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  • ppl.suedafrika
    Anfänger im Forum
    • 25.09.2004
    • 46

    • Meine Reisen

    #61
    Zum Thema Zecken und der häufigsten durch Zecken übertragenen Erkrankung Borreliose (und eben NICHT FSME) gibt es gute Adressen:

    www.borreliose.org
    www.borreliose.de

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    • Mischa
      Erfahren
      • 10.07.2005
      • 257

      • Meine Reisen

      #62
      Hallo Leutz,

      ich habe die Beiträge nicht gelesen, aber ich kann direkt aus eigener Erfahrung berichten. Ich wurde zwei Tage vorm Abflug gebissen und hatte genau am Abend im Ausland nen riesen Problem. Mein Fuss war super geschwollen und hatte Schmerzen ohne Ende. Leider haben die Ärzte im Ausland nicht 100% behandelt. In Deutschland wurde alles wieder gut.
      Borrelien und FSME hatte ich zum Glück nicht, aber die Zecke hat angeblich 4 andere Infektionen beschert, einfach genial.

      Ich habe die Zecke leider erst 4 Stunden später entdeckt und konnte die mit einer Pinzette nicht gut entfernen, da ich die Zeckenzange nicht bei mir hatte. Dann bin ich schnell zur Apotheke und habe diese mit einer Zeckenzange entfernt. Diese 5 min haben wahrs. schon gereicht, dass ich viele gemeine Sachen von der Zecke geschenkt bekommen habe.

      Ich empfehle eine Zeckenzange und (!!) eine Pinzette dabei zu haben. Eine Nymphe (junges Zeckenbaby) hatte ich kürzlich und die konnte ich nicht mit der Zeckenzange greifen, mit der Pinzette ging es einigermaßen. Also, immer beides mitnehmen!!! Ich musste sie rausziehen. Diese Scheckkarte soll ganz gut sein, aber damit kann man meiner Meinung nach nicht alle greifen oder man kommt nicht dran. Leider gibt es sehr viele Aussagen wie man eine Zecke entfernen soll. Gut, kein Öl oder Klebstoff oder ähnliches drauf, die Zecke soll man am besten leicht drehen (egal in welche Richtung) oder was ich auch oft las und gesehen habe: Einfach rausziehen. Dies würde auch der Arzt machen, aber aus eigener Erfahrung (wir haben einen Hund), dass dies nicht immer klappt! Die Zecken fahren ihren "Saugrüssel" tief in die Haut ein und verankern diesen mit Widerhaken und einem Zementgemisch! Am besten hat immer das Drehen funktioniert. Angeblich soll es nichts machen, wenn der Kopf stecken bleibt, da dieser wieder abgestossen wird und die Giftstoffe von der Zecke kommen und nicht vom Rüssel. Dazu kann ich nichts sagen, da mich zig Ärzte immer wieder gefragt haben, ob der Kopf entfernt wurde.

      Eine Rötung muss sich auch nicht unbedingt einstellen, eine Infektion kann sogar erst nach Jahren auftreten! Borrelien kann man mitunter schwer entdecken. Die Blutuntersuchung heißt "Titer-Wert". Mein Krankenhaus hat dies nach einer Woche nach dem Zeckenbiss veranlasst, auf eigene Faust habe ich es noch einmal nach 3 Wochen machen lassen, sicher ist sicher, so sollte es auch sein. -> Vorsicht, viele Ärzte haben auch nicht die beste Ahnung. Bei mir sah auch alles nach einer Wanderröte aus, die sich vom Zeckenbiss ringförmig verbreitet hat ->Borreliose + Bluterguss, war aber die Infektion.

      Jetzt, nach fast zwei Monaten, habe ich immer noch Druckbeschwerden im Fuss und Bein, darauf klopfen schmerzt noch ein wenig und bisserl rot ist es auch noch - und das alles von einem Zeckenbiss.

