AW: Hygiene während Radreisen
Danke für deinen ausführlichen Beitrag. Da sind auf jeden Fall super Tipps und Hinweise dabei.
Zitat von Mus
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Wirklich für die Hygiene (also im gesundheitlichen Sinne) muss man streng genommen die Zähne putzen und nach dem Stuhlgang die Hände reinigen. Das reicht notfalls, zumindest auf kürzeren Touren. Wenn man dort ist, wo andere Menschen sind, ist auch Hände waschen vor den Mahlzeiten wichtig. Dort gibt es aber i.d. Regel auch Wasser also kein Problem. Viel wichtiger ist es mindestens einmal täglich am gesamten Körper nach Zecken zu sehen, auch wenn man nicht duscht.
Der Rest ist eine Frage des Wohlfühlens und der Höflichkeit (falls überhaupt andere Menschen da sind, die es stören könnte). Ja es ist definitiv schöner abends zu duschen und die Unterwäsche/ das T-Shirt/die Socken durchzuwaschen. Für mich ist das einer der beiden Hauptgründe auf einem CP zu übernachten. Und man friert definitiv nachts weniger als ungewaschen.
Aber wie auch schon andere schrieben: Es geht auch mal ein paar Tage ohne.
Und man sollte flexibel sein, wo und wann man sich wäscht. Wir haben uns angewöhnt, Gelegenheiten am Weg zu nutzen. Also wenn ein passender See/Bach auftaucht (manchmal auch nur ein Brunnen oder Wasserhahn, manchmal sogar ein kleines Freibad), dann ist Waschtag für Mensch und ggf. auch Material. Dies tagsüber zu erledigen hat den Vorteil, dass die Klamotten i.d.Regel schnell trocken werden und verpackt werden können. Lässt sich ja gut mit Mittagspause und Kochen verbinden.
Nützliche Untensilien sind (je nach Tour):
Weitere Tipps:
Die Idee, man müsste (für die Gesundheit) täglich duschen und Haare waschen, ist relativ neu. Noch mein Opa hat samstags gebadet und ansonsten für die tägliche Hygiene nur ca.einen Dreiviertelliter Wasser verbraucht (waschen, rasieren, Zähne putzen). Meine Urgroßmutter hat sich ihr ganzes Leben lang nicht ein einziges mal die Haare gewaschen. Beide sind bei bester Gesundheit sehr alt geworden und waren gesellschaftlich geschätzte ordnungsliebende Menschen.
Der Rest ist eine Frage des Wohlfühlens und der Höflichkeit (falls überhaupt andere Menschen da sind, die es stören könnte). Ja es ist definitiv schöner abends zu duschen und die Unterwäsche/ das T-Shirt/die Socken durchzuwaschen. Für mich ist das einer der beiden Hauptgründe auf einem CP zu übernachten. Und man friert definitiv nachts weniger als ungewaschen.
Aber wie auch schon andere schrieben: Es geht auch mal ein paar Tage ohne.
Und man sollte flexibel sein, wo und wann man sich wäscht. Wir haben uns angewöhnt, Gelegenheiten am Weg zu nutzen. Also wenn ein passender See/Bach auftaucht (manchmal auch nur ein Brunnen oder Wasserhahn, manchmal sogar ein kleines Freibad), dann ist Waschtag für Mensch und ggf. auch Material. Dies tagsüber zu erledigen hat den Vorteil, dass die Klamotten i.d.Regel schnell trocken werden und verpackt werden können. Lässt sich ja gut mit Mittagspause und Kochen verbinden.
Nützliche Untensilien sind (je nach Tour):
- Eine kleine, leichte (Falt)schüssel, um keine Seife ins Gewässer zu bringen / um sich etwas abseits des Wasserhahns "in Deckung" waschen zu können. Notfalls muss der Kochtopf herhalten, den man anschließend gut ausspült.
- Einen kleinen, leichten Packsack als "Waschmaschine".
- Einen langen Riemen/Gürtel um die Klamotten durch Arm- und Beinlöcher aufgefädelt direkt in den Fluss zu hängen (ohne Seife!!!). Während die Strömung die Walkarbeit übernimmt, hat man selber Pause.
- Eine Flasche um sich zu "duschen". Um Wasser zu sparen kann man einen "Nuckelverschluss" verwenden oder einen zweiten Deckel, in den man Löcher gebohrt hat oder der Deckel wird nicht ganz zugeschraubt.
- Ein kleines Mikrofasertuch als "Waschlappen". Das hilft, wenn mal ganz wenig Wasser zur Verfügung steht oder in der kälteren Jahreszeit. Einfach mit dem angefeuchteten Tuch Gesicht und Oberkörper abreiben. Fühlt sich auch schon viel besser an. Find ich persönlich aus vielen Gründen besser als die viel zitierten Feuchttücher.
- Noch weniger Wasser braucht ein kleines Sprühfläschchen in dem man Wasser mit einem Tropfen Seife mischt. Aufsprühen, mit der Hand etwas reiben und mit dem Mikrofasertuch abwischen.
- Ein kleines Fläschchen Handreinigungsgel für den Notfall.
Weitere Tipps:
- Eine taunasse Wiese hilft die Füße wieder auf Vordermann zu bringen. Härtner wälzen sich gleich ganz auf der Wiese. Aber Achtung Zecken!
- Hände (und Waden) kann man auch notfalls mit Sand/trockener Erde (vor)waschen. Lohnt sich auf jeden Fall bei groben Verschmutzungen wie Kettenfett und spart Wasser und Seife.
- Lange Haare zu zwei festen Zöpfen flechten und täglich nur aufmachen, glattstreichen und neu flechten. Sieht auch ohne größere Haarpflegeaktionen einigermaßen ordentlich aus. Die Oberfläche wirkt kaum fettig, da sie durch Sonne, Wind und Regen etwas ausgetrocknet wird und die Haare sind aus dem Nacken, werden also nicht so verschwitzt. (Außerdem hat man nie schönere Haare, als in der Zeit nach so einer "Nicht-waschen-Kur".)
Die Idee, man müsste (für die Gesundheit) täglich duschen und Haare waschen, ist relativ neu. Noch mein Opa hat samstags gebadet und ansonsten für die tägliche Hygiene nur ca.einen Dreiviertelliter Wasser verbraucht (waschen, rasieren, Zähne putzen). Meine Urgroßmutter hat sich ihr ganzes Leben lang nicht ein einziges mal die Haare gewaschen. Beide sind bei bester Gesundheit sehr alt geworden und waren gesellschaftlich geschätzte ordnungsliebende Menschen.
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