Reiseapotheke - Was mein Arzt sagt

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  • SwissFlint
    Lebt im Forum
    • 31.07.2007
    • 8576
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    Antihistaminikum ist für Allergiker sinnvoll, aber dann bekommst du es auch..
    Hätte ich auf den Malediven brauchen können.... (Allergie auf Sonnenschutz, obwohl in der Schweiz vorgetestet.. aber Sonnenschutz ohne Sonne verhält sich anders als Sonnenschutz mit Sonne)

    Jetzt in den Wanderferien brauchte ich nur Propolis, für Wunden (Ist ein Bienenprodukt und verklebt Wunden und heilt sie) und eine Binde (fürs Knie)

    Erkältungen: Hier nehme ich seit 2 Jahren Zinktabletten und bin seither nie mehr erkältet oder bekomme Grippe (früher mind. 2x im Jahr)
    Zurück von Weltreise! http://ramblingrose.ch/

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    • regis
      Neu im Forum
      • 04.10.2007
      • 5

      • Meine Reisen

      #22
      Zucker

      Ich bin zwar kein Arzt, habe aber Medizin studiert. Unsere Professoren haben Zucker für Wunden, die nicht primär heilen, was normalerweise daduch geschieht, dass sie entweder sehr klein sind oder zugenäht bzw. geklebt werden, empfohlen. Der eine meinte: "Kristallzucker mit Wasser verrühren, muss nicht steril sein, Leitungswasser reicht, und dann auf/in die Wunde schmieren." Der zweite sagte: "Puderzucker trocken in die Wunde streuen! Das trocknet und sorgt für schnelle Heilung." Der dritte: "Honig direkt in die Wunde geben." Alle: "Am nächsten Morgen unter der Dusche rausspülen, und das Ganze wiederholen!"

      In Kiel wurde das aber ganz anders als in Marburg gesehen. Dort bevorzugte man sehr teure enzymatische Salben.

      Nur der Vollständigkeit halber: Die dritte Methode besteht aus Spülungen mit Salzlösungen.

      Grüße regis

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      • SwissFlint
        Lebt im Forum
        • 31.07.2007
        • 8576
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        Hallo regis
        ich kenn Zucker als Mittel gegen Wespenstiche.. einreiben...

        Salzlösung: ja.. wir haben damals immer gesagt im Meerwasser baden hilft für Wunden.. hat auch Jod drin... aber ansonsten Salz in die Wunde fördert die Narbenbildung... bis zum Keloid? Was meinst du?
        Zurück von Weltreise! http://ramblingrose.ch/

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        • Komtur
          Alter Hase
          • 19.07.2007
          • 2818
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          Zitat von regis Beitrag anzeigen
          Der dritte: "Honig direkt in die Wunde geben."
          Honig an sich ist ja keimfrei, da der Honig viele antibakterielle Stoffe enthält und auch gegen Viren unempfindlich ist - Propolis stammt auch von den Bienen.
          Honig darf in Deutschland nur "rein" und ohne Zusatzstoffe abgefüllt werden.
          Er benötigt keine Konservierungsstoffe - oder hat schon mal jemand Honig gesehen der schimmelt?

          Über Honig als Heilittel:
          http://www.welt.de/print-welt/article304757/Die_Renaissance_eines_alten_Heilmittels.html

          und:
          http://www.gesundheitsspiegel.de/?p=87

          Man sollte aber aufpassen welcher Honig. Vom Teebaum soll es wohl Probleme geben.

          Gruß

          Dirk
          Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.

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          • regis
            Neu im Forum
            • 04.10.2007
            • 5

            • Meine Reisen

            #25
            Salz

            @ trommeln:

            Salzlösung heißt, dass diese nur wenige Prozent Salz enthält.
            Salz in die Wunde zu geben, wäre auch sehr schmerzhaft.
            Hierbei muss die Lösung aber steril sein, was den Outdoor-Einsatz erschwert.
            Zucker/Honig ist hier definitiv das Mittel der Wahl.

            Was die Bildung von Narbengewebe angeht, ist es ja das Ziel der Übung, wenn
            die Wunde nicht primär verheilt. Keloid ist überschüssiges Narbengewebe. Es
            entsteht oft durch eine Veranlagung dazu.