      Mischa

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      • Master_of_Disaster
        Erfahren
        • 23.12.2005
        • 339

        • Meine Reisen

        #63
        Hi, mein Tipp um Zecken loszuwerden ist: Man muss es ihnen ungemütlich machen. Wenn man eine Zecke enfernt ist es wichtig das man sie samt ihren Beisern aus der Haut entfernt. Dazu nimmt man am besten einen Wattetupfer mit kaltem Wasser und drückt ihn auf den Zecken. Danach nimmt man ein Stöckchen und bewegt das Hinterteil hin und her. Nach ca. 8-15 min. läst der Zeck dann von selbst los weil es ihm ungemütlich wird. Dan noch von der Haut entfernen und fertig. Und das tolle an dem ganzen ist "Die sache Funktioniert auch noch." Viel Glück

        MFG
        Max :wink:
        Eher soll die Welt verderben als vor Durscht ein Bayer sterben. Prost !!!!!!!

        Lebe jeden tag als wärs dein letzter

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        • Mischa
          Erfahren
          • 10.07.2005
          • 257

          • Meine Reisen

          #64
          Hallo Max,

          ich weiss nicht so recht, von dieser Methode würde ich (bin ja selbst Opfer) dringend abraten!
          Ich habe auch versucht die Zecke zu entfernen, hatte ja erst nicht geklappt. Bin innerhalb von 5 min zur nächsten Apotheke und habe mir eine Zeckenzange geholt. In den 5 min, so die Ärzte, kann die Zecke ihre bösen Stoffe ausgesondert haben und ich habe dumm aus der Röhre geschaut.

          Du hattest vielleicht bisher sehr viel Glück, sehr wahrs. hattest Du kein infiziertes "Tierchen".

          Grüße
          Mischa

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          • Master_of_Disaster
            Erfahren
            • 23.12.2005
            • 339

            • Meine Reisen

            #65
            Sorry Mischa aber mein Vater ist Hautartzt und der muss es ja woll wissen 8)

            MFG
            Max :wink:
            Eher soll die Welt verderben als vor Durscht ein Bayer sterben. Prost !!!!!!!

            Lebe jeden tag als wärs dein letzter

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            • Mischa
              Erfahren
              • 10.07.2005
              • 257

              • Meine Reisen

              #66
              sorry, auch Ärzte sind Menschen und können nicht alles wissen. Zudem wissen nicht wirklich viele Ärzte über Zecken Bescheid, das habe ich im Sommer durchgemacht, glaube mir. Woher kommen auch die vielen Berichtigungen in der Medizin z.B.? Gut geglaubte Methoden und Anwendungen sind sehr schnell überholt...

              Mischa

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              • Dicker
                Neu im Forum
                • 12.01.2006
                • 6

                • Meine Reisen

                #67
                Mein Opa war Pilot ...

                ... also?



                Die möglichen Erkrankungen die durch Zecken übertragen werden sind etwas zu gefährlich um mit wackeligem Halbwissen daran herumzuwerkeln.



                Auf den vorhergehenden Seiten ist ja dazu schon recht viel zusammengetragen worden. Eigentlich also unnötig, aber offenbar sinnvoll:

                Erstens: Prophylaxe. Kleidung und Körper routinemäßig nach Zecken absuchen, besonders in typischen Zeckenhabitaten öfters nachhalten. Stellen an denen die Zecken von der Bekleidung auf die Haut überwechseln können mit DEET- oder Bayrepel-haltigen Repellants absichern.

                Zweitens: Festgebissene Zecken schnell und sicher entfernen, dabei die Zecke nicht stressen und nicht quetschen um aktives oder passives Übertragen potentiell infektiösen Materials auszuschließen. Zeckenzange bzw mit vergleichbarem Gerät dementsprechend improvisieren.

