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Es geht ja vor allem um Radfahrer in einer städtischen Umgebung
Ach.
Davon ab halte ich die These, dass sich Radfahrer in städtischen Umgebungen überall gleich verhalten, für gewagt (das gilt auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer).
Anekdotische Erlebnis heute morgen. Ich mußte wegen einer Umleitung mit dem Auto durch die Altstadt von Meldorf. Enge Straßen, schlechte Sicht. Ich wollte in eine enge Straße nach links einbiegen und habe mich langsam bis zur Sichtlinie vorgetastet. Von links kam ein Radfahrer mit beträchtlichem Tempo. Ich stand sofort. Er schlingerte, mußte einen Bogen um mein Auto fahren, wäre fast gestürzt. Dann stiegt er ab und begann, mich zu beschimpfen. Und bin auch ausgestiegen, allerdings um mich zu vergewissern, daß ich mich nicht geirrt hatte. Nein, hatte ich nicht. Keine Beschilderung. Also gilt " rechts vor links". Ich hatte ihm gegenüber Vorfahrt. Er hatte sich etwas beruhigt, und ich habe es ihm gesagt. Er bestritt seine Wartepflicht. Radfahrer hätten immer Vorfahrt, " Rechts vor links" gäbe es nicht. Ich vermute, er war ein Nur-Radfahrer ohne Führerschein und infolge ohne jegliches Wissen. Oder er konnte seinen Fehler nicht zugeben? Jedenfalls war es knapp, und ich bin immer noch etwas zittrig.
@ Chouchen, daher ganz bewußt als Anekdote bezeichnet ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Ich habe auch keine Schlußfolgerung gezogen wie " alle Radfahrer " oder " die meisten Radfahrer". Anekdoten sind nicht verboten. Sie taugen nur nicht als Beweis. Viele Radfahrer haben nie einen Führerschein gemacht, den man zumal in den großen Städten ja nicht braucht, weil man da eh kein Auto mehr fährt. Das bedeutet aber auch, daß sich da eine Klientel in den Verkehr mischen kann, die mit den einfachsten Regeln einfach nicht vertraut ist. Die Frage zu Torres verlinktem Artikel und den Einzelfällen lautet dann: Ignoranz oder Unwissenheit?
Ditschi
Zuletzt geändert von Ditschi; 06.07.2016, 19:26.
Grund: Ergänzung
Er bestritt seine Wartepflicht. Radfahrer hätten immer Vorfahrt, " Rechts vor links" gäbe es nicht. Ich vermute, er war ein Nur-Radfahrer ohne Führerschein und infolge ohne jegliches Wissen. Oder er konnte seinen Fehler nicht zugeben?
@ Chouchen, daher ganz bewußt als Anekdote bezeichnet ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Ich habe auch keine Schlußfolgerung gezogen wie " alle Radfahrer " oder " die meisten Radfahrer". Anekdoten sind nicht verboten. Sie taugen nur nicht als Beweis. Viele Radfahrer haben nie einen Führerschein gemacht, den man zumal in den großen Städten ja nicht braucht, weil man da eh kein Auto mehr fährt. Das bedeutet aber auch, daß sich da eine Klientel in den Verkehr mischen kann, die mit den einfachsten Regeln einfach nicht vertraut ist.
Wenn ich das richtig sehe, verallgemeinerst Du Deine Anektdote sehr wohl.
Die erwachsene Bevölkerung besitzt doch zum Großteil einen Führerschein ("Im Jahr 2013 besaßen in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahre rund 56,33 Millionen Personen einen PKW-Führerschein." statista)
Also ich sehe die Generation meiner Kinder, die beide in der Stadt wohnen. Beide Söhne haben zwar Auto und Führerschein, aber das Auto steht in der Woche. Sie brauchen es nicht. Beide fahren Rad/ Bus/ U-Bahn. Ihre Ehefrau/ Parnerin auch. Beide haben keinen Führerschein und wollen auch keinen machen. Ich glaube, daß es im städtischen Bereich eine zunehmende Zahl von jungen Leuten gibt, die weder an einem Auto noch an einem Führerschein Interesse haben. Das gilt auch für das Umfeld meiner Söhne. Auch bei den Zahlen post 149 bleiben ja viele Millionen Menschen übrig ohne Führerschein.