            Die Möglichkeit, dass eine kleine Narbe, bleibt, weil man nicht gleich jede
            Platzwunde beim Arzt wieder ordentlich voreinander nähen lässt, bleibt eines
            der Risiken, wenn man sich abseits der Zivilisation bewegt.

            In diesem Zusammenhang muss man noch die Impfungen erwähnen:
            Tetanus-Schutz ist sowieso Pflicht. Wenn man nicht schnell ein Krankenhaus
            erreichen kann, sollte man auch je nach Gegend über die Tollwutimpfung
            nachdenken.

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            • Nicki
              Fuchs
              • 04.04.2004
              • 1310
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              Zucker/Honig ist hier definitiv das Mittel der Wahl.
              Wundheilung ist ein sehr schwieriges komplexes Thema, indem es in den letzten Jahren deutlich Fortschritte und Erkenntnisse durch Forschung und Studien gegeben hat.
              Zucker/Honig und sich sonst noch etwas auf Wunden zu schmieren ist heut zu Tage nun wirklich nicht mehr das Mittel der Wahl und entspricht keinen falls einer moderen Wundversorgung.
              http://www.sro.ch/a/chirurgische_fae...undbe_1168.asp
              Vor allem sollte man sich nicht irgend ein unsteriles Zeugs wie Honig oder Zucker einbringen- in den Kliniken wo solches noch verwendet wird, benutzt man Speziel hergestelltes- Steriles Material.
              Wenn mir jemand so eine Wunde versorgt und mir die Beine Abfaulen bin ich beim Anwalt.
              Gruß FS
              www.mitrucksack.de
              Ganz viel Pyrenäen ( HRP- Haute Randonnée Pyrénéenne - komplett) und ein bisschen La Gomera

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              • Komtur
                Alter Hase
                • 19.07.2007
                • 2818
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                Zitat von Nicki Beitrag anzeigen
                ........ in den letzten Jahren deutlich Fortschritte und Erkenntnisse durch Forschung und Studien gegeben hat.
                Genau - und dabei wurden auch alte Mittel wiederentdeckt.


                Zucker/Honig und sich sonst noch etwas auf Wunden zu schmieren ist heut zu Tage nun wirklich nicht mehr das Mittel der Wahl und entspricht keinen falls einer moderen Wundversorgung.
                Dann solltest Du vielleicht mal den Link lesen:

                Zitat:
                "Forscher der Universität Bonn berichten, dass medizinischer Honig eine effektive Alternative zu Antibiotika dar stellt. Selbst chronische Wunden welche mit multirestistenten Bakterien infiziert waren sind innerhalb weniger Wochen geheilt."

                und:
                "Ein Vorteil gegenüber Antibiotika ist, dass bei medizinischem Honig keine Resistenzen bekannt sind. Die Forscher wollen nun zusammen mit Medizinern aus Düsseldorf und Berlin mehr als 100 Krankheitsverläufe auswerten um neue Daten zu gewinnen. Das Honiggemisch enthält das Wasserstoffperoxid-produzierende Enzym Glucoseoxidase, und wirkt somit antiseptisch."

                Nicht alles "alte" ist schlecht und nicht alles "neue" besser.

                Gruß

                Dirk
                Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.

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                • Fledi
                  Batgirl
                  Alter Hase
                  • 20.02.2003
                  • 3702
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  Zitat von regis Beitrag anzeigen
                  Ich bin zwar kein Arzt, habe aber Medizin studiert. Unsere Professoren haben Zucker für Wunden, die nicht primär heilen, was normalerweise daduch geschieht, dass sie entweder sehr klein sind oder zugenäht bzw. geklebt werden, empfohlen. Der eine meinte: "Kristallzucker mit Wasser verrühren, muss nicht steril sein, Leitungswasser reicht, und dann auf/in die Wunde schmieren." Der zweite sagte: "Puderzucker trocken in die Wunde streuen! Das trocknet und sorgt für schnelle Heilung." Der dritte: "Honig direkt in die Wunde geben." Alle: "Am nächsten Morgen unter der Dusche rausspülen, und das Ganze wiederholen!"
                  Honig und Zucker sind definitiv NICHT (!!!!) mehr Mittel der Wahl bei schlecht heilenden Wunden!!!
                  Jeder Professor, der das heut noch empfiehlt, gehört eigentlich wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt!

