Alpine Gefahren - Ausrüstungshinweise

[Lobo]

AW: Alpine Gefahren - Ausrüstungshinweise

Hallo,

prizipiell neige ich auch eher zu gedeckten Farben. Das liegt aber hauptsächlich daran daß ich den großteil meiner "Outdoor-Kleidung" auch im Alltag trage, und persönlich eben nicht auf allzu Buntes stehe. Ist also wenn man ehrlich ist ein modischer Aspekt.

Wenn es in die Berge geht sind diese Farben dann natürlich von Nachteil, aber dann habe ich auch andere Ausrüstungsgegenstände in auffälligen Farben um das Versäumnis bei der Kleidung etwas auszubügeln.
Mein Rucksack für Bergtouren ist leuchtend rot, ebenso wie mein Helm. Die Regenhülle für den Rucksack ist Orange.

Grüße
Thomas

[doni]

AW: Alpine Gefahren - Ausrüstungshinweise

Was soll man dazu noch sagen...
Auf jeden Fall tragisch wenn Menschen aufgrund mangelnder Erfahrung und Ausrüstung ihr Leben lassen!

@ Alex: Du hast auf jeden Fall eindrucksvoll gezeigt, wie schnell und unerwartet ein Trip in die Berge unangenehm werden kann! Einige Bilder sind zwar im September aufgenommen, wo ich persönlich damit rechnen würde, beeindruckend finde ich vor allem die Bilder, die zeigen, dass es auch im Juli passieren kann bzw. nicht jetzt nur an Orten passiert, wo jetzt nur Profis sondern auch auf Wegen die der Gelegenheitswanderer hingeht.

Bei mir liegt jetzt die Schulzeit noch nicht so lange zurück (bin allerdings in Deutschland zur Schule gegangen, weiß also nicht wie es sich in Österreich und der Schweiz verhält) aber ich finde es doch erschreckend, dass solche Themen (Gefahren in der Natur) bei uns nur einmal angesprochen wurde und das hat insgesamt ca. 2h gedauert (war im Skilager in Kitzbühl) und da haben die von Pistenregeln über Schilderkunde (Pisten) bis hin zur Verschüttetensuche mit Piepser und Lawinensonde alles abgedeckt! (glaubten sie jedenfalls)

[THD]

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Ich hab folgendes Erlebnis von mir vor Augen: Ich war letzten Sommer mit noch 2 weiteren Leuten Bergsteigen und Klettersteige gehen. Die Beiden haben sich als sehr Erfahren geprießen, aus diesem Grund bin ich mitgefahren, um von ihnen zu lernen. Es ging bis auf über 3000m hoch. Ich hatte immer das volle Backup mit. Also Biwaksack, Wetterjacke, Stirnlampe, Fließpullover... meine Begleiter haben mich fast einwenig Mitleidig belächelt, ich hab nichts drauf gegeben und das zusätzliche Gewicht in Kauf genommen. Sie haben jeden morgen neu entschieden, was sie mitnehmen. Teilweise haben sie die Wetterjacken ganz da gelassen. Biwaksack ect. haben sie nie dabei gehabt. War ich zu übervorsichtig? Ein Abstieg wäre denk ich mal in 3 Stunden immer drin gewesen... kann man also je nach Lage seine Ausrüstung vorher wirklich anpassen?

[madmax]

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...Biwaksack ect. haben sie nie dabei gehabt. War ich zu übervorsichtig? Ein Abstieg wäre denk ich mal in 3 Stunden immer drin gewesen... kann man also je nach Lage seine Ausrüstung vorher wirklich anpassen?

Das kann man nur für sich entscheiden; und das auch nur, wenn man weiss, was einen erwartet. ich, und viele andere werden einen teufel tun, und dir da empfehlungen geben!
meiner meinung nach, hast du richtig gehandelt, und die ausrüstung mitgenommen, mit der du im notfall überlebst. glaub mir: aus 3 stunden geplant werden auch fix mal 9 stunden "schei... wühlen"!!!
notfall-ausrüstung kann da gehen von: funkgerät auf rega-frequenz über frühen abbruch auf ausweich-hütten bis hin zum ungeplanten biwak.
da ich herauslese, das erstere oder weitere möglichkeiten für dich nicht ersichtlich waren, hast du dich korrekt ausgerüstet.
daher solltest du deine kollegen belächeln, und sie das nächste mal fragen, wo und welche ausstiegsmöglichkeinten bestehen; und ob du persönlich auch mit einberechnet wurdest!

[Doncato]

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Ich hab folgendes Erlebnis von mir vor Augen: Ich war letzten Sommer mit noch 2 weiteren Leuten Bergsteigen und Klettersteige gehen. Die Beiden haben sich als sehr Erfahren geprießen, aus diesem Grund bin ich mitgefahren, um von ihnen zu lernen. Es ging bis auf über 3000m hoch. Ich hatte immer das volle Backup mit. Also Biwaksack, Wetterjacke, Stirnlampe, Fließpullover... meine Begleiter haben mich fast einwenig Mitleidig belächelt, ich hab nichts drauf gegeben und das zusätzliche Gewicht in Kauf genommen. Sie haben jeden morgen neu entschieden, was sie mitnehmen. Teilweise haben sie die Wetterjacken ganz da gelassen. Biwaksack ect. haben sie nie dabei gehabt. War ich zu übervorsichtig? Ein Abstieg wäre denk ich mal in 3 Stunden immer drin gewesen... kann man also je nach Lage seine Ausrüstung vorher wirklich anpassen?

