AW: Alpine Gefahren - Ausrüstungshinweise
Der Einfluss der Jahreszeiten
Der Aufstieg von der Schwägalp zum Säntis über den Normalweg (vorbei an Tierwies) gehört weder zu den selten begangenen noch wirklich technisch anspruchsvollen Routen. Auf hikr.org z.B. wird er mit T3 bewertet und zum Teil als "Gruetzi-Weg" bezeichnet (weil man vor lauter Leuten nur noch zum Grüssen und nicht zum Wandern kommt). Wie stark jedoch diese Einstufung von den aktuellen Bedingungen abhängt zeigen folgende Bilder:
Der Winter 2012/13 war sehr schneereich und zog sich bis weit in den Frühling hinein. Entsprechend fanden sich noch sehr spät im Jahr in schattigen Lagen Altschneefelder bis weit runter ins Tal (16. Juni auf grob 1600m)
Dies wäre ein extrem schlechter Platz für eine Pause, eine Fotosession oder um sich die Schuhe zu binden - eine steinschlägige Rinne, deutlich erkennbar an dem Schutthaufen im Schnee.
Querung eines Altschneefelds auf einem gut geräumten Weg - trotzdem sollte man hier nicht ausrutschen.
Überforderte Touristen kurz unter Tierwies. Keine Stöcke oder andere Hilfsmittel und zu wenig Erfahrung/Übung um sich mit Turnschuhen sicher im Altschnee fortbewegen zu können.
An der Tierwies habe ich noch mit dem Hüttenwirt geredet. Dieser erwähnte dass sie den Weg extra freigeschaufelt hätten um ihn sicherer zu machen, was in Anbetracht der Leute, die dort in Turnschuhen herumstiefelten auch sinnvoll war. Wir hatten an dem Tag sicherheitshalber Steigeisen und Eispickel im Rucksack.
5 Tage später dann die Meldung in der Zeitung. Durchlesen und dabei das Bild mit den Touris noch einmal genau betrachten.
( http://www.polizeinews.ch/ostschweiz...493/detail.htm )
Fazit:
Touren bzw. die Ausrüstung immer den aktuellen Verhältnissen anpassen. Oftmals hilft schon ein Blick auf eine Webcam in der Gegend, um sich ein Bild der Lage zu machen. Ein T3-Weg ist eben nur unter optimalen Bedingungen ein T3-Weg.
Keine "ballistische Planung" bei der man sich ein Ziel steckt von dem man unterwegs nicht mehr abweicht bis man es erreicht oder unterwegs auf ein Hindernis trifft. Sollte man vor Ort oder unterwegs sehen, dass man sich verplant hat - ausweichen.
Der Einfluss der Jahreszeiten
Der Aufstieg von der Schwägalp zum Säntis über den Normalweg (vorbei an Tierwies) gehört weder zu den selten begangenen noch wirklich technisch anspruchsvollen Routen. Auf hikr.org z.B. wird er mit T3 bewertet und zum Teil als "Gruetzi-Weg" bezeichnet (weil man vor lauter Leuten nur noch zum Grüssen und nicht zum Wandern kommt). Wie stark jedoch diese Einstufung von den aktuellen Bedingungen abhängt zeigen folgende Bilder:
Der Winter 2012/13 war sehr schneereich und zog sich bis weit in den Frühling hinein. Entsprechend fanden sich noch sehr spät im Jahr in schattigen Lagen Altschneefelder bis weit runter ins Tal (16. Juni auf grob 1600m)
Dies wäre ein extrem schlechter Platz für eine Pause, eine Fotosession oder um sich die Schuhe zu binden - eine steinschlägige Rinne, deutlich erkennbar an dem Schutthaufen im Schnee.
Querung eines Altschneefelds auf einem gut geräumten Weg - trotzdem sollte man hier nicht ausrutschen.
Überforderte Touristen kurz unter Tierwies. Keine Stöcke oder andere Hilfsmittel und zu wenig Erfahrung/Übung um sich mit Turnschuhen sicher im Altschnee fortbewegen zu können.
An der Tierwies habe ich noch mit dem Hüttenwirt geredet. Dieser erwähnte dass sie den Weg extra freigeschaufelt hätten um ihn sicherer zu machen, was in Anbetracht der Leute, die dort in Turnschuhen herumstiefelten auch sinnvoll war. Wir hatten an dem Tag sicherheitshalber Steigeisen und Eispickel im Rucksack.
5 Tage später dann die Meldung in der Zeitung. Durchlesen und dabei das Bild mit den Touris noch einmal genau betrachten.
Berggängerin abgestürzt
Am Donnerstag (20. Juni 2013) begab sich eine Gruppe von drei Personen auf den Aufstieg von der Schwägalp in Richtung Säntis. Auf dem Weg zwischen dem Bereich ‚Ellbogen’ und dem Bergrestaurant Tierwies kam eine Berggängerin nach der Überquerung eines Schneefeldes zu Fall, rutschte über den Schnee und stürzte über einen Felsen ab. Die Begleiter verständigten unverzüglich die Rettungskräfte. Beim Eintreffen der Rettungsflugwacht (Rega) konnte der Notarzt bei der Verunfallten nur noch den Tod feststellen.
Am Donnerstag (20. Juni 2013) begab sich eine Gruppe von drei Personen auf den Aufstieg von der Schwägalp in Richtung Säntis. Auf dem Weg zwischen dem Bereich ‚Ellbogen’ und dem Bergrestaurant Tierwies kam eine Berggängerin nach der Überquerung eines Schneefeldes zu Fall, rutschte über den Schnee und stürzte über einen Felsen ab. Die Begleiter verständigten unverzüglich die Rettungskräfte. Beim Eintreffen der Rettungsflugwacht (Rega) konnte der Notarzt bei der Verunfallten nur noch den Tod feststellen.
Fazit:
Touren bzw. die Ausrüstung immer den aktuellen Verhältnissen anpassen. Oftmals hilft schon ein Blick auf eine Webcam in der Gegend, um sich ein Bild der Lage zu machen. Ein T3-Weg ist eben nur unter optimalen Bedingungen ein T3-Weg.
Keine "ballistische Planung" bei der man sich ein Ziel steckt von dem man unterwegs nicht mehr abweicht bis man es erreicht oder unterwegs auf ein Hindernis trifft. Sollte man vor Ort oder unterwegs sehen, dass man sich verplant hat - ausweichen.
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