                  Wunden werden desinfiziert, gegebenenfalls totes Gewebe chirurgisch oder mit Hilfe von Maden abgetragen und dann die Wunde mit Hydrocolloiden oder speziellen Wundschaum"schwämmen" versorgt.
                  Wenn ich mehr Zeit habe, kann ich das auch gerne noch ausführlicher schreiben.

                  Gruß,
                  Britta
                  ~Aufgeben ist das Letzte, was man sich erlauben darf. ~

                  ~Freunde sind wie Sterne, Du kannst sie nicht immer sehen, aber sie sind immer da. ~

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                  • Nicki
                    Fuchs
                    • 04.04.2004
                    • 1310
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    Hi Komtur
                    Ich habe den Link gelesen- und mit deiner Anwort gerechnet
                    Ich bleibt dabei das moderen- feuchte - Wundversorgung endlich einen Standart ereicht hat ,und nicht wie vor einigen Jahren noch- mehr oder weniger irgendwas versucht wurde.
                    Deine Links finde ich OK- es darf und soll geforscht werden- von mir aus auch mit Honig. Wenn dann in Studien alles OK ist -und sich das als Therapie "beweist " und eignet und akzeptiert wird -super.
                    Das heist aber nicht das hier sich jeder unsterilen Haushaltzucker oder Honig in Wunden schmiert- ich meine auch nicht irgendwelche Kratzer- sondern "Wunden"- die folgen können schlimm sein.

                    Gruß Folko
                    www.mitrucksack.de
                    Ganz viel Pyrenäen ( HRP- Haute Randonnée Pyrénéenne - komplett) und ein bisschen La Gomera

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                    • Komtur
                      Alter Hase
                      • 19.07.2007
                      • 2818
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      Zitat von Nicki Beitrag anzeigen
                      ich meine auch nicht irgendwelche Kratzer- sondern "Wunden"- die folgen können schlimm sein.
                      OK, dann definieren wir "Wunden" mal z.B. als einen 2cm tiefen Schnitt, der auch in das Muskelgewebe reicht - DA würde ich dann auch keinen Honig reinschmieren.

                      Für Verletzungen der Haut würde ich Honig auch nur als Notlösung nehmen, wenn man nichts anderes hat.
                      Da wir hier ja wohl alle eine Reise vorher planen - in eine Reiseapotheke sollte etwas vernünftiges zum Desinfizieren, bzw. zur Wundbehandlung gehören.
                      Wer darauf verzichtet und stattdessen ein Glas Honig mitnimmt macht da sicherlich einen Fehler. Da stimme ich Dir natürlich vollkommen zu.

                      Gruß

                      Dirk
                      Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.

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                      • Nicki
                        Fuchs
                        • 04.04.2004
                        • 1310
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        OK-

                        wenn ich nen Kratzer hab- mach ich gar nichts- höchstens wenn Blutet und mir die Klamoten versaut- dann wirds zugeklebt.
                        Jeder Handwerker wäre Stammgast in ner Apotheke.
                        Irgendwie kann ich nicht glauben das die ganzen Outdoorleute hier wg. Kratzern sich so sorgen- aber Diskussions freudig sind se wohl ...

                        Gruß FS
                        www.mitrucksack.de
                        Ganz viel Pyrenäen ( HRP- Haute Randonnée Pyrénéenne - komplett) und ein bisschen La Gomera

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                        • regis
                          Neu im Forum
                          • 04.10.2007
                          • 5

                          • Meine Reisen

                          #32
                          Outdoor <-> Klinik

                          Es ging hier doch gar nicht um die klinische Versorgung. Da sind in den letzten
                          Jahren neue Verfahren entwickelt worden, die sich aber nur unter Aufsicht
                          anwenden lassen. Auch ist man von der Desinfektion etwas abgekommen,
                          wenn die Wunde nicht primär oder sekundär verdreckt wurde, weil die
                          klassischen Wunddesinktionsmittel auch die gesunden Zellen angreifen und die
                          Wunde langsamer zuwächst. Unter Outdoor-Bedingungen ist das aber etwas
                          anderes. Die Gefahr einer primären Verunreinigung ist größer, wenn man auf
                          dem Waldboden gestolpert ist als auf dem städtischen Asphalt. Da kann man
                          dann schon mal desinfizieren und steril verbinden. Und auch in der Klinik
                          werden die neusten Methoden nur in schwierigen Fällen angewandt,
                          wie Britta das korrekt beschrieb.