                Drittens: Bißstelle längere Zeit, etwa bis drei Monate, nach dem Biß regelmäßig auf Veränderungen (Wanderröte) kontrollieren. Tritt eine auf, Arzt aufsuchen. Erkrankungen mit grippeähnlichen Symptomen desgleichen ärztlich abklären lassen. Treten längere Zeit, durchaus Jahre, nach Biß Gelenkschmerzen und allgemeine Schmerzsymptome unklarer Herkunft auf, muß der behandelnde Arzt deutlich auf den möglichen Zusammenhang mit dem Biß hingewiesen werden. Zur Not auf dem Erheben eines Antikörpertiters (Borreliose) bestehen.

                Viertens: Über zeckenübertragene Infektionskrankheiten in Reiseländern informieren, zB durch CDC

                Quelle (unter anderen)



                Übrigens immer eine gute Idee sich einigermaßen kompetent über alle Infektionskrankheiten in Reisegebieten zu informieren, man denke nur an Schätze wie Onchocerca volvolus, Necator americanus, Plasmodium falciparum usw. usf.

                ...aber das wissen wir ja alle.


                beste Grüße
                Michael

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                • Master_of_Disaster
                  Erfahren
                  • 23.12.2005
                  • 339

                  • Meine Reisen

                  #68
                  @ Mischa

                  Da geb ich dir voll und ganz recht aber ich denke alls Hautarzt sollte er da schon ahnung haben.

                  MFG
                  Max :wink:
                  Eher soll die Welt verderben als vor Durscht ein Bayer sterben. Prost !!!!!!!

                  Lebe jeden tag als wärs dein letzter

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                  • Dicker
                    Neu im Forum
                    • 12.01.2006
                    • 6

                    • Meine Reisen

                    #69
                    Zitat von Master_of_Disaster
                    @ Mischa

                    Da geb ich dir voll und ganz recht aber ich denke alls Hautarzt sollte er da schon ahnung haben.

                    MFG
                    Max :wink:

                    Mit den besten Empfehlungen an den Herrn Papa, Vorschlag für eine kleine Bettlektüre.

                    Mehlhorn, Piekarski
                    Grundriss der Parasitenkunde
                    Parasiten des Menschen und der Nutztiere
                    Spektrum Akademischer Verlag, 2002

                    Hiepe, Lucius, Gottstein
                    Lehrbuch der Allgemeinen Parasitologie
                    Parey, 2005

                    Denn auch Väter können noch lernen.


                    schöne Grüße
                    Michael

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                    • Mischa
                      Erfahren
                      • 10.07.2005
                      • 257

                      • Meine Reisen

                      #70
                      Max, ich will dir nicht zu nahe treten, aber die Berufung auf deinen Vater kann auch schlimme Folgen haben, weil falschen Wissen an andere weitertransprotiert wird. Glaube mir, ich hatte einen schlimmen Zeckenbiss und es haben sich damit viele Ärzte auseinander gesetzt. Dieses Wissensgebiet ist aber so speziell, dass sich nicht alle Ärzte damit auskennen können - gerade Hausärzte solltest Du hierbei nicht anführen. Diese können natürlich auch das Wissen bereit halten, aber ein Zeckenbiss ist doch schon etwas sehr spezielles.

                      !!! Bitte verbreite keine falschen Aussagen an Freunde und Bekannte oder gar im Internet weiter!!!

                      Ein Bekannter einer Freundin war auch bei mehreren Ärzten und sie hat sich Ihre Borreliose verschleppt und leidet nach Jahren an den Folgen, warum? Sie wurde von mehreren (!) Ärzten falsch beraten.

                      Grüße
                      Mischa

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                      • Lightfoot
                        Dauerbesucher
                        • 03.03.2004
                        • 791

                        • Meine Reisen

                        #71
                        Ich hab durch eigene Erfahrung und die von Bekannten auch ein bißchen beizutragen:

                        1. Ich hatte 1992 mal Borreliose, entdeckt durch die Wanderröte. Zum Glück war der Hautarzt damals schon kompetent und hat die Krankheit diagnostiziert, was nicht selbstverständlich war.

                        Ein Bekannter mußte als Schwerbeschädigter seinen Job als Förster aufgeben (1994), weil Borreliose nicht rechtzeitig entdeckt wurde und die Schädigungen schon zu stark waren.

