Brooks-Sattel

[lupold]

Sicher? Brooks schreibt in der Pflegeanleitung was anderes und die haben vielleicht ein bisschen mehr Erfahrung in solchen Dingen.

Karsten

Raijv hat recht.

[Ahnender]

Wie oben schon beschrieben:
Du setzt dich, um nach der Arbeit nach Hause zu kommen auf den nassen Brooks drauf (die Tüte hat der Wind weggeblasen) - irgendwie musst du ja nach Hause kommen. Nach 12km steigst du ab, und hast nen braunen Fleck am Hosenstoff im Schritt. Gerbstoffe, Sattelfett oder sonst irgend ein Farbstoff. Das bekommt man nicht mehr aus der Hose raus.

Gleiches Spielchen bei hohen Temperaturen und Schwitzen. Sattel wird feucht und deine Hose wird braun. Oder nach der Sattelpflege mit der Lederpflege - das Zeug zieht ein, und suppt dann bei hohen Temperaturen wieder raus...

Ansonsten toller Sattel, toller Fahrkomfort - auch wenn nach Jahren die Federelemente gequitscht haben
.....

Kann ich nur bestätigen!!!! Und ich bin deshalb schon bald von Braun auf
Honey und federlos umgestiegen (Professional). Nach etlichen Jahren mit Sattelüberzügen von Brüggelmann (Verschleiss 1-2/Jahr), stellte sich dann doch die Frage: wieso dann noch Leder??

Den Umstieg auf Lookin Gel Leder hab ich nie bereut....
...und der Broooks Professional macht sich im Regal nicht schlecht.

Gruss,

[Rajiv]

Sicher? Brooks schreibt in der Pflegeanleitung was anderes und die haben vielleicht ein bisschen mehr Erfahrung in solchen Dingen.

Sicherlich hat Brooks ein bissel mehr Ahnung. Trotzdem darf man durchaus hinterfragen, warum sie diese Ansicht vertreten.
Man könnte dann zu der Überlegung gelangen, daß das Einfetten der Sitzfläche und das von Brooks geradezu verpflichtend geforderte Polieren vordergründig optischen Zwecken dient(daß ein Brooks schön aussehen darf ist diesem Sattel wohl auf jeden Fall zuzubilligen).
Nicht völlig von der Hand zu weisen wäre die Ansicht, daß Brooks die Empfehlung zum Fetten der Oberseite gewissermaßen "präventiv" gibt; die Pflegeanleitung aus Birmingham ist zwar eigentlich für neue Sättel gedacht, aber da ein ordentlicher Kernledersattel sehr strapazierfähig und robust ist, gibt es sehr viele Leute die sich erst nach etlichen Jahren(können auch mal 20 davon sein) überhaupt Gedanken bezüglich Pflege machen; englische Höflichkeit verbietet nun einfach eine Pflegeanleitung nach dem Motto "wenn du fauler Sack dir jetzt nach 15 Jahren endlich mal Gedanken zum Fetten machst...".
Im Zeitalter der Produkthaftungsklagen ist es übrigens absolut im Rahmen des alltäglichen Wahnsinns, daß man einfach eine Seite angeben mußte und da hat man sich für die Oberseite entschieden, da man das Fetten der Unterseite für Fahrräder ohne Schutzbleche empfehlen konnte, somit hat auch Brooks ganz offiziell und höchst elegant gesagt, daß es egal ist, welche Seite man fettet(es wäre aber für den Sattel ganz nett, wenn man es überhaupt mal erledigen würde).
Da ist man dann bei einem Eckpunkt angelangt. Es gibt relativ viele Hinterteile die perfekt auf irgendeinen Brooks passen und demzufolge relativ wenig Abrieb des Leders verursachen, wenn solch ein Sattel dann nicht gerade 15 Jahre lang permanent unter freiem Himmel der Witterung ausgesetzt wird, dann kann es durchaus möglich sein, daß dieser Kernledersattel vielleicht 20 Jahre lang ohne Fetten auskommt und trotzdem noch nach etlichen 1000km quasi neu aussieht.
Für den "lederformenden Einsitzprozeß" ist es ziemlich egal, ob die Ober- oder die Unterseite gefettet wird(übrigens muß man da nun wirklich nicht nach der Methode "extrem viel hilft auch besonders viel" vorgehen), empfindliche Naturen wollen aber einen zeitlichen Unterschied festgestellt haben.
Wenn man hier mal reinschaut, dann findet man da auch die Ansicht, daß es gewissermaßen egal ist, ob man die Oberseite oder die Unterseite zum "Einsitzen" fettet(Fetten der Unterseite hat aber besagten Vorteil der Bekleidungsfreundlichkeit).

Deswegen sehe ich die Notwendigkeit des Fettens der Oberseite eigentlich erst bei sichtbaren Verschleißerscheinungen.