                          Für die kleinen Ratscher, die ich unterwegs nicht unversorgt lassen möchte,
                          bevorzug ich übrigens Sprühpflaster, weil sich das leicht transportieren lässt,
                          um mal wieder zu etwas Praktischem zurückzukehren.

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                          • Nicki
                            Fuchs
                            • 04.04.2004
                            • 1310
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            Hi
                            Das Thema ist schon sehr Praxis bezogen-
                            für mich geht es darum das einer der sich auf Tour verletzt - irgendwo Stürzt und ne tiefe Verletzung hat, und der Partner dann nicht den Frühstückshonig da draufschmiert!
                            Ist ja noch mindestens 1 Tag zu Fuß bis man Hilfe kriegt, kein Händyemmpfang...
                            - weil man halt meint -hab ich schon mal gelesen..... im Forum Outdoorseiten- das hilft super..... dann entzündet sich nichts- hilft wie Antibiotika.......
                            also schon Praktisch So etwas kann passieren!

                            Gruß Folko
                            www.mitrucksack.de
                            Ganz viel Pyrenäen ( HRP- Haute Randonnée Pyrénéenne - komplett) und ein bisschen La Gomera

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                            • regis
                              Neu im Forum
                              • 04.10.2007
                              • 5

                              • Meine Reisen

                              #34
                              kein Antibiotikum

                              @Nicki:

                              Wenn man innerhalb eines Tages oder von ein paar Tagen Hilfe hat, würde man
                              ja auch kein Antibiotikum geben, selbst wenn man es zur Hand hätte. Also keine
                              Panikreaktion: Eventuell desinfizieren, und steril verbinden! Das reicht erst mal.

                              Mein Antwort bezog sich nicht auf die Erste Hilfe, sondern nur auf den Fall, dass
                              eine ärztliche Behandlung nicht möglich ist, man aber mit Outdoor-Bordmitteln
                              trotzdem etwas gegen eine eher oberflächliche, aber schwer heilende Wunde
                              unternehmen möchte. Da ist das Wissen darüber, was man bis vor wenigen Jahren
                              in einem Kreiskrankenhaus getan hätte und vermutlich aus Kostengründen in
                              weiten Teilen der Welt immer noch macht, nützlicher als das, was man mit den
                              neusten Erkenntnissen in einer modernen Klinik als Therapie vorsieht.
                              Zuletzt geändert von regis; 07.10.2007, 17:56. Grund: typo

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                              • Gast-Avatar

                                #35
                                Wer darauf verzichtet und stattdessen ein Glas Honig mitnimmt macht da sicherlich einen Fehler. Da stimme ich Dir natürlich vollkommen zu.
                                Nicht unbedingt.
                                Guter Honig enthält eine sehr komlizierte Kombination aus Antibiotika und Antimykotika.
                                Mein Grossvater hat bei mir auch tiefere Wunden mit Honig behandelt.
                                Es sollte aber welcher sein der vom Imker stammt und nicht das was man als "Honig" so in Supermärkten bekommt.
                                Und wenn man dann noch ein Gläschen mit Propolis gegen Halsschmerzen bekommt...
                                Ansonsten sollte man auf lange Touren schon richtige Medikamente mitnehmen. Auch Antibiotika.
                                Kann sein dass man in der Einöde UL- Wanderern mit Mülltütenrucksäcken, "nicht mehr Tarp", nassen "Schlafsäcken" und Lungenentzündung trifft.

                                Peter

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                                • Snuffy

                                  Alter Hase
                                  • 15.07.2003
                                  • 3708
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #36
                                  Pipi könnte man ja auch nehmen zum spülen und desinfizieren. Zumindest in der Blase soll Urin ziemlich steril sein. Was danach kommt ist eine andere Frage.

                                  Weder das eine noch das andere probiert. Hab immer Wunddesinfektion mit, wiegt kaum was und ist sicherer.


                                  Snuffy
                                  Gibt Dir dat Leben eenen Knuff,
                                  dann weene keene Träne.
                                  Lach Dir'n Ast, und setz' Dir druff,
                                  und baum'le mit die Beene.


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                                  • Gast-Avatar

                                    #37
                                    Ich kenn da einen aus dem Survival-Forum, der macht das mit Schießpulver
                                    Einfach aus der Hülse raus, in die Wunde stopfen und dann anzünden. Welch ein Spaß!

