke hat auch das problem, wenn speichel reinkommt, dass es nie dick wird.
früher hiess, mit einem benutzten abgeschlapperten löffel nicht mehr in die puddingzubereitung einzugreifen 8) weil die amylase (enzym) die stärke anfängt "vorzuverdauen". also das was im mund abläuft unter umständen schon im topf beginnt.

da ist was wahres dran wie ich dann während meiner köchinnenausbildung feststellen musste mehrfach.

grüssle tanja

[waldschrat]

Hallo,

Kommentar am Rande:

brauch ich abends auf jeden Fall eine Menge Ballaststoffe, also irgendwas mit Nudeln oder Reis.

Weder Nudeln noch Reis sind das, was ich unter 'ner Menge Ballaststoffe verstehe (OK - es gibt Vollkornnudeln und so).

Meinst Du eher Kohlenhydrate?

Claudia

[Markus K.]

Ohne Mampf kein Kampf

Hallo Zusammen,
ich sehe schon, dass wir beim nächsten Forumstreffen mal einen Kochkurs machen müssen:

Wie bereite ich mit wenig Aufwand aber mit grossem Effekt ein schmackhaftes Essen. (Ich verstehe darunter nicht Tütensuppen in heisses Wasser aufkochen und auch nicht Kaba mit wenig Wasser anzurühren, dass es eine Schokoladepampe gibt)
Welche Gewürze sind auf Tour sinnvoll und wie würze ich richtig.
Verwendung von Eipulver, Beef Jerk(e)y :wink:, Milchpulver, Tütenessen
beim Kochen.
Welche Wildkräuter können verwandt werden.

Gruss Markus K.

[Phipus]

Hallo nochmals,

nach längerer Abwesenheit möchte ich kurz vermelden, dass ich neuerdings über ein für mich ideales Kochbüchlein verfüge.

Irgendwie muss meine Schwester von meinen Kochbemühungen der letzten Wochen doch beeindruckt worden sein, denn sie schenkte mir zum Geburtstag prompt "Die kleine Camping Küche" von Anita van Saan und Cornelia Haas.

Für die nächste kaum absehbare Zeit bin ich also mit etlichen originellen Rezeptideen rundum versorgt.

Es Grüßt Euch,

Phipus, angehender Campingkocher

[Fledi]

Na dann viel Erfolg beim Kochen mit dem Kochbuch!

Und nachträglich alles Gute zum Geburtstag!

Gruß,
Britta

[Erny]

Dann kannst du ja einiges ausprobieren, und deine Erfahrungen hier mitteilen.

Herzlichen Glüchwunsch, nachträglich, auch von mir

Gruß

Erny