Biwaksack, Wetterjacke, Stirnlampe, Fließpullover (First-Aid-Kit, Telefon ggf GPS) gehören schlicht mit dazu. Der Grund liegt auf der Hand. Man kann zwar das Wetter gut abschätzen und den Schwierigkeiten gewachsen sein, jedoch ist ein Unfall/Verletzung (Sturtz, Umknicken, Griffausbruch, Steinschlag) immer möglich.

[hosentreger]

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Biwaksack, Wetterjacke, Stirnlampe, Fließpullover (First-Aid-Kit, Telefon ggf GPS) gehören schlicht mit dazu. Der Grund liegt auf der Hand. Man kann zwar das Wetter gut abschätzen und den Schwierigkeiten gewachsen sein, jedoch ist ein Unfall/Verletzung (Sturtz, Umknicken, Griffausbruch, Steinschlag) immer möglich.

Sehe ich auch so! Im Hochgebirge - THD sprach von über 3000er - gehören solche Sachen (für mich auch immer auch ein paar Handschuhe...) immer in den Rucksack! Lieber 100 mal "umsonst" mitgeschleppt als 1 mal benötigt und nicht dabei.

hosentreger

[madmax]

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Handschuhe ... Lieber 100 mal "umsonst" mitgeschleppt als 1 mal benötigt und nicht dabei.

hosentreger

Yepp! das tut richtig weh!!!, genauso wie helle Sturmbrille zuhause lassen und im Nebel ohne Sonnenbrille rumrennen - aye das tat weh - UV-Strahlung bleibt halt UV-Strahlung - zum Glück kam die Schneeblindheit erst auf der Heimfahrt und hat auch nur 30 Stunden angehalten...

[Lars]

AW: Alpine Gefahren - Ausrüstungshinweise

Was Wetterjacke, Fleece (oder andere Wärmeschicht), Sonnenbrille, Kopfbedeckung, Handschuhe, Stirnlampe, Erste-Hilfe-Pack und redundante Navigationshilfsmittel (ich hab zusätzlich zum GPS auch immer Karte/Kompass dabei) angeht, stimme ich Euch natürlich zu - auch für einfache Wanderungen im sommerlichen Hochgebirge wichtig, erst recht, wenn es über 3000m geht.

Aber einen Biwaksack? Ich würde stattdessen eher eine Regenhose einpacken, Rettungsdecken gehören ja sowieso ins Medipack.

Haltet ihr den Biwaksack wirklich für unverzichtbar? (Ernstgemeinte Frage!)

Viele Grüße, Lars

[StefanS]

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Haltet ihr den Biwaksack wirklich für unverzichtbar? (Ernstgemeinte Frage!)

Viele Grüße, Lars

Hi Lars!

JA!! Der Biwaksack erhöht deine Überlebenschancen signifikant, wenns man in unangenehmen Situationen steckt.

Stefan

[madmax]

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ganz erhlich? yep! unverzichtbar!

da lass ich doch lieber die Rettungsdecke und die Regenhose daheim - kommt gewichtsmäßig auf's gleiche raus...

wenn du einmal einen Wettersturz erlebt hast, oder gewartet hast, bis die Gewitter vorbei sind, wirst du sehen, was für molliges Wohnzimmer diese blöde Tüte sein kann! da kann man sich richtig vergraben drin und der Rest der Welt ist dir egal

[Becks]

AW: Alpine Gefahren - Ausrüstungshinweise

Ja,
Biwaksack ist ein Muss. Macht aber nichts, es gibt mittlerweile Einwegbiwacksäcke, die sind gefaltet so gross wie eine Packung Taschentücher und wiegen auch nicht mehr. Die reichen für die meisten Sachen, ich sehe es lediglich als etwas kritisch an dass sie keine geformte Kapuze haben.

Zusammen mit einer leichten Lampe (z.B. rockt die Tikka XP) und ein paar Pflaster kommt man auf vielleicht 250g Gewicht, die einem durchaus einmal den Hintern retten können. Das ist so wenige Gewicht dass sich eine Diskussion darüber eigentlich nicht lohnt.

Alex

[Lars]

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da lass ich doch lieber die Rettungsdecke und die Regenhose daheim - kommt gewichtsmäßig auf's gleiche raus...

Die Rettungsdecken wiegen praktisch nix. Und in der Regenhose kann ich einerseits den Wettersturz abwarten (weil wind- und wasserdicht wie ein Biwaksack), und andererseits bei Regen aber passabler Sicht absteigen (was im Biwaksack nicht geht, und unangenehm wird, wenn das Wasser in den Stiefeln steht).