                        2. Habe seitdem sicher ca. 10 bis 30 Zecken jedes Jahr an mir entdeckt (vorher nie drauf geachtet), Tendenz steigend. Gestochen haben mich insgesamt nur ca. 20 seit 1992 bei 7 Ereignissen.

                        Gestochen wurde ich immer nur, wenn ich lange Hose trug. Die üblichen Empfehlungen nach langer, abdeckender Kleidung halte ich für nicht recht durchdacht. Wenn ich, wie üblich, Shorts trage, merke ich die Zecke beim Krabbeln oder sie wird vom DEET abgeschreckt. Ich schaue mich mittlerweile, wenn's geht sofort, nach jedem Kontakt mit der Pflanzenwelt ab.

                        Mein Rekord waren übrigens 39 entdeckte Zecken an einem Julitag 2005 am Nordrand des Ostharzes (hab mich im Unterholz bewegt), die alle der Zerquetschung anheimfielen.

                        Ich entferne die Zecken immer mit der Pinzette des Schweizer Taschenmessers, die ich für ideal halte, egal ob es eine blöde kleine Nymphe oder erwachsenere Zecke ist. Bisher ist noch nie ein Kopf dringebleiben.

                        3. Nach meinem letzten Arztbesuch (hatte 4 Stiche, alle Zecken kurz nach Stich herausgezogen und aufgehoben wegen Test) habe ich etwas beunruhigende Kunde erhalten. Z.B. ist der Test auf Antikörper in den Zecken unsicher, bringt nur zu 90% genaue Erkenntnisse. Kurz vorher war die Tochter der Hautärztin von Zecken gestochen worden; deren Test brachte ein negatives Ergebnis auf Borreliose. Ein paar Wochen später ist die Tochter dann an Borreliose erkrankt. Auf den Test der Zecken sollte man sich also nicht blindlings verlassen.

                        4. Die Wanderröte als erstes Borrelioseanzeichen tritt leider nicht immer auf. Ein Arzt sagte mir, sie wäre sogar nur in 50% der Erkrankungsfälle zu sehen. Beim Rest merkt man erst Stadium 2 der Borreliose mit Lähmungen und Grippesymptomen. Kann man aber auch noch mit (heftigen) Antibiotika behandeln.

                        5. Ein Bekannter hatte vor kurzem Borreliose, die längere Zeit nicht erkannt worden war. Er mußte letztendlich in die Medizinische Hochschule zu einer Spezialtherapie, da Lebensgefahr für ihn bestand. Nachdem er glücklicherweise so einigermaßen genesen war, schockierte er mich mit der Mitteilung, daß nach neuesten Erkenntnissen auch bei Borreliose eine Wahrscheinlichkeit besteht, daß die Erreger nicht erst nach längerer Zeit, sondern sofort von der Zecke in den Menschen wandern.

                        Ich hatte mich bisher immer mit der 24-Stunden-Regeln beruhigt, da ich Zeckenstiche meist kurz nach dem Stich bemerke. Man muß eben noch mehr aufpassen als bisher und Stiche verhindern.

                        Grüße und sorry for long labering.
                        Wolfgang

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                        • Wollsocke

                          Erfahren
                          • 21.10.2005
                          • 246
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #72
                          ich hatte bei meiner medizinischen Ausbildung von einem Infektiologen und Tropenmediziner eine Vorlesung zum Thema Parasiten und eben auch zu dem
                          Thema Zecken.

                          Er meinte, dass allein nach dem Anritzten der Haut wenn die Zecke ihr Rüsselwerkzeug in die Wunde einführt schon grosse Mengen Sekret kontinuierlich abgegeben werden....es ist bei infizierten Zecken also äusserst wahrscheinlich das eine Infektion hier schon ihren Ursprung nimmt ..unabhänig ob die Zecke jetzt noch unter Stress gesetzt wird oder nicht....wie oft kratzen wir unwillkürlich wenn uns etwas juckt bevor wir die Stelle genau inspizieren? Also setzen wir die Zecke eventuell schon unter Stress bevor wir Sie entdecken. Also findet eine Infektion nicht in den 5 Minuten nachdem ich eine Zecke geärgert habe Ihren Ursprung ...