Fahrradlexikon, Sattel-Eintrag

Rajiv, der bisher mehrere Brooks "eingeritten" hat

[Wildbertstock]

Wie kann man sich nur so einen veralteten Kram wie einen Brooks-Sattel andrehen lassen. Wenn ich das über "fetten von unten oder von oben" und "Einsitzprozesse" lese, könnte ich mich kringeln. Da hilft nur abnehmen, ins Regal stellen (schmunzel) und sich für Freizeit und Sport was sinnvolles kaufen. Ähmmm. Holzräder wären auch nicht übel und hätten so gesehen ihre Berechtigung.

[Rajiv]

OT: Ganz besonders kringle ich mich bei Äußerungen von Leuten die von Kernledersätteln keine Ahnung haben(und offensichtlich auch von etlichen anderen Dingen) aber trotzdem ihre sinnfreien Äußerungen von sich geben.

Wenn Kernledersättel so dermaßen veraltet und sinnlos sind, dann sollten eigentlich auch kaum Leute mit solchen Sätteln durch die Lande fahren.
Warum haben dann aber viele Fernradler einen Kernledersattel?
Sicherlich weil sie so übergewichtig sind???
Bisher bin ich davon ausgegangen, daß die Fernradler die ich kenne durchaus einigermaßen repräsentativ sind; aber nach der von Fachwissen strotzenden und von Polemik absolut freien Äußerung eines gewissen Tollwutsknutknüppels muß ich da Zweifel haben; offensichtlich kenne ich eben nur einen vollkommen unrepräsentativen Teil der Langstreckenfahrradfahrer(nämlich den normalgewichtigen Teil) und auch in entsprechenden Radforen tummeln sich dann wohl vorrangig auch Unwissende und Übergewichtige.

Einige Fragen hätte ich noch.
Wer hat einen Gelsattel der viele Jahre alt ist und wenigstens 10.000km "besessen" wurde und der auch noch wie neu aussieht?
Ein entsprechendes Pendant unter Brooks oder Ideale zu finden ist hingegen nicht sonderlich schwer.

Wenn man das "Einfahren" eines Kernledersattels als überflüssig empfindet, da es andere Sättel gibt, die diese Prozedur nicht erfordern; empfindet man dann auch Bergstiefel aus Leder als Anachronismus?

Rajiv, neben Brooks auch mit solchen veralteten Sachen wie einem Hanwag Yukon zu Lande unterwegs

P.S.: Der Titel läßt ja jeden einigermaßen intelligenten Menschen, der sich häufiger mit Fahrrädern befaßt, zu dem Rückschluß kommen, daß es in diesem Thema um Kernledersättel geht; da drängt sich mir dann die Frage auf, ob man da als offensichtlicher Brooksgegener seinen polemischen Unfug nun "auf Teufel komm 'raus" dazugeben muß. Man hätte ja auch soviel Größe haben können und sich zurückhalten können. Oder man hätte seine Meinung auch wesentlich höflicher formulieren, wenn man mit seiner Ablehnung gegenüber Kernledersätteln nun partout nicht hinterm Berg halten kann.

[Wildbertstock]

o.k., das war fies gesagt - und schön und stilvoll sind diese guten Stücke zweifellos...
vertragen wir uns wieder?

[Raphsen]

Hi

Ich bin auch ein absoluter Fan von Brooks-Sätteln. Mein B17 trägt mich nun schon seit 18'000km durch Island, Norwegen, Schweden, Italien, Frankreich, Griechenland und durch die schweizer Alpen. Da der Sattel so super bequem ist, ist er für mich das wertvollste Teil an meinem Rad. Natürlich versuche ich ihn von Regen zu schützen, aber auch wenn man mal vergisst über Nacht einen Sack drüber zu stülpen ist das nicht so schlimm... vorallem wenn der Sattel regelmässig gefettet wird (ich fette oben!). Zu viel Regen lässt das Leder schnell austrocken und brüchig werden... wie bei den Schuhen halt.

Grüsse Raphael

[Rajiv]

...
vertragen wir uns wieder?

JA!


Ich glaube, daß ein Sattel ähnlich wie ein Paar Schuhe ist; wenn man ein passendes Exemplar(also passend zur Anatomie und zum Einsatzgebiet) gefunden hat, dann kann man glücklich sein; aber nicht jedes Stück paßt zu jedem Menschen. Deswegen sind aus meiner Erfahrung gerade bei Schuhen oder Fahrradsätteln(gilt auch für Rucksäcke) Empfehlungen immer mit Vorsicht zu betrachten, es kann bei einer anderen Person durchaus mal nicht die bestgeeignete Wahl sein.

Rajiv

[Gast]

http://cgi.ebay.de/Fahrradsattel-BRO...QQcmdZViewItem
Wie wäre es mit diesem spottbilligem Modell


dann der

[Fjaellraev]

Wenn der Link wenigstens funktionieren würde, wäre dein Posting ja vielleicht noch sinnvoll

[Twix]

Denn hab ich auch kosten aber neu nur die hälfte