Ditschi
Ich habe in einer Stadt mit einem extrem hohen Radfahreranteil gelebt (nix vonwegen nur Kinder und Rentner). Die vielen Alltagsradler aus meinem Umfeld hatten alle einen Führerschein, die meisten sogar ein Auto oder doch zumindest Zugang zum Carsharing-Auto.
Es ist aber in der Tat erstaunlich, wie es manche Menschen beim Wechsel zwischen Rad und Auto (und zu Fuß)schaffen, komplett die Perspektive der anderen Gruppe zu verdrängen.
Ich tue mein bestes, den Kinder das anders zu vermitteln (z.B. dass das Auto aus der Hofeinfahrt kommend sie einfach nicht sehen KANN, egal wie vorsichtig, egal, wenn sie hier eigentlich "Vorfahrt" haben.
Dass jemand "rechts vor links" nicht kennt, ist gar nicht so selten.
Ich wohne in einer Stichstraße. Es wird sogar mit Schild auf Rechts
vor links hingewiesen. Trotzdem wird mir in bestimmt 10% der Fälle
die Vorfahrt genommen. Von Kfz.
Tatsächlich "nicht kennen" oder nur " nicht beachten" sind nicht das Gleiche. Es kann sich ja ein Problem daraus ergeben, daß sich künftig zunehmend Millionen Radler ins Verkehrsgewühl stürzen, denen die Verkehrsregeln tatsächlich weitgehend unbekannt sind. Und die dann, vorsichtig formuliert, eigenwillige Vorstellungen entwickeln. Dass merkt man ja gelegentlich schon im Forum. Vielleicht mündet das dann ja mal in den Fahrradführerschein?
Daß es unter allen Verkehrsteilnehmern Mitbürger gibt, die die Regeln kennen, aber nicht beachten, steht auf einem anderen Blatt. Die kommen dann noch dazu.
Ditschi
Dass jemand "rechts vor links" nicht kennt, ist gar nicht so selten.
Ich wohne in einer Stichstraße. Es wird sogar mit Schild auf Rechts
vor links hingewiesen. Trotzdem wird mir in bestimmt 10% der Fälle
die Vorfahrt genommen. Von Kfz.
Mit kennen hat das meiner Meinung nach nichts zu tun, Idiot bleibt Idiot, egal ob im KFZ, dem Rad, zu Fuß oder mit dem Roller.
Es gibt nun mal einen bestimmten Prozentsatz von Idioten und Arschlöschern, damit muss man leben und sich arrangieren.
Ich fahre momentan täglich mit dem Rad zur Arbeit und hätte fast täglich Unfälle wenn ich stur auf meinen Rechten beharren würde. Also versuche ich für den Rest mit zu denken und komme gut klar.
Tatsächlich "nicht kennen" oder nur " nicht beachten" sind nicht das Gleiche.
Doch, der Typ fährt mich um, wenn ich nicht bremse. Warum ist vielleicht für die Strafzumessung wichtig.
Jeder Grundschüler hat diese essentiellen Regeln mal gelernt. Wenn er sich nicht dran hält, kann man wenig tun.
Dass ein Führerschein da nichts bringt, sieht man an den Autofahrern, die die Regeln alle gelernt haben,
aber sich nur an die halten, die ihnen wichtig erscheinen.
Zuletzt geändert von Gast202105024; 07.07.2016, 11:13.
Dass jemand "rechts vor links" nicht kennt, ist gar nicht so selten.
Ich wohne in einer Stichstraße
Das Leute bei dieser Art Kreuzung, besonders wenn von allen 3 Seiten gleichzeitig Autos kommen, ihre Probleme mit "rechts vor links" haben ist allgemein bekannt. Deshalb sagt die Verwaltungsvorschrift AFAIK (bin grad zu faul das rauszusuchen) auch, dass man solche Kreuzungen beschildern soll. Wenn das auch nicht reicht hilft aber wohl leider gar nix mehr.
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