                          Für mich ist das Ganze auch ein wichtiges Thema ..als Schwarzwaldbewohner :-) aber ich lasse mir von den kleinen Biestern dich nicht den Spass nehmen.

                          ( hatte selber eine FSME und eine schwere lokale Infektion nach diversen Zeckenstichen ....Vorteil...brauche im Moment keine Impfungen mehr sondern nur eine regelmässige Titerkontrolle) ...

                          Und denkt an auch an den Tetanusschutz ...der ist beim Thema Zeckenstich oft vernachlässigt.

                          Und zum Glück haben wir ja im Moment einen ziemlich kalten Winter ...so friert Euch ruhig euere Zeckenhintern ab .....

                          Wollsocke
                          »Heut’ mach ich mir kein Abendbrot, heut’ mach ich mir Gedanken.« W.Neuss

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                          • Mischa
                            Erfahren
                            • 10.07.2005
                            • 257

                            • Meine Reisen

                            #73
                            Hey, danke für eure Beiträge!

                            Wolfgang, Du scheinst ja auch in einer von Zecken verseuchten Gegend zu leben oder Urlaub zu machen, unglaublich! Bei meinen Eltern kann man in der Nähe auch ein Risikogebiet auf der "Zeckenkarte" ausmachen, obwohl ringsrum alles okay ist. Trotz 40 km Entfernung hat unser Hund auch mal sehr viele Probleme bekommen, aber bei Hunden ist das nicht so tragisch (war leider 3 Tage gelähmt).

                            Leider wandert die Zeckenpest immer weiter nördlich. Es kam mal ein Bericht im TV, dass irgendwann ganz Deutschland davon betroffen sein wird.

                            Lange Sachen halte ich auch für bedenklich, da sich die Biester darin gut verstecken können und man sie erst später findet, vielleicht erst am Abend oder nächsten Tag am Körper, wenn sie endlich den Weg aus der Kleidung gefunden haben.

                            Die Titerkontrolle werde ich auch im Frühling wiederholen, dann die dritte. Zwei Ärzte haben mir auch dazu geraten, dass die Titerbestimmung nicht wirklich sicher ist. Eine Fachseite im Internet von einem Arzt, der ein "Zeckenbuch" herausgebracht hat, warnt sogar davor, dass sich die Titer, wenn überhaupt, sogar erst nach Jahren und Jahrzehnten nachweisen lassen!

                            Wie kann man nur diese Biester ausrotten?
                            Grüße
                            Mischa

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                            • Lightfoot
                              Dauerbesucher
                              • 03.03.2004
                              • 791

                              • Meine Reisen

                              #74
                              Eigentlich ist die Gegend gar nicht so zeckenverseucht (gewesen). Ich treibe mich viel im Harz und den übrigen gewaltigen "Gebirgen" südlich von Hannover herum. Angeblich noch kein Borreliose-Gebiet (wie alle Gebiete vor dem Auftreten der ersten Krankheit ). Ich scheine die Biester aber auch irgendwie anzuziehen.

                              Der Rekordtag mit den 39 Zecken war verantwortungslos. Ich bin ständig querfeldein durchs Unterholz gegangen/gekrochen, also selbst schuld... (ach so, um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: keine der Zecken schaffte es zu stechen)

                              Mein Bekannter wohnt übigens in der Nähe von Göttingen und ist beruflich viel draußen gewesen. Wo er sich die Borreliose geholt hat...wer weiß?

                              Ich hab meine von 1992 aus dem Schwarzwald oder der Schwäbischen Alb, wo ich während des Studiums unterwegs war.

                              Mir vermiesen Zecken schon etwas das Naturerlebnis. Sich z.B. auf einer wunderbaren Blumenwiese im Gras wälzen? Ne, muß nicht sein...