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                                    • barkas1980
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                                      • 04.11.2006
                                      • 567
                                      • Privat

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                                      #38
                                      Also - wir haben aus irgendwelchen Gründen ne tiefere Wunde...

                                      Wir fassen zusammen
                                      - zuerst schmieren wir und Honig und Zucker rein
                                      - dann probieren wir irgendwelche Globuli vom Herrn Hahnemann aus (oder machen wir das bei Wunden nicht?)
                                      - danach pinkeln wir drüber (oder kam das davor)
                                      - danach entscheiden wir uns, dass vielleicht doch ein Antibiotikum besser wär
                                      - da wir nicht wissen, was für ein Keim da in der Wunde wächst, schmeissen wir unreflektiert alles was nach Antibiotikum aussieht in uns rein
                                      - nachdem wir nach ner Woche gemerkt haben, dass das AB bei dem Keim nicht wirkt und das unangenehm anfängt rumzugammeln entschliessen wir
                                      - uns im Krankenhaus mit spezial Vakuum-Verbänden die nun mit multiresistenten Keime kontaminierte Wunde zu versorgen...

                                      Jungs und Mädels - ihr macht mich krank!

                                      Wenn ihr wirklich ne tiefe Wunde ohne spritzende Blutung habt und meilenweit von Hilfe entfernt seid, dann spült es mit irgendwas Desinfizierendem aus (wenn ihr der Meinung seid, dass da Dreck drin ist), sei es nun Alkohol oder sonst ein Desinfiziens, versucht die Wundränder einigermassen zu adaptieren, dass es nicht offen klafft und lasst es ne Zeit vor sich hinsuppen - Ruhig stellen wenns geht, dann hörts irgendwann auf zu suppen. Und dann würd ich meine Tour abblasen und mich darum kümmern, wie ich am schnellsten zu ner ordentlichen Wundversorgung komm!

                                      Ihr seid doch hoffentlich alle ordentlich geimpft und immunkompetent (also gesund), da muss schon einiges passieren, dass sich sowas so richtig fies entzündet - wenn ich die ganzen Besoffenen in der Notaufnahme seh, die sich irgendwas beim wühlen im Müllcontainer aufschneiden/aufreissen (auch wenn Wunden mit Erdreich-Verschmutzung ne andere Liga sind) - die überleben das auch meistens hervorragend - und ihr seid gesund und jung, da werdet ihr das auch!

                                      Ach ja - Gasbrand gibts immernoch - und bei ner Ausbreitungsgeschwindigkeit von 10cm/h im Gewebe müsste man schon verdammt schnell im Krankenhaus sein, um es gut therapieren zu können...
                                      - nur ab und zu hier -

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                                      • regis
                                        Neu im Forum
                                        • 04.10.2007
                                        • 5

                                        • Meine Reisen

                                        #39
                                        alles verdreht

                                        Man kann auch alles verdrehen.

                                        Der Arzt hat vom Breitbandantibiotikum abgeraten.
                                        In der Ersten Hilfe wird nur steril verbunden,
                                        unter Outdoor-Bedingungen gegebenfalls desinfiziert.
                                        Bei schweren Verletzungen ist ein Arzt aufzusuchen.
                                        Gegen Tetanus und ggf. Tollwut ist man hoffentlich geimpft.
                                        Gasbrand ist eher für tiefe Wunden typisch.
                                        Es gibt Erkrankungen, die man nicht übersteht.

                                        Das ist kein Grund, zu Hause zu bleiben.

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                                        • Hawe
                                          Fuchs
                                          • 07.08.2003
                                          • 1977

                                          • Meine Reisen

                                          #40
                                          Zitat von Fledi Beitrag anzeigen
                                          ...Jeder Professor, der das heut noch empfiehlt, gehört eigentlich wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt!...
                                          Das nutzt nix... In Wegberg gibt es ein Krankenhaus, in dem diverse Patienenten gestorben sind aufgrund gutschterlich festgestellter "ärztlicher Kunstfehler", ua. Bauchhöhlenausspülungen mit Zitronensaft...
                                          Und, was ist passiert ?
                                          Lange nix, als es gar zu sehr stank durfte der Chefarzt nicht mehr praktizieren, aber wieter die Klinik leiten...
                                          Da dürfte doch die Behanldung oberflächlicher Wunden mit Honig auch keinen Erfolg bringen

                                          Hawe

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