[Vegareve]

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Ja,
Biwaksack ist ein Muss. Macht aber nichts, es gibt mittlerweile Einwegbiwacksäcke, die sind gefaltet so gross wie eine Packung Taschentücher und wiegen auch nicht mehr. Die reichen für die meisten Sachen, ich sehe es lediglich als etwas kritisch an dass sie keine geformte Kapuze haben.

Zusammen mit einer leichten Lampe (z.B. rockt die Tikka XP) und ein paar Pflaster kommt man auf vielleicht 250g Gewicht, die einem durchaus einmal den Hintern retten können. Das ist so wenige Gewicht dass sich eine Diskussion darüber eigentlich nicht lohnt.

Alex

Jap, ich muss trotzdem gestehen dass ich keins besitze und dass ich bis vor diesem Forum auch nichts von der Existenz dessen wusste. So was ist halt bei mir zuhause in den Karpaten unbekannt. Je nach dem wie hoch man geht, geht es bestimmt auch ohne (heisst nicht dass man es zuhause lassen sollte, wenn man einen hat). Eine Rettungsdecke sollte auf jedem Fall dabei sein, das wärmt ziemlich schnell während man auf Hilfe wartet oder in irgendeiner Hölle Schutz sucht oder so.

Handschuhe, Mütze, Sonnenbrille, Handy mit gespeicherter Bergrettungsnummer und eine dritte Schicht sind bei mir unverzichtbar.

[Lars]

AW: Alpine Gefahren - Ausrüstungshinweise

Ja,
Biwaksack ist ein Muss. Macht aber nichts, es gibt mittlerweile Einwegbiwacksäcke, die sind gefaltet so gross wie eine Packung Taschentücher und wiegen auch nicht mehr. Die reichen für die meisten Sachen, ich sehe es lediglich als etwas kritisch an dass sie keine geformte Kapuze haben.

Ok, "Einwegbiwaksäcke" sagt mir jetzt aber, dass man sie wirklich nur im Notfall nutzt (weil man sie danach nicht mehr gebrauchen kann), oder? Könnt ihr da ein konkretes Produkt empfehlen?

Wie gesagt, Lampe usw. steht für mich auch überhaupt nicht zur Diskussion.

Vielen Dank schonmal, Lars

[madmax]

AW: Alpine Gefahren - Ausrüstungshinweise

Die Rettungsdecken wiegen praktisch nix. Und in der Regenhose kann ich einerseits den Wettersturz abwarten (weil wind- und wasserdicht wie ein Biwaksack), und andererseits bei Regen aber passabler Sicht absteigen (was im Biwaksack nicht geht, und unangenehm wird, wenn das Wasser in den Stiefeln steht).

naja, meine trekkinghose ist gewachst - wie wahrscheinlich die meisten hier - und wenn mir noch zeit bleibt, um abzusteigen, dann halt ich die 3 stunden auch mit nasser hose durch. wenn ich aber ganz klassisch um 17 uhr meinen wettersturz hab und um 19 uhr wird's zu dunkel, dann bringen mir regenhose und rettungsdecke nicht sehr viel...

edit: w grad erst gelesen:
der Mountain Equipment Ultralite Biwaksack z.b. ist auch halbwegs mehrweg
ich allerdings nutze meinen so ca. jede dritte Tour - kommt drauf an, wie oft, wann und was macn macht...

[blue0711]

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Biwaksack: Jetzt bringt ihr mich ins grübeln.
Ich bin grundsätzlich mit Zelt unterwegs, und zwar einem "schnellen", also Stangen reinschiessen, steht. Aber natürlich brauchts trotzdem einen Standplatz. Bei Hochgebirgswanderungen nicht überall, aber fast überall zu kriegen.
Trotzdem Biwaksack?

Meine Kleine hat übrigens auf jeden Fall einen im Rucksack, alleine für den Fall, dass es mich irgendwo runterschmeisst und sie dann ohne das Zelt in meinem Rucksack auskommen muss. Sie ist auch ansonsten inklusive Notration Essen vollständig bepackt.
Irgendwie hätt ich nämlich kein gutes Gefühl, wenn sie nicht alles dabei hat.

[blue0711]

AW: Alpine Gefahren - Ausrüstungshinweise

Mountain Equipment Ultralite Biwaksack

Eben den.

[Becks]

AW: Alpine Gefahren - Ausrüstungshinweise

Hint: der ME kostet 20 Euro, die Variante des exklusiv-Outdoorvertriebs Pearl 4 Euro...

Alex

[beigl]

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Hint: der ME kostet 20 Euro, die Variante des exklusiv-Outdoorvertriebs Pearl 4 Euro...

Alex

Hast du den jetzt eigentlich schon getestet? Im Vergleich zum Edeltrash von ME?

[Lars]

AW: Alpine Gefahren - Ausrüstungshinweise

Hint: der ME kostet 20 Euro, die Variante des exklusiv-Outdoorvertriebs Pearl 4 Euro...

Danke für den Tipp, Alex. Bei dem Preis kann man ja nicht viel falsch machen... Kann ich denn dann wenigstens meine Rettungsdecke in Zukunft zuhause lassen? ;)