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                              • chinook
                                Fuchs
                                • 27.04.2005
                                • 2232

                                • Meine Reisen

                                #75
                                Zum Thema der Latenzzeit nach dem Biss kann ich mal ein wenig beitragen:

                                1. Die (Lyme-)Borreliose-Erreger befindet sich im Magensekret der Zecke, dieser wird erst nach geraumer Zeit (8-24h) nach dem Biss in die Wunde injiziert.

                                2. Der Erreger des FSME-Virus hingegen befindet sich im Speichelsekret, dass u.a. gerinnungshemmende Substanzen enthält und sofort beim Biss injiziert wird. Eine Infektion kann also sofort eintreten.

                                Manipulieren von schon festgebissenen Zecken (draufrumdrücken, unvollständige Entfernungsversuche) beschleunigen keinen dieser Prozesse.


                                -chinook
                                Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.

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                                • Mischa
                                  Erfahren
                                  • 10.07.2005
                                  • 257

                                  • Meine Reisen

                                  #76
                                  In meinem Fall war es eine ausgewachsene Zecke, die erheblich mehr Erreger in sich tragen kann als eine kleine Zecke, Nymphe.

                                  Ich habe viel darüber gelesen, an welchen Wirtstieren sich die Zecke im Laufe ihres Lebens satt "getrunken" haben (können) und dementsprechend viele Erreger dem Menschen spendieren können. In der kurzen Zeit muss die Zecke mir dies alles geschenkt haben, schlimmste Infektionen. Diese sind auch nicht von schlechten Eltern und können das Muskelgewebe noch zig Jahe danach beeinträchtigen, Erhärtungen, Schmerzen et cetera.

                                  Wichtig auch zu wissen, wenn noch nicht hier geschrieben: Wenn´s geht die Zecke aufheben und mit zum Arzt nehmen. Mancherorts kann die Zecke auch untersucht werden, damit man evtl. gegensteuern kann - wusste ich zuvor auch nicht.

                                  Schon komisch, ich fahre seit Jahren Mountainbike durch Wald und Wiesen, streife überall mit den Beinen an und trotzdem auf zehntausenden von Kilometern keine Zecke eingefangen, ebenso wenig auf den Spaziergängen mit dem Hund. Jetzt, wo ich umgezogen bin und mich wie ein normaler Mensch verhalten habe , hat´s Unglück zugeschlagen.

                                  Grüße
                                  Mischa

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                                  • Schelli
                                    Erfahren
                                    • 09.09.2005
                                    • 349
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #77
                                    Ich hatte vor zwei Jahren auf einem Kurztrip nach Italien plötzlich einen roten Fleck an der rechten Wade. Sah wie eine Verbrennung aus, wurde im grösser und dann ringförmig. Die Apotheker in Udine waren ratlos...

                                    Zuhause in Österreich wurde der Sachverhalt mit einem Blick vom Hautarzt diagnostiziert - Borreliose.

                                    Behandlung:
                                    Antibiotikum 3 Tage
                                    Danach Bluttest auf Antikörper
                                    Positiv
                                    4 Wochen schwere Antibiotika

                                    Seither war ich nicht mehr beim Arzt (ca. 1,5 Jahre), was ich jetzt aber nachhole.

                                    Meine Sorge:
                                    Sollte ich noch diese Bakterien in mir haben, so habe ich keine Ahnung, welche Beschwerden auf diese Tierchen zurückzuführen sind - teuflisch.
                                    Neue Antibiotika-Kur wäre heavy.

                                    Ein Tipp aus dem Web:
                                    Es gibt anscheinend verschiedene Tests bzgl. Borreliose-Antikörper. Wechselt man den Arzt bzw. das Labor können aufgrund dieser unterschiedlichen Tests unterschiedlicher Ergebnisse erzielt werden. Aus Vergleichsgründen daher Labor nicht wechseln.

                                    Ad FSME:
                                    In Österreich - stark verseucht - werden schon die Kleinkinder geimpft. Zwar gibt es leider immer wieder Tote, was aber auf fehlende Impfung zurückzuführen ist. Der wahre Feind sind die Borreliose-Erreger...

                                    LG
                                    Schelli

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                                    • Dicker
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                                      • 12.01.2006
                                      • 6

                                      • Meine Reisen

                                      #78
                                      Zitat von Wollsocke
                                      Er meinte, dass allein nach dem Anritzten der Haut wenn die Zecke ihr Rüsselwerkzeug in die Wunde einführt schon grosse Mengen Sekret kontinuierlich abgegeben werden....es ist bei infizierten Zecken also äusserst wahrscheinlich das eine Infektion hier schon ihren Ursprung nimmt ..unabhänig ob die Zecke jetzt noch unter Stress gesetzt wird oder nicht....wie oft kratzen

                                      http://www.cdc.gov/
                                      http://www.cdc.gov/ncidod/ticktips2005/
                                      http://www.cdc.gov/ncidod/dvrd/rmsf/Prevention.htm



                                      "Folklore remedies, such as the use of petroleum jelly or hot matches, do little to encourage a tick to detach from skin. In fact, they may make matters worse by irritating the tick and stimulating it to release additional saliva or regurgitate gut contents, increasing the chances of transmitting the pathogen. These methods of tick removal should be avoided."

                                      Ich denke daß die Kameraden vom CDC nicht völlig inkompetent sind.

                                      Für den mE unwahrscheinlichen Fall daß deren Informationen nicht korrekt sein sollten, würde ich dennoch von Spielchen mit einer festgebissenen Zecke abraten, da man sich gewissen Risiken nicht unnötigerweise aussetzen sollte.





                                      So und nicht anders macht man das.


                                      beste Grüße
                                      Michael

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                                      • Schelli
                                        Erfahren
                                        • 09.09.2005
                                        • 349
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #79
                                        Hi D.,

                                        Die Grafik ist stark vereinfacht, da bei allen Bissen, die ich bzw. meine kleine Tochter erlebt haben, die Zecke tiefer mit dem Kopf im Hautgewebe gesteckt ist.

                                        In einem Fall blieb bei der Vorgehensweise laut Grafik der Kopf der Zecke in der Haut stecken....

                                        Man sollte also sehr aufpassen, wenn man diese Technik anwendet.

                                        Alternative Technik aus dem Kinderspital:
                                        Ohrenstäbchen nehmen, einen Klacks Vaseline auf den Watteteil und mit kreisenden Bewegungen den Zeck entfernen.

                                        LG
                                        Schelli

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                                        • Mischa
                                          Erfahren
                                          • 10.07.2005
                                          • 257

                                          • Meine Reisen

                                          #80
                                          Ist was dran an der Aussage, Schelli, dass man nicht das Testlabor wechseln sollte? Möglich ist ja schließlich alles. Es soll nur wenige in Deutschland geben, die nachweisen können. Mein Blut wurde auch nach Süddeutschland geschickt, obwohl ich doch in der Uni-Stadt Giessen quasi lag.

                                          @Dicker: Wie schaut´s mit dem Drehen aus? Darüber habe ich auch nicht immer gutes gelesen, wobei ich schon sehr lange an unseren Katzen und Hund probieren durfte. Drehen ist, wenn die Zecke groß genug ist, mit einer speziellen Zeckenzange immer sehr gut gegangen! Das reine Rausreißen ging nicht immer gut, obwohl ich die Technik vom Arzt gelehrt bekam. Beim Rausziehen kann der Kopf auch mal sitzen bleiben.

                                          Nur bei Nymphen muss man eine wirklich flache Pinzette nehmen, alles andere nützt nichts. Selbst eine abgewinkelte sollte man tunlichst nicht nehmen.

                                          Ich kenne noch die Zeit, in der man Öl auf die Zecke... Nein, davon kam man schon lange weg, trotzdem hat sich das bei 80% aller Bekannten festgesetzt... schlimm

                                          Grüße
                                          Mischa